Symbole & Preiskategorien

Symbole

Insider-Tipp Insider-Tipp
Highlight
Best of…
Schöne Aussicht
Grün & fair: für ökologische oder faire Aspekte
(*) Kostenpflichtige Telefonnummer

Preiskategorien Hotels

€ € € über 110 Euro
€ € 60–110 Euro
bis 65 Euro

Die Preise gelten pro Nacht für zwei Personen im Doppelzimmer ohne Frühstück

Preiskategorien Restaurants

€ € € über 30 Euro
€ € 15–30 Euro
bis 15 Euro

Die Preise gelten für eine Vorspeise, ein Hauptgericht und ein nichtalkoholisches Getränk

Inhalt

Die Touren-App

zu den Erlebnistouren zeigt, wo’s langgeht: inklusive Tourenverlauf und Offline-Karte

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Events & News

Schnell die wichtigsten Infos auf dem Smartphone: Events, News, neue Insider-Tipps und ggf. aktualisierte Erlebnistouren als PDF zum Downloaden

Holen Sie mehr aus Ihrem MARCO POLO raus!

go.marcopolo.de/sin

© mauritius images/Alamy

Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!

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© huber-images: Schmid

Asian Civilisations Museum »

Mitten im Kolonialviertel gibt das Museum Einblick in die Kulturen der Region zur Karte (siehe auch >>)

National Gallery Singapore »

Der neue Stern an Singapurs Museumshimmel: Hier zeigen die Kuratoren den über Jahre gesammelten Kosmos südostasiatischer Kunst. Und dies in Gebäuden, in denen Singapurer Geschichte geschrieben wurde zur Karte

Orchard Road »

Shoppen bis zum Umfallen: Die größte Einkaufsmeile Südostasiens ist eine Herausforderung für Füße und Portemonnaie zur Karte

Raffles Hotel »

Ein Schmuckstück aus Singapurs kolonialer Vergangenheit zur Karte

Botanische Gärten »

Singapur hat zwei: Einen neuen, die Gardens by the Bay, und einen alten. Und keiner ist schöner als der andere zur Karte (siehe auch >>)

Marina Bay Sands »

Die berühmteste Dachterrasse Asiens, der schönste Blick auf Singapur, Läden, Restaurants und ein Kasino (Foto) zur Karte

Chinatown »

Das Viertel ist eine Topattraktion Singapurs, und sein Charme trotz Sanierung noch immer unwiderstehlich (Foto) zur Karte (siehe auch >>)

Sri Mariamman Temple »

Kunterbuntes Heiligtum: Mitten in Chinatown ehren auch die Inder ihre Götter; Besucher kündigen sich per Glockenklang an zur Karte (siehe auch >>)

Thian Hock Keng Temple »

Dieses glänzende Juwel zu Ehren Buddhas finden Sie im Schatten der Wolkenkratzer von Chinatown zur Karte (siehe auch >>)

Little India »

Ein kurzer Ausflug zu all den farbigen Seiten des Subkontinents – und das mitten im behüteten Singapur zur Karte

Resort World Sentosa »

So viel freie Zeit haben Sie gar nicht, um all die Attraktionen der Freizeitinsel mitzunehmen zur Karte

Singapur Zoo, Night-Safari & Riversafari »

Preisgekrönter Zoo mit viel Auslauf für Tiere – und Menschen. Nachts und tagsüber. Zu Land und zu Wasser – fantastisch!

Lau Pa Sat Festival Market »

Superfrischen leckeren Lunch gibt’s bei den hawkern in der altmodischen Halle zur Karte

Zouk »

Abtanzen bis zum Abwinken: ganz klar Singapurs bester Club zur Karte (siehe auch >>)

Southern Ridges »

Auf Höhe der Baumwipfel wandern Sie durch ein Naturparadies zur Karte (siehe auch >>)

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Die besten Marco Polo Insider-Tipps

Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten

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Insider-Tipp Souvenirs der sprechenden Art

Im Naiise verewigen Singapurer Designer sich wortgewaltig auf T-Shirts und Kissen

Insider-Tipp Magische Spirale

Singapurs höchste Fußgängerbrücke, die hölzernen Henderson Waves, windet sich auf Baumwipfelhöhe durch einen Dschungelpark

Insider-Tipp Rockmusik am Wasser

Wenn es Nacht wird am Wochenende, treten Bands aus Singapur ganz umsonst auf der Freilichtbühne vor dem Kulturzentrum Esplanade auf

Insider-Tipp Besetztes Singapur

Former Ford Factory: Wo einst die Autos vom Band liefen, bekommen Sie heute einen tiefen Einblick in die bewegende Geschichte des Stadtstaats während der Zeit der japanischen Besatzung

