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Bernd Allenstein · Michael Pasdzior

EIDERSTEDT

HALBINSEL MIT CHARME

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Koehlers Verlagsgesellschaft

Hamburg

Fotos: Michael Pasdzior, soweit nicht anders angegeben

Karte: iGrafik | Holger Bennewitz | Stefan Wolff | Bonn/Frankfurt

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 978-3-7822-1217-5
eISBN 978-3-7822-1453-7
Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg

© 2015 by Maximilian Verlag, Hamburg
Ein Unternehmen der Tamm Media
Alle Rechte vorbehalten.

Gestaltung: Marisa Tippe

INHALT

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Schönes Eiderstedt…

Utholm:

St. Peter-Ording, Westerhever, Tating

Weite, Wind, Strand und unbeschreibliches Licht – St. Peter-Ording

Weißer Strand, so weit das Auge reicht

Das andere Wahrzeichen von St. Peter-Ording: Die einmaligen Pfahlbauten

Wer die Pfahlbauten genau anschaut, lernt sie zu unterscheiden: Von Nord nach Süd

St. Peter-Ording für Anfänger

Auf keinen Fall versäumen – besondere Orte in St. Peter-Ording

Das Nationalpark-Haus in St. Peter-Ording in der Dünen-Therme

Westküstenpark

TakelageNaturGarten: TaNaGa

Nordlicht

Museum Landschaft Eiderstedt

Nordseebernsteinmuseum Boy Jöns

Der Leuchtturm von St. Peter-Böhl

Westerhever

Stuffhusen

Die Kirchen der Halbinsel

Tating und der barocke Hochdorfer Garten

Der Hochdorfer Garten

Everschop:

Garding, Welt, Osterhever, Poppenbüll

Garding, ein lebendiges Zentrum

Die Kirche, geweiht den Heiligen St. Maria-Magdalena, St. Christian und St. Bartholomäus

Katharinenheerd

Kunst und Kultur auf Eiderstedt

Welt und Vollerwiek – Natur, Kunst und Badefreuden

Vollerwiek

Poppenbüll – Osterhever

Osterhever

Warmhörn und Tetenbüll – ein Schulmuseum, ein Kaufmannsladen und Eiderstedter Spezialitäten

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Eiderstedt:

Tönning, Oldenswort, Witzwort

Tönning – einst das Tor zur Welt

Die Kirche St. Laurentius

Der Nationalpark Wattenmeer – grenzenlose Vielfalt von Fauna und Flora

Das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum

Kating und das Katinger Watt

Die Eider wird gebändigt: Das Eidersperrwerk

Der Haubarg – Ländliches Wohnen und Arbeiten unter einem Dach

Der Rote Haubarg

Das Herrenhaus Hoyerswort – vom Roten Haubarg über Witzwort nach Oldenswort

Das Herrenhaus Hoyerswort

Ausflüge

Friedrichstadt – Die Holländerstadt

Nach Koldenbüttel

Husum, nichts von wegen grau

Das Schloss vor Husum

Das NordseeMuseum Nissenhaus

Radfahren

Traditionelle Feste

Biikebrennen

Ringreiten – Wie geht das?

