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Robert Kopf

Gesundheit und ein starkes Immunsystem mit Homöopathie, Schüsslersalzen (Biochemie) und richtiger Ernährung

Ein homöopathischer, biochemischer und naturheilkundlicher Ratgeber





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis "Gesundheit und ein starkes Immunsystem mit Homöopathie, Schüsslersalzen (Biochemie) und richtiger Ernährung"

 

Vorwort

 

1. Allgemeines

Wissenswertes über unseren Stoffwechsel

Neuer Schwung für den Stoffwechsel

Der Säurebasenhaushalt - Wenn der Stoffwechsel sauer wird

Gesunde Leber – gesunder Mensch

Was die Zunge über die Gesundheit verrät

Gut geölt - Wissenswertes über Speise-Öle

Gute und schlechte Fettsäuren

Vitamine einfach erklärt - Kleine Vitaminkunde

Vegetarische Eisenlieferanten - Empfehlungen zur Behandlung und Vorbeugung einer Anämie (Eisenmangel, Blutarmut)

Wissenswertes über Mineralstoffe und Spurenelemente

 

2. Ernährung

Die richtige Ernährung zur Wiederherstellung und Erhaltung Ihrer Gesundheit

Die Ernährung des Kranken

Die richtige Nervennahrung

Ernährung bei Harnsäure und Gicht

Heilfasten hilft bei der Änderung Ihrer Ernährungsgewohnheiten

Wissenswertes über Cholesterin

Statt Diät intelligent ernähren

 

3. Naturheilkunde

Gesundheit und ein starkes Immunsystem mit Homöopathie

Gesundheit und ein starkes Immunsystem mit Schüsslersalzen (Biochemie)

 

Nachwort

Meine weiteren eBooks und Taschenbücher für Ihre Gesundheit

Vorwort

Von Robert Kopf, Autor für Naturheilkunde und Heilpraktiker

 

Ernährung ist die Quelle unserer Gesundheit, aber auch häufig die Ursache unserer Krankheiten. Die richtige Ernährung ist ein entscheidender Faktor für eine gute Lebensqualität sowie für unsere Gesundheit und Abwehrkraft. Mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung führen Sie Ihrem Körper die notwendigen Nährstoffe zur Stärkung des Hormonsystems, der Nervenkraft, Gewebe und Organe zu. Zugleich unterstützen Sie Ihren Stoffwechsel und sorgen für einen ausgeglichenen Säurebasenhaushalt - der Grundlage unserer Gesundheit. Eine gesunde Ernährung trägt auch dazu bei, Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten und Heilblockaden aufzulösen.

 

Toxische Darmgase: Ein wichtiger Punkt ist die Überernährung. Die durch falsche Ernährung entstehende Schwäche der Verdauungsorgane vermindert die Aufnahme von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen aus der Nahrung. Wer nicht nur Falsches isst, sondern davon auch noch zuviel, bekommt Gärung und Fäulnis im Darm. Die dadurch entstehenden giftigen Gase belasten und übersäuern zusätzlich den gesamten Organismus. Ein intaktes Verdauungssystem dagegen beeinflusst den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Gesundheit positiv.

 

Eine Übersäuerung des Körpers ist die Ursache von vielen Erkrankungen. Sie führt zu Stoffwechsel- und Hormonstörungen und schwächt das Immunsystem. Mit Übersäuerung ist eine Anhäufung von Säuren im Blut und Körpergewebe gemeint. Sie ist meist die Folge von falscher Ernährung und einer ungesunden Lebensweise. Der Körper muß die entstandenen Säuren neutralisieren. Dies geschieht mit Hilfe basischer Mineralien (vor allem Kalzium), die den Mineralstoffdepots des Körpers entnommen werden. Gesundheitsstörungen können die Folge sein.

 

Bei der naturheilkundlichen Behandlung dienen Entgiftungs- und Ausleitungstherapien der Stärkung des Stoffwechsels sowie des Immun-, Nerven- und Hormonsystems. Homöopathische und biochemische Heilmittel (Schüsslersalze) regen die Leber-Galle-Funktionen, die Bauchspeicheldrüse und Nieren an. Sie reinigen den Körper, fördern die Durchblutung und scheiden die gelösten Stoffwechselschlacken, Säuren und Toxine über den Darm, die Harnwege, Lunge und Haut aus. Zugleich sorgen sie für einen ausgeglichenen Säurebasenhaushalt - der Grundlage unserer Gesundheit und Vitalität.