Insider-Tipp Lachen mit der Queen of Drags

Kumar, Singapurs Top-Dragqueen, nimmt in ihrer Show alles auf die Schippe, was ihren Landsleuten heilig ist. Nur sie darf das

Insider-Tipp Leckere Laksa

Singapurs Traditionsgericht ist viel mehr als nur eine Nudelsuppe. Und schmeckt am besten in der Imbissstube 328 Katong Laksa (Foto)

Insider-Tipp Chinatowns Topmeile

Eine der buntesten Straßen ganz Asiens ist die Keong Saik Road. Bei Tag und am Abend, aber besonders nachts!

Insider-Tipp Ballenweise Stoffe

Wer Stoffe liebt und Märkte nicht scheut, wer gern zwischen Seide und Batik stöbert und feilschen mag, was das Zeug hält, der macht sich auf zum chinesischen Stoffmarkt People's Park (Foto)

Insider-Tipp Immer im Kreis herum

Über einer alten Mehlmühle dreht sich mit dem Prima Tower ein Chinarestaurant der Spitzenklasse. Mit Ausblick und im 1960er-Ambiente schmeckt die berühmte Pekingente des Hauses gleich nochmal so gut

Insider-Tipp Handeln erwünscht

Paradies für Shopaholics: In asiatischer Enge bieten die Händler im Queensway Shopping Centre Sportschuhe und Brillen zu Sonderpreisen an. Es sind Originalprodukte gängiger Sportmarken, 20 Prozent unter dem Preis in der Stadt

Insider-Tipp Sehen und gesehen werden

Da wird man Augen machen! Schicken Sie Ihren Lieben daheim doch Ihr Lieblingsfoto aus Singapur – als Briefmarke. Aber geben Sie dem Empfänger einen kleinen Hinweis. Nicht, dass das gute Stück auf Ihrer Urlaubspost ungesehen im Papierkorb landet

Insider-Tipp Echt was für die Füße

Nichts gegen Edel-Spas. Aber gerade hinter schnörkellosen Fassaden findet sich bisweilen ein unbezahlbarer Experte. Das ungestylte Health Step ist ein ganz wunderbarer Ort für authentische Fußreflexzonenmassage

Insider-Tipp Endlich Ruhe

Ein paar schwarze Blätter in die Kanne, kochend Wasser drauf und gut ist? Geht ja gar nicht. Die Teezeremonie im Tea Chapter bietet Ihnen so viel mehr als nur ein Heißgetränk

Insider-Tipp Moschee mit Schlagseite

Eine Frau hat die Hajjah Fatimah Mosque bauen lassen. Schön und ganz schön schief

Insider-Tipp Hippste Gasse

Hip, hipper, Haji Lane: Sie ist klein, sie ist fein und ein Mekka für alle, die heiße Klamotten, scharfes Essen und kurze Nächte suchen

Insider

© Corbis/Reuters: R. Freyer

Best of …
Tolle Orte zum Nulltarif

Neues entdecken und den Geldbeutel schonen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Freier Freitag »

In Singapurs ältestem Kunstmuseum, dem Singapore Art Museum, brauchen Sie am Freitagabend zwischen 18 und 21 Uhr kein Ticket zu lösen. Zum Wochenendauftakt gibt es die Kunst Südostasiens inklusive Sonderausstellungen umsonst

Kühles Nass »

Im heißen Stadtstaat wird jedes Restaurant zur Oase, denn Sie bekommen in der Regel kostenloses Eiswasser. Fragen Sie einfach danach, falls man es Ihnen nicht anbietet. Während des Essens schenkt man Ihnen auch jederzeit nach

Nah am Wasser gebaut »

Auf dem Dach der Marina Barrage lassen Chinesen am Wochenende ihre Drachen steigen. Aus gutem Grund: Hier hat man einen herrlichen Blick auf die Wolkenkratzer, den neuen Botanischen Garten und das Meer

Spielzeit »

Viele der für Kinder interessanten Attraktionen kosten Geld im teuren Singapur. Im alten Botanischen Garten aber darf Ihr Nachwuchs kostenlos spielen: Der Jacob Ballas Children's Garden bietet Klettergerüste, einen Wasserspielplatz und ein schönes Café nebenan

Lecker für lau »

Vor großen Festen der Chinesen können Sie heimische Leckereien wie gegrilltes Schweinefleisch und Mondkuchen an Ständen der Sonderverkaufsfläche im Keller des Kaufhauses Takashimaya probieren

Umsonst schwitzen »

