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Das ethische Gehirn


Das ethische Gehirn

Der determinierte Wille und die eigene Verantwortung

von: Wolfgang Seidel

17,98 €

Verlag: Spektrum Akademischer Verlag bei Elsevier
Format: PDF
Veröffentl.: 16.03.2009
ISBN/EAN: 9783827421654
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 222

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die Frage, ob der Mensch nun einen autonomen freien W- len hat oder nicht, ist seit Jahrhunderten ein zentraler D- kussionspunkt zwischen Geistes- und Naturwissenschaft. Allerdings: Wenn ich Bekannte frage, sind sie ohne Ausnahme von der Freiheit ihres Willens überzeugt. Ist der Widerspruch gegen dieses allgemeine Votum nur eine Spitz ndigkeit der Neurowissenschaft? Oder gar ein Fehlschluss? Mich hat die Frage als Student gelegentlich beschäftigt. - mals machte mein Vater mit mir meist am Sonntagnachm- tag einen langen Waldspaziergang. Ausführlich p egten wir Probleme, die in der Woche aufgefallen waren, zu diskutieren, und so auch dieses. Mein Vater, der neben Zoologie außerdem Philosophie studiert hatte, verteidigte eine metaphysische Sphäre im Menschen. Ich argumentierte aus der Warte des Medizinstudenten wohl etwas hart, wenn ich dem gegenüber den Menschen samt seinem Denken und Fühlen als das a- schließliche Produkt der Evolution sah. Später in meinem Beruf als Chirurg blieb ich einfach dabei, die mechanistische Theorie von der Funktionsweise der - neren Organe, mit denen ich es zu tun hatte, auf den ganzen Menschen und damit auf alle Hirnfunktionen auszudehnen.
Die Frage, ob der Mensch nun einen autonomen freien W- len hat oder nicht, ist seit Jahrhunderten ein zentraler D- kussionspunkt zwischen Geistes- und Naturwissenschaft. Allerdings: Wenn ich Bekannte frage, sind sie ohne Ausnahme von der Freiheit ihres Willens überzeugt. Ist der Widerspruch gegen dieses allgemeine Votum nur eine Spitz ndigkeit der Neurowissenschaft? Oder gar ein Fehlschluss? Mich hat die Frage als Student gelegentlich beschäftigt. - mals machte mein Vater mit mir meist am Sonntagnachm- tag einen langen Waldspaziergang. Ausführlich p egten wir Probleme, die in der Woche aufgefallen waren, zu diskutieren, und so auch dieses. Mein Vater, der neben Zoologie außerdem Philosophie studiert hatte, verteidigte eine metaphysische Sphäre im Menschen. Ich argumentierte aus der Warte des Medizinstudenten wohl etwas hart, wenn ich dem gegenüber den Menschen samt seinem Denken und Fühlen als das a- schließliche Produkt der Evolution sah. Später in meinem Beruf als Chirurg blieb ich einfach dabei, die mechanistische Theorie von der Funktionsweise der - neren Organe, mit denen ich es zu tun hatte, auf den ganzen Menschen und damit auf alle Hirnfunktionen auszudehnen.
Vorwort.- 1. Argumente für und gegen den freien Willen.- 2. Hintergründe: Gedanken und Freiheit.- 3. Das Gehirn verarbeitet 'Ursachen'.- 4. Individuelle Eingriffe in die Ursachenabfolge.- 5. Begründungen für das Gefühl eines Freien Willens.- 6. Das informierte Bewusstsein und der eigene Wille.- 7. Ethik und Verantwortung.- 8. Konsequenzen: Schuld und Strafe.- Schlussbetrachtungen.- Glossar.- Literaturverzeichnis
<P><STRONG>Prof. Dr. med. Wolfgang Seidel</STRONG> war bis zu seiner Emeritierung Chefarzt für Allgemeinchirurgie am Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen in Sindelfingen. Er habilitierte 1967 in München mit einer Arbeit über künstliche Herzklappen. Später arbeitete und forschte er als Oberarzt und Vertreter des Klinkleiters an der Chirurgischen Universitätsklinik in Marburg. Insgesamt veröffentlichte er mehr als 100 wissenschaftliche Arbeiten sowie die Spektrum-Sachbücher <EM>Emotionale Kompetenz</EM> und <EM>Emotionspsychologie im Krankenhaus</EM>.</P>
<P>Wille und Willensfreiheit sind ein heißes Thema, in der Gehirnforschung ebenso wie in der Philosophie. Wenn der Wille eine Folge biologischer Gehirnfunktionen ist und naturwissenschaftlich beschrieben werden kann, wird die ethische Verantwortung des Einzelnen zum Bollwerk gegen den natürlichen Egoismus. </P>
<P>Für Wolfgang Seidel gehören biologisch bedingte Reaktionen im Gehirn zu den konkreten Erkenntnissen aus der medizinischen Forschung und Praxis – aber auch die Erfahrung, dass nicht alle physiologischen Auswirkungen auf den einzelnen Menschen mit den Mitteln naturwissenschaftlichen Vorgehens kausal absehbar sind. Sein Buch ist eine Kritik an dem alleinigen Erklärungsanspruch eines naturwissenschaftlichen Determinismus, der Denken und Verhalten in allen Details kausal aus der Grundlagenforschung ableiten will. Seidels spannende emotionspsychologische Argumentation lädt zum Nachdenken über die Gehirnmechanismen und bewusste Entscheidungsfreiheit ein – wobei wir nebenbei erleben können, dass das Gefühl, einen freien Willen zu haben, zwar ein gut begründetes emotionspsychologisches Phänomen ist, dass aber der Verstand mit seiner Fähigkeit zur Verantwortung das ethisch korrekte Funktionieren des Gehirns gewährleistet.</P>
<p>Pragmatisch, konkret und philosophisch klar</p><p>Kurz und spannend</p><p>Attraktiver Preis</p><p>Includes supplementary material: sn.pub/extras</p>

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