 

Ein fehlgeleitetes Immun- und Hormonsystem sowie ein mangelhafter Stoffwechsel sind oft die Folge einer Störung der Mineralstoffaufnahme und Mineralstoffverteilung. Obwohl wir über unsere Nahrung vielleicht genügend Mineralstoffe zu uns nehmen, kommen die wenigsten in den Zellen an. Mangelzustände an Mineralsalzen schwächen das Immunsystem, können das hormonelle Gleichgewicht stören, den Stoffwechsel verändern und zu chronischen Beschwerden führen.

 

Stress, eine Übersäuerung des Körpers sowie Genuss- und Umweltgifte blockieren den Mineral-Transport durch die Zellmembran. Genau hier setzt die Wirkung der Homöopathie und Schüßler-Salze an. Die Folge: Der Stoffwechsel (Metabolismus) sowie das Hormon- und Immunsystem werden gekräftigt, der Grundumsatz steigt und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden aktiviert.

 

Einleitend möchte ich Ihnen die in diesem Ratgeber vorgestellten Therapien erläutern:

 

Die Homöopathie wurde vor 200 Jahren von Samuel Hahnemann entwickelt. Die drei grundlegenden Prinzipien der Homöopathie sind die Simile-Regel, die homöopathische Arzneimittelprüfung und die Erfassung des individuellen Krankheitsbildes. Das wichtigste Prinzip ist die Ähnlichkeits-Regel bzw. die Simile-Regel, die 1796 von Hahnemann formuliert wurde.

 

Sie besagt, daß ein Patient mit dem Arzneimittel behandelt werden soll, welches in seinem Urzustand beim Gesunden ähnliche Beschwerden hervorzurufen vermag wie die bestehende Krankheit. Nach Hahnemann sind die Symptome des Patienten das nach außen gekehrte Bild seiner Krankheit. Alle Symptome werden erfaßt, um der Ursache von Beschwerden und Erkrankungen auf die "Spur" zu kommen und das passende Arzneimittel nach der Simile-Regel für die Behandlung zu finden.

 

Für die Einsteiger in die Homöopathie empfehle ich die Verwendung von niedrigen D-Potenzen. Höhere Potenzen (wie zum Beispiel D200, C- und LM-Potenzen) sollten nur vom Fachmann gegeben werden, da sie in ihrer Wirkung sehr tief gehen und oft nur einmal angewendet werden. Homöopathische Arzneimittel können mit anderen Medikamenten oder sonstigen Behandlungen kombiniert werden. Ausgangsstoffe homöopathischer Heilmittel können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Außerdem gibt es Medikamente aus unschädlich gemachten menschlichen oder tierischen Krankheitsprodukten, die sogenannten Nosoden.

 

Was passiert, wenn Sie das falsche Mittel wählen? Nichts - so wie sich ein Schlüssel nicht umdrehen lässt, wenn es das falsche Schloss ist, so löst ein nicht passendes homöopathisches Mittel keine Reaktion im Körper aus.

 

Die Schüsslersalze (Biochemie) zur Stärkung des Immunsystems und Erhaltung der Gesundheit

 

Unordnung bedeutet Krankheit - Ordnung bedeutet Gesundheit. Bei einer Therapie mit den Schüsslersalzen werden Stoffwechsel- und Heilblockaden aufgelöst, der Körper entsäuert und der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen. Zusätzlich werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert, das Hormon-, Nerven- und Immunsystem gestärkt sowie der Zellstoffwechsel angeregt. Schüsslersalze gleichen Nährstoffdefizite aus und sorgen dafür, das Stoffwechsel- und Zellfunktionen reibungslos ablaufen.

 

Bereits im 19. Jahrhundert entwickelte der deutsche Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler seine Heilmethode mit homöopathisch zubereiteten Mineralsalzen. Bei seinen Studien entdeckte Schüssler zwölf Mineralstoffverbindungen aus je einer Base und einer Säure, die für das Hormon-, Nerven- und Immunsystem sowie für den Stoffwechsel des Körpers eine entscheidende Rolle spielen.