Sie sind fit und ein bisschen Wärme stört Sie nicht? Dann sollten Sie Singapurs Sportarten testen – vom Drachenbootfahren bis zum Wohlstandslauf, der Ihnen Reichtum bescheren soll. Das Singapore Sports Hub bietet, zumeist samstagmorgens, zweistündige, kostenlose Schnupperkurse an

Best of …
Typisch Singapur

Das erleben Sie nur hier

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Essen wie die Einheimischen »

Lassen Sie die Sterne-Restaurants links liegen und essen Sie auf Plastikstühlen in einem der zahllosen Imbisszentren, den hawkern. Unterschätzen Sie sie nicht: Weil sie kaum Steuern und Miete zahlen, können sie traditionelles Essen in bester Qualität für ein paar Dollar anbieten. Direkt neben der Esplanade finden Sie Makansutra Gluttons Bay, eins der besten hawker-Zentren der Stadt

Schwarze Köstlichkeiten »

Zugegeben: Sie sehen aus wie in Wagenschmiere getunkt. Ziehen Sie ein altes, dunkles Hemd an (wegen der Spritzer), mischen Sie sich unter die Singapurer, und lassen Sie sich die Black Pepper Crabs im East Coast Seafood Centre schmecken

Die Küste entlangsausen »

Wollen Sie das wirkliche Singapur erfahren, erradeln Sie sich die geteerte Promenade der East Coast. Lassen Sie sich einfach ab Höhe Marine Cove vom Taxi absetzen. Alle paar Hundert Meter gibt es Fahrrad- und Rollschuhverleihstationen, eine so gut wie die andere

Shoppen bis zum Schlafengehen »

Singapurer lieben das Einkaufen – oder das „Window-Shopping“. Bummeln Sie aber nicht nur durch die großen Malls. Besuchen Sie auch die kleinen Händler in Chinatown entlang der Pagoda Street oder in Little India in den Seitenwegen der Serangoon Road

Zocken wie die Chinesen »

Chinesen lieben das Glücksspiel. Investieren Sie einen kleinen Festbetrag und spielen Sie einen Abend mit. Am besten im Marina-Bay-Sands-Komplex, das Las-Vegas-Charme mit chinesischer Spielsucht verbindet

Blütenpracht »

Singapurs Nationalblume ist die Orchidee. Hochgestellten Besuchern widmet man gern eine eigene Züchtung. Im wunderschönen Orchideengarten des alten Botanischen Gartens treffen deutsche Besucher daher auf eine alte Bekannte: Dendrobium Angela Merkel, eine violett-mintfarbene Orchidee, an der 2011 die Kanzlerin schnupperte

Best of …
Schön, auch wenn es regnet

Aktivitäten, die Laune machen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Heimatgefühle »

In den kühlen Gewächshäusern der Gardens by the Bay finden Sie ganze Bäume aus der Heimat. Die Flora unter Glas ist faszinierend vorgestellt; es lohnt sich, hier einen Regentag zu verbummeln

Im Regenwald »

Sicher, hier werden Sie nass. Ziehen Sie deshalb nur Flip Flops, kurze Hosen und ein leichtes Oberteil an. Ein Schirm schützt vorm prasselnden Monsun. Dann aber wird das Schlendern durch den alten Regenwald der Botanic Gardens zu einem besonderen Tropenabenteuer

Trocken shoppen »

Auch im dicksten Monsunregen können Sie trockenen Fußes kilometerweit durch die Einkaufszentren ziehen. Ein großer Teil der Orchard-Road-Malls ist unterirdisch verbunden. Beginnen Sie in Wheelock Place, von wo aus Sie zur Luxusmeile Ion gehen

Kunst-Stück »

Die National Gallery erweitert Singapurs Kunsthorizont mächtig. Natürlich ist die Sammlung der südostasiatischen Bilder umwerfend. Aber schon die Architektur allein lohnt den Besuch. Und die Dachterrasse bietet einen der schönsten Blicke auf das Marina Bay Sands

Süße Trostspender »

Schlechtes Wetter – schlechte Laune? Nehmen Sie ein Taxi zum PS. Café. So große Tortenstücke gibt’s sonst nur in Australien. Sie sitzen trocken unter Tropenbäumen und lauschen den Regentropfen

Üben für’s Leben »

Ihr Sohn will Feuerwehrmann werden? Die Tochter Ärztin? Kein Pro-blem: Im Kidzania können die lieben Kleinen nicht nur an Regentagen schon mal für ihren Traumberuf üben

Best of …
Entspannt zurücklehnen

Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Wie neu geboren »

Zu lange geflogen? Zu viel eingekauft? Im Beauty Emporium at House werden sie rundum verwöhnt. Hier gibt es auch interessante Pflegeprodukte

