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Inhalt

Königin der Antillen

Cuba als Reiseland

Planungshilfe für Ihre Reise

Vorschläge für Rundreisen

Wissenswertes über Cuba

Steckbrief Cuba

Natur und Umwelt

Wirtschaft, Soziales und aktuelle Politik

Geschichte

Zeittafel

Gesellschaft und Alltagskultur

Musik und Kunst

Wissenswertes für die Reise

Anreise und Verkehr

Übernachten

Essen und Trinken

Outdoor

Feste und Veranstaltungen

Reiseinfos von A bis Z

Unterwegs in Cuba

Kapitel 1 – La Habana und Archipiélago de los Canarreos

Auf einen Blick: La Habana und Archipiélago de los Canarreos

La Habana

Geschichte

Habana Vieja

Rund um den Prado

Centro Habana

Die Hafenfestungen

Der Malecón

Vedado

Miramar, Playa, Marina Hemingway

Aktiv: Barhopping in Habana Vieja

Aktiv: Mit der Hershey-Bahn von Havanna nach Matanzas

Die Umgebung von Havanna

Südlich des Zentrums

Die Ostseite der Bahía de La Habana

An die Playas del Este

Weiter Richtung Matanzas

Archipiélago de los Canarreos

Isla de la Juventud

Cayo Largo

Kapitel 2 – Cubas Westen

Auf einen Blick: Cubas Westen

Von Havanna nach Pinar del Río

Las Terrazas

Aktiv: Wanderungen im Naturpark Las Terrazas

Soroa

San Diego de los Baños und Umgebung

Pinar del Río

Sehenswertes

Geschichte

Valle de Viñales

Viñales

Die Umgebung von Viñales

Aktiv: Fahrradtour durch Tabakland

Cayo Levisa und Cayo Paraíso

Cayo Jutías

Weiter nach María La Gorda

Vuelta Abajo und Península de Guanahacabibes

Vuelta Abajo

In den südwestlichen Zipfel Cubas

Península de Guanahacabibes

Kapitel 3 – Zentralcuba

Auf einen Blick: Zentralcuba

Die Provinz Matanzas

Matanzas

Varadero

Cárdenas

Península de Zapata

Aktiv: Vogelbeobachtung im Gran Parque Natural Montemar

Cienfuegos und Umgebung

Cienfuegos

Die Umgebung von Cienfuegos

Trinidad und die Provinz Sancti Spíritus

Trinidad

Aktiv: Trinidads Musikszene – eine abendliche Kneipentour

Die Umgebung von Trinidad

Topes de Collantes

Aktiv: Wanderungen im Schutzgebiet Topes de Collantes

Valle de los Ingenios

Sancti Spíritus

Die Provinz Villa Clara

Santa Clara

Aktiv: Auf den Spuren des Che

Lago Hanabanilla

Remedios

Caibarién

Cayo Las Brujas, Cayo Santa María

Die Provinz Ciego de Ávila

Geschichte

Ciego de Ávila

Archipiélago Jardines de la Reina

Morón

Die Umgebung von Morón

Cayo Coco und Cayo Guillermo

Camagüey und Provinz

Camagüey

Die Provinz Camagüey

Die Provinz Las Tunas

Las Tunas

Die Nordküste

Kapitel 4 – Cubas Osten

Auf einen Blick: Cubas Osten

Holguín und Provinz

Holguín

Gibara

Bahía de Bariay

Guardalavaca und Umgebung

Banes

An der Nordküste nach Baracoa

Aktiv: Wanderung zum Balcón de Iberia im Parque Nacional Alejandro de Humboldt

Bayamo und die Provinz Granma

Bayamo

Parque Nacional Turquino

Aktiv: Besteigung des Pico Turquino

Manzanillo

Sitio Histórico La Demajagua

Parque Nacional Desembarco del Granma

Niquero

Küstenstraße nach Santiago

Von Bayamo nach Santiago

Santiago de Cuba und Umgebung

Santiago de Cuba

Aktiv: Spaziergang durch El Tivolí

Ausflüge in die Umgebung

Die Provinz Guantánamo

Guantánamo

Von Guantánamo nach Baracoa

Baracoa

Die Umgebung von Baracoa

Aktiv: Bootsfahrt auf dem Río Toa

Kulinarisches Lexikon

Sprachführer

Impressum

Themen

Tabak und Zucker – ein cubanischer Disput

Umweltschutz und Umweltprobleme

Das Trauma der 1990er-Jahre

Grundzüge der cubanischen Wirtschaft

José Martí – Cubas Nationalheld

Fidel Castro

Schwarzes Selbstbewusstsein

Wenn die Götter tanzen – eine Santería-Zeremonie

Besuch beim Babalawo

Essende Trommeln – die Batá

Die Casa de la Trova – ein Haus für Troubadoure

Havanna literarisch

Szenen aus der Provinz

Tabak – historisch

Benny Moré – der größte Sonero aller Zeiten

Über das Leben in den Sklavenbaracken

Ernesto ›Che‹ Guevara

Die ›Franzosen‹, die Tumba Francesa und der Karneval

»Guantanamera« – wie ein Ohrwurm entsteht

Karibische Köstlichkeiten in Baracoa

Alle Karten auf einen Blick

La Habana und Archipiélago de los Canarreos: Überblick

La Habana (Übersichtskarte)

Habana Vieja

Centro Habana mit Habana Vieja

Vedado

Miramar und Playa

Playas del Este

Cubas Westen: Überblick

Naturpark Las Terrazas (Wanderkarte)

Pinar del Río

Valle de Viñales

Zentralcuba: Überblick

Matanzas

Varadero

Cienfuegos

Trinidad

Topes de Collantes (Wanderkarte)

Sancti Spíritus

Santa Clara

Remedios

Ciego de Ávila

Morón

Camagüey

Las Tunas

Cubas Osten: Überblick

Holguín

Gibara

Bayamo

Pico Turquino (Wanderkarte)

Santiago de Cuba

Guantánamo

Baracoa

Königin der Antillen

Cuba – Insel der Extreme. Ein karibischer ›melting pot‹, in dem sich Afrika, Europa und ein Stückchen Asien vermischt haben. Afrocubanische Götter und Sozialismus. Ein Urlaubsparadies mit Traumstränden und kolonialer Pracht, Rum und Rumba. Mangelwirtschaft und Luxushotels, laue Brisen und Hurrikane. »Ewig treue« Zuckerinsel Spaniens und revolutionärer David, der dem übermächtigen Goliath im Norden selbstbewusst die Stirn bot.

Diese Insel hat, wie wenige andere, unzählige Träume und Begehrlichkeiten geweckt: Träume vom paradiesischen Eiland, vom subtropischen Garten Eden. Das Dorado der Konquistadoren, die mit goldhungrigen Augen die Insel absuchten. Gewalt, Unterdrückung, Sklaverei, zwei Unabhängigkeitskriege, das Karussell der Diktaturen und die Revolution hinterließen unauslöschliche Spuren im Leben der Insel. 1959 begann der revolutionäre Traum, der alles auf den Kopf stellte und sich für einige als Alptraum erwies. Wie kein anderes Land wurde Cuba ab den 1960er-Jahren zu einer Leinwand, auf die sich revolutionäre Utopien und Hoffnungen aus der ganzen Welt projizierten: Sonne und Sozialismus, Rumba und Revolution.

