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Die besten MARCO POLO Insider-Tipps

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Typisch Amsterdam

Schön, auch wenn es regnet

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HOLEN SIE MEHR AUS IHREM MARCO POLO RAUS!

go.marcopolo.de/ams

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BEGIJNHOF »

Einen Gang runterschalten: Amsterdams ältestes hofje bietet Ruhe im Getümmel – meistens zur Karte (siehe auch »)

NIEUWMARKT »

Kulturenclash im Rotlichtviertel: Rund um die alte Stadtwaage gibt es nasi goreng, biertjes und Gouda zur Karte (siehe auch »)

OUDE KERK »

Moderne Kunst im ältesten Gebäude von Amsterdam zur Karte (siehe auch »)

GRACHTENRING »

Nirgends in Amsterdam spaziert es sich so schön wie entlang der Pracht von Heren-, Keizers- und Prinsengracht zur Karte (siehe auch ») (siehe auch »1) (siehe auch »2)

WESTERTOREN »

Amsterdam mal von oben sehen zur Karte

RIJKSMUSEUM »

Von Rembrandts „Nachtwache“ bis zu Vermeers „Küchenmagd“ ist das ganze Goldene Zeitalter vertreten (Foto) zur Karte (siehe auch »)

VAN GOGH MUSEUM »

Die weltweit größte Sammlung mit Gemälden des berühmten Ohrabschneiders und Sonnenblumenmalers zur Karte

ADAM »

Im alten Shell-Turm wird heute gegessen, gefeiert, geschlafen – und geschaukelt, ganz oben auf der Aussichtsplattform zur Karte (siehe auch »)

ALBERT CUYPMARKT »

Auf dem wuseligen Freiluftmarkt gibt es holländische Schnittblumen, surinamische Kochbananen, indische Stoffe und mehr zur Karte

IJ-HALLEN »

Pilgerziel in Noord: Die Kulisse für den größten Flohmarkt Europas ist eine alte Schiffswerft

TUSCHINSKI »

In Amsterdams expressionistischem Lichtspielhaus lässt sich manchmal sogar Ex-Königin Beatrix blicken zur Karte (siehe auch ») (siehe auch »1)

CONCERTGEBOUW »

Lass mal hören: Altehrwürdiges Konzerthaus mit legendär guter Akustik zur Karte

THE DYLAN »

Eigenwilliges Designhotel in einem Haus aus dem 17. Jh. mit sieben verschiedenen Zimmerstilen und Garten zur Karte

JORDAAN »

Das Kontrastprogramm zum prächtigen Grachtenring: Hutzelige Häuser, historische Kneipen und vor allem versteckte hofjes machen den Charme des ehemaligen Arbeiterviertels Jordaan aus zur Karte (siehe auch »)

KONINGSDAG »

Am Tag des Königs spielt ganz Amsterdam verrückt – erst beim stadtweiten Flohmarkt, anschließend bei Bier und Oranjebitter-Likör

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Insider-Tipp

Heiß und knusprig »

Die Garnelenkroketten der Bäckerei Holtkamp sind eine stadtbekannte Spezialität

Insider-Tipp

Das Kreuzberg von Amsterdam »

Einst als Arbeiterviertel gebaut macht heute die kunterbunte Mischung aus Studentenkneipen, schicken Restaurants, Marktgetümmel und Asiashops die Anziehungskraft von De Pijp aus

Insider-Tipp

Hutzeliges Deichdorf »

Auf dem Land in der Stadt: Nieuwendam gehört heute zu Amsterdam, hat sich aber seine dörfliche Atmosphäre mit alten Holzhäusern bewahrt

Insider-Tipp

Ein Hoch auf die Handtasche »

Die große Sammlung des Taschenmuseums Hendrikje reicht vom Mittelalter bis zur Gegenwart und ist schlicht ein Muss für Modefans

Insider-Tipp

Uralte Kneipe »

Café Hoppe wurde 1670 eröffnet und hat sich seither kaum verändert. Nachmittags ab fünf versammelt sich halb Amsterdam vor der kleinen Kneipe am Spui

Insider-Tipp

Alles Käse »

