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Der dialogische Modus des Erzählers in Theodore Dreisers Roman


Der dialogische Modus des Erzählers in Theodore Dreisers Roman "Sister Carrie"

Eine Interpretation nach einem Theoriemodell Winfried Flucks
1. Auflage

von: Achim Jäger

29,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 20.08.2010
ISBN/EAN: 9783640686124
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 72

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Beschreibungen

Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Amerikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz einer bis heute von Kontroversen durchzogenen Rezeptionsgeschichte seiner literarischen Werke hat Theodore Dreiser spätestens seit den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts nicht nur unangefochten Eingang in den Kanon der größten amerikanischen Erzähler gefunden, sondern wird von der Kritik auch übereinstimmend "als bedeutendster amerikanischer Naturalist" (Poenicke 117) gewürdigt. Seinen führenden Rang verdankt der Autor nicht zuletzt seinem Erstroman Sister Carrie, welcher – unbeschadet einer frühen heftigen Welle zeitgenössischer negativer Kritik – seit dieser Zeit gleichsam als Meilenstein, Wegbereiter, und Meisterwerk des amerikanischen Naturalismus gepriesen wird. So hebt Michaels den Roman beispielsweise als "arguably the greatest American realist novel" (377) hervor, und auch Ähnebrink stellt 1971 resümierend fest: "Scholars generally agree that naturalism in the United States came of age in the writings of Theodore Dreiser, whose first novel, Sister Carrie (1900), is a fairly typical work of the movement" (v).
Seinen hohen Rang als naturalistisches Paradigma par excellence büßte der Roman jedoch immer wieder durch kritische Stimmen ein, die eine literarische Konvention monieren, welche innerhalb des Romans ein zentrales Strukturelement darstellt: Gemeint ist ein intrusive narrator, der den Handlungsverlauf immer wieder durch moralische Anmerkungen, philosophische Reflektionen und Kommentare verschiedener Art unterbricht und in diesem Zusammenhang häufig abgewertet wurde. Für Fluck stellt dies beispielsweise eine "eindringliche, wenn nicht gar aufdringlich anmutende Kommentierungsfunktion" (1992, 389) dar, und aus Stolls Perspektive „stören [sie] die Einheit und Prägnanz, … hemmen als statische Blöcke den Verlauf des Geschehens“ (78). Auch Shapiro stellt vernichtend fest: „Dreiser … is at his worst when preaching, when he casts aside his role of narrator to comment and philosophize. His bonus asides to the reader are often monumental bores” (272). [...]

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