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Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

1.

Dunkelheit lag wie ein schwarzes Tuch aus Samt über dem Hafen von Shanghai.

Alles sah friedlich aus, doch in dieser Dunkelheit lauerte eine unbekannte Gefahr.

Was hatte die Anwesenheit der merkwürdig geformten Drachenboote, die so plötzlich während der Dämmerung aufgetaucht waren, zu bedeuten?

Der Seewolf zermarterte sich das Gehirn. Er stand auf dem Achterkastell, zusammen mit dem jungen O’Flynn, und beide versuchten, die Dunkelheit mit den Augen zu durchdringen.

Die „Isabella VIII.“ war heimlich auf Hasards Anordnung in eine schwimmende Festung verwandelt worden. An den vorderen und achteren Drehbasen warteten die Seewölfe, an den acht Culverinen standen sie geduckt da, bereit auf den Befehl des Seewolfs die Hölle zu entfesseln.

Zu der samtenen Dunkelheit kam die Ruhe, die für einen Hafen dieser Größe absolut unglaubwürdig wirkte. Es war, als hätte eine unsichtbare Hand jegliches Leben im Hafen ausgelöscht.

Daß dem nicht so war, das wußten sie alle, denn vor ein paar Stunden waren kleine Drachenboote in den Hafen eingelaufen und hatten die strategisch wichtigsten Punkte bezogen. In diesen Booten saßen jeweils vier Chinesen. Das hatte der Seewolf im Dämmerlicht gerade noch erkennen können.

Und noch etwas wußten sie: Die Chinesen, die sich so unauffällig verteilt hatten und deren Boote jetzt reglos auf dem Wasser lagen, hatten Bronzegestelle an Bord, Abschußrohre, mit denen sich die funkenspeienden Brandsätze verfeuern ließen.

Wollte man ihnen jetzt aus Rache für den Untergang der großen Kriegsdschunke die Hölle heiß machen?

Es konnte nichts anderes zu bedeuten haben, überlegte der Seewolf. Hier war eine Gemeinheit im Gange, ein blitzartiger Überfall auf den Rahsegler stand bevor.

In Gedanken rekapitulierte der Seewolf noch einmal die beiden letzten Tage.

Beim Einlaufen in den Hafen von Shanghai waren sie von einer großen Kriegsdschunke unter Feuer genommen worden. Der Treffer hatte die Blinde wegrasiert und sie zerschmettert.

Hasards Antwort darauf war eine Breitseite gewesen, und der Teufel persönlich hatte es anscheinend so gewollt. Das riesige Schiff war nach einem Treffer in die Pulverkammer total auseinandergeflogen, ohne noch einen einzigen Schuß abgegeben zu haben. Es war ein Bilderbuchtreffer gewesen, ein Zufall, wie er nur selten passierte, und dieser Treffer hatte die Chinesen wie auch die Seewölfe gleichermaßen geschockt.

Der Kuan von Shanghai hatte es später mit stoischem Gleichmut hingenommen und das Thema auch nicht berührt. Sie waren seine Gäste gewesen und mit ausgesuchter Höflichkeit behandelt worden.

Jetzt umlauerten sie von überall die kleinen Drachenboote, und daher waren die Nerven der Männer auch zum Zerreißen gespannt.

Eröffneten die Chinesen das Feuer mit Brandsätzen, dann hatte das Schiff selbst nicht die geringste Chance, dem höllischen Inferno zu entkommen. Da halfen kein Mut, keine Tapferkeit und kein Eifer. Sie konnten sich vielleicht selbst in Sicherheit bringen, indem sie auf die Pier sprangen, aber das Schiff waren sie los.

Wie sollten sie einen Gegner bekämpfen, der mit fünfzehn kleinen wendigen Booten das an der Pier liegende unbewegliche Schiff aus allen Richtungen beschießen konnte?

Es sah schlecht aus für die Seewölfe, und vielleicht auch für das schwarze Schiff der Roten Korsarin, das nicht weit von ihnen entfernt ebenfalls an der Pier lag.