Boßeln

Berühmte Persönlichkeiten

Adressen

Internet

Literatur

Karte

SCHÖNES EIDERSTEDT …

… das ist Weite, Licht, Sonne, Wind und Meer – Ferienfreude. Strahlend gelbe Rapsfelder im Frühjahr, weites Grasland mit den charakteristischen Knicks, baumumstandene Warften mit kleinen oder großen reetgedeckten Gehöften in der Ferne, Wassergräben am Wiesenrain mit Blumen und Kräutern bestanden, in der Ferne anheimelnde Ortschaften mit weithin sichtbaren Kirchtürmen, der hohe Himmel mit den typischen, strahlend weißen Kumuluswolken – entspannen, erholen, genießen, zu sich selbst kommen. Vom Wind gezauste, nach Osten geneigte Bäume, Stürme, Regen, Schnee, wilde Sturmfluten, pure, raue, manchmal unwirtliche Natur, der es zu trotzen gilt – nichts ist schöner, als sich am Strand, bei einem langen Spaziergang vom Wind durchpusten zu lassen, um danach in der warmen Stube ein Tasse Friesentee mit großen Kluntjes und einem Löffel aufgelegter Sahne mit Genuss zu trinken. Abenteuer und Erholung verschmelzen zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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Die sich ständig verändernde Landschaft, geformt von Ebbe und Flut, von Wind und Meer – Eiderstedt war nicht immer die Landschaft, wie wir sie heute erleben. Früher lagen die drei meerumspülten, durch Priele getrennten Inseln Utholm, Everschop und Eiderstedt in der Nordsee. Immer wieder starken Sturmfluten ausgesetzt, konnten sie erst nach der Zweiten Marcellusflut am 16.1.1362, die als »Große Mandränke« in die Geschichte einging, durch verstärkte Eindeichung und Landgewinnung allmählich vereinigt werden. Über die Schäden und Verluste dieser und auch der folgenden schweren Sturmfluten gibt es in den Chroniken spekulative Zahlen, jedenfalls müssen sie für die Menschen, ihre Häuser, für Vieh und Land katastrophal gewesen sein. Dieser Flut fiel der sagenumwobene Ort Rungholt zum Opfer. Als Strafe für gotteslästerlichen Übermut sagen die einen, wegen des unermesslichen Reichtums und der Überheblichkeit sagen die anderen. Wie auch immer, Fundstücke jedenfalls bestätigen, dass es Rungholt gegeben hat.

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Im ständig harten Kampf mit dem Meer, dem das Land abgerungen und zu fruchtbarem Ackerland gebildet wurde, entstand die Lebensgrundlage für eine wohlhabende bäuerliche Kultur mit einem oft luxuriösen Lebensstil, bildungsorientiert, auch orientiert an städtisch-bürgerlichen Vorbildern, jedoch ohne das bäuerliche Selbstverständnis zu verleugnen.

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Hinter einem blühenden Rapsfeld versteckt sich der Richardshof, einer der ältesten reetgedeckten Haubarge von Eiderstedt.

Das schöne Eiderstedt ist Rastplatz für viele Vögel und Lebensraum für unterschiedlichste andere Tiere. Es soll auch ein Erholungsraum für uns bleiben – behandeln wir es gut!

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Ein Storchenpaar bereitet sich auf den Nachwuchs vor.

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Mit dem Wellness-Hotel »StrandGut Resort« begann die Modernisierung von St. Peter-Ording.

In dem »Heil- und Schwefelbad St. Peter-Ording« hat sich in den letzten Jahren viel getan. Nach nicht endenden Debatten über Strandparken, die 60er-Jahre-Waschbetonklötze und die traditionellen Kurgäste entstand ein »Kurklima«, das nicht nur die klassischen Gäste für Neues begeistert, sondern auch junge Familien lockt, sportbegeisterte Surfer, Naturfreunde, Wellnessgenießer und die Träger bunter Baseballkappen, sie sind jetzt in St. Peter-Ording auch Stammgäste. Die Trendwende begann, nachdem 2007 das »StrandGut Resort« in St. Peter-Bad direkt am Strand ein modernes Haus mit vielen Sport- und Wellnessangeboten eröffnete. Die Saison dauert von Januar bis Dezember – die Zeiten, wo die Urlauber nur in den wenigen Sommermonaten hier im Strandkorb lagen, sind längst vorbei. Neue, moderne Hotels haben eröffnet. Sie erinnern an Strandhäuser der amerikanischen Ostküste, in ihnen wird jeder selbstverständlich geduzt und der Dresscode ist abgeschafft. Von St. Peter-Ording aus erfindet sich das Ferienrevier neu, ohne der Syltisierung zu erliegen.

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Auf der Strandpromenade flanieren im Wind die Feriengäste.

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Wer es traditionell liebt, findet in »Kathmeyer's Landhaus Godewind«, einem der ältesten Häuser von St. Peter-Ording, unter dem Reetdach eine modern renovierte Bleibe.

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