cover
Aarn Munro

Wingman 1

First Mission


Einige Grundideen zu diesem Buch sind von Thomas Budach. Danke dafür!


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

WINGMAN I - First Mission

 

 

 von AARN MUNRO

 

 

 Einleitung:

 

Wir befinden uns im Jahre 2750. Die Menschheit hat sich im All ausgebreitet und hungert nach Rohstoffen. Sie hat die Sprungtortechnik entwickelt und umliegende Sternsysteme besiedelt oder ausgebeutet. Dabei traf sie jedoch auf einige aggressive Alienvölker mit hoch entwickelter Technologie. Die Menschen benötigen Rohstoffe. Doch auch die Aliens benötigen Metalle und so kommt es unweigerlich zu Konflikten im Kosmos.

Jahrelanger, agressiver Lobbyismus der Corporations hat die irdischen Regierungen in Schattenkabinette verwandelt. Die wichtigen Entscheidungen werden von den Konzernen getroffen. Kosten für eine eigene Militärpräsenz der Staaten sind zu hoch. Deswegen haben sich die diversen privaten Firmen entschlossen, eigenen Streitkräfte zu gründen, die auch an Regierungen vermietet werden. Natürlich gibt es auch jede Menge schwarzer Schafe dabei …

Um die Interessen der Konzerne zu sichern, steht also eine kosmisch agierende Schutztruppe bereit. Sie besteht aus großen Erkunderschiffen, Forschungs- und Minenraumern und den kleinen schnellen Raumjägern, die erst eine gesicherte Förderung ermöglichen können. Es handelt sich hierbei um die Jägergruppe der neuentwickelten, schnellen Redeemer. Sie sind für die harten Anforderungen schneller Raumkämpfe konzipiert: schneller als stärkere Jäger, stärker als schnellere Jäger. Denn es ist der Mann an der vordersten Front, der verwegene Jagdpilot der für die Sicherheit der Konzerne und den Frieden sorgen muss:

der WINGMAN !

 

 

 

 

Teil I: Im Ring der Steine

 

 

 

 

 

 „High, high! Flying high in the sky! I' m an Eagle, so high!“ Abba

 

Der Raumjäger zischte durch den Asteroidengürtel. Mit einem schnellen Schwenk flog er um zwei der großen Steinbrocken, die im Nichts herumwirbelten. Das Display blinkte. Ortung!

Skunk steuerte auf das Target zu. Er brachte den Jäger in Schussposition und visierte das Ziel an, Sein Finger lag auf dem Zielknopf des Auslösers und das Visier schob sich mit dem Fadenkreuz über das Radarbild. Na also, er war drauf! Er hob kurz den Blick und peilte das Objekt durch die Kanzel kurz optisch direkt an. In der Ferne schimmerte die Sonde im Sonnenlicht. Skunk drehte den Jäger kurz. Dann feuerte er die Spoon ab. Die Rakete schoss aus dem Unterbauch des Jägers hervor und raste auf das Ziel zu. Skunk drehte das Horn und der Jäger schwenkte über einen Flügel ab. Perfekt! Der Schuss würde sitzen. Er war der Erste. Doch noch in der Rolle sah er eine zweite Rakete heranfliegen. Beide Geschosse trafen zeitgleich am Ziel ein, zerschlugen die Passivabwehr und detonierten gemeinsam. Das Target verging in einem hellen Feuerblitz, den die Kanzel jedoch herabdämpfte.

Skunk ärgerte sich. Da hatte jemand doch wirklich genauso gut geschossen wie er! Er brachte die Rolle zu Ende und betrachtete die Telemetrie. Wirklich, ein Jäger hinter ihm. Zwei lagen noch vorne, im Gewirr der Asteroiden auf Suchkurs nach ihren Übungszielen. Doch der Hintermann war genauso gut wie er. Skunk rollte die Maschine seitlich ab und verschwand hinter einem Asteroiden. So leicht wollte er es dem anderen Burschen nun auch nicht machen, auf seiner Spur zu bleiben. Er tauchte in dem Gewirr der kosmischen Brocken unter und flog in einem Zickzackkurs, dessen Flugbahn ein Verfolger unmöglich entziffern konnte, zur Basis zurück.

 

Truck ärgerte sich. Ein zweiter Kadett hatte das Zielobjekt mit ihm getroffen und war dann schnell in dem Gewimmel der Planetoiden verschwunden. Er dachte, er hätte alle Konkurrenten ausgetrickst. Immerhin hatte auch seine Spoon zeitgleich mit dem anderen Flieger das Ziel getroffen. Na schön, da gab es Einen, der war fast genau so gut wie er. Warum nicht, schließlich mussten sie irgendwann zusammenarbeiten. Besser ein Könner als irgendwelche Wash-Outs. Er brauchte ja schließlich einen fähigen Flügelmann. Truck merkte sich den Abflugkurs des anderen Jägers, rollte über den linken Flügel ab, schwenkte um einen Asteroiden und nahm Kurs auf die Basis im hohen Jupiterorbit.

 

Star-Akademie der Terra-Flotte:

 

 

  Jupiteraußenbahn: Hoher Orbit

 

 Sarge Zwilnik besah sich die Telemetrie der Kadetten, zwei hatten ihr Target immerhin gefunden und zerstört. Die anderen beiden gurkten noch im Gewimmel der Asteroiden herum und suchten verzweifelt ihr Ziel. Die würde er zwar die Prüfungen bestehen lassen, aber für die Flotte waren sie untauglich; er würde sie an die Transport-Post abschieben, Kurierflieger wurden immer gebraucht. Er jedoch benötigte hungrige Fleischfresser als Piloten. Leute, die sich wild, aber überlegt in den Kampf stürzten, Flieger mit kühlem Kopf, keine Zögerer. Draufgänger, keine Zivilisten.

Der Sarge besah sich die Personalakten der besten vier Anwärter: Tark Krahal, Alter 19 Jahre, rothaarig, Rufname „Red Skunk“. Größe 1,84 m, breitschultrig. Aufgewachsen in New Orleans und in den Everglades von Florida. Hobbies: Krokkodoljagd und Fliegen! Charakterproblem: Draufgänger. Manchmal zu unvorsichtig.

Kronk Tyrhal, Alter 20 Jahre, genannt „Truck“. Aufgewachsen auf einem Routenfrachter zwischen Erde und Jupiter bei seinem Onkel, dem Kapitän des Schiffes. Raumerfahren seit Kindheit, breite Schultern, hartes Kinn, blondhaarig mit braunem Schimmer, Größe 1,92m. Hobbies: Fliegen und Asteroidenschürfen. Charakterproblem: Starrsinnig. Manchmal zu dickköpfig.

 

Blyss Tritch, Flugname „Black Witch“. Alter 19, schwarze Locken, schlank, Größe, 1,69 m. Schnelles Mundwerk aber fähig. Aufgewachsen in den Wüsten der Erde, da ihr Vater Bauingenieur für Bewässerungen war. Dann Umzug zum Mars, dort Teilnahme an großer Kanalbewässerung. Hobbies Fliegen und Sandschwimmen.Charakterproblem: Lässt Fünf gerade sein. Trickserin.

 

Rancine de Trokor, Alter 19, blond,lange Haare, schlank. Größe 1,72 m. Genannt „Ranke“. Aufgewachsen in den Suburbans von Zentral-Mittelwest im Taxidienst der Fluggleiter-Corpo. Hobbies: Fliegen und Messerwerfen. Charakterproblem: Zu verschlossen. Lässt auf emotionaler Ebene niemanden an sich heran.

Der Sarge nickte bedächtig und schlug die Personalbögen zu. Mit diesen vier Kadetten konnte er etwas anfangen. Er schmunzelte ein bisschen. Vielleicht konnte er sogar Schicksal spielen und sie zusammenbringen. Ein paar Macken hatte schließlich jeder. Raumpiloten waren nicht mit normalen Maßen zu messen. Das musste er den Firmenpsychologen des CoRhAl-Konzerns immer wieder in Erinnerung bringen. Die Kadetten waren eben heiße Eisen, so wie er damals. Raumpiloten mussten so sein! Der Sarge grinste kurz über das Narbengesicht.

Zwilnik betrachtete das Radar. Die beiden erfolgreichen Jägerpiloten kamen herein. Schon näherten sie sich der Basis. Der Funkoffizier neben ihm gab ihnen den Anflugkorridor durch und die großen Schleusen der Jägerhallen öffneten ihre Tore. Der erste Jäger flog ein und bremste mit jaulenden Düsen ab, denn jetzt war Luft im hinteren Hangar. Zwilnik sah durch die große Scheibe und erkannte, wie der Jäger abbremste und schlitternd zum Stillstand kam. Schon flog der zweite Pilot herein und setzte auf. Auch er zog durch die Schirme und verringerte die Bodenfahrt mit den Kufen, bis er er auf einer Markierung stillstand. Zwilnik nickte. Immerhin! Saubere Landung von beiden. Diese beiden Kadetten konnten Piloten werden; die konnte er gebrauchen.

Ächzend erhob sich der Sarge und ging zum Debriefing. Zusammenstauchen musste er sie trotzdem, das gehörte eben dazu! Aber diese zwei jungen Flieger hatten sein Wohlwollen. Er grinste und dachte an seine eigene Zeit als Jägerpilot zurück. Das stählerne Schott öffnete sich leise und der Sarge ging durch den hell erleuchteten Gang zum Besprechungsraum hinter den Hangars. Kurze Wege in einer Raumstation! Er bog um die Ecke des Ganges; eine uniformierte Ordonnanz grüßte im Vorbeigehen, der Sarge tat Bescheid und nickte, dann war er an der Tür. Zwilnik trat ein. Die beiden Piloten waren bereits eingetroffen und saßen gespannt an dem breiten Tisch. Sie erwarteten sein Donnerwetter. Das sollten sie auch bekommen. Der Sarge mochte gute Leistungen von seinen Kadetten, ja, er erwartete diese selbstverständlich. Etwas Ehrgeiz war nie schädlich. Aber Zwilnik war wie ein alter Preuße. Teillob mit Ganztadel. So pflegte er zu beurteilen. Wer ihn kannte, durchschaute das rasch, doch die Kadetten fürchteten seine Fluganalysen. Die sarkastischen Bemerkungen ließen sie oft zusammenzucken. Der Sarge war ein alter Haudegen. Er war jetzt sechsundvierzig, stämmig gebaut, nur 1,68 m groß aber seine Autorität schlug jeden Kadetten in den Bann. Wenn Zwilnik leise sprach, wurde es ruhig im Raum. Er konnte auch laut werden, aber es war selten nötig, einen Kadetten zusammenzuscheißen. Das waren alles gute Jungs. Der Sarge hatte leicht graublondes, dünnes Haar, schütter. Ein breites, slawisches Gesicht. Er bevorzugte eine Bürstenfrisur, die sich jetzt der Halbglatze näherte. Er war selbst einst ein Draufgänger als Kampfpilot gewesen, manchmal zu sehr. Davon zeugten die Narben im Gesicht und die nichtsichtbaren Linien unter der Uniform am Körper. So manchen Raumjäger hatte er zerschrotet oder die Landung verpatzt. Doch war er später zu seiner eigenen Überraschung sogar zum Wing-Master befördert worden, dann zum Flügel-Commander. Nun ja, er hatte eben überlebt. So manch anderer Pilot, vielleicht ein besserer Flieger als er, hatte das nicht geschafft. Heute führte er die Ausbildungskader der Firma. Kein schlechter Job. Der Sarge war zufrieden damit.

 

Skunk betrat den Besprechungsraum. Der andere Pilot war schon da. Er nahm den Helm ab, seine feuerrote Mähne kam zum Vorschein. Er schob das wuchtige Kinn vor und besah sich den anderen Flieger. Auch der hatte den Helm gelöst und sah ihn aus ruhigen, grauen Augen an, der Kopf von verschwitztem Blondhaar umrahmt. Die beiden Piloten musterten sich kurz, keiner gab nach. Dann wie auf ein Wort, gaben sie sich die Hand per Unterarm. „Gut getroffen!“ sagte Skunk anerkennend. „Voller Einschlag!“ erwiderte Truck prompt. Sie setzten sich nebeneinander und begannen, die Vor-und Nachteile der Übungsjäger zu diskutieren.

„Die alte Eule ist etwas träge in den Zündungsdüsen der Nachbrenner!“ meinte Skunk. „Bei einer Rolle spricht die Treibstoffsteuerung zu spät an!“

Truck nickte. „Die Ortungsgeräte in der Spitze sind zu langsam!“ beschwerte er sich. „Das Zielbild baut nicht schnell genug auf.Außerdem giert die Maschine beim schnellen Übergang auf Mach hundert!“

Skunk stimmte ihm zu. Die alten Mühlen der Übungsjäger waren wirklich nicht das allerbeste Spitzenequipment. Hoffentlich bekamen sie bald die neuen Jäger der Redeemer-Klasse.

„Hast Du schon den Mark-I gesehen? Im Hangar an Backbord stehen drei Stück. Den würde ich gerne fliegen, nicht diese Rostmühlen zur Übung!“ Er verstummte, denn die Tür öffnete sich. Sarge Zwilnik kam herein marschiert. Die Kadetten standen auf und grüßten.

„Der Sarge winkte ab. „Stehen Sie bequem. Nein, setzen sie sich ruhig wieder. Kommen wir zur Auswertung des heutigen Fluges!“ Geradlinig kam Zwilnik sofort zur Sache, wie er es gewohnt war. Er machte die beiden nicht zur Schnecke, denn sie hatten das Ziel ja immerhin erfüllt, aber er übte eine klare, analytische Manöverkritik. Zum Abschluss des Gesprächs kam er auf die wichtigsten Dinge zu sprechen: „So, meine Herren Kadetten! Dann wollen wir uns mal den neuen Redeemer ansehen gehen!“ Skunks Gesicht hellte sich auf, auch Truck wirkte erfreut. Endlich etwas neues, Interessantes für sie. Ächzend erhob Zwilnik sich von seinem Platz.

 

 

 

 

Der neue Jäger

 

 Die Kadetten gingen voraus, Zwilnik, der Ausbilder mit seinen schweren Schritten hinterher. Das große Mannschott im gewaltigen Hangartor fuhr zischend auf, als sie den Parkraum des riesigen Saales betraten.

Skunk blieb stehen, Fast ehrfurchtsvoll betrachtete er die gedrungene Silhouette des schlanken Raumjägers vor ihm. Der Redeemer war langgezogen, besaß eine große Maschinenkanone unter der schmalen Schnauze des Bugs. Skunk erkannte die Montiervorrichtungen für Raketen an den Seiten, die jetzt leer waren, da der Jäger inaktiv war. Doch konnten die Waffen schnell geladen werden, die Werferbatterien waren rasch montiert.

Der Sarge ging um den schnellen Jäger herum, dessen metallener Aufbau im Licht des Hangardecke blau schimmerte. Er deutete auf die Düsen und begann:

„Der Redeemer besitzt, wie sie wissen, einen klassischen Rückstossantrieb. Hoch erhitztes Fusionsplasma wird, auf relativistische Ausstoßgeschwindigkeit beschleunigt, in ein Effektorenfeld geleitet, das den Ausschub bündelt.Bei der thermisch-energonischen Exzitation erfolgt dann ein verstärkender Rückstoßeffekt um den Faktor sechstausend. Korrigiere, siebentausendfünfhundert, bei den neuesten Jägern. Die technische Entwicklung bleibt ja nicht stehen. Das beschleunigt den Redeemer auf eine gewaltige Endgeschwindigkeit in kürzester Zeit. Die Andruckplatten gegen die Trägheit sind dem gerade noch gewachsen. Wir haben hier einen der ständigen Wettläufe vor uns, wie in der Technik üblich, kaum sind die Triebwerke verbessert, sind die Andruckplatten bereits wieder zu schwach und so fort.“ Der Sarge räusperte sich kurz und fuhr fort:

„Zur Stützmasseneinspritzung dient metallisches Deuterium, dabei wird schwerer Wasserstoff in eine metallische Form überführt, supraleitend und flüssig bei Raumtemperatur, also im Vakuum.

Leider liegen die besten Deuteriumvorkommen außerhalb des terranischen Machtbereiches. Der Konzern Corall tut deshalb alles, um an diese Vorräte zu gelangen.

Wie sie wissen … oder hoffentlich in ihrer Ausbildung bereits gelernt haben, sind die Nikknokks unserem Quadranten vorgelagert. Sie beherrschen den Sternensektor, nur dreihundert Lichtklicks von hier. Dort befindet sich ein gewaltiger Staubnebel; der Überrest einer alten Supernova-Explosion. Dort ist das beste, feinste Deuterium zu finden. Ist also eigentlich außerhalb unseres Territoriums. Aber in unserem Interessengebiet.“ Er zuckte die Achseln: „Nun, wir arbeiten daran!“

Er lächelte maliziös: „Sie arbeiten bald daran, meine Herren!“ Mit der narbigen Hand zeigte er auf den Buckel der mächtigen Triebwerke hinter den großen Düsen. „Die Kraftwerke und Direktstrahlmeiler, die den Redeemer antreiben, arbeiten nach dem Fusionsprinzip und werden mit Normalwasserstoff beschickt. Dadurch hat der Jäger einen hohen Wirkungsgrad und kann viel Energie ausnutzen!“ Der Sarge verzog kurz das Gesicht zu einer verärgerten Grimasse: „Kraftwerke nach dem Animaterieprinzip sind zwar in der Erforschung, aber erst für große Erkundungsschiffe; für Jäger bis heute noch nutzlos, zumindest bei uns, denn auch der Feind schläft nicht, etwa diese echsenhaften Nikknokks dort draußen. Diese Kröten, die uns dauernd an den Karren fahren wollen. Dagegen müssen wir demnächst etwas unternehmen!“ Er hob die Faust und schüttelte wütend die nervige Hand, beruhigte sich aber schnell und wurde wieder sachlich: „Da wäre also der Impulsschubantrieb. Vierundzwanzig Injektoren sorgen für den Zustrom zum Hauptverteiler, der in der großen Randdüse mündet.Diese sorgen für eine Beschleunigung von 500 km/sec2 .Das bedeutet eine beträchtliche Schubleistung. Doch seien Sie gewarnt!“ Er hob die Hand, um die Kadetten aufmerksam zu machen: „Auch die Raptoren der Nikknokks sind schnell. Nicht ganz so schnell wie unsere neuen Jäger, doch dafür gibt es mehr von den Dingern. Das werden Sie in ihrem ersten Einsatz schon bald erleben. Doch genug der Instruktionen für heute. Sie haben jetzt acht Stunden Freiwache. Ich empfehle Ihnen, sich aufs Ohr zu hauen. Schlaf kriegt ein Raumpilot selten genug. Das werden sie noch sehen!“ Damit wandte der Sarge sich ab und ging davon: Die Kadetten grüßten; dann waren sie unter sich.

Truck wandte sich an Skunk: „Und, was machen wir jetzt? Schlafen gehen? Ich bin noch nicht müde!“

Skunk grinste den anderen Piloten an. „Ich bin dafür, dass wir diesen beiden Schätzchen hier noch ein bisschen auf den Zahn fühlen!“ Er tätschelte das Ausstoßrohr des Redeemers mit der Hand und begab sich zum Mittelteil, wo eine kurze Leiter aus dem Rumpf ragte, die zur Kanzel hoch führte. Skunk kletterte hinauf: „Nimm Du den anderen Flieger!“ Truck nickte, ging zu dem zweiten Jäger hinüber und kletterte ebenfalls an Bord. Er zog sich in die Kanzel, setzte sich zurecht und erforschte die Steuerungen.

Skunk angelte sich das Betriebshandbuch aus dem Seitenfach. Er drückte den Knopf auf dem kleinen Stab und die Holoblätter flammten bläulich auf. Dann begann er, die technischen Spezifikationen des Jägers zu studieren.

Die beiden Piloten hielten sich etwa zwei Stunden an Bord der Jäger auf. In dieser Zeit prüften sie die Instrumente, checkten die Triebwerksleitungen, die Zuführungen und Waffensysteme. Sie kontrollierten die Bordelektronik und die Steuermechanismen. Dann gingen sie schlafen. Sechs Stunden Ruhe reichten auch für Piloten.