 

Von der Homöopathie war Schüssler prinzipiell überzeugt, allerdings erschien sie ihm sehr umfangreich. Deshalb entwickelte er ein eigenes System, das nicht so komplex war, mit dem aber trotzdem viele Krankheiten und Beschwerden behandelt werden konnten. Schüssler konzentrierte sich dabei auf Mineralsalze, die in jeder Körperzelle vorkommen und nannte seine Heilmethode "Biochemie". Die Übersetzung lautet in etwa "Chemie des Lebens".

 

Sie basiert auf der Annahme, daß viele Erkrankungen von einer gestörten Aufnahme und Verteilung bestimmter Mineralsalze in den Körperzellen verursacht und verstärkt werden. Dadurch kommt es zu nachlassender Vitalität, depressiven Zuständen, einer Stoffwechsel- und Immunschwäche sowie zu Fehlregulationen in der Zelle. Die Moleküle können sich nicht mehr ungehindert bewegen. Der Einsatz von Schüsslersalzen ist eine gute Möglichkeit, um diese Mineralstoffdefizite auf natürliche Weise auszugleichen und das Zell-Gleichgewicht wieder herzustellen.

 

Nach Schüsslers Vorstellung greifen die Salze auf molekularer Ebene in den Zellstoffwechsel ein. Durch die Einnahme des jeweils fehlenden Salzes in homöopathischen Dosen soll der Körper angeregt werden, das Missverhältnis auf Zellebene auszugleichen. Der Körper kann dann die ihm zugeführten Mineralstoffe besser verwerten und einen Mangel beheben.

 

Ein Mineralsalzmangel entsteht nach Schüssler dadurch, daß die Zellen die Mineralstoffe nicht optimal verwerten können. Um ihre Aufnahme zu verbessern, müssen die Mineralsalze deshalb stark verdünnt (potenziert) werden. Schüssler verwendete für seine Therapie die homöopathischen Potenzen D3, D6 und D12. In der Regel werden die D6 (Verdünnung 1:1 Million) oder die D12 (1:1 Billion) angewendet.

 

In diesem Ratgeber erhalten Sie Empfehlungen zur Wiederherstellung und Erhaltung Ihrer Gesundheit mit der richtigen Ernährung, Homöopathie und den Schüsslersalzen. Vorgestellt werden die bewährtesten homöopathischen Heilmittel und Schüsslersalze mit der entsprechenden Potenz und Dosierung. Die Naturheilkunde wirkt ganzheitlich. Sie behandelt nicht nur einzelne Symptome, sondern hat den gesamten Mensch im Blick, also Körper, Seele und Geist. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Lebensfreude und vor allem Gesundheit.

 

Robert Kopf

www.heilpraktiker-robert-kopf.de

Wissenswertes über unseren Stoffwechsel

Wenn irgendwo im Stoffwechsel eine Störung auftritt, kommt es zu Gesundheitsstörungen, Immunschwäche und einer Stoffwechselkrankheit. Die häufigste ist heutzutage die Zuckerkrankheit, bei der sich zuviel Zucker im Blut befindet, gefolgt von Rheuma, Gicht und Fettsucht (Adipositas). Skorbut, eine Vitamin C-Mangelkrankheit, ist so gut wie ausgestorben. Bei der Rachitis ist ein Mangel an Vitamin D die Ursache.  

 

Allgemeine Symptome einer Stoffwechselerkrankung sind Abwehrschwäche, leichte Ermüdbarkeit, dauerndes Frieren, innere Unruhe, Konzentrationsschwäche und ein schlechtes Allgemeinbefinden.

 

Man soll nie zuviel essen. Der Mensch lebt nicht von dem, was er ißt, sondern was der Magen verdaut. Wieviel Kalorien jeder braucht, hängt davon ab, was man tut. Man unterscheidet deshalb zwischen dem Grundumsatz und dem Arbeitsumsatz. Der Grundumsatz ist das, was wir an Kalorien bräuchten, wenn wir 24 Stunden nur im Bett liegen würden. In der Regel sind das ca. 1400-1500 Kalorien pro Tag. Der Arbeitsumsatz ist das, was wir verbrennen, wenn wir nicht ruhen. Da sich viele eher wenig bewegen, ist der nicht wirklich hoch. Experten gehen von etwa 500 Kalorien aus. Macht also einen Gesamtbedarf von etwa 2000 Kalorien pro Tag. Das ist natürlich nur eine grobe Richtlinie. Schließlich hängt der exakte Bedarf auch von den Muskeln ab. Je mehr wir haben, desto höher ist der Grundumsatz. Und je mehr wir sie bewegen, desto höher wird der Arbeitsumsatz.

