Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

während meiner langjährigen Karriere als Tennis-Profi hatte ich einen ständigen Begleiter in meiner Sporttasche: das Thera-Band. Tägliche Übungen auf und jenseits des Platzes waren wie ein Ritual für mich. Außerdem habe ich das Band benutzt, um mich vor einem Match zehn Minuten lang aufzuwärmen. Denn sind Arm- und Schultermuskulatur eines Tennisspielers erst mal warm und geschmeidig, verletzt er sich bei den entsprechenden Bewegungen auch weniger.

Leider mangelt es besonders Ballsportlern oft an Ideen und Kreativität für Übungen mit dem Thera-Band. Abhilfe schafft der Ratgeber von Nora Reim mit einer genauen Anleitung in Wort und Bild. Wie ein guter Tennisspieler die Lücke auf dem gegnerischen Feld erkennt und den gelben Filzball genau dort platziert, so schließt dieses Buch eine Marktlücke. Daher empfehle ich es als Pflichtlektüre für jeden Tennisspieler unabhängig von Alter und Spielstärke!

In meiner Tennisakademie in Köln gebe ich meine Erfahrungen als ehemaliger Profi an den Nachwuchs weiter.

So vermittle ich meinen Schützlingen, das Thera-Band als ständigen Begleiter in ihrer Tennistasche mit sich zu führen – und zum Aufwärmen zu nutzen!

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Ihr Marc-Kevin Goellner (Davis-Cup-Sieger 1993)

Inhalt

Vorwort

Einleitung

Am laufenden Band

Elastisches Latexband

Elastizität

Latexfrei?

Pflege

Kosten

Selbsttest: Welches Band brauche ich?

Fitness

Farbe

Technik zum Anfassen

Wicklung für die Hände

Fixierung für die Füße

Bandbreite von Anwendungen

Mobilisierung

Stretching

Kräftigung

Koordination

Trainingstipps: Zug um Zug zu mehr Beweglichkeit

Thera-Band in Bewegung

Übungen für Einsteiger

1. Nacken: Keine Ahnung

2. Schultergelenk: Schiebetür

3. Arme: Strecken

4. Hände: Komm zu mir

5. Rücken: Schmetterling rücklings

6. Beine: Außenseite

7. Rumpf: Zappelphilipp

Varianten für Fortgeschrittene

1. Nacken: Schildkröte

2. Schultergelenk: X-Form

3. Arme: Beugen

4. Brust: Auto schieben

5. Rücken: Rudern im Liegen

6. Beine: Innenseite

7. Rumpf: Fensterputzen

Workout für Profis

1. Schultergürtel: Haltung bewahren

2. Rotatoren-Manschette: Türsteher

3. Brust: Schmetterling

4. Rücken: In die Länge ziehen

5. Gesäß: Anlauf nehmen

6. Bauch: Einrollen

7. Rumpf: Unterarmstütz

Trainingstagebuch

Entspannung und Wohlbefinden

Faszienmassage

Tapingverbände

Sturzprophylaxe für Senioren

Lebensnahe Übungen

1. Ganzkörper: Stehaufmännchen

2. Arme: Anziehpuppe

3. Beine: Spinne

Danksagung

Sponsoren

Widmung

Infoservice

Literatur

Internetadressen

Register

Einleitung

Hand aufs Herz: Kennen Sie das »kleinste Fitnessstudio der Welt«? Nein? Dann wird es höchste Zeit, dass Sie die Miniaturausgabe einer Trainingswelt kennenlernen!

Die Rede ist vom sogenannten Thera-Band. Dieses elastische Latexband ist so klein, dass es in jede Handtasche passt. Praktisch wie ein Papiertaschentuch lässt es sich überallhin mitnehmen und im Handumdrehen auseinanderfalten. Hinzu kommt das Gewicht des Thera-Bands: Leicht wie eine Feder bringt es nur wenige Gramm auf die Waage.

Insofern verwundert es nicht, dass das Thera-Band als Gattungsbegriff für elastische Latexbänder in die Geschichte eingegangen ist. Was 1978 in Akron im US-Bundesstaat Ohio begonnen hatte, erlebte in den 1990er-Jahren seinen sportlichen Höhepunkt. Und weil Altbewährtes irgendwann wieder angesagt ist, feiert das schicke Band derzeit sein Comeback:

Leistungssportler trainieren gezielt ihre Muskelgruppen, Physiotherapeuten setzen es bei der Behandlung von Reha-Patienten ein, und Senioren halten sich zu Hause fit.

Dem Training mit dem Thera-Band sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn die Bänder gibt es in den unterschiedlichen Farben: Jede Farbe steht für eine bestimmte Stärke. Diese reicht bei den Originalprodukten von »leicht«(gelb bzw. beige) bis »extrastark«(blau).

Für trainierte Männer gibt es außerdem ein schwarzes Band mit dem Prädikat »spezialstark«. Leistungssportler kommen mit den Bändern in Silber und Gold auf ihre Kosten.