Frau Antje werden Sie im Kaashuis Tromp wohl nicht treffen, dafür stapeln sich in dem kleinen Laden die Käsespezialitäten bis unter die Decke

Insider-Tipp

Ungewohnt lecker »

Puccinis handgemachte Pralinen entfalten mit so unerwarteten Zutaten wie Muskatnuss, Pfeffer oder Gin ihre ganz eigene, köstliche Geschmacksmusik (Foto)

Insider-Tipp

Geheimkirche unter dem Dach »

„Unser lieber Herrgott auf dem Dachboden“ heißt das Grachtenhaus nicht ohne Grund. Denn auf dem Dachboden versteckt sich eine Geheimkirche

Insider-Tipp

Futuristisches Schuhwerk »

Dem Design meint man die Verwandtschaft seines Schöpfers zum berühmten Architekten Rem Koolhaas anzusehen: Die Schuhkreationen von United Nude mit ihren ausgefallenen Absätzen sind in der Modewelt heiß begehrt

Insider-Tipp

Grün sitzen, grün essen »

De Kas: In einem alten Gewächshaus serviert man neu-holländische Bioküche – mit Zutaten aus dem eigenen Garten

Insider-Tipp

Noch ein Stückchen, bitte! »

Ganz Amsterdam ist scharf auf die appeltaart im Winkel 43. Und steht sich dafür gern stundenlang die Beine in den Bauch

Insider-Tipp

Freilichtmuseum »

Paradebeispiele zeitgenössischer Architektur – von experimentellen Wohnhäusern bis hin zum ikonenhaften Filmmuseum – findet man am Ufer des IJ

Insider-Tipp

Treibende Bungalows »

Hübsch anzusehen sind sie allemal, Amsterdams malerische Domizile auf dem Wasser. Doch das wirkliche Hausbooterlebnis mit Schaukeln, Plätschern und allem Drum und Dran bekommt nur, wer auch eine Nacht darauf verbringt. Oder zwei oder drei ... 

Insider-Tipp

Futterhallen »

Was den Asiaten schon immer recht war, wird den Europäern endlich billig: In einer alten Straßenbahnremise im Westen der Stadt sorgen Dutzende Streetfood-Stände dafür, dass garantiert keine kulinarische Langeweile aufkommt

Insider-Tipp

Schlafen mit Design »

In die Herberge, in der eine Reederei einst ihre Auswanderer vor der Abfahrt in die neue Welt unterbrachte, hielten Kunst und Design Einzug. Heute nächtigen Sie in den individuellen Zimmern des prachtvollen Lloyd Hotel garantiert unkonventionell

Filmvorführung gratis »

Im Untergeschoss des Eye Film Institute können Sie sich zu zweit in eine Filmkapsel kuscheln und Filme aus der Sammlung gucken – stundenlang, wenn Sie wollen

Parkkultur »

Im Sommer trifft sich im Vondelpark ganz Amsterdam – zum Besuch eines der (kostenlosen) Konzerte auf der Freiluftbühne, zum Picknick oder einfach zum Fußballspielen. In diesen Park geht man eben nicht wegen der Ruhe, sondern wegen der Geselligkeit  siehe auch >>

Klassik am Mittag »

Die gratis zugänglichen „Lunchkonzerte“ im Concertgebouw sind eine Amsterdamer Institution. Immer mittwochs um 12.30 Uhr können Sie einer Probe des Concertgebouworkest beiwohnen oder sich ein halbstündiges Konzert von jungen Talenten anhören

Kino im Freien »

Auf einer kleinen Halbinsel am Westerdoksdijk findet jedes Jahr im August ein mehrwöchiges Kinofestival im Freien namens Pluk de Nacht statt. Nur wer zum Liegestuhl auch eine Wolldecke haben möchte, muss dafür bezahlen

Galerien im Jordaan »

Zeitgenössische Kunst zu erleben, muss nicht gleich Eintritt kosten. In Amsterdam kann man auch einfach einen Galerienspaziergang unternehmen. Die meisten bekannten Galerien, wie Fons Welters, Annet Gelink oder Torch, finden Sie in unmittelbarer Nähe zueinander im Jordaan-Viertel siehe auch >>

Knallbunter Paradiesvogel »

Chinesen mögen es farbenfroh. Mitten zwischen den alten Backsteinbauten am Zeedijk thront der buddhistische Fo-Guang-Shan-He-Hua-Tempel. Hier dürfen Sie einen Blick in das religiöse Herz der Amsterdamer Chinatown werfen

Auf dem Rad durch die Stadt »

Ohne Fahrräder ist Amsterdam nicht denkbar. Dank vieler Verleihe können Besucher es den Einheimischen gleichtun. Besonders netten Service und einen guten Latte Macchiato bietet Star Bikes Rental

Wohnen an den Grachten »

Amsterdams Grachtenhäuser sind mal windschief und hutzelig, mal imposant und vornehm. Schulter an Schulter säumen sie die Kanäle der Altstadt. Zwar bestehen alle aus Backstein, aber wenn Sie genau hinschauen, gleicht keins dem anderen. Die prächtigsten Häuser finden Sie im Gouden Bocht der Herengracht

Braune Cafés »

Rundum holzvertäfelt, vor allem aber „gezellig“ müssen sie sein: die „braunen Cafés“, die es in Amsterdam an fast jeder Ecke gibt. Manch ein Beispiel dieser Kneipengattung ist, wie De Oosterling oder Wynand Fockink, mehrere hundert Jahre alt siehe auch >>

Königliches Datum »

Seit Beatrix 2013 abdankte, ist der ehemalige Koninginnedag zum Koningsdag geworden. Nun feiern die Niederländer am 27. April ihren König Willem-Alexander. In Amsterdam wird der Tag mit einem stadtweiten Flohmarkt begangen, der nachmittags in eine große Freiluftparty übergeht. Man kleidet sich von Kopf bis Fuß in Orange und haut richtig auf den Putz

Brücken, Brücken, Brücken »

Insgesamt 600 Brücken gibt es in der Altstadt, darunter als berühmtestes Exemplar die hölzerne Magere Brug über die Amstel. Wo sich Reguliersgracht und Herengracht kreuzen, können Sie sogar 15 Brücken auf einen Blick sehen

Aus aller Herren Länder »

Im Regal stehen thailändische neben surinamischen und indischen Lebensmitteln, aus der Stereoanlage schallt Salsamusik. Nirgends spürt man mehr, wie kosmopolitisch Amsterdam ist, als in den tokos, den kleinen exotischen Lebensmittelläden, die Sie z. B. rund um den Albert Cuypmarkt finden

Bibliothek neuen Stils »

In der Hauptfiliale der Stadtbücherei kann man nicht nur Bücher lesen, sondern auch herumspazieren, die Einrichtung mit niederländischen Designmöbeln bewundern, gratis im Internet surfen, Musik hören, in internationalen Zeitungen blättern und Kaffee trinken

Unterwasserwelten »

Ein Zoo ist kein naheliegendes Schlechtwetterziel, doch bei Artis ist das anders. Das historische Aquarium lockt mit Unterwasserwelten, der Schmetterlingspavillon mit farbenfrohen Flattertieren

Kuschelkino »

The Movies am Haarlemmerdijk ist Amsterdams ältestes Kino und noch ganz im Art-déco-Stil eingerichtet. Nach der Vorstellung gönnt man sich ein Bier in der gemütlichen Kinokneipe

Shoppen im Postamt »

Gebaut wurde das Einkaufszentrum Magna Plaza Ende des 19. Jhs. als Hauptpostamt. Heute beherbergt das imposante neogotische Gebäude edle Modeläden und Cafés rund um den großen Lichthof

Ausflug in ferne Länder »

Im Tropenmuseum wird die koloniale Vergangenheit der Niederlande lebendig, aber Sie bekommen auch einen Eindruck vom heutigen Leben in exotischen Ländern – inklusive Unwetter in der afrikanischen Savanne und Bootsfahrt durch einen Regenwald 

Vom Rathaus zum Palast »

König Willem-Alexander hält sich selten im Koninklijk Paleis auf, der ursprünglich als Rathaus gebaut wurde. Sehenswert sind die beeindruckenden Räume dennoch – allen voran der Bürgersaal, der das Universum mit Amsterdam als Mittelpunkt darstellt

Art-déco-Sauna »