 

Durch den Stoffwechsel wird die Nahrung, welche aus Essen und Trinken besteht, in Stoffe umgewandelt, die der Körper zum Leben braucht. Die Nahrung hat sechs wichtige Bestandteile: Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß, Wasser, Mineralsalze und Vitamine.

 

1) Die Kohlenhydrate

Dabei handelt es sich um Zucker und Stärke. Der Mund- und Bauchspeichel sowie der Darmsaft wandeln die Kohlenhydrate in Traubenzucker um. Dieser gelangt ins Blut und wird zu den Muskeln transportiert. Für diese wiederum ist der Traubenzucker sozusagen der Brennstoff. Der nicht benötigte Traubenzucker wird in der Leber gespeichert.

 

2) Der Eiweißstoffwechsel

Er findet im Magen und Darm statt. Durch die verschiedenen Säfte, Sekrete und Enzyme wird das Eiweiß in seine Bestandteile (Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Phosphor) zerlegt. Diese sind notwendig, damit der Körper neues Gewebe bilden kann.

 

3) Der Fettstoffwechsel

Das Fett wird im Darm in seine Bestandteile aufgespalten. Die Hauptarbeit leistet dabei die aus der Leber stammende Gallenflüssigkeit. Fett ist von großer Bedeutung für den Wärmehaushalt unseres Körpers.

 

Wasser dient als Transportmittel. Mineralsalze sind zuständig für den Aufbau der Zellen. Vitamine stärken unsere Abwehrkraft und helfen, daß wir uns wohlfühlen.

 

Für eine gute Gesundheit und ein starkes Immunsystem ist ein intakter Stoffwechsel sehr wichtig. Es gibt aber mehrere Stoffwechselblockaden:

 

1) Der Säure-Basen-Haushalt

Unnatürliche Ernährungsgewohnheiten führen dazu, dass der Basenanteil in unserem Körper ständig zu gering ist. Ein Zuviel an Zucker, Weißmehlprodukten, Fleisch und Wurst übersäuert den Körper. Um die Säuren zu neutralisieren, werden kostbare Basen (vor allem Kalzium) verbraucht. Eine Übersäuerung des Körpers ist die Grundlage von vielen Beschwerden und Krankheiten. Was nicht neutralisiert wird, landet als "Sondermüll" im Bindegewebe und führt zu dessen Übersäuerung. Dadurch verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse. Wir nehmen zu, auch wenn wir kalorienbewusst essen und uns viel bewegen.

 

2) Das Bindegewebe

Das Bindegewebe ist mehr als nur ein Bindeglied und Lückenfüller zwischen den Organen. Es dient als Nährstoffspeicher und Zwischenlager für Stoffwechselprodukte. Im Bindegewebe entsorgen die Zellen ihre "Schlacken". Damit die Giftstoffe und Säuren den Körper verlassen können, müssen genügend Mineralsalze vorhanden sein. Bei einem Mangel verbleiben Säuren und Stoffwechselrückstände im Bindegewebe und binden Wasser. Es kommt zu Wassereinlagerungen (Ödeme) im Gewebe.

 

3) Die Verdauung

Umweltbelastungen, zu üppige Ernährung, Genussgifte und Medikamente belasten die Leber, unser zentrales Stoffwechselorgan. Magen, Bauchspeicheldrüse und Darm leiden mit. Viele Stoffwechselvorgänge geraten ins Stocken und es kommt zu chronischen Erkrankungen, Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Verstopfung (Obstipation), Blähungen und Magenproblemen.

 

4) Unser Wasserhaushalt

Jeden Tag schwemmt der Organismus Säuren und Schlacken, welche durch die Nieren herausgefiltert wurden, als Harn aus dem Körper. Ein Teil davon landet aber auch im Bindegewebe, weil für den Abtransport Mineralsalze wegen einer Übersäuerung des Körpers fehlen. Gesundheitsstörungen sind die Folge.