Sightseeing light »

Egal ob auf den alten Holzbooten des River Cruise oder in den rumpelnden Amphibienfahrzeugen von Duck & Hippo. So oder so ist es herrlich, über Singapurs Wasserwege geschippert zu werden und die atemberaubende Stadt vom Wasser aus zu betrachten

Stille Teilhaber »

Der Duft von Räucherstäbchen, die Andacht der Gläubigen, all das bringt Sie im Thian Hock Keng Temple mitten im größten Großstadttrubel richtig runter. Niemand stört sich hier an Zaungästen

Romantischer Sundowner »

Die Sonne versinkt hinter den Tropenbäumen im Meer, die Vögel zwitschern den Abend herbei. Und der Kellner in der Außenlounge des The Knolls im Luxushotel Capella auf Sentosa liest Ihnen jeden Wunsch von den Augen ab

Fahrrad de luxe »

Natürlich kommen Sie in Singapur mit U-Bahn, Bus oder Taxi gut voran. Mehr Spaß aber macht es, sich ganz bequem in einer Rikscha durch die Stadt fahren zu lassen. Sie sind mit den Sinnen mitten im Geschehen, sparen sich aber Fußwege und Gedränge. Viele Fahrer erzählen Ihnen dazu noch Geschichten aus dem alten Singapur

Hollywood im Liegen »

So schön wie im Golden Village im Einkaufszentrum Vivo City ist Kino sonst nur auf dem heimischen Sofa: Sie können es sich in Liegesesseln herrlich gemütlich machen und sogar noch ein Abendessen dazu bestellen. Auf den Kinoleinwänden der Einkaufsmeile direkt am Wasser laufen die Blockbuster aus Hollywood

Auftakt

Entdecken Sie Singapur!

© huber-images: M. Rellini

Gardens by the Bay

Asien für Anfänger? Steriler Häuserhaufen ohne Gesicht, ohne Seele gar? Wohl kaum eine Stadt in Südostasien ist so klischeebeladen wie die 5-Mio.-Menschen-Metropole Singapur. Jeder meint die kleine Tropeninsel – 42 km lang, maximal 23 km breit – am Zipfel des südostasiatischen Festlands zu kennen: Denken Sie jetzt vielleicht auch als erstes an einen Einkaufsmarathon auf der Orchard Road? Oder an den berühmten Cocktail Singapore Sling, diesen herrlich-erfrischenden Mix aus längst vergangener Zeit, als die Stadt britische Kronkolonie war? Und wer Singapur schon etwas besser kennt, witzelt dann gern über Kaugummiverbot und fine city, die schöne Stadt der Strafen.

Mit – fast allem – haben Sie ja recht. Shop around the clock heißt das Gebot in Singapur, die Drinks unter Tropenbäumen sind wirklich verlockend, und, ja, der Stadtstaat wird recht streng geführt. Vor allem aber ist Singapur insofern „Asia light“, als es Europäern leicht macht, sich schnell wohl zu fühlen. Nirgends sonst werden Sie es so einfach haben, Asien praktisch ohne Risiko kennenzulernen. Die Singapurer warten auf Sie! Die Stadt häutet sich immer wieder. Aus der Insel, die sich mit eiserner Disziplin von der verlotterten Hafenstadt über die Kolonialmetropole zum Zentrum Südostasiens hocharbeitete, ist eine Weltstadt geworden. Schon auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt tauchen Sie ein in eine andere Welt: Palmen! Links das glitzernde Meer! Und jede Brücke ist mit Bougainvilleen bepflanzt. Ständig bietet Singapur Neues: Die Boliden röhren im Nachtrennen der Formel 1. Zwei Kasinos warten darauf, Ihnen einen aufregenden Abend in schicker Atmosphäre zu bieten. Es gibt atemberaubende Museen, Spitzenrestaurants und geheime Imbissperlen, und der Freizeitpark von Universal Studios lässt nicht nur Kinder staunen.

Traditionen Aus China, Indien und Malaysia Bestimmen Den Alltag

Singapur können Sie problemlos auf eigene Faust erkunden. Jeder hier spricht Englisch, und jeder ist bemüht, Touristen gegenüber freundlich aufzutreten. Kein Wunder also, dass gut 16 Mio. Besucher alljährlich in das Tropenparadies kommen, allein 330 000 davon aus Deutschland. Hier bieten die Hotels noch Service und die Pagen helfen beim Koffertragen, hier können Sie noch koloniales Flair genießen. Und sich einem Luxus hingeben, wie Sie ihn in Europa kaum finden werden – von den schönsten Spas bis zu den supermodernen Boutiquen. Von 10 bis 22 Uhr klingeln in Singapur sieben Tage die Woche die Kassen der Shoppingmalls. Nicht nur Shopaholics geht das Herz über. Luxusgüter aus aller Welt, aber auch Überraschungen aus Asien auf allen Märkten – klar packt man da die Tüten voll.

Und Singapur bietet noch viel mehr. Die Vielvölkerstadt mit ihren 74 Prozent Chinesen, 13 Prozent Malaien und neun Prozent Indern ist nämlich sehr wohl eine echte asiatische Metropole. Tolerant leben Buddhisten, Moslems, Hindus und Christen nebeneinander. Zwei Feiertage wurden aus jeder Religion bestimmt, die jeweils inselweit gelten. Deshalb – und weil es den Umsatz hebt – feiern hier Hindus Weihnachten, Christen das Chinesische Neujahrsfest und Muslime das hinduistische Lichterfest Deepavali.

Beim Bummel durch Stadtteile wie Chinatown oder Little India schauen Sie hinter die modern-westlichen Fassaden der Metropole, die Singapur auf den ersten Blick zu prägen scheinen. Bis heute wird der Alltag in den Vierteln von den Traditionen der jeweiligen Heimatländer bestimmt. Wagen Sie sich ruhig ins Getümmel der Märkte Chinatowns, in die drückende Schwüle Little Indias – es gibt so viel zu entdecken! In leuchtend bunten Saris erledigen Frauen in Little India ihre Einkäufe, in Chinatown sind meist ältere Frauen im bequemen China-Look unterwegs. Manche tragen noch die buntgemusterten Anzüge aus Polyester, die an einen Pyjama erinnern. Entzückend sehen die malaiischen Kinder aus, wenn sie herausgeputzt in ihren kleinen Seidenanzügen auf dem Weg in die Moschee sind.

© huber-images: R. Schmid

Dass Singapur auch eine echte asiatische Metropole ist, zeigt sich in Vierteln wie Chinatown

Die Liebe Zum Essen Vereint Alle Singapurer

Die Tempel fast aller Religionen stehen auch Ihnen offen. Die Gerüche, die Glocken, die Gesänge der Priester – schnell tauchen Sie in eine völlig fremde Welt ein. Beim Bummel durch Chinatown steigt Ihnen nicht nur in den chinesischen Tempeln, sondern auch an vielen Ecken des Viertels der Duft von Räucherstäbchen in die Nase: Auf kleinen Altärchen haben Gläubige die glühenden Sticks in bunte Früchte gesteckt.

Haben Sie nach dem ersten Erkunden der Stadt Hunger? Der Rentner im Feinrippunterhemd und die Geschäftsfrau im edlen Kostüm treffen sich mittags beim hawker stall, den Essmärkten, um die Ecke – der Platz dazwischen kann Ihrer sein. Denn die Liebe zum Essen vereint in dieser Stadt alle; Junge wie Alte, Reiche wie Arme, Chinesen, Malaien und Inder. Gerne erklären Ihnen ihre Nachbarn am Nebentisch die teils exotisch wirkenden Gerichte: die indischen Curries, die brennend scharfe Chili Crab, oder die Laksa, eine orange-rote Nudelsuppe, die schon dank der Kokosmilch nach Tropen schmeckt. Scheu braucht in Singapur keiner zu haben: Hier ist alles sauber und wird von den Behörden überprüft.

Aber auch die glitzernde Stadt kann sich nur leisten, was sie zuvor verdient. Singapur ist ein internationales Finanz- und Wirtschaftszentrum und versteht sich völlig zu Recht als hub, als Dreh- und Angelpunkt der Region, von dem aus nicht nur die unmittelbaren Nachbarn Indonesien und Malaysia profitieren, sondern Südostasien insgesamt. Nirgends sonst auf der Welt leben so viele Millionäre und Milliardäre auf so engem Raum – kein Wunder, dass die Motoren der Ferraris oder Lamborghinis in den Häuserschluchten dröhnen. Mehr als zwei Drittel aller Waren, die Europa nach Südostasien schickt, werden über Singapurs imposanten Containerhafen in die umliegenden Länder verschifft.

Das hat Singapur nur erreicht, weil es sich eine stabile Ordnung verliehen hat. Von ihr profitieren auch die Gäste der Stadt. Deshalb können Sie sich auch noch spät abends auf einen Spaziergang in der kühleren Tropennacht machen – keine Gefahr lauert, kein Überfall droht. Die Partei People’s Action Party (PAP) lenkt, begleitet von staatstreuen Medