Liebe Eltern, liebe Kinder,
gemeinsam lesen macht Spaß!
Deshalb wurde die Buch-Reihe „2 lesen 1 Buch“ entwickelt. Sie ist für Leseanfänger gedacht. Die Erwachsenen dürfen die längeren Abschnitte in der kleinen Schrift lesen, die Kinder die kurzen, einfachen Abschnitte in Farbe.
Am Ende jedes Kapitels gibt’s außerdem eine Rätselfrage, die ihr gemeinsam lösen könnt. So wird das Lesenlernen zum Kinderspiel!
Und nun viel Vergnügen beim gemeinsamen Lesen und Erleben der Abenteuer von Bibi Blocksberg!
Hexenkram
Streit um den Sternenstaub
In den Schwefelklüften
Was für ein Chaos!
Runzias geheime Hexerei
Zickias gemeiner Plan
Schachmatt!
Ein Berg voller Sternenstaub
Gut gemacht, Bibi!
Lösungen
Der Abend war heraufgezogen, und die Sterne funkelten über Neustadt. Bibi Blocksberg, die kleine Hexe, stand im Schlafanzug in ihrem Zimmer und schaute aufgeregt durch das Fernrohr vor ihrer Balkontür.
„Mami, Papi, ich kann den Polarstern sehen!“, rief Bibi ihren Eltern zu, die gerade ins Zimmer kamen, um ihr Gute Nacht zu sagen. „Aber wo ist der Komet?“
Ihre Mutter Barbara lachte.
„Der Komet ist noch nicht da.
Er ist doch erst
morgen Abend zu sehen.“
Bernhard rollte mit den Augen. „Was ihr für ein Tamtam um diesen Kometen macht!“ Für den Hexenkram seiner Frau und seiner Tochter hatte er einfach kein Verständnis.
„Tamtam?!“ Bibi schaute ihren Vater finster an. Wie konnte er über dieses wichtige Ereignis nur so abfällig sprechen?
„Mein lieber Bernhard!“ Barbara stemmte die Hände in die Hüften. „Dieser Komet zieht nur alle 77 Jahre an der Erde vorbei. Das ist eine große Sache für uns!“
Bibi nickte nachdrücklich. Genau so war es. Der Komet, auf den sie so sehnsüchtig wartete, verlor auf seiner Bahn Sternenstaub. Beim Sternenfest, das die Hexen auf dem Blocksberg feierten, würde der Sternenstaub in einer goldenen Schale von einer der Hexen aufgefangen werden.
„Den Sternenstaub des Kometen brauchen wir für neue Hexenkugeln, Papi“, erklärte Bibi. „Ohne Sternenstaub sind es ganz einfache Glaskugeln, mit denen man nichts anfangen kann, aber mithilfe des Sternenstaubs werden sie zu Hexenkugeln. Schließlich bekommt jede Hexe zu ihrem fünfzehnten Geburtstag eine Hexenkugel – so wie ich auch bald!“
Bernhard winkte ab.
„Das weiß ich alles.
Aber bis du fünfzehn wirst,
dauert es noch eine Weile.“
Bibi zog eine Grimasse. „Ja, leider. Viel zu lange!“
„Du musst eben ein bisschen Geduld haben. Auch mit dem Kometen und dem Sternenstaub.“ Lächelnd strich Bernhard ihr über die Haare. „Und ich finde, jetzt ist es für mein Töchterchen erst mal Zeit, ins Bett zu gehen.“
„Och nööö! Ihr bleibt doch auch noch wach“, beschwerte sich Bibi.
Diesmal war Barbara ganz auf der Seite ihres Mannes. „Das ist etwas anderes, Bibi. Ich bin erst morgen Abend auf dem Sternenfest, aber du hast morgen den ganzen Tag viel zu tun. Du hast versprochen, mit Schubia bei den Vorbereitungen zu helfen, schon vergessen?“
Das stimmte, und so schlüpfte Bibi nun schnell ohne weiteren Widerspruch ins Bett.
„Gute Nacht, Töchterchen“, wünschte Bernhard ihr liebevoll. Barbara gab ihr einen Kuss und sagte: „Schlaf schön, Bibi.“ Dann verließen die Eltern das Zimmer.
Bibi kuschelte sich
unter ihre Decke.
„Morgen sehe ich den Kometen“,
murmelte sie voller Vorfreude.
Sicher kann ich nicht einschlafen, dachte sie noch, aber dann war sie so müde, dass sie sofort ins Reich der Träume hinüberglitt.
Frage 1: Wie oft zieht der Komet an der Erde vorbei?