Alle Bilder von der Insel, so unterschiedlich sie auch sein mögen, enthalten mehr als nur ein Körnchen Wahrheit: Das Urlaubsparadies mit den weißen Puderzuckerstränden gibt es wirklich, auch die lauen Meereswellen, die einen wahren Farbenrausch in Grün-Smaragdfarben-Himmelblau-Türkis entfalten und in denen es sich herrlich baden, tauchen und schnorcheln lässt. Die Kolonialarchitektur ist tatsächlich so imposant wie die bunten Oldtimer charmant, die Musik (nicht nur die des Buena Vista Social Club) ist allgegenwärtig und liegt wie ein beständiges Flirren in der Luft. Und die Revolution hat, wenn auch nur vorübergehend, Grundübel beseitigt, unter denen andere Länder Lateinamerikas noch heute leiden. Denn trotz der seit 1990 herrschenden Dauerkrise und dem jahrzehntelangen US-Embargo gegen Cuba ist die Insel der einzige Sozialstaat der Hemisphäre. Eine medizinische Versorgung ist – trotz vieler Defekte – immerhin vorhanden, die überwiegende Mehrheit der Cubaner gut ausgebildet, die Analphabetenrate niedriger als in den USA. Die Rassentrennung wurde formal aufgehoben, die Gleichberechtigung der Frauen per Gesetz zumindest auf dem Papier garantiert. Nach langer massiver Diskriminierung hat man in den letzten Jahren endlich auch die Rechte von Homosexuellen gestärkt. Dies alles ist mehr, als andere Länder der Hemisphäre von sich behaupten können. Allerdings lag die politische, wirtschaftliche und militärische Macht von 1959 bis 2018 in den Händen der Familie Castro. Am allmächtigen Einparteiensystem der Kommunistischen Partei und dem Einfluss der Massenorganisationen sowie der ›alten Eliten‹ wird auch der seit April 2018 amtierende Präsident Miguel Díaz Canel kaum etwas ändern. Presse-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit sowie bürgerliche Grundrechte sind de facto nicht vorhanden, Reisefreiheit haben die Cubaner erst seit 2013. Bis 2015 war Cuba nahezu komplett abgeschnitten von modernen Kommunikationstechnologien – eine ganze Insel im Offline-Modus. Auch heute noch wird das Internet überwacht und zensiert. Löhne, Gehälter und Renten werden in Pesos Cubanos (CUP) bezahlt, zum (Über-)Leben braucht man aber Devisen bzw. Pesos Convertibles (CUC). Diese Währungsapartheid macht viele Cubaner zu Bürgern zweiter Klasse und ihren Alltag zu einer ebenso mühseligen wie absurden Achterbahnfahrt – die ohne Exilcubaner nicht zu schaffen wäre, denn das halbe Land hängt am finanziellen Tropf der Miami-Cubaner.

Das vom damaligen US-Präsidenten Obama eingeleitete Ende der Eiszeit zwischen Cuba und den USA (die Aufnahme gegenseitiger diplomatischer Beziehungen sowie Handels- und Reiseerleichterungen und die Lockerung des Handelsembargos gegen Cuba) wird von seinem Nachfolger Donald Trump nicht nur nicht fortgesetzt – die Beziehungen zwischen beiden Ländern verschlechtern sich zusehends. Entsprechend ist die seit 2015 überall in Cuba spürbare Aufbruchstimmung deutlich abgeflaut.

Die cubanische Realität ist voller Gegensätze, ein stetes Auf und Ab. Aber: So leicht lässt man sich in Cuba nicht aus der Fassung bringen, auch wenn die Cubaner in den letzten 60 Jahren so gut wie nie nach ihrer Meinung gefragt wurden. Allgegenwärtig sind Fantasie und Pragmatismus, ein unbedingter Überlebenswille und ein unbändiger schwarzer Humor, gespickt mit beißender Selbstironie. Allgegenwärtig wie ein unterirdischer roter Faden ist Afrocuba mit seinem magisch-animistischen Weltbild und seinem überaus lebendigen Götterhimmel, der sich wenig um Staatsformen und Machthaber schert. Die Besonderheit Cubas ist, dass all diese Welten und Widersprüche miteinander verwachsen sind, was dazu führt, dass ein Tag in Cuba aus vielen Wechselduschen bestehen kann, während derer man (als Reisender) die Insel entweder auf der Stelle verlassen oder für immer dableiben will. Ein vorzüglicher Wegweiser, um dem Geheimnis der Magie, die diese Insel ausübt, auf die Spur zu kommen, sind die vor Ort gedrehten Filme, einige der hier oder im Exil geschriebenen Romane und, natürlich, das wichtigste cubanische Lebenselixier überhaupt: die Musik. Wer von dieser Magie berührt wurde, den lässt sie nicht mehr los. Man kann Cuba lieben oder hassen, doch gleichgültig lässt diese Insel niemanden.

Die Autoren

© Ulli Langenbrinck, Mülheim/Ruhr

© Anke Munderloh, Stuttgart

Ulli Langenbrinck
Anke Munderloh

Ulli Langenbrinck lebt als freie Autorin im Ruhrgebiet und hat zahlreiche Film-, Radio- und Magazinreportagen über Cuba veröffentlicht. Sie kennt die Insel seit 1976 und ist immer wieder aufs Neue begeistert vom Karneval in Santiago de Cuba: »ein rauschendes Straßenfest, bei dem die ganze Stadt feiert und tanzt«.Auch Anke Munderloh, die als freie Lektorin und Autorin in Süddeutschland lebt, bereist Lateinamerika und Cuba seit vielen Jahren. Ihr Tipp: »Auf dem Fahrrad um die Ostspitze der Insel fahren – so kommt man den Menschen und einigen der schönsten Landschaften am nächsten!«

Cuba als Reiseland

Sonne, Strand und Palmen, Zigarren und Rum, chromblitzende Oldtimer und allgegenwärtige Salsarhythmen, das assoziieren die meisten mit der Karibikinsel Cuba. Als typische All-inclusive-Destination schürt das Land schon viele Jahre die Träume und Sehnsüchte von Pauschalreisenden. Allerdings ist Cuba viel zu interessant, um sich dort nur an den Strand zu legen.

Cuba ist anders als die restlichen karibischen Inseln, und dieses Anderssein lässt sich nur erfahren, wenn man den Touristenorten einmal den Rücken kehrt und mitten ins cubanische Leben springt – das sollte man möglichst tun, solange die Insel noch nicht völlig kommerzialisiert ist und kostenlosen Anschauungsunterricht in praktischem Sozialismus und seinen nicht selten absurden Blüten bietet.