Mitten im Grachtenring liegt die Sauna Déco. Die 600 m2 große Saunalandschaft ist mit dem Art-déco-Interieur eines abgerissenen Pariser Kaufhauses eingerichtet. Zwischen Bleiglasfenstern und ornamentalen Leuchten entspannt es sich besonders gut

Hippie-Paradies im Neubaugebiet »

Am östlichen Rand des Neubaugebiets IJburg liegt die Hippie-Oase Blij-burg aan Zee. An dem nett improvisierten Stadtstrand können Sie sich im Sommer Sonne, Wasser und süßem Nichtstun hingeben

Schwimmspaß »

Amsterdams schönstes Schwimmbad, das Zuiderbad, hat außer einem einzigen Becken im historischen Gebäude nicht viel zu bieten. Aber genau das macht es so erholsam: Hier können Sie noch ganz in Ruhe einfach nur schwimmen

Wellness im Grünen »

„Zuiver“ ist das niederländische Wort für rein, und das sind Sie nach einem Aufenthalt im Hotel Spa Zuiver garantiert. Am Rand des Stadtwalds Amsterdamse Bos gelegen, erlaubt es Wellnessurlaub im Süden der Stadt – mit oder ohne Übernachtung

Gemütliches Café »

Wie ein gestrandeter Wal liegt das NEMO im Oosterdok. Den terrassierten Rücken des Gebäudes können Sie hinaufgehen. Im Sommer erwartet Sie dort oben ein Freiluftcafé mit Sitzsäcken, das eine großartige Aussicht über Amsterdams Altstadt bietet. Und während Sie ein Glas Rosé schlürfen, amüsieren die Kleinen sich im Plantschbecken

Boot mieten »

Wer keine Gruppenrundfahrt mitmachen, sondern lieber im eigenen Tempo gemächlich über die Grachten Amsterdams tuckern will, mietet sich ein kleines Flüsterboot. Ein Führerschein ist für das Elektrofahrzeug nicht nötig

Bild: typische Häuser an der Herengracht

Leicht windschief lehnen sich die schmalen Häuser aneinander. Ein Radler überquert auf seinem quietschenden Fahrrad die Brücke, vor dem Eckcafé sitzen Leute beim Bierchen in der Sonne. In der Ferne hört man die Straßenbahn über den Leidseplein rumpeln. Keine Frage, Amsterdam ist eine schöne Stadt, die mit ihrer Entspanntheit und Lebendigkeit jährlich Millionen Besucher in ihren Bann zieht. Zwischen den alten Grachtenhäusern und hübschen Brücken fühlt man sich einfach sofort wohl.

Teil des Erfolgsgeheimnisses ist, dass Amsterdam als vielleicht kleinstmögliche Metropole der Welt eine unglaublich vielseitige Stadt ist. Alt und neu, ruhig und betriebsam, alternativ und kommerziell, kleinstädtisch und kosmopolitisch, eigenwillig und trendig – keine Beschreibung der Grachtenstadt kommt ohne diese Widersprüche aus. Mit annähernd 8500 denkmalgeschützten Bauten hat die niederländische Hauptstadt die landesweit höchste Dichte an historischen Monumenten zu bieten. Der Grachtenring etwa gehört seit 2010 zum Unesco-Weltkulturerbe. Und in der Altstadt gibt es an wirklich jeder Ecke ein Stück Geschichte zu entdecken, von bebilderten Giebelsteinen über alte Schiffswerften bis hin zur Geheimkirche unter dem Dach eines Grachtenhauses.

