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Hakuna matata…

Fabian Hanker & Lutz Kullrich-Baumann

HaKuBa to Africa

Dust and Diesel-Rallye 2016

© 2017 Fabian Hanker & Lutz Kullrich-Baumann

Umschlag, Illustration: Fabian Hanker

Lektorat, Korrektorat: Merle Hanker

Fotos: Lutz Kullrich-Baumann, Fabian Hanker

Verlag und Druck: tredition GmbH,
Halenreie 42, 22359 Hamburg
Paperback ISBN 978-3-7439-5792-3
Hardcover ISBN 978-3-7439-5793-0
e-Book ISBN 978-3-7439-5794-7

 

 

 

Druck in Deutschland und weiteren Ländern

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autoren unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 – Prolog

Kapitel 2 - Vorbereitung

März 2016 – Beim Vortreffen zur Mairallye

März 2016 - Auto gekauft

März 2016 - Darmentzündung bei Fabian

April 2016 - „Blaue Else“ auf der Hebebühne

Mai 2016 - Team HaKuBa in der Presse

Mai 2016 - Tour nach Cham

Juni 2016 - Heidetour

Juni 2016 - Schaufensterwerbung für unser Projekt

August 2016 - 24h-Wanderung von Wernigerode

September 2016 - Noch 3 Monate…

September 2016 - Vortreffen Dezemberrallye in Würzburg

Oktober 2016 - Interview Wolfenbütteler Schaufenster

Oktober 2016 - Wartung bei Werner

Oktober 2016 - Es wird Herbst

November 2016 - Wischer

November 2016 - Impfungen

November 2016 - Höherlegung bei Eiko in Nordhorn

Kapitel 3 – Die Rallye

Tag 1 (25.Dezember 2016) - Valence

Tag 2 (26.Dezember 2016) - Valencia

Tag 3 (27. Dezember 2016) - Tarifa

Tag 4 (28. Dezember 2016) - Tarifa

Tag 5 (29. Dezember 2016) - Fés

Tag 6 (30. Dezember 2016) - Fés

Tag 7 (31.Dezember 2016) - Marrakech

Tag 8 (1. Januar 2017) - Marrakech

Tag 9 (2. Januar 2017) – Guelmin Fort Bou Jerif

Tag 10 (3. Januar 2017) – Laayoune Le Camp Bédouin

Tag 11 (4. Januar 2017) – Dakhla Camp Moussafir

Tag 12 (5. Januar 2017) - Dakhla CampMoussafir

Tag 13 (6. Januar 2017) – NouadhibouVilla Maguela

Tag 14 (7. Januar 2017) – NouadhibouVilla Maguela

Tag 15 (8. Januar 2017) - Wüstencamp

Tag 16 (9. Januar 2017) - Strandcamp

Tag 17 (10. Januar 2017) - Strandcamp

Tag 18 (11. Januar 2017) – Nouakchott Residence Sahari

Tag 19 (12. Januar 2017) - Nouakchott Residence Sahari

Tag 20 (13. Januar 2017) – Senegal Zebrabar

Tag 21 (14. Januar 2017) – Senegal Zebrabar

Tag 22 (15. Januar 2017) – Senegal Zebrabar

Tag 23 (16. Januar 2017) – Senegal Zebrabar

Tag 24 (17. Januar 2017) – Dakar Airport

Tag 25 (18. Januar 2017) - Rückflug

Die Reise ist zu Ende

Kapitel 1 – Prolog

Unsere Reise nach Africa mit der „Dust and Diesel“ Rallye... Wie kam es eigentlich dazu? Es ist nun schon fast 4 Jahre her, als mir ein Geschäftspartner davon erzählte und meinte: „Herr Hanker, das wäre doch bestimmt etwas für Sie“. Ich war sofort Feuer und Flamme für diese Idee, was ich natürlich bei diesem Firmen-Workshop nicht zeigen konnte. Aber noch am gleichen Abend begann ich mich über das Thema zu informieren. Ich las jedes Wort der Internetseite www.dust-and-diesel.com des Organisators Florian Schmidt aus Würzburg. Ich erfuhr, dass auch eine andere Rallye einen ähnlichen Zweck verfolgt, Autos für den guten Zweck bis nach Schwarzafrika zu überführen. Am Ende entschieden wir uns für die „Dust and Diesel“ und haben es nicht bereut.

Von Wolfenbüttel nach Nouakchott in Mauretanien – 7.000 km in einem alten Gebrauchtwagen – das ist die Rallye „Dust and Diesel“, an der wir Ende 2016 teilnehmen möchten. Sie ist keine Motorsportveranstaltung im herkömmlichen Sinn.

Sinn und Zweck dieser Rallye Humanitaire ist es, Waisenkinder in Mauretanien zu unterstützen.

Seit 2006 startet die Rallye zweimal jährlich mit etwa 25 Autos in Tarifa in Südspanien. Die Anreise von 2.900 km von Deutschland, entlang der französischen Mittelmeerküste und quer durch Spanien organisiert jedes Team selbst. Nach der ersten gemeinsamen Nacht in Tarifa wird der Rallyetross mit der Fähre nach Tanger in Marokko übersetzen. 4.000 km geht es in Afrika über anfangs befestigte Straßen, Schotterpisten und durch die Sahara. Silvester werden wir in Marrakech verbringen.

Durch Mauretanien fahren wir teils abseits der Straßen und entlang der Atlantikküste. Manche Etappen werden direkt am Strand zurückgelegt. Das Ziel ist Nouakchott, die Hauptstadt Mauretaniens – dort werden die Autos verkauft und mit dem Verkaufserlös und Spenden ein Waisenhausprojekt der AEPN Mauretanienhilfe e.V. unterstützt."

Diesen Text haben wir auf unserer eigenen Internetseite für das Projekt www.hakubatoafrica.wordpress.com veröffentlicht, um zu erklären, worum es eigentlich geht.

Wir?   Teilnahme Ende 2016?   Internetseite?

Aber halt, eins nach dem anderen. Ich war also mit der Idee einige Zeit schwanger. Schnell war klar, dass es jemanden braucht, der mitzieht und mitzahlt. Und auch noch fast 4 Wochen Urlaub für dieses Abenteuer investieren will und kann. Und dann war da ja noch meine Familie, der es kaum zuzumuten war, einfach einen Egotrip zu machen. Dann erwischte mich auch noch eine langwierige Augenerkrankung. Als ich nach insgesamt 3 Netzhautoperationen und einigen Monaten Wiedereingliederung endlich wieder einigermaßen am Berufsleben teilnehmen konnte, stolperte ich über ein Zitat:

  “Vielleicht beginnt

Dein Leben erst dann wirklich,

wenn Du gegen den Strom schwimmst,

wenn Du den Mut findest, einen Traum zu

verwirklichen, wenn Du im Leben etwas

riskierst, wenn Du etwas tust, obwohl

anscheinend alles dagegen

spricht, außer diese

Stimme in Dir,

die sagt:

„Mach es trotzdem...“

Und so entstand bei mir der Wille, die Teilnahme an der „Dust and Diesel“-Rallye in die Tat umzusetzen. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich eine Tour plane, dachte ich mir. Pauschalurlaub war noch nie mein Ding und so wurden im Laufe der Jahre eigentlich alle Urlaube mit meiner Frau, später mit der ganzen Familie, selbst geplant. Dann kam Geocaching für einige Jahre als Hobby dazu. Ich lernte Lutz kennen und wir fanden Spaß am Klettern. Nach 2 Knieoperationen entdeckte ich Mehrtageswanderungen für mich als Idee, um fit zu bleiben und interessante Landschaften intensiver zu erleben. Erst in Deutschland, aber dann auch gemeinsam mit Freunden in Lappland, Norwegen, der Hohen Tatra in der Slovakei, Island und den Karpaten in Rumänien.

Aber zurück zu „Dust and Diesel“.

Ich sprach mit einigen Freunden und Bekannten, um einen Partner für die Tour zu begeistern. Alle fanden das Projekt interessant und spannend, aber zu einem „ok, wir machen das gemeinsam“ konnte sich keiner durchringen. Beim zweiten Anlauf, meinen langjährigen Freund Lutz zu ködern, sagte er schließlich zu.

Lutz und ich kennen uns seit über 10 Jahren und haben alle Trekkingtouren gemeinsam absolviert. Obwohl wir so unterschiedlich sind, haben wir ein gegenseitiges Vertrauen, das darauf basiert, dass wir uns aufeinander verlassen können. Gewachsen ist dieses Vertrauen nicht zuletzt in den Zeiten, in denen wir uns mit technischem Klettern und Abseilen und Touren bei schlechtem Wetter auseinandergesetzt haben. Nur das Schnarchproblem haben wir noch nicht zufriedenstellend gelöst. Wer zuerst einschläft, hat halt gewonnen...

Wir waren beide bisher noch nie in Afrika. Der Reiz einer Reise mit „Dust and Diesel“ liegt für uns nicht nur darin, fremde Länder und die Menschen, die dort leben, kennen zu lernen und mit einer vergleichsweise langen, abenteuerlichen Autofahrt ein Projekt für den guten Zweck zu unterstützen. Sondern auch darin, diese Tour mit Fotos und Videos zu dokumentieren. Und angesichts der zu erwartenden Vielzahl interessanter Motive und Situationen war Lutz als ambitionierter Videofilmer schließlich auch von dem Projekt überzeugt. Lutz einzige Bedingung war, dass für ihn ausschließlich die Rallye im Dezember/Januar terminlich darstellbar ist. Also gaben wir uns die Hand und vereinbarten einen Start bei der „Dust and Diesel“-Rallye Dezember 2016. Oha, noch über ein Jahr... Einen so langen Planungshorizont hatte ich noch nie. Was in dieser langen Zeit alles dazwischen kommen kann... Egal, abgemacht ist abgemacht.

Erst jetzt wurde die beste Ehefrau von allen über unser Vorhaben informiert und einiges an Überzeugungsarbeit versucht. Ich rede halt nicht gern über ungelegte Eier... Leider konnte ich nicht alle Bedenken zerstreuen, doch letztlich stand sie zu mir. Das Argument, dass schließlich wegen der überstandenen Augenerkrankung noch 15 Tage Resturlaub zu Buche stehen, half da etwas. Mit dem Vorschlag, diesen Resturlaub komplett im Januar zu nehmen, konnte auch mein Arbeitgeber von 4 Wochen Abwesenheit überzeugt werden.

Und so nahm das Projekt langsam Fahrt auf. Wir meldeten uns frühzeitig beim Organisator Florian Schmidt an, um sicher zu gehen, für die Teilnahme an der Dezemberrallye 2016 auch berücksichtigt zu werden. Schließlich ist die Teilnahme auf 30 Fahrzeuge begrenzt und die Dezemberrallye deutlich stärker nachgefragt als der zweite Termin, der mit einer etwas anderen Streckenführung im Mai jeden Jahres stattfindet.

Unsere Arbeitsteilung für dieses Vorhaben war wie bei allen gemeinsamen Touren klar. Ich übernehme die vollständige Planung und Vorbereitung und Lutz kümmert sich um die filmische Begleitung und Dokumentation. Anstehende Entscheidungen treffen wir gemeinsam. Neu war, dass auch ein Fahrzeug besorgt und vorbereitet werden musste und dass wir beide der Meinung waren, unser Projekt öffentlich zu machen. Das bereitete mir schon etwas Bauchschmerzen, da ich auch in Zeiten von Facebook und YouTube nicht unbedingt über meine Freizeitaktivitäten berichten möchte. Aber der Charity-Gedanke der „Dust and Diesel“-Rallye und die ausdrückliche Empfehlung des Organisators, Sponsoren zu suchen und vielleicht sogar zusätzliche Spenden einzuwerben, überzeugte mich.

Also war klar, wir brauchen eine Internetseite. Nach einigen zögerlichen Versuchen, eine Homepage zu kreieren, suchte ich professionelle Hilfe, da ich nicht die Zeit fand, mich auch noch in diese Thematik einzuarbeiten. Und fand sie auch recht schnell in Person unseres langjährigen Freundes Jörg Thamer in Limburg. Jörg betreibt mittlerweile 4 Internet-Blogs im Themenbereich Outdoor und Autos und fand unser Projekt so interessant, dass er spontan bereit war, uns unentgeltlich zu unterstützen.

www.hakubatoafrica.wordpress.com war geboren...

Die Formulierung der Inhalte kam von mir und die optisch ansprechende Umsetzung übernahm Jörg Thamer für uns. Vielen Dank dafür und schaut Euch doch mal www.jörgthamer.de an.

"Herzlich Willkommen auf der Webseite des Teams HaKuBa!

Der Teamname aus den Anfangsbuchstaben unserer Namen lehnt sich an das afrikanische Sprichwort „Hakuna Matata“ an. Frei übersetzt gibt es danach keine Probleme und jede Aufgabe hat eine Lösung.

Das ist unser Wahlspruch, denn wir helfen, weil es uns möglich ist. Wenn Sie mehr über das Hilfsprojekt und die Rallye Humanitaire erfahren möchten, finden Sie weitere Informationen unter:

www.aepn.de

www.dust-and-diesel.com

Wir können dafür garantieren, dass Ihre Spenden zu 100% vor Ort ankommen (wir fahren sie schließlich selbst dahin).

Wir, das sind Fabian Hanker aus Wolfenbüttel und Lutz Kullrich-Baumann aus Salzgitter, wollen dieses anstrengende Abenteuer auf uns nehmen, um Hilfe und Spenden direkt dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden.

Der Start ist am 25.12.2016 und Mitte Januar 2017 werden wir hoffentlich wohlbehalten im Senegal ankommen. Von Dakar im Senegal geht es mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland."

So berichteten wir 11 Monate vor dem geplanten Start über unser Vorhaben und auch über den guten Zweck des Projektes.

„Das Kinderhausprojekt in Mauretanien“

Mit der Teilnahme an der „Dust and Diesel“-Rallye unterstützen wir das bereits 2006 in Nouadhibou von Florian Schmidt, dem Initiator der Rallye, gemeinsam mit dem Mauretanier Abderrahmane Kane gegründete Projekt. Nouadhibou ist die zweitgrößte Stadt der islamischen Republik Mauretanien, einem der ärmsten Entwicklungsländer weltweit.

Das in der Sahelzone liegende Land besteht nahezu vollständig aus Wüsten- und Steppenlandschaft. Landwirtschaft kann nur auf 0,2 % der Staatsfläche betrieben werden. Die Bevölkerung besteht zu etwa 80 % aus arabisch-berberischen Mauren. Die übrige Bevölkerung gehört schwarzafrikanischen Völkern an. Die Analphabetenrate beträgt rund 70 %.

Obwohl die Sklaverei offiziell schon dreimal abgeschafft wurde, wird sie tatsächlich stillschweigend geduldet. Analphabetismus und Sklaverei sind auch heute in Mauretanien noch so allgegenwärtig, dass es sich die AEPN Mauretanienhilfe e. V. zur Aufgabe gemacht haben, gemeinsam mit engagierten Mitarbeitern vor Ort diesen Kreislauf zu durchbrechen.

Die AEPN Mauretanienhilfe e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, hilfsbedürftige Kinder und deren Familien in Mauretanien zu unterstützen.

In Nouadhibou betreibt der AEPN eine Kindertagesstätte für derzeit ca. 75 Kinder. Hier erhalten die Kinder warme Mahlzeiten, Kleidung und eine fürsorgliche Betreuung durch eigene Erzieherinnen der AEPN. Eine Krankenschwester kümmert sich um die medizinische Versorgung der Kinder und betreut parallel dazu schwangere Frauen im umliegenden Viertel.