 

5) Die Eiweißverdauung

Eiweiß ist wichtig für die Bildung von Enzymen, Hormonen, Muskeln und Bindegewebe. Bei der Spaltung von Eiweiß entsteht jedoch Ammoniak, ein starkes Zellgift. Die Leber wandelt Ammoniak in ungiftigen Harnstoff um, der mit dem Urin ausgeschieden wird. Eine hohe Zufuhr von Eiweiß bedeutet deshalb eine starke Entgiftungsarbeit für die Leber und unsere beiden Nieren.

 

6) Die Fettverdauung

Wir brauchen Fette, denn sie liefern essenzielle Fettsäuren. Fett ist aber auch der beste Energiespeicher für Notzeiten. Der Körper bunkert es besonders gern an den Oberschenkeln und Hüften, an Bauch und Po. Im Fettgewebe lagert er aber auch Giftstoffe ab, die später freigesetzt werden. Mögliches Anzeichen hierfür sind Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen.

 

7) Die Kohlenhydratverdauung

Kohlenhydrate sind Energie pur. Im Überfluss sind sie aber auch für unser Übergewicht verantwortlich. Was nicht verbrannt werden kann, wird in Fett umgewandelt und gespeichert. Besonders Süßigkeiten und Weißmehlprodukte haben es in sich. Sie lassen den Blutzuckerspiegel rasant in die Höhe steigen. Das führt zu einer starken Insulinausschüttung. Insulin normalisiert den Blutzucker, unterbricht aber gleichzeitig die Fettverbrennung, schleust Fette aus der Mahlzeit in die Körperspeicher, hält Wasser im Körper zurück und verursacht schnell neuen Hunger.

Neuer Schwung für den Stoffwechsel

Wenn Leber, Galle oder Darm nicht optimal arbeiten, gerät der Stoffwechsel aus dem Takt - unter anderem nimmt man zu. Doch Fettverbrennung und Verdauung lassen sich wieder ankurbeln.

 

Unser Wohlbefinden leidet, wenn der Stoffwechsel gestört ist. Wir verlieren an Leistungsfähigkeit und neigen zu mieser Laune, bekommen Probleme mit der Verdauung und haben eine unreine Haut. Nicht zuletzt zeigen sich die Auswirkungen der Störung auch auf der Waage: Man legt an Gewicht zu.

 

Um die Funktionen der Stoffwechselorgane wie Leber, Galle, Niere und Darm wieder anzukurbeln, ist vor allem eine langfristig gesunde Ernährung wichtig. Wichtige Informationen hierzu finden Sie im Kapitel "Die richtige Ernährung zur Behandlung und Erhaltung Ihrer Gesundheit". Zusätzlich unterstützen homöopathische Arzneimittel die Funktionen der Stoffwechselorgane und helfen, gegen die Pölsterchen anzugehen.

 

Das unterstützt die Verdauung

Stress, einseitige Ernährung und Bewegungsmangel sind die häufigsten Gründe für eine träge Verdauung. Die wichtigste Maßnahme, um die Verdauung wieder in Schwung zu bringen: Mindestens zwei Liter Wasser täglich trinken. Die Flüssigkeit hilft, Schlacken abzubauen und regt den Stoffwechsel an. Außerdem sollte man seinen Speiseplan auf eine ballaststoffreiche Ernährung umstellen, etwa mit Vollkornprodukten aus Dinkel. Ballaststoffe speichern Flüssigkeit lange im Körper - so bleibt die Verdauung fit. Weißmehlprodukte und Zucker sollte man meiden.

 

Tipps:

Trinken Sie täglich vor dem Frühstück 1 Glas Sauerkrautsaft.

Ein bewährtes Mittel bei Darmträgheit ist das homöopathische Mittel Lycopodium D12, täglich 2mal 5 Globuli im Mund zergehen lassen. Es regt den Leberstoffwechsel an und sorgt so dafür, dass man besser entschlackt.

Graphites D12 hilft weiter, wenn Sie neben Verstopfung auch Hautprobleme haben, sich lustlos und ohne Tatendrang fühlen. Täglich 2mal 5 Globuli im Mund zergehen lassen.

Bei Bauchschmerzen wirken Kümmel- oder Kamillenöl krampflösend - den Bauch mit einigen Tropfen im Uhrzeigersinn einreiben.