Beinahe die Hälfte der Einwohner ist jünger als 35 Jahre

Dank der kompakten Innenstadt werden Sie in Amsterdam, das sich über ganze 90 Inseln erstreckt, mehr oder weniger unvermeidlich zum Spaziergänger. Denn erst wer zu Fuß durch die backsteingepflasterten Gassen entlang der Grachten läuft, wird die Eleganz der schmalen, hohen Bürgerhäuser wahrnehmen, wird den Reiher auf dem Dach des Hausboots bemerken, wird hier und dort auf ein verborgenes hofje oder einen kleinen Designerladen stoßen. Das historische Ensemble des Grachtenrings ist über die Jahrhunderte hinweg komplett erhalten geblieben. 1999 wurde deshalb die gesamte Innenstadt unter Denkmalschutz gestellt. Aber auch in manchen anderen Gegenden der Stadt, wie dem beinahe dörflich wirkenden Jordaan, scheint die Zeit stillzustehen. Dass Amsterdam dennoch kein angestaubtes Freilichtmuseum, sondern eine sehr lebendige Stadt ist, liegt einerseits am unbefangenen Umgang der Holländer mit ihren Denkmälern – da wird schon mal eine Neonreklame an einen gotischen Treppengiebel gehängt –, andererseits aber auch an der ungewöhnlich internationalen und ungewöhnlich jugendlichen Bevölkerung. Die Hälfte der Amsterdamer stammt nicht aus den Niederlanden, und 41 Prozent der Einwohner sind jünger als 35 Jahre. Und so ist das Nachtleben rund um Leidse- und Rembrandtplein turbulent, die Shoppingmöglichkeiten sind fast grenzenlos, und die Wahl zwischen den unzähligen Cafés, Bars und Restaurants der Stadt fällt ungeheuer schwer.

Amsterdam hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz – ob im Sommer, wenn die Cafés ihre Tische auf die Straße stellen und sich eine beinahe mediterrane Atmosphäre ausbreitet, oder im Winter, wenn Nebelschleier über den Grachten hängen und die Brücken festlich beleuchtet sind. Die drei großen Museen Rijksmuseum, Van Gogh und Stedelijk Museum mit ihren einzigartigen Kunstschätzen will natürlich keiner verpassen, ebenso wenig wie die vielen kleinen Läden, die winkels, im Stadtzentrum. Nicht zuletzt trägt aber auch die offene und unkomplizierte Art der Bewohner dazu bei, dass Amsterdam ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt ist.

Kaufmannsgeist und sprichwörtliche Toleranz

Die Mentalität der Amsterdamer, ihr Kaufmannsgeist und ihre sprichwörtliche Toleranz haben die Geschichte der niederländischen Hauptstadt entscheidend geprägt. Ihre Ursprünge liegen in einem sumpfigen Fischerdorf an der Mündung des Flusses Amstel in das IJsselmeer, das heute ein See ist, damals jedoch noch ein Arm der Nordsee war. Nachdem dem Flecken Amstelledamme 1275 Zollfreiheit gewährt worden war, erhielt er im Jahr 1300 die Stadtrechte und kontrollierte dank seiner Lage fortan den Warenverkehr zwischen der Nordsee und dem holländischen Hinterland. Ihr Geschäftssinn ließ die Amsterdamer jedoch stets nach mehr streben: Bald trieben sie Handel mit sämtlichen Ländern des Ost- und Nordseeraums. Um sich vor den Gezeiten zu schützen, begannen die Bewohner mit dem Bau einer Befestigungsanlage, den wallen. Im ältesten Stadtviertel zwischen Oudezijds und Nieuwezijds Achterburgwal liegen heute die Chinatown und das Rotlichtviertel.

Gegen Ende des 16. Jhs. lösten sich die nördlichen Niederlande im 80-jährigen Krieg von der spanischen Herrschaft. Das sprach sich schnell herum – und zog bald zahlreiche protestantische und jüdische Flüchtlinge aus Städten wie Antwerpen und Lissabon an, die noch immer spanisch besetzt waren. Diese Einwanderungswellen brachten Geld und internationale Kontakte und läuteten so das sogenannte Goldene Zeitalter ein. 1602 wurde die Verenigde Oostindische Compagnie (VOC) gegründet, die Handel trieb mit Ostasien und Indien; 1621 kam die Westindische Compagnie hinzu, die für Amerika und die Westküste Afrikas zuständig war. In den folgenden 150 Jahren entwickelten sich die Niederlande zu einer der bedeutendsten See- und Handelsmächte Europas, und Amsterdam wurde zu einer wichtigen und reichen Hafenstadt, deren Lager mit Nelken, Zimt, Seide, Kaffee und Porzellan gefüllt waren. Innerhalb weniger Jahrzehnte stieg die Einwohnerzahl um das Fünffache.

Als die Stadt aus allen Nähten zu platzen drohte, begann man Anfang des 17. Jhs. den Grachtenring anzulegen: Reiche Kaufleute ließen sich außerhalb der alten wallen prächtige Wohnhäuser mit angeschlossenen Lagerräumen an der Heren-, Keizers- oder Prinsengracht bauen. Wer Geld für ein prächtiges Haus hat, möchte es meist auch mit schönen Dingen ausstatten. Und so kommt es, dass auch die Kunst eine Blütezeit erlebte. Die berühmtesten Meisterwerke des Goldenen Zeitalters wie Rembrandts „Nachtwache“ oder Vermeers „Milchmagd“ kann man heute im Rijksmuseum bewundern. Sie sprechen noch immer von einer Zeit, in der das Gold nicht nur in den Kassen der Kaufleute verschwand, sondern auch die Künstler ernährte und ihnen erlaubte, uns solch fantastische Kunstschätze zu hinterlassen.

Ob modern oder historisch: Die Amsterdamer verstehen eine Menge von prachtvoller Architektur

Coffeeshops und Homoehe prägen das Image der Stadt

Um 1700 zählte Amsterdam etwa 220 000 Einwohner, war damit die drittgrößte Stadt in Europa und hatte den Höhepunkt seines Ruhms erreicht. Aber nur etwa 50 Jahre später begann der Stern der Niederlande wieder zu sinken und andere Länder übernahmen die Herrschaft über die Meere. Erst Mitte des 19. Jhs. erholte sich die Wirtschaft wieder durch den Beginn der Industrialisierung und den Bau des Nordzeekanals, der endlich eine direkte Verbindung zwischen Amsterdam und der Nordsee schuf.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Niederlande nach nur fünf Tagen von Deutschland besetzt. Aufgrund der raschen Kapitulation fielen in Amsterdam nicht viele Bomben – ein Grund, weshalb die Altstadt weitgehend erhalten ist. In den folgenden Jahren gab es zwar einen organisierten Widerstand gegen die deutsche Besatzung, aber die jüdische Gemeinde wurde dennoch beinahe vollständig ausgelöscht – darunter auch Anne Frank als bekanntestes Opfer.

In den 1970er-Jahren wurde es bunt und lustig in der Grachtenstadt, als Amsterdam zum Mekka für Hippies, Hausbesetzer und Aussteiger aus aller Welt wurde. Man kann es sich heute kaum noch vorstellen, aber im Vondelpark und auf dem Dam kampierten damals im Sommer Tausende Rucksacktouristen, und um 1980 lebten etwa 20 000 Hausbesetzer in der Stadt. Liberale Politiker bewirkten die Legalisierung sanfter Drogen, jede Randgruppe konnte nach ihrer Fasson glücklich werden. Für seine Toleranz ist Amsterdam auch heute noch bekannt: Nicht nur Tulpen und Grachten, sondern auch Coffeeshops und Rotlichtviertel prägen das Image.

Seit einigen Jahren ändert sich die Mentalität jedoch, werden die Niederländer spürbar konservativer. Das Hausbesetzen ist seit Ende 2010 illegal, und in den Grenzprovinzen sind Coffeeshops nur noch für Kunden mit niederländischem Wohnsitz zugänglich. Amsterdam fällt allerdings wieder einmal aus dem Rahmen. Zwar werden auch in der Grachtenstadt die schlechte Integration und die hohen Arbeitslosenzahlen unter Immigranten aus Marokko und der Türkei als Problem gesehen, aber der Stadtrat ist noch immer links orientiert, und die Coffeeshops sind noch immer frei zugänglich. Das Hausbesetzungsverbot wird aber durchaus umgesetzt, so dass die früher allgegenwärtigen, kraakpand genannten besetzten Häuser im Stadtbild immer seltener werden. Was man dagegen immer mehr sieht, sind Kräne und Baustellen. Vor allem am IJ-Ufer hat sich in den letzten Jahren viel getan. Während im ehemaligen Hafengebiet östlich vom Hauptbahnhof bereits komplette neue Stadtviertel entstanden sind, ist die Entwicklung rund um das neue Eye Filminstitut am Nordufer und im alten Holzhafen im Westen der Innenstadt noch in vollem Gange. Stillstand liegt den Amsterdamern nicht, und so rückt das Stadtleben immer weiter in die ehemaligen Wohn- und Hafenviertel jenseits des Zentrums vor.

