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Die Bedeutung abwesender Elternteile für die Jugendhilfe


Die Bedeutung abwesender Elternteile für die Jugendhilfe


1. Auflage

von: Jens Riemann

29,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 07.10.2003
ISBN/EAN: 9783638222273
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 72

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2, Katholische Fachhochschule Norddeutschland Vechta (-), Sprache: Deutsch, Abstract: Die ersten Gedanken zum Thema dieser Arbeit habe ich wohl im April 1998
gehabt, ohne allerdings zu ahnen, dass sie sich jemals schriftlich
niederschlagen würden.
Damals, im April 1998, starb meine beste Freundin im Alter von 42 Jahren.
Durch sie habe ich erlebt, wie jemand ein ganzes Leben am Bild eines
Menschen festhalten kann, um dann im Angesicht des Todes dieses völlig zu
revidieren und, wie mir scheint, realistischer darzustellen. Dieser Mensch,
konkret: der Vater, wurde immer als der absolute Sonnenschein dargestellt.
Stets schien er anwesend gewesen zu sein, um sich mit ihr beschäftigen zu
können. Diese Beschreibung war aber eher die eines Wunsches. In der
"Realität" war der Vater beruflich viel unterwegs und damit wenig zu Hause;
wenn er dann da war, war da auch die Angst, dass er wieder geht. Und diese
Angst verlassen zu werden hat sie ein Leben lang, zumindest phasenweise,
begleitet.
So begann ich mich bewusst mit dem Bild und deren Bedeutung von
abwesenden Elternteilen zu beschäftigen.
Der Funke entzündete sich allerdings an einem Nebensatz in einer Vorlesung.
In der Vorlesung – es war eine Vorlesung zum Thema "Einführung in das
systemische Arbeiten mit Familien" – erwähnte der Dozent, ein häufig zu
beobachtendes Phänomen sei Folgendes: Es kommen Familien zu ihm, in
denen eine Mutter mit Kindern aus erster Beziehung/Ehe jetzt wieder mit
einem neuen Partner zusammenlebt. Auf einmal werden die Kinder aus erster
Beziehung/Ehe in einer Form auffällig, die nur schwer oder auch gar nicht
mehr für die Familie auszuhalten sind. Im Laufe der Beratung wird nun
oftmals deutlich, dass der Stiefelternteil sich redlich bemüht, mit dem
Stiefkind fair, respektvoll, fördernd und anerkennen umzugehen. Und
dennoch verhält das Kind sich auf eine Art und Weise, die für die Eltern kaum
nachvollziehbar ist. Und eines, so der Dozent, sei immer wieder zu beobachten: Der abwesende Elternteil wird vom anwesenden Elternteil – bei
dem als Problem beschriebenen Phänomen – völlig ausgespart.
Die Tatsache der Trennung findet zwar in der Anamnese Erwähnung, darüber
hinaus wird dem allerdings keine Beachtung geschenkt.
Der hier als Funke beschriebene 'Quantensprung' stellte die Verbindung zu
meiner eigenen Biographie her. Ich habe die ersten 6 Jahre alleine mit
meiner Mutter gelebt. Dann heiratete sie und war knapp 10 Jahre verheiratet.
Sie brachte einen weiteren Sohn zur Welt, meinen Bruder. [...]

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