Neben besagten Traumstränden, kolonialen Bilderbuchstädten und bizarren bis wilden Landschaften gewinnt Cuba insbesondere durch seine Bewohner und den ganz normalen Alltag, der einen mehrmals täglich abwechselnd zum Weinen und zum Lachen bringt: Man freut sich über die herzliche Gastfreundschaft und poetische Komplimente, lässt sich mitreißen von ansteckender Lebensfreude und den cubanischen Rhythmen, erduldet Warteschlangen, schlechten Service und häufig auch schlechtes Essen, blickt erschüttert auf die marode Bausubstanz und wundert sich über so manche behördliche Bestimmung und angesichts der prekären wirtschaftlichen Lage auch über die nach wie vor allgegenwärtigen Revolutionsparolen.

Cuba ist ein äußerst widersprüchliches Land und polarisiert – am besten, man geht ohne konkrete Erwartungen dorthin, genießt, was sich einem bietet, und lässt sich ansonsten überraschen. Dabei hilft es ungemein, europäische Normvorstellungen zu Hause zu lassen …

Architektonisches Bilderbuch

Bonbonfarbene Kolonialhäuser mit kunstvoll geschmiedeten Fenstergittern, pastellfarbene Säulenveranden, Kopfsteinpflaster aus spanischen Zeiten – die ganze Insel ist ein einzigartiges Open-Air-Architekturmuseum. Ob in den touristischen Hotspots Havanna, Trinidad, Camagüey und Santiago oder in kleineren Städten wie Remedios, Sancti Spíritus und Gibara – überall in Cuba ist man von Stein gewordener Geschichte umgeben. Wer sich die Zeit nimmt, genau hinzusehen, entdeckt Details wie ein halbkreisförmiges buntes Glasfenster, ein eisernes Damenschühchen als Türklopfer oder halbhohe Schwingtüren am Eingang eines Cafés.

Doch Cuba wartet nicht nur mit prachtvoller kolonialer Architektur aus dem 16. und 17. Jh. auf. Auch Jugendstil, Art déco, Moderne und International Style haben, vor allem in Havanna, ihre Spuren hinterlassen. Nirgendwo sonst sind so viele verschiedene Baustile aus mehreren Jahrhunderten so vollständig erhalten wie in der cubanischen Hauptstadt. Auch eine Fahrt über Land birgt interessante architektonische Reize, vor allem in der Provinz Pinar del Río sowie zwischen Holguín und Banes, denn hier sieht man überall die traditionellen bohíos, palmstrohgedeckte Hütten, deren Bauweise von den indianischen Ureinwohnern übernommen wurde.

Palmen und Strand

Gleichgültig, wo man sich auf Cuba befindet – der Weg zum nächsten Strand ist nie sehr weit. Mit rund 5800 km Küstenlinie, an die 1000 vorgelagerten Inseln und Inselchen sowie 280 Stränden besitzt die Insel ideale Voraussetzungen für ein Urlaubsland. Die Traumstrände mit korallenweißem Puderzuckersand, sanften türkisblauen Meereswellen mit Badewassertemperaturen und paradiesischem Karibikfeeling liegen größtenteils an der Nordküste: die Playas del Este nahe Havanna, die Superstrände von Varadero, die Cayos Santa María, Coco und Guillermo, Playa Santa Lucía nördlich von Camagüey und der paradiesische Strand von Guardalavaca bieten Badefreuden pur. Da sie sehr sanft und flach abfallen, sind sie auch für Kinder hervorragend geeignet.

An der Südküste warten die schmaleren, weniger hellsandigen Strände im Parque Baconao bei Santiago, Buchten mit nahezu schwarzem Sand in Marea del Portillo und die fast weiße Playa Ancón bei Trinidad, der schönste Südküstenstrand. Auch die Playa Rancho Luna bei Cienfuegos lockt mit guten Bade- und Wassersportmöglichkeiten.

Taucher und Schnorchler, die die Einsamkeit schätzen, zieht es in den äußersten Westzipfel Cubas zur Playa María La Gorda in der Bahía de Corrientes. Und schließlich gibt es noch die einzigartigen Tauchgründe der Isla de la Juventud und die Bilderbuchstrände von Cayo Largo, wo man das ganze Jahr hindurch jede nur denkbare Art von Wassersport betreiben kann.

Natur und Abenteuer

Cuba besitzt jede Menge Natur und jede Menge Nationalparks, aber mit dem Angebot an Abenteuersport sieht es bislang eher schlecht aus. In Viñales gibt es zwar Möglichkeiten zum Sportklettern, in Varadero kann man Fallschirmspringen und in der Sierra del Escambray bei Trinidad Mountainbiken, doch richtig adrenalinfördernde Attraktionen wie Bungee-Jumping oder Rafting sucht man vergebens. Stattdessen darf man die Naturschönheiten des Lands in aller Stille genießen: In den National- und Naturparks werden geführte Wanderungen angeboten, es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung, Bootsausflüge führen durch nahezu unberührte Landschaften, die Korallenriffe vor der Küste laden ein zum Schnorcheln und Tauchen und fast überall kann man Ausritte unternehmen – genügend Angebote also, um alle Facetten der Insel kennenzulernen.

Kein Problem: auf eigene Faust unterwegs

Cuba lässt sich hervorragend auf eigene Faust erkunden. Individualtouristen können sich frei auf der Insel bewegen und haben selten Probleme, eine geeignete Unterkunft oder ein Transportmittel zu finden. Während Züge nur bedingt empfohlen werden können, da sie notorisch verspätet sind bzw. allzu oft gar nicht fahren, verbinden Busse die wichtigsten Zentren der Insel. In etwas abgelegenere Regionen gelangt man per Taxi oder Mietwagen, der vor allem im wilden Inselosten die beste Wahl ist. Für längere Distanzen empfehlen sich Inlandsflüge und für Tagesausflüge Motorroller, die man in vielen Hotels mieten kann. Sportliche Naturen sollten eine Fahrradtour in Erwägung ziehen, denn aufgrund des (noch) geringen Verkehrsaufkommens und der verhältnismäßig guten Straßen ist Cuba wie geschaffen zum Radeln.

Die Alternative: pauschale Arrangements

Zahlreiche Veranstalter im deutschsprachigen Raum sind auf Cuba spezialisiert und bieten Rundreisen mit unterschiedlichen Schwerpunkten an. Auf dem Programm stehen häufig nicht nur die klassischen Sehenswürdigkeiten, sondern auch Besuche in Fabriken, Schulen, Kliniken und staatlichen Organisationen. Das ist zweifelsohne interessant, doch einen wirklichen Einblick in die gesellschaftspolitische Realität darf man nicht erwarten, da diese Touren von parteikonformen einheimischen Führern begleitet werden. Darüber hinaus organisieren viele Reiseagenturen Sprach-, Tanz- und Trommelkurse sowie Aktivreisen, beispielsweise Rad- oder Wandertouren.

Zu den in erster Linie oder allein auf Cuba ausgerichteten europäischen Veranstaltern gehören Aventoura, www.aventoura.de, Cuba4Travel, www.cuba4travel.com, Cuba Star Travel, www.cubastartravel.com, Danza y Movimiento, www.danzaymovimiento.de, Erlebe-Reisen, www.erlebe-kuba.de, Islands and More, www.islands-and-more.de, Latin America Tours, www.cubareisen.eu, Mundo Libre Reisen, www.mundo-libre-reisen.de, Papaya Tours, www.papayatours.de, Profil Cuba-Reisen, www.profil-cuba-reisen.de, Sprachcaffe Reisen, www.sprachcaffe-reisen.de, travel-to-nature, www.travel-to-nature.de, sowie VíaDanza, www.viadanza.de.