Überschaubar, ungewöhnlich entspannt, manchmal chaotisch

In der historischen Altstadt bekommt man davon aber nicht allzu viel mit. Amsterdam ist und bleibt eine überschaubare, ungewöhnlich entspannte, manchmal aber auch etwas chaotische Weltstadt mit etwa 812 000 Einwohnern. Am liebsten bewegen sich die Amsterdamer noch immer ökologisch korrekt mit ihrem fiets, dem meist rostigen Fahrrad, fort. An Sommerwochenenden tuckert man gern in kleinen Booten mit einem Glas Rosé in der Hand durch die Grachten oder sitzt mit einer Tasse Kaffee auf dem Gehsteig vor dem eigenen Haus in der Sonne. Cafés sind ein wichtiger Teil des Lebens. Ob schummerige Kneipen, angesagte Bars oder vegane Hipster-Cafés – Hauptsache, sie sind gezellig.

Amsterdam ist so vielseitig, dass es ganz unterschiedliche Besuchertypen anzieht. Wenn sich aber die Ulmen im Wasser der Grachten spiegeln und im Hintergrund das Glockenspiel der Westerkerk erklingt, sind sie alle gleichermaßen fasziniert.

„Gezellig“ geht auch open air, wie im Strandlokal auf dem Gelände der ehemaligen NDSM-Werft

Heimatküche

Private Dinner Sie laden in die eigene Wohnung und servieren auf Omas Geschirr. Homecooking steht hoch im Kurs bei den Amsterdamern. Allen voran Marit Beemster mit ihrer Eetkamer (Andreas Bonnstraat 34h | www.maritseetkamer.nl). Adrienne Eisma lädt ebenfalls zu sich (The Cookery | Valeriusstraat 250 | www.thecookery.nl). Am Nordufer des IJ kocht Tinda van Smorenburg in ihrer IJ-Keuken (Koperslagerij 51 | www.ij-keuken.nl) saisonale Gerichte.

Aus dem Drucker

Kunst Grachtenhäuser aus Backstein und mit Holz kennt man ja. Jetzt aber ist es auch im Bauwesen höchste Zeit für Hightech: In Amsterdam entsteht das erste 3D-gedruckte Grachtenhaus (Asterweg 49 | 3dprintcanalhouse.com). DUS Architects haben einen riesigen 3D-Drucker entwickelt, der Stück für Stück ein Haus aus Bioplastikgranulat erschafft. Anfang 2017 eröffnete ein Besucherzentrum, in dem man sich über die Herstellungsweise und den Entwurf informieren kann.

Spot on

Trendviertel Der Reiz des Schmuddeligen: Immer mehr Betreiber von coolen Restaurants und Cafés entdecken das Rotlichtviertel Amsterdams wieder. Zu den Etablissements, die sich zwischen Sexshops und Prostituiertenfenstern eingenistet haben, gehören etwa das gemütliche Café-Restaurant Mata Hari (Oudezijds Achterburgwal 22 | www.matahari-amsterdam.nl), das Metropolitan Deli (Warmoesstraat 111 | www.metropolitandeli.nl) und das angesagte Restaurant Anna (War-moesstraat 111 | www.restaurantanna.nl).

Bänkchentag

Gesellig Wer einmal an einem lauen Freitagnachmittag durch den Grachtenring spaziert ist, der weiß, dass die Amsterdamer gerne mit einem Glas Wein in der Hand vor ihrem Haus in der Sonne sitzen und Zeitung lesen oder mit den Nachbarn plauschen. Aus dieser Gewohnheit hat das Bankjescollectief (www.bankjescollectief.nl) ein Event gemacht: In allen Stadtvierteln finden an verschiedenen Tagen sogenannte Bänkchentage statt. An diesen Tagen dürfen Sie sich einfach dazusetzen und – je nach Saison – einen warmen Kakao oder ein Glas Weißwein mit den Hausbewohnern trinken. Inzwischen ist die Initiative ein internationaler Erfolg geworden, und auch in anderen Ländern werden Bankjesdagen organisiert – aber nirgends sind es so viele wie in Amsterdam.