„Kannst du etwas erkennen, Dan?“ fragte der Seewolf im Flüsterton den jungen O’Flynn.

„Nein, überhaupt nichts. Ich fühle aber, daß die Kerle ganz dicht in unserer Nähe liegen. Ich schlage vor, wir fackeln nicht lange und brennen ihnen kurzerhand eins über.“

Der Seewolf antwortete nicht gleich. Erst als Dan sich kaum merklich räusperte, trat er einen Schritt vom Schanzkleid zurück.

„Vielleicht begehe ich einen Fehler“, sagte er leise, „aber ich kann nicht über meinen Schatten springen. Es widerstrebt mir, auf die Leute zu schießen.“

Dans Erwiderung klang hart und knapp. „Dann laß dich mitsamt der ‚Isabella‘ in Klumpen schießen, Sir!“

Hasard war zwar erstaunt, aber er ging auf den harten Tonfall Dan O’Flynns nicht ein. Er verstand die Männer, denen die augenblickliche ungewisse Situation nicht behagte und die keine Lust hatten, sich einfach übertölpeln zu lassen.

Ließ er das Feuer eröffnen, gab es ein zweites Chaos im Hafen. Wartete er, dann waren sie vielleicht erledigt.

„Verdammter Mist“, fluchte er leise.

„Die Entscheidung nimmt dir keiner ab, Sir“, sagte Dan wieder neben ihm. „Aber die Männer werden es dir bestimmt nicht verzeihen. Wir haben schon oft zu lange gezögert, aus purer Gutgläubigkeit und Humanität. Was war das Ergebnis? Man haute uns regelmäßig in die Pfanne!“

„Verdammt! Ich weiß, daß du recht hast, aber es …“

Dan ergriff hart seinen Arm.

Der Seewolf fuhr herum.

„Da“, sagte O’Flynn, „es geht los! Eben habe ich eins der Bronzegestelle aufblinken sehen. Jemand hat wahrscheinlich eine Lunte entzündet!“

Hasard hatte das kurze Aufblinken auch bemerkt. Aber er sah noch etwas anderes. Das kurze gedrungene Bronzegestell wies in diesem Augenblick fast senkrecht in den Himmel und war nicht auf die „Isabella“ gerichtet.

Was, bei allen Meeresgeistern, hatte das nur zu bedeuten?

Die Männer warteten auf den Befehl zum Feuern, der immer noch nicht erfolgte. Hitzköpfe wie Luke Morgan rieben sich schon die Nerven auf und waren drauf und dran, eigenmächtig zu handeln, doch der Respekt vor dem Mann auf dem Achterkastell hielt sie zurück, obwohl es ihnen in den Fäusten juckte.

Hasard wog immer noch das Für und Wider ab. Er dachte weiter als die anderen, wie der junge Dan oder Luke Morgan.

Es ergab einfach keinen Sinn, sie anzugreifen, es war keine Logik dahinter!

Das Einlaufen der Drachenboote war von allen beobachtet worden, und natürlich hatte jeder gründlich darüber nachgedacht. Wenn der Kuan also einen nächtlichen Überfall gegen sie plante, hätte er dann die Boote einfach einlaufen lassen? War nicht die Nacht sein bester Schutz, eine Nacht, in der niemand die Boote bemerkt hätte? Auch Dans scharfen Augen wären sie entgangen.

Nein, da stimmte etwas nicht, überlegte der Seewolf. Entweder war es ein Mißverständnis, oder es lief auf etwas anderes hinaus. Fast körperlich spürte er die Ungeduld Dan O’Flynns, der sich am liebsten mit einer dröhnenden Breitseite Luft verschafft hätte.

Er glaubte, leises Flüstern aus den Booten zu hören, unwirkliche Stimmen, die nur schwach durch die Finsternis drangen. Dann versuchte er, seine Leute an Deck zu erkennen, aber selbst das war wegen der Dunkelheit nicht möglich.

Luke Morgan stand fiebernd vor Ungeduld an der Culverine, die glimmende Lunte hielt er in der Hand versteckt. Der gedrungen wirkende dunkelblonde Engländer wurde von einer unheimlichen Wut erfaßt. Er haßte es zu warten, bis die anderen anfingen, und versuchte immer wieder, etwas zu erkennen. Einmal hatte er es ebenfalls kurz aufblitzen sehen, und so hatte er das Rohr der Culverine etwas höher in Stellung gebracht. Es zeigte jetzt genau auf jene Stelle, die er einmal kurz erkannt hatte.

„Warum, verdammt noch mal, läßt der Seewolf nicht endlich feuern?“ fragte er seinen Nebenmann Gary Andrews. „Will er warten, bis wir ein Trümmerhaufen sind?“

„Halt die Schnauze, Luke“, flüsterte Gary Andrews zurück. „Es soll nicht gequasselt werden.“

Dem Seewolf war das kurze Flüstern ebenfalls nicht entgangen, und während er noch überlegte, wer es wohl gewesen sein könnte, ging es urplötzlich los.

Schlagartig schien der ganze Hafen zu explodieren.

Aus allen Richtungen rasten funkenspeiende, kreischende und heulende Brandsätze in die Nacht. Sie rasten steil in den Himmel, explodierten dort in farbenprächtigen Wolken, knallten bestialisch, wenn sie ihren Scheitelpunkt erreicht hatten, und regneten dann nach allen Seiten langsam zur Erde zurück.

Brandsätze, die wie kleine Sonnen aussahen, erschienen weit oben am Himmel, dazwischen jagten schlangengleiche grüne, gelbe und rote Linien hinauf.

In diesem Augenblick fuhr Lukes Hand nach unten. Er drückte die Lunte auf das Zündkraut und sprang zur Seite, als der Funke sich blitzschnell durch das Kraut fraß.

Der donnernde Abschuß der Culverine, die wild auf ihrer Lafette zurückfuhr, übertönte das Knallen und Bersten der Brandsätze.

Haarscharf neben dem nun hell erleuchteten Drachenboot schlug die Siebzehn-Pfünder-Kugel ins Wasser und warf eine große Fontäne nach oben, die im Schein der bunten Lichter farbig in sich zusammenfiel.

„Ihr verdammten Drecksäcke!“ brüllte Luke, mit dem die Wut jetzt durchging. Dann drehte er sich um und sah in erstarrte Gesichter.

„Weshalb feuert ihr nicht!“ brüllte er, außer sich vor Zorn. „Gleich brennen wir wie ein Strohhaufen!“

Niemand rührte sich. Allen stand die Überraschung im Gesicht geschrieben, denn sie sahen, was Luke nicht mehr sah. Die Fontäne hatte das Boot kentern lassen, und jetzt trieben vier wild um sich schlagende Chinesen deutlich sichtbar im Hafenwasser und versuchten ein anderes Boot zu erklimmen.

Hasard hatte die Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen. Er war unwillkürlich zusammengezuckt, als die Culverine unvermittelt losdonnerte.

Er wußte im ersten Augenblick nicht, wer gefeuert hatte, aber jetzt hörte er Morgan brüllen und toben. Er sah auch, daß selbst der Profos sich nicht rührte. Steif und hölzern stand er neben der Culverine und dem Waffenmeister Al Conroy, der sich ebenfalls nicht aus seiner Erstarrung lösen konnte.

Es war zuviel, was da von allen Seiten auf sie einstürzte, deshalb kümmerte sich der Seewolf auch nicht weiter um die Männer. Das, was er soeben entdeckt hatte, beschäftigte ihn viel zu sehr.

Es waren keine der normalen Brandsätze, die die Chinesen verwendeten, um andere Boote in Brand zu schießen. Diese Brandsätze waren nicht in der Lage, irgend etwas zu entzünden, und sie dienten daher einem völlig anderen Zweck, den Hasard noch nicht durchschaute. Ausnahmslos jede der unzähligen farbigen Kugeln zerplatzte in der Luft, und noch bevor sie herabregneten, erloschen sie, ohne den geringsten Schaden anzurichten.

Allerdings hatte der Schuß aus der Culverine die Chinesen in Verwirrung gebracht, denn jetzt wurden die Brandsätze spärlicher gezündet, und nur noch vereinzelt stiegen sie in den Himmel, um sich dort in unvorstellbarer Pracht zu entfalten.

„Das gilt nicht uns“, sagte Hasard erleichtert.

„Aber was hat es dann zu bedeuten?“ fragte Dan erstaunt.

„Ich weiß es nicht. Wer kann sich schon in die Gedanken dieser Leute hineinversetzen?“

Nein, die Brandsätze waren harmlos, auch wenn ihre Feuerblumen, die immer wieder zerplatzten, gefährlich aussahen. So dachten jetzt alle, und die Starre fiel von ihnen ab. Neugierig blickten sie jetzt auf die Wasserfläche des Hafens, die mitunter taghell erleuchtet war und zu brennen schien, wenn sich die Feuerrosen darin spiegelten.

Nach und nach, als die Chinesen in den Drachenbooten sich von ihrem Schock erholt hatten, wurde das Schauspiel farbenprächtiger und lauter.

Der Himmel schien jetzt zu brennen, als immer mehr der feuerspeienden Dinger steil hinaufrasten, dort mit Getöse und riesigem Krach detonierten und dann auseinanderspritzten.

Gold und Silber regnete aus der Dunkelheit, dazwischen wanden sich heulende und knatternde Schlangen, die lange feurige Schwänze hinter sich herzogen, ehe auch sie in einem ohrenbetäubenden Krachen vergingen.

Einer nach dem anderen begann zaghaft zu grinsen, als sie merkten, daß dem Schiff nichts geschah, und dies alles andere war als ein Angriff auf sie und die „Isabella“.

Jetzt sahen sie auch die Drachenboote deutlicher, die auf einander zusteuerten, bis sie sich in der Hafenmitte begegneten.

Die Abschußrohre ihrer bronzenen Gestelle wiesen immer noch in schrägem Winkel oder mitunter steil in den Himmel, und immer wieder wurden neue Brandsätze hineingeschoben und entzündet.

Als wieder eine der goldenen Sonnen hoch über dem Schiff auseinanderplatzte, blickte der Profos mißtrauisch über Deck, als die Teile abregneten. Im hellen Widerschein fand er zwei kleine dunkle Körner, die er vorsichtig berührte.

Sie waren lauwarm, wie er erstaunt feststellte, und sie waren auch keinesfalls mit jenen identisch, die auf dem Holz sofort zu glühen begannen und sich hineinfraßen.

Er sah finster auf Luke Morgan und warf ihm aus dem Handgelenk eins der schwarzen Körner zu.

„Und du karierter Affenarsch hast gefeuert“, stellte er mißbilligend fest. „Das gibt noch ein Nachspiel, das verspreche ich dir schon jetzt.“

„Sollte ich vielleicht warten, bis die uns erledigt hätten?“ rief Luke wütend zurück.

„Du hattest keinen Befehl zum Feuern“, sagte Ed kurz.

Er wandte Luke seinen breiten Rücken zu und betrachtete das Schauspiel. Er genoß es jetzt sichtlich und sah, daß auch die anderen immer wieder grinsten, wenn besonders farbenprächtige Dinger auf ihrem Feuerschweif in den Himmel jagten.

„Hast du eine Ahnung, wozu das gut sein soll?“ fragte Carberry den Waffenmeister.

Al Conroy zuckte mit den Schultern.

„Nicht die geringste Ahnung“, gab er zu. „Aber Old O’Flynn hat eine Erklärung!“

„Tatsächlich?“ Carberry fixierte den Alten, der sich anfangs mit der Bemerkung verdrücken wollte, hier seien tausend Teufel persönlich durch die Lüfte gefahren und dementsprechend würde es auch nach Schwefel stinken, aber der jetzt an dem Schauspiel ebenfalls seine Freude hatte.

„Damit vertreiben sie die Drachen“, sagte O’Flynn todernst. „Etwas anderes kann es gar nicht bedeuten.“

„Dann paß bloß auf, daß sie dich nicht gleich mitvertreiben“, erwiderte der Profos grinsend. „Und erzähl uns ja nicht, daß ihr das auf der ‚Empreß of Sea‘ auch schon gehabt hättet.“

Der Alte sah den Profos nur verächtlich an und gab keine Antwort. Aber in seinem granitharten Gesicht spiegelte sich der Schein der tausend bunten Feuer wider, und wenn der Alte mit schmalen Lippen grinste und sein Gesicht wechselweise grün oder rot leuchtete, dann sah er aus wie ein Dämon, dachte Ed unbehaglich.

Jedem stand die Erleichterung überdeutlich im Gesicht geschrieben. Auch hinter ihnen, auf dem schwarzen Segler, waren jetzt laute Rufe der Bewunderung zu hören.

Die vormals so gespannte Atmosphäre wirkte gelöst und heiter, denn jetzt feuerten die Seewölfe die in den Drachenbooten sitzenden Chinesen mit lautstarkem Gebrüll an, weiter Leuchtkörper in den Himmel zu jagen.

„Mann, wie das knallt“, sagte Ferris Tucker bewundernd. „So was habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Schau dir das an, Junge“, sagte er zu dem Bengel Bill, der mit leuchtenden Augen dem Schauspiel folgte. „So was kriegst du vielleicht nie wieder zu sehen.“

Auch das Mädchen „Flüssiges Licht“ war an Deck erschienen und zu Hasard getreten. Fassungslos sah sie diesem einmaligen Schauspiel zu.

„Du mußt doch eine Erklärung dafür haben“, sagte Hasard. „Dir sind doch die Sitten und Gebräuche dieses Landes bekannt.“

Zu seiner Verwunderung schüttelte sie den Kopf.

„Ich habe es noch nie gesehen. Es hat mit den Blumenbooten nichts zu tun, aber offenbar ist es ein Fest, das gefeiert wird. In der Provinz, aus der ich stamme, gibt es das nicht.“

Immer noch lagen Heulen, Knattern und das Donnern der Explosionen in der Luft. Dazwischen zuckten die farbigen Blitze in den Himmel. Manche von ihnen blieben lange dort stehen, ehe sie auseinanderstrebten und vergingen. Einige rasten grün in den Himmel, zerteilten sich da zu einer gewaltigen Woge und regneten purpurrot auf das Wasser nieder.

Zwei Drachenboote legten weiter vorn an der Pier an, und nach und nach folgten auch die anderen, nachdem sie ihre Brandsätze verschossen hatten.

Jetzt stiegen nur noch vereinzelte Feuer auf, und die Dunkelheit begann sich wieder über den Hafen zu senken.

Hasard fuhr herum, als er eine dünne piepsige Stimme von der Pier her vernahm.

„Ist es erlaubt zu fragen, wie dem hohen Herrn des Schiffes es gefallen hat?“

Einige der Seewölfe hatten Lampen entzündet, und in deren milchigem Schein erkannte Hasard die abgezehrte Gestalt des Dolmetschers, der auf den Bohlen stand und sich ständig verbeugte.

„Laßt ihn an Bord“, sagte Hasard, als er den Dolmetscher des Kuan in dem Mann erkannte.

Er ging in die Kuhl und lächelte, als der magere Bursche sich so tief verneigte, daß er gleich mit dem Schädel die Planken berühren würde. Seine langen Haare fielen auf das Deck, und immer, wenn er sich wieder aufrichtete, warf er sie schwungvoll zurück.