Ein vergleichbares Angebot haben Cubas staatliche Reiseagenturen. Auch bei ihnen kann man bereits von Europa aus Touren buchen oder man wendet sich vor Ort an eine der zahlreichen Niederlassungen: Cubanacán, www.cubanacan.de (Rundreisen, auch maßgeschneidert, v. a. stark im nautischen Bereich, z. B. Bootstouren, Tauch- und Angelreisen); Cubatur, www.cubatur.cu (großes Angebot an Rundreisen und Tagesausflügen); Havanatur, www.tropicana-touristik.de bzw. www.havanatur.cu (ähnliches Angebot wie Cubatur, aber auch Radtouren, Wander-, Tauch- und Angelreisen sowie Gesundheitstourismus); Gaviota Tours, www.gaviota-grupo.com (viele Wassersportangebote, betreut die cubanischen Jachthäfen); Viajes San Cristóbal, www.facebook.com >Agencia de Viajes San Cristobal Habana (v. a. Thementouren); Paradiso, www.paradisonline.com (maßgeschneiderte Rundtouren mit den Schwerpunkten Kunst und Kultur, organisiert z. B. Tanz- und Trommelworkshops, Besuche von Festivals, Konzerten, Museen); Ecotur, www.ecoturcuba.tur.cu (spezialisiert auf Ökotourismus, z. B. Angeltrips, Reittouren, Wanderungen, Tauchreisen, Vogelbeobachtung etc.); Cubamar, www.facebook.com (> Cubamar Empresa), www.campismopopular.cu (führt Rad- und Wandertouren durch, außerdem kann man hier Reservierungen für die Campismos tätigen, s. >>>>).

Mehrtägige Kreuzfahrten auf der MS Hamburg rund um Cuba mit einem Abstecher nach Montego Bay/Jamaika oder von Cuba bis zur Dominikanischen Republik bzw. nach Bridgetown/Barbados haben u. a. Plantours, www.plantours-partner.de, Dreamlines, www.dreamlines.de, und Kreuzfahrtpiraten, www.kreuzfahrtpiraten.de, im Programm.

Wichtige Fragen vor der Reise

Welche Dokumente benötigt man für die Einreise nach Cuba? s. >>>>

Kann ich Cuba als Individualreisender besuchen oder muss ich mich einer Pauschalreise anschließen? s. >>>>

Wie steht es um die Sicherheit im Land? Welche Vorkehrungen sollte man treffen? s. >>>>

Sind für die Einreise nach Cuba Impfungen vorgeschrieben? Wie sieht es mit der medizinischen Versorgung aus und welche Medikamente sollte ich einpacken? s. >>>>

Wie hoch sollte das Budget sein, um vor Ort angenehm reisen zu können? s. >>>>

Welches ist die beste Jahreszeit für einen Urlaub in Cuba? s. >>>>

Kann ich als Frau alleine nach Cuba reisen? s. >>>>

Wie versorge ich mich in Cuba mit Bargeld? s. >>>>

Welche Kleidung muss in den Koffer? s. >>>>

Planungshilfe für Ihre Reise

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Kulturerlebnis

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Naturerlebnis

Angaben zur Zeitplanung

Bei den folgenden Zeitangaben für die Reise handelt es sich um Empfehlungswerte für Reisende, die ihr Zeitbudget eher knapp kalkulieren.

1. La Habana und Archipiélago de los Canarreos

Die klassischen 14-tägigen Rundtouren beginnen und enden zumeist in Cubas Hauptstadt Havanna. An oberster Stelle der Sehenswürdigkeiten steht das koloniale Ensemble der Altstadt, die größtenteils restauriert wurde und schon beinahe disneyhafte Züge angenommen hat. Ganz anders das vor sich hinbröckelnde Centro Habana, das einen unvergleichlichen maroden Charme ausstrahlt. Einen Blick in die 1950er-Jahre gewinnt man in Vedado, während die weite Plaza de la Revolución kommunistische Architektur in ihrer Reinform darstellt.

Für eine träge Auszeit wie geschaffen sind die 17 km von Havanna entfernten Playas del Este, wo man typisch cubanisches Strandleben genießt. Sonnenbaden in einem paradiesischen Inselghetto kann man auf Cayo Largo vor der Südküste, passionierte Taucher wiederum sind auf der Isla de la Juventud an der richtigen Adresse.

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La Habana

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Isla de la Juventud

Gut zu wissen: Havanna ist ganzjährig ein empfehlenswertes Reiseziel, wobei in der Sommerhitze zwischen Juni und September lange Märsche zur Qual werden können. Besser geeignet sind die Monate zwischen Dezember und Februar. Die Ferienzeit der Cubaner ist von Mitte Juli bis Ende August, dann sind die Playas del Este extrem bevölkert.

Für die Besichtigung von Havanna braucht man keinen Mietwagen. Die einzelnen Stadtviertel lassen sich gut zu Fuß erkunden, ein Touristenbus fährt weiter entfernte Sehenswürdigkeiten an und an fast jeder Ecke findet man eines der hier üblichen Transportmittel: verwegen zusammengeschweißte Fahrradtaxis, knatternde Motorrollertaxis, stilvolle Oldtimertaxis, moderne Personentaxis oder gemächlich dahinzuckelnde Kutschen.

An einem Tag kann man sich bereits einen flüchtigen Eindruck von Habana Vieja verschaffen. Wer die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Museen besuchen möchte, sollte mindestens drei bis vier Tage einplanen. Es ist allerdings auch kein Problem, eine Woche oder mehr in der Stadt zu verbringen: Stadtführungen auf den Spuren Hemingways, Tanz- und Sprachkurse etc. sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Abends hat man die Qual der Wahl zwischen zahlreichen Cafés und Nachtklubs, in denen die besten Bands Cubas auftreten.

Zeitplanung

Habana Vieja:      mind. 2 Tage

Restliches Havanna mit

Umgebung:     2– 3 Tage

Cayo Largo:      mind. 3 Tage

Isla de la Juventud:      mind. 4 Tage

Die Kapitel in diesem Buch

1. La Habana und Archipélago

de los Canarreos: s. >>>>

2. Cubas Westen: s. >>>>

3. Zentralcuba: s. >>>>

4. Cubas Osten: s. >>>>

2. Cubas Westen

Cubas schönste Landschaften, kurvige Landsträßchen, bunt angemalte, einstöckige Häuser mit Säulenveranda und Schaukelstuhl, ausgedehnte Tabakfelder und drei kleine, aber blitzeweiße Strände machen den Westteil der Insel zu einem fixen Programmpunkt auf jeder Cubareise.

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• Las Terrazas

• Valle de Viñales

Gut zu wissen: Anstatt für Hin- und Rückweg die Autobahn zu nehmen, können Mietwagenfahrer eine Strecke auf der reizvollen Küstenstraße zurücklegen.

Die beiden wichtigsten Zentren der Provinz, Pinar del Río und Viñales, sind fest im Víazul-Busfahrplan verankert. Vor Ort bieten Reiseagenturen Shuttles oder organisierte Ausflüge zu interessanten Zielen an, beispielsweise zum Strand von María La Gorda, nach Cayo Jutías oder nach Soroa und Las Terrazas.

Zeitplanung

Las Terrazas und Soroa:      1– 2 Tage

Pinar del Río inkl. Tabakfabrik:      ca. 3 Std.

Valle de Viñales:      mind. 2 Tage

Cayo Jutías:      1 Tag

María La Gorda:       2 Tage

3. Zentralcuba

Die Highlights von Zentralcuba sind bestimmt durch faszinierende Architektur und kilometerlange, einsame Strände. Mit Ausnahme der wilden Sierra del Escambray mit ihren zahlreichen Wasserfällen hat diese Region landschaftlich nur wenig zu bieten – lediglich Zuckerrohrfelder, und zwar so weit das Auge reicht.

Mit nur einer Woche zur Verfügung sollte man unbedingt folgenden Zielen einen Besuch abstatten: dem kolonialen Schmuckstück Trinidad mit dem nahe gelegenen Valle de los Ingenios, einem der Postkartenstrände auf den nördlichen Cayos und natürlich dem Gassengewirr von Camagüey. Längere Aufenthalte lassen sich problemlos mit dem Besuch weniger frequentierter Orte wie Cienfuegos, Remedios, Santa Clara oder Sancti Spíritus füllen.

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• Cienfuegos

• Trinidad

• Camagüey

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• Varadero

• Topes de Collantes

• Cayo Coco und Cayo Guillermo

Gut zu wissen: Die Autofahrt durch Zentralcuba verlockt nicht zu vielen Fotopausen zwischendurch und auf der Autopista Nacional kommt man recht gut voran, d. h. hier können die jeweiligen Ziele zügig angefahren werden.

Zeitplanung

Península de Zapata:      1– 2 Tage

Cienfuegos:       1 Tag

Trinidad und Umgebung:      mind. 2 Tage

Sancti Spíritus:      halber Tag

Santa Clara:      halber Tag bis 1 Tag

Remedios:      2– 3 Std.

Camagüey:      1– 2 Tage

4. Cubas Osten

Für die Bewohner des Oriente ist es ganz klar: Die eigentliche Inselhauptstadt heißt Santiago de Cuba! Etwas nüchterner betrachtet lässt sich Santiago zumindest als Kapitale karibischer Rhythmen bezeichnen, die fast ununterbrochen aus Fenstern und Türen zu hören sind. Die Verkehrsdrehscheibe des Ostens hingegen ist Holguín, das von Europa aus direkt angeflogen wird. Ganz in der Nähe liegen das koloniale Kleinod Gibara und das Strandparadies Guardalavaca. Und schließlich verbirgt sich ganz im Osten das verträumte Baracoa.

Der Oriente ist die landschaftlich abwechslungsreichste Inselregion und vereint Cubas trockenste und regenreichste Gegenden: Während Baracoa an der Nordküste in grünem Überfluss schwelgt, wachsen nur 60 km südlich davon, auf der anderen Seite der Gebirgskette, meterhohe Kakteen aus dem rissigen Boden. Außerden strebt im Oriente Cubas höchster Berg in den Himmel, der Pico Turquino.

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• Gibara

• Santiago de Cuba

• Baracoa

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• Parque Nacional Turquino

• Küstenstraße nach Santiago de Cuba

Gut zu wissen: Für Besucher hat der Osten zu jeder Jahreszeit seinen Reiz, doch vor allem Wanderer und Off-Road-Fahrer sollten sich auf die niederschlagsärmeren Monate Dezember bis April beschränken – während der Regenzeit sind viele Wege manchmal tagelang unpassierbar.

Um den Osten in seiner ganzen Vielfalt kennenzulernen, sollte man mindestens zwei Wochen einplanen – mehr, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. Da die Víazul-Busse lediglich die größeren Städte bedienen, ist der Oriente prädestiniert für eine Reise mit dem Mietwagen, insbesondere wenn man Abstecher ins Gebirge unternehmen oder die spektakuläre Küstenstrecke von Pilón nach Santiago de Cuba befahren möchte. Allerdings sollte man selbst dann die Fahrtzeiten großzügig berechnen, denn viele Straßenabschnitte befinden sich in einem beklagenswerten Zustand.

Zeitplanung

Holguín:     halber Tag

Gibara und Umgebung:     mind. 1 Tag

Bayamo:     halber Tag

Parque Nacional Turquino:      mind. 1 Tag

Küstenstraße:     mind. 2 Tage

Santiago de Cuba:       2 Tage

Parque Nacional Gran Piedra:     halber Tag

Parque Baconao:     halber Tag

Guantánamo:      2– 3 Std.

Baracoa und Umgebung:      mind. 2 Tage

Vorschläge für Rundreisen

1. Tag: Landung in Havanna und erster Spaziergang durch die Altstadt.

2. Tag: Besichtigung von Habana Vieja.

3. Tag: Fahrt nach Viñales in der Tabakprovinz Pinar del Río.

4. Tag: Erkundung des Valle de Viñales.

5. Tag: Besuch der Cueva Santo Tomás, nachmittags Baden auf Cayo Jutías.

6. Tag: Besichtigung der Tabakfabrik in Pinar del Río, anschließend Weiterreise nach Soroa und Las Terrazas.

7. Tag: Lange Fahrt zur Península de Zapata, über die ›Schatzlagune‹ geht es in die Schweinebucht nach Playa Larga.

8. Tag: Besichtigung des Museums Playa Girón und Weiterfahrt nach Cienfuegos.

9. Tag: Bummel durch Cienfuegos und Weiterreise nach Trinidad.

10. Tag: Trinidad und/oder ein Ausflug in die Sierra del Escambray.

11. Tag: Den Vormittag verbringt man noch in Trinidad, mittags fährt man durch das Valle de los Ingenios mit Besichtigung der Zuckermühle San Isidro de los Destiladeros, des Torre Manaca Iznaga und der Hacienda de Guáimaro nach Sancti Spíritus.

12. Tag: Fahrt nach Santa Clara, Besuch des Mausoleums von Che Guevara.

13. Tag: Rückfahrt nach Havanna, nachmittags Besichtigung des Cementerio de Colón, abends flanieren auf dem Malecón und speisen in Vedado.

14. Tag: Shopping und Bummeln in Havanna, abends Rückflug.

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1. Tag: Ankunft in Holguín, sofortige Weiterreise nach Gibara.

2. Tag: Entspannter Tag in Gibara, evtl. bereits Rückfahrt nach Holguín.

3. Tag: Fahrt über Holguín nach Bayamo, Besichtigung der Stadt.

4. Tag: Weiterreise nach Santo Domingo im Parque Nacional Turquino und Spaziergang zur Comandancia de la Plata, Fidel Castros Hauptquartier während der Revolution.

5. Tag: Über das ehemalige Gut des Freiheitskämpfers Carlos Manuel de Céspedes geht es in den Parque Nacional Desembarco del Granma, Übernachtung auf dem Campismo Las Coloradas oder in Niquero.

6. Tag: Fahrt über Cubas schönste Panoramastraße bis Chivirico.

7. Tag: Weiterreise – evtl. verbunden mit einem Abstecher zur Basílica de Nuestra Señora del Cobre – nach Santiago de Cuba.

8. Tag: Besichtigung von Santiago de Cuba.

9. Tag: Fahrt über Guantánamo und den Farola-Pass nach Baracoa.

10. Tag: Organisierter Ausflug in die Umgebung von Baracoa.

11. Tag: Fahrt zum Parque Nacional Alejandro de Humboldt inkl. einer Wanderung, Übernachtung an der Playa Maguana.

12. Tag: Fahrt über Moa, Sagua de Tánamo und Mayarí nach Guardalavaca.

13. Tag: Sonnenbad an einem der weißen Strände bei Guardalavaca.

14. Tag: Rückflug ab Holguín.

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Wer die ganze Insel bereisen möchte, aber nur drei Wochen zur Verfügung hat, muss eine Strecke mit dem Flugzeug zurücklegen oder einen Gabelflug wählen – so oder so ist man die ganze Zeit auf den Beinen und darf nicht allzuviel Erholung erwarten.

1. Tag: Ankunft in Havanna.

2. u. 3. Tag: Stadtbesichtigung.

4. Tag: Fahrt nach Viñales.

5. Tag: Erkundung des Valle de Viñales.

6. Tag: Weiterreise nach Soroa und Las Terrazas, Besuch des Orchideengartens und einer Kaffeeplantage.

7. Tag: Fahrt zur Península de Zapata, den späten Nachmittag und Abend verbringt man entspannt in einer Unterkunft direkt am Strand in Playa Larga.

8. Tag: Besuch des Museums in Playa Girón und Weiterfahrt nach Cienfuegos.

9. Tag: Bummel durch Cienfuegos, anschließend Weiterreise nach Trinidad.

10. Tag: Besichtigung von Trinidad.

11. Tag: Erkundung des Valle de los Ingenios oder der Sierra del Escambray.

12. Tag: Weiterfahrt über Sancti Spíritus, dort kurzer Rundgang, nach Morón.

13. Tag: Strandtag auf Cayo Coco, Übernachtung in Morón.

14. Tag: Fahrt nach Camagüey und Stadtbesichtigung.

15. Tag: Am frühen Nachmittag Weiterreise nach Bayamo.

16. Tag: Tagestour in den Parque Nacional Turquino mit Wanderung zur Comandancia de la Plata.

17. Tag: Fahrt nach Santiago de Cuba mit einem Stopp an der Basílica de Nuestra Señora del Cobre.

18. Tag: Stadtbesichtigung.

19. Tag: Rückflug nach Havanna oder Fahrt nach Holguín.

20. Tag: Havanna oder Holguín/Gibara.

21. Tag: Rückflug von Havanna oder Holguín.

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Wissenswertes über Cuba

»Mutter, ich möchte wissen, wo diese Sänger herkommen – sind sie aus Havanna? Oh nein, sie sind aus Santiago, sie kommen von den Bergen, sie singen in der Ebene – ich finde sie galant und virtuos, wie gern würde ich ihre Kunst erlernen …«

Son de la Loma, Miguel Matamoros

© Schapowalow, Hamburg: Schmid

Die Cubaner leben mit und von ihrer Musik – in einer Band vor Touristen zu spielen, bringt mehr ein als jeder Angestelltenjob

Steckbrief Cuba

Daten und Fakten

Name: República de Cuba

Fläche: 110 860 km2. Die Hauptinsel Cuba umfasst 105 007 km2, ist über 1200 km lang und zwischen 30 und 190 km breit. Die übrige Fläche teilen sich die vier zum cubanischen Archipel gehörenden Inselgruppen Los Colorados, Sabana-Camagüey, Jardines de la Reina und Los Canarreos, die aus 1600 kleinen bis winzigen Inseln (cayos) bestehen.

Einwohnerzahl: 11,5 Mio.

Hauptstadt: Havanna (2,1 Mio. Einwohner)

Bevölkerungswachstum: 0,25 %

Amtssprache: Spanisch

Staatsform: Sozialistische Republik

Währung: Peso Convertible (CUC) und Peso Cubano (CUP), beides sind reine Binnenwährungen, 1 CUC = 25 CUP = 0,81 € = 0,93 CHF (Stand März 2018)

Zeitzone: MEZ – 6 Std.

Landesvorwahl: 00 53

Internetkennung: cu

Landesflagge: Jedes Element hat seine eigene Bedeutung. Das Dreieck bezieht sich auf die Losung der Französischen Revolution – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit; der Stern im roten Dreieck steht für die Einheit Cubas, für die viel Blut floss; die drei blauen Balken erinnern an die frühere Aufteilung der Insel (Westen, Zentrum, Osten), ihre Farbe an die Freiheitsbestrebungen der Cubaner; die zwei weißen Balken verkörpern die Reinheit und Tugend des cubanischen Volkes.

Geografie

Cubas Küsten erstrecken sich über knapp 6000 km. Das Landschaftsbild ist geprägt von weiten, landwirtschaftlich genutzten Ebenen, die von verschiedenen Hügelländern und Gebirgsketten durchzogen werden: im Westteil der Insel die Cordillera de Guaniguánico mit dem 692 m hohen Pan de Guajaibón, im südlichen Zentralcuba die Sierra del Escambray mit dem 1156 m hohen Pico de San Juan, und im Osten die Sierra de Baracoa, die Sierra de Cristal sowie die Sierra Maestra und deren 1947 m hoher Pico Turquino (Cubas höchster Berg), die mit dem 7243 m tiefen Caimangraben das größte Gefälle bildet, das an cubanischen Küsten anzutreffen ist.

Geschichte

1492 wird Cuba von Christoph Kolumbus entdeckt und für Spanien in Besitz genommen. Nur wenige Tausend indianische Ureinwohner überleben die ersten Jahre.

Ab 1522 importiert die Kolonialmacht Sklaven aus Westafrika nach Cuba, die in den Minen und auf den Zuckerrohrplantagen arbeiten. Im Jahr 1520 wird Havanna zum Brückenkopf für die Eroberung des lateinamerikanischen Kontinents und ab 1620 zum Handelszentrum für Tabak und Zucker. Ende des 18. Jh. beginnt der cubanische Zuckerboom, ausgelöst durch den Sklavenaufstand in Haiti, der dort die Zuckerproduktion lähmt.

Der Erste Unabhängigkeitskrieg (1868–78) gegen Spanien bringt Cuba einige Reformen, doch weder die Unabhängigkeit noch die Abschaffung der Sklaverei. Unter José Martí beginnt 1895 der Zweite Unabhängigkeitskrieg. Kurz vor dem Sieg der Cubaner greifen die USA ein und erklären Spanien den Krieg. 1899 ziehen die Amerikaner in Havanna ein, 1901 wird eine Verfassung nach nordamerikanischem Vorbild verabschiedet.

Zwischen 1902 (offizielle ›Unabhängigkeit‹ Cubas) und 1959 dreht sich das Präsidentenkarussell, geprägt von Putschen, US-amerikanischen Militärinterventionen, Generalstreiks, Repression, Marionettenregimes, Korruption und Unruhen. Der Überfall auf die Moncada-Kaserne in Santiago 1953 ist der Auftakt zur Revolution, die mit dem Einmarsch in Havanna am 8. Januar 1959 ihren siegreichen Abschluss findet. 1961 erfolgen die Invasion von Exilcubanern in der Schweinebucht und das US-Handelsembargo gegen Cuba. 1962 kommt es zur Cubakrise wegen der Stationierung sowjetischer Raketen auf der Insel. 1976 wird eine Sozialistische Verfassung verabschiedet. Der Zusammenbruch der UdSSR bewirkt 1991 eine heftige Wirtschaftskrise auf Cuba. 1994 fliehen Zehntausende Cubaner übers Meer Richtung Florida. 1993 wird der Dollar als Zahlungsmittel für Cubaner legalisiert, 2004 wieder abgeschafft und durch den Peso Convertible ersetzt. 2006 übergibt Fidel Castro zunächst provisorisch, im Februar 2008 offiziell die Macht an seinen Bruder Raúl Castro. 2015 werden die diplomatischen Beziehungen zu den USA wieder aufgenommen, 2016 besucht US-Präsident Obama Cuba. Am 19. April 2018 wird Miguel Díaz Canel als neuer Präsident Cubas gewählt.

Staat und Politik

Cuba ist seit 1959 eine Sozialistische Republik. Parteien außerhalb der regierenden Kommunistischen Partei Cubas (PCC) sind nicht erlaubt. 1976 wurde eine neue Verfassung verabschiedet, der zufolge alle vier Jahre die Volksmachtorgane (Poder Popular) gewählt werden, und zwar in den Gemeinden, auf Provinzebene und für die Nationalversammlung. Diese tritt jedoch so selten zusammen, dass sie eher affirmativen Charakter hat.

Wirtschaft und Tourismus

Die cubanische Wirtschaft ist nach der Auflösung des sozialistischen Lagers, verschiedenen Hurrikanen, der Weltwirtschaftskrise und hausgemachten Problemen heftig angeschlagen. Nickel, Kobalt, pharmazeutische Produkte sowie Tabak und Rum haben den Zucker als wichtigste Exportwaren verdrängt. Mit ca. 3 Mrd. US-Dollar ist der Tourismus ein ökonomisches Schwergewicht. 2017 besuchten 4,7 Mio. Touristen die Insel (vor allem aus Kanada, den USA, Frankreich, Italien, Deutschland und anderen europäischen Ländern), 19 % mehr als im Vorjahr. In den nächsten Jahren sollen mit ausländischen Investoren mehr als 30 weitere Hotels gebaut werden, damit steigt die Zimmeranzahl um etwa 10 000. Derzeit verfügt Cuba über 61 000 Schlafplätze, bis 2020 sollen es 85 000 werden.

Bevölkerung und Religion

Knapp 17 % der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre. 12 % bezeichnen sich als Schwarze, 21,9 % als Mulatten und 66 % als Weiße. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 78,4 (Männer) bzw. 81,3 (Frauen) Jahren, die Säuglingssterblichkeit bei 4,2 pro 1000 Geburten. Auf je 147 Einwohner kommt ein Arzt. Die Analphabetenquote ist mit 3 % niedriger als in den USA.

Gemäß der Katholischen Kirche Cubas sind rund 50 % der Bevölkerung praktizierende Katholiken, ca. 2 % bekennen sich zum protestantischen Glauben. Die Mehrheit der Bevölkerung gehört offiziell keiner Religionsgemeinschaft an. Sehr stark verbreitet sind afrocubanische Religionen wie Santería und Regla Conga.

Natur und Umwelt

Cuba ist die größte und landschaftlich wohl abwechslungsreichste Antilleninsel. Berühmt sind die weißen Traumstrände mit kristallklarem Wasser, doch die Natur hat noch andere Highlights zu bieten: subtropische Urwälder, schroffe Kegelfelsen in idyllischen Tälern, Mangrovensümpfe, Gebirgszüge und sanft gewellte Ebenen. Die Fauna wartet mit winzigen Kolibris und einer enorm artenreichen Fischwelt auf, die Flora mit unzähligen Palmenarten und karibischem Blütenzauber.

»Im Aquarium des Großen Zoos schwimmt die Karibische See. Dies Tier – Meeresbewohner und rätselvoll – hat eine weiße Krone aus Kristallen. Sein Schwanz ist grün, der Rücken blau der Bauch aus kompakten Korallen die Wirbelsturmflossen sind grau. Im Aquarium hängt diese Inschrift hier: ›Vorsicht, bissiges Tier‹.« (Nicolás Guillén)

Der cubanische Nationaldichter Nicolás Guillén hat im Exil seine Heimat Cuba mit einem lachenden Krokodil verglichen. Mit ein wenig Fantasie kann man wirklich in den Umrissen dieser größten Antilleninsel jene Echsenart erkennen, die einst zahlreich in den Sümpfen und im Mangrovendickicht lebte.

Bevor Cuba eine spanische Kolonie wurde, war das ›schwimmende Krokodil‹ reich bewaldet. Der spanische Pater Bartolomé de Las Casas schrieb begeistert, man könne die gesamte Insel im Schatten der Bäume durchwandern, ohne auch nur einmal die Sonne zu sehen. Zunächst wurden die Wälder für den Schiffsbau gerodet, später dann für die Zuckerrohrplantagen und die Viehzucht. Im Jahr 1770 war noch die Hälfte der Insel von Wald bedeckt, 1959 nur noch 10 %. Seit der Revolution hat man sich bemüht, die Insel wieder aufzuforsten, so ist etwa die Provinz Pinar del Río heute wieder zu 43 % bewaldet. Eine Ahnung von der ursprünglichen Vegetation geben vor allem die Nationalparks Turquino, Gran Piedra und Alejandro de Humboldt im Osten Cubas.

Die rund 200 cubanischen Flüsse sind kurz und flach und verlaufen oftmals unterirdisch – eine interessante Besonderheit für Taucher ist, dass viele davon ins Meer münden. Der längste Fluss ist der Río Cauto im Oriente. Der karibische Ozean hat viele kleine bis große Höhlen in das Gestein gewaschen, sie wurden zu Schlupfwinkeln der cubanischen Ureinwohner.

Flora und Fauna

… de donde crece la palma

Das Wahrzeichen des Landes ist die Königspalme (palma real, Roystonea regia). Sie ziert das Wappen Cubas. Die Königspalme, deren schnurgerader, betonartiger Stamm bis zu 40 m hoch werden kann, ist vielseitig verwendbar: Ihre Palmwedel dienen zum Decken der Dächer der bohíos, der auch heute noch auf dem Land verbreiteten Hütten. Man kann mit ihren Fasern aber auch Hüte oder Körbe flechten. Aus dem Stamm lassen sich robuste Bretter schneiden; ihre zarten Herzen (palmitos), das Mark der Blattstiele, verarbeiten die Bauern zu köstlichen Salaten, ihre Früchte (palmiches) schließlich dienen als Tierfutter. Die zierliche Korkpalme und die Barrigonapalme (sp. barriga = Bauch), auch Flaschenhalspalme genannt, sind weitere verbreitete Exemplare der rund 300 Arten zählenden Palmenspezies. Letztere kann man leicht an der bauchförmigen Ausbuchtung am Stamm erkennen, in der sie Wasser speichert. Natürlich findet man auch die Kokospalme und die licuala mit ihren dunklen, fächerförmigen Blättern. Auf den Hügeln im Tal von Viñales wächst die palma corcho, eine Korkpalme, die als Relikt aus der Epoche der Dinosaurier gilt.

Die ceiba, auch Kapok- oder Wollbaum genannt, galt in allen indianischen Kulturen als heiliger Baum. Heute noch verehren die afrocubanischen Religionen die Ceiba als magischen Baum, und man wird kaum einen Cubaner finden, der bereit wäre, eine Ceiba zu fällen. Die üppig herunterhängenden Luftwurzeln des yagüey-Baumes (aus der Familie des Ficus) sorgen selbst in den Städten für eine fast unwirkliche, verwunschene Atmosphäre. Aus den Fasern des bis zu 25 m hohen Guanabanabaumes werden Hüte geflochten, wie man sie auf den Märkten angeboten findet.

© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Hauser

Tropischer Tausendsassa: Die Königspalme ist vielseitig verwendbar – und Cubas Wahrzeichen

Rauschende Blütenpracht

Ein sagenumwobenes Gewächs ist der Flammenbaum (Flamboyant, Delonix regia) mit seinen leuchtend roten oder gelben Blüten. Falls diese in einem Jahr mal ausbleiben, so weiß der Volksmund, muss man allgemein mit schweren Ehekrisen rechnen. Auch Edelhölzer wie Mahagoni (caoba), Zeder und Ebenholz sowie das weniger bekannte yaya, aus dem die Zigarrenkistchen hergestellt werden, wachsen auf Cuba. Während der Kolonialzeit wurden Schiffe und kostbare Möbel daraus gefertigt. Auf den sandigen Böden im Bergland gedeihen Kiefern (Pinus tropicalis, Pinus caribea) und Eichen. Reizvoll sind auch die Korallenbäume, Indischer Goldregen und die blauen Blütendolden des Palisanders. Der cubanische Hibiskus blüht reich in allen Farben. Die häufigsten fruchttragenden Bäume sind Mango, Papaya (fruta bomba genannt) und Avocado.

Wenn im März die Regenzeit beginnt, ist dies der Auftakt für einen prachtvollen Blütenzauber: Oleanderblüten von weiß, lachsrosa und gelb bis dunkelrot, die Blütenkaskaden der Bougainvillea, Hortensien und der aus Afrika stammende Tulpenbaum mit seinen leuchtend roten, orangegelb geränderten Blüten – bekümmert denkt man an die mühevoll daheim gezüchteten Miniableger, die einen solchen wild wachsenden Farben- und Duftreichtum kaum erträumen lassen. Nicht zu vergessen die weiß blühende mariposa (Schmetterlingsjasmin), Cubas Nationalblume, die weißen oder gelben Blütentrompeten des Baumstechapfels und die porzellanartigen Blüten des Trompetenstrauchs (frangipani). Darüber hinaus gedeihen auf Cuba an die 700 Orchideenarten, die meisten davon findet man in Soroa etwa 80 km westlich von Havanna. Eine Orchideenart wächst sich dort schon zu einer Plage aus, weshalb man sie Lila Fluch getauft hat: Die Wasserhyazinthe, auch Wasserpest genannt, ist so allgegenwärtig, dass sie zum Ärgernis für Fischzucht und Schifffahrt werden kann. Insgesamt sind rund 9000 Pflanzenarten in Cuba bekannt.

Tabak und Zucker – ein cubanischer Disput

»Tabak und Zucker sind die wichtigsten Personen in der Geschichte Cubas. Es gibt nichts, was die Geschichte der cubanischen Wirtschaft deutlicher kennzeichnet als der Kontrast zwischen den beiden einst und heute für Cuba typischen Produkten«, schreibt der cubanische Ethnologe Fernando Ortíz (1881–1969) in seinem Essay »Tabak und Zucker. Ein cubanischer Disput«. Zwar ist Cuba schon lange nicht mehr die Zuckerinsel, die sie einst war, aber der Gegensatz zwischen Tabak und Zuckerrohr hat die Insel über Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart historisch geprägt.

© laif, Köln: Hauser

… ein gutes Händchen ist gefragt, um Tabakblätter so zu behandeln, dass aus ihnen mal eine hochpreisige Zigarre wird

»Zuckerrohr und Tabak sind ein einziger Gegensatz. Man könnte meinen, dass von der Wiege an Rivalität sie erfüllt und voneinander trennt. Die eine Pflanze gehört zur Gattung der Gräser, die andere zur Familie der Nachtschattengewächse. Der Reichtum der einen sitzt im Stängel und nicht in den Blättern, die fortgeworfen werden; der Wert der anderen liegt in den Blättern, nicht im Stängel, der verschmäht wird. Das Zuckerrohr lebt viele Jahre auf dem Feld; die Tabakstaude lebt nur wenige Monate; jenes sucht das Licht, diese den Schatten; Tag und Nacht, Sonne und Mond; jenes liebt den Regen, diese die aus der Erde aufsteigende Hitze.

Der Zucker kommt in Wasser gelöst als Sirup zum menschlichen Verbraucher, der Tabak gelangt durch das Feuer zu ihm, das ihn, zu Rauch verwandelt, verflüchtigt. Zuckerrohr ist ein Werk der Götter, Tabak eines der Dämonen (…).

Der Tabak wächst, der Zucker wird gemacht. Der Tabak entsteht rein, wird rein zur Zigarre gemacht und rein geraucht. Um Saccharose herzustellen, muss man, um die Verunreinigung durch Säfte, Schaum, Ausfällungen und Trübungen zu beheben, auf einen komplizierten physikochemischen Prozess zurückgreifen.

Der Tabak ist dunkel, von schwarz bis kaffeebraun, der Zucker hell, von kaffeebraun bis weiß. Der Tabak verändert seine Farbe nicht, er wird braun geboren und stirbt mit der Farbe seiner Rasse. Der Zucker ändert seine Färbung, er ist bei Geburt dunkel und wird weiß; er ist eine honigsüße Mulattin, die sich, noch braun, der allgemeinen Genäschigkeit ergibt und alsbald herausgeputzt und raffiniert wird, um als Weiße zu gelten, durch die ganze Welt zu geistern, in aller Münder zu gelangen und besser bezahlt zu werden, womit sie auf der Treppe der gesellschaftlichen Kategorien ganz nach oben gelangt.

›In ein und derselben Kiste gibt es keine Zigarre, die der anderen gleicht; jeder reine Tabak schmeckt anders‹, pflegen erfahrene Raucher zu sagen. Jeder reine Zucker hingegen schmeckt gleich. Der Zuckerverbraucher weiß nicht und fragt auch nicht, woher der Zucker kommt, den er zu sich nimmt. Der Raucher sucht einen ganz bestimmten Tabak, den Soundso-oder-soundso-Tabak. Alle Zucker sind gleich – kein Tabak gleicht dem anderen.