 

Zur Anregung der Fettverbrennung:

Disziplin ist die halbe Miete für eine Ernährungsumstellung. Man sollte auch auf seinen Biorhythmus achten! Es ist bekannt, dass der Organismus tagsüber darauf gepolt ist, Flüssigkeit auszuscheiden, nachts läuft dagegen der Fettstoffwechsel auf Hochtouren. Unterstützen lässt sich die Fettverbrennung unseres Körpers , indem man abends nichts Schweres mehr isst. Auf Rohkost und Salat sollten Sie beim Abendessen verzichten, weil diese den Verdauungstrakt zu sehr belasten.

 

Zusätzlich können Sie das homöopathische Mittel Natrium choleinicum D4 einnehmen. Die aus Rindergalle gewonnene Arznei reguliert den Fettstoffwechsel und wirkt anregend auf den Gallefluss. Bewährt ist das Mittel besonders dann, wenn Sie einen trägen Stoffwechsel haben, sich oft schlapp und schläfrig fühlen, mit Verstopfung, Blähungen oder erhöhten Cholesterinwerten zu tun haben. Die Dosierung: 3mal täglich 10 Globuli im Mund zergehen lassen.

 

Ernährungsempfehlungen:

Bei Kroketten, Pommes oder Kartoffel-Gratin sollte der innere Fett-Alarm schrillen. Reis und Salzkartoffeln sind leichter und gesünder.

Mit wenig Fett braten: 1 Esslöffel Öl in der Pfanne genügt meist, um Fleisch oder Gemüse zu braten.

Bei vielen Gerichten kann man Gemüse mitgaren und anschließend pürieren. So erhält man einen gesunden leckeren Soßen-Ersatz.

Obstmus aufs Brot: Statt Butter oder Nussnougat-Creme frisches, reifes Obst pürieren (ohne zusätzlichen Zucker!) und aufs Brötchen streichen.

 

Geniessen können Sie:
2 bis 3 Portionen Obst, Salat und/oder Gemüse pro Tag.
Pflanzenöle (vor allem Oliven-, Lein-, Raps-, Walnussöl)
Nüsse, Eier, Milchprodukte und Hülsenfrüchte.

 

Möglichst ganz meiden sollten Sie Weißmehl-Produkte und Süßigkeiten.

 

Stoppt den Heißhunger

Wenn die Gedanken nur noch um Erdnussflips oder Schokotrüffel kreisen und Sie dafür Küche und Vorratsschrank auf den Kopf stellen, dann stecken Sie mittendrin in einem Heißhungeranfall.

 

Diese Krise kennt jeder: Hat man länger nichts gegessen, kommt das schier unbändige Verlangen nach Kalorienhaltigem, man fühlt sich geschwächt und zittrig, sogar Schwindel oder Schweißausbrüche können auftreten. Schuld an dieser heftigen körperlichen Reaktion ist ein zu rasch oder zu tief absinkender Blutzuckerspiegel. Um ihn wieder anzuheben, verlangt der Körper nach möglichst vielen Kalorien in möglichst kurzer Zeit. Diese körpereigene Blutzucker-Regulation kann man aber gut trainieren, indem man auf Süßes weitgehend verzichtet, viel Gemüse und Vollkornprodukte isst und den Abstand zwischen den Mahlzeiten erhöht.

 

Unterstützend hilft auch die Homöopathie:

Nehmen Sie Lycopodium D12, wenn die Naschlust Sie überfallt. 5 Globuli im Mund zergehen lassen.

 

Nux vomica D12 ist das passende Mittel, wenn man von der Salami bis zum Erdbeertörtchen querbeet alles essen möchte, was einem in die Finger kommt. 5 Globuli im Mund zergehen lassen.

 

Hauptsache viel und Hauptsache deftig ist Ihr Ess-Verlangen? Dann ist die Arznei Stibium sulfuratum nigrum D12 richtig. 5 Globuli im Mund zergehen lassen.

 

Es gibt ein paar Tricks, wie Sie die Esslust stoppen und den Körper auf eine geringere Energiezufuhr polen können:

1) Jede Stunde ein Glas Wasser trinken, am besten mit einem Spritzer Zitronensaft. So bleibt der Magen gefüllt, der Heißhunger hat schlechte Chancen.

 

2) Essen Sie rund eine Stunde vor den Mahlzeiten etwas Obst. Birne, Banane oder Kiwi dämpfen den Hunger und regen die Verdauung an.

 

3) Knabbern Sie Knäckebrot. Es enthält viele Ballaststoffe, die satt machen und günstig auf den Blutzucker wirken.

 

4) Meiden Sie Süßsaures und Salziges wie Mixed Pickles oder Erdnüsse, denn das wirkt appetitanregend.

 

5) Pellkartoffeln essen: Gekochte und abgekühlte Kartoffeln enthalten Stärke, die vom Körper nur schwer gespalten werden kann. Weil diese Stärke schlechter ins Blut gelangt, wird weniger Insulin ausgeschüttet und Naschattacken bleiben aus.

Der Säurebasenhaushalt - Wenn der Stoffwechsel sauer wird

Achten Sie auf Ihren Säure-Basenhaushalt. Der gesunde Organismus befindet sich in einem Gleichgewicht von Säuren und Basen, wobei unser Blut und Gewebe basisch ist. Unsere Mahlzeiten setzen sich leider meist zu 80 % aus sauren und nur zu 20 % aus basischen Bestandteilen zusammen. Es sollte aber genau umgekehrt sein. Achten Sie deshalb darauf, das 80 Prozent auf dem Teller "bunt" (Gemüse, Salate) sind, also aus Gemüse, Obst und Salat bestehen. Tierisches Eiweiß (Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte) sollte nur die Beilage sein.

 

Ein aus dem Gleichgewicht geratener Säure-Basen-Haushalt kann die Ursache vieler Erkrankungen sein. Gelenk- und Muskelbeschwerden, Infektanfälligkeit, Migräne, Verdaungsbeschwerden, unreine Haut, Antriebslosigkeit und Konzentrationsstörungen lassen sich oft auf eine Übersäuerung des Körpers zurückführen.

 

Vor allem die chronischen Krankheiten und die neuzeitlich benannten Erkrankungen mit ihren schillernden Namen wie Fibromyalgiesyndrom, chronisches Erschöpfungssyndrom oder multiple chemische Sensibilität sind nichts anderes als Störungen der "Humores", der Säfte. Hierbei spielt die zunehmende Übersäuerung (man spricht auch von Übereiweisung) des Stoffwechsels eine entscheidende Rolle.

 

Die Ursachen einer Übersäuerung

Ein wesentlicher Faktor für einen ausgeglichenen Säure-Basenhaushalt und eine starke Abwehrkraft ist unsere Ernährung. Die Nahrung führt dem Körper Basen und Säuren zu. Ist die Ernährung säurelastig - und das ist sie bei unserer heutigen Ernährungsweise fast immer - dann führen wir dem Körper zu viele Säuren zu. Das wiederum bedingt, daß unsere Zellen zu wenig Sauerstoff zur Verfügung haben.

 

Wir sollten mehr „Lebensmittel“ essen. Dies sind frische Nahrungsmittel, die leben! Sie sind mineral- und vitaminreich, basenbildend und werden wesentlich besser aufgenommen als konservierte, industriell zerstörte Fertiggerichte. Unsere Ernährung sollte so naturbelassen wie möglich sein.

 

Zu viel Fleisch, Wurst, Weißmehlprodukte und Süßigkeiten führen zur Übersäuerung des Körpers, zu erhöhten Blutfettwerten, Herzschwäche und chronischen Krankheiten. Um die schädlichen Säuren abzupuffem, greift der Körper auf das Kalzium in den Knochen zurück. Das geht aber nur eine Zeit lang gut. Wenn die Kalziumbestände nicht regelmäßig wieder aufgefüllt werden, droht Arthrose, Rheuma und Osteoporose (Knochenschwund). Hier hilft eine "basische" Emährungsumstellung auf reichlich Gemüse, Obst, Haselnüsse, Kartoffeln, Dinkelnudeln, Vollwertreis usw.

 

Die Ursache einer Übersäuerung ist, dass zuviel säurebildende Lebensmittel verzehrt werden, nämlich solche, die viel Eiweiß und Fett enthalten. Eiweiß enthält Schwefel und Phosphor, die zu Schwefelsäure und Phosphorsäure abgebaut werden. Beim Fettabbau entstehen sogenannte "Ketosäuren", welche zu einer Übersäuerung führen. Dadurch verschlechtert sich die gesamte Stoffwechselleistung. Erhöhte Blutfettwerte, Herzinsuffizienz, Lebererkrankungen, Demenz, Rheuma, Arteriosklerose, Osteoporose, Diabetes und Übergewicht sind die Folge. Um das zu vermeiden, muss eine ausreichende Zufuhr von Obst, Gemüse und Salat sicher gestellt sein. Das eigentliche Problem ist also die Balance zwischen den Säuren und Basen. Basen stärken das Herz, das Hormon- und Immunsystem, die Nervenzellen, Blutgefäße, das Bindegewebe, unsere Knochen und fördern die Verdauung.

 

Oft wird angenommen, dass sauer schmeckende Lebensmittel auch säurebildend sind. Dem ist keineswegs so. Sauer schmeckende Früchte, wie z. B. Zitrusfrüchte, enthalten reichlich basische Mineralstoffe, welche die Säuren im Körper neutralisieren.

 

Basen-Smoothie für zwischendurch:
Pürieren Sie Avocados, Kiwis und Beeren oder Gemüse.
Trinken Sie über den Tag verteilt einen halben Liter Rote Beete-Saft oder einen halben Liter Kartoffelpreßsaft.

 

Das Puffersystem

In der Naturheilkunde wird das Ablagern von Stoffwechselprodukten und Giftstoffen in den Bindegewebsraum als "Verschlackung" bezeichnet. Zum Glück ist der Körper nicht schutzlos diesem ständigen Säureangriff ausgeliefert. Der menschliche Organismus ist bestrebt, einen Säure-Basen-Wert, den pH-Wert, in einem Bereich zwischen 7,32 und 7,45 im Blut zu halten.

Diese Konstanz ist wichtig für die Funktion von Stoffwechselprozessen, Enzymaktivitäten und die Funktionsfähigkeit der Organe. Hierzu benutzt der Körper ein ausgeklügeltes Puffersystem mit Basen und eine Säureausscheidung über die Nieren, Haut, Lunge, Leber und Bindegewebe.

 

Die pH-Wertmessung

Fangen Sie einen Teil Ihres Morgenurins (nicht Nachturin) in einem Becher auf. Wenn Sie die Toilette auch nachts aufsuchen, verwenden Sie den Harn, der sich zwischen 4 und 7 Uhr morgens gebildet hat. Messen Sie nun den pH-Wert mit einem Indikatorstreifen aus der Apotheke. Je saurer der Urin ist, desto niedriger ist die angezeigte Messzahl. Der Idealwert liegt bei 7 bis 7,5.

 

Bei einer Übersäuerung hilft folgendes Rezept für ein "Entsäuerungs-Basenpulver" aus der Apotheke:
Natrium bicarbonat 320 g
Kalium bicarbonat 50 g
Calzium citricum 70 g
Calcium phosphoricum 40 g
Magnesium citricum 20 g
Täglich um 10 Uhr vormittags und um 16 Uhr nachmittags jeweils 1 Teelöffel auf 250 ml lauwarmes Wasser ohne Kohlensäure aufgelöst trinken. Keinen Metall-Löffel zum Umrühren verwenden.
Dazu Natron (Natrium bicarbonat) oder Kaisernatron: Morgens und abends 1 Messerspitze in einem Glas Wasser trinken.
Zusätzlich täglich 2-3 Liter Wasser ohne Kohlensäure trinken.

 

Bei Verstopfung trinken Sie die Mischung morgens sofort nach dem Aufstehen nüchtern. Auftretende Reaktionen (was im Körper nicht in Ordnung ist, macht sich eventuell bemerkbar) verschwinden nach kurzer Zeit wieder.

 

Rezept für einen Entsäuerungstee:
Fenchel 100 g, Anis 50 g, Kümmel 25 g, Süßholzwurzel geschnitten 25 g
2 Teelöffel auf eine große Tasse (250 ml) heißes Wasser, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen. Täglich 4 Tassen trinken.

 

Um die Ausscheidung von Säuren und Stoffwechselschlacken auch über die Haut zu beschleunigen, sollten Sie einmal pro Woche ein Vollbad mit Natron nehmen. Die Badedauer beträgt etwa 1 Stunde, die Wassertemperatur darf 37 Grad nicht übersteigen. Auf ein Vollbad (ca. 100 Liter) geben Sie 600 g Natron. Sie werden schnell feststellen, dass sich Ihre Haut nach dem Bad wie eingecremt anfühlt. Die natürliche Rückfettung der Haut beginnt wieder zu funktionieren. Es erfolgt sozusagen eine porentiefe Reinigung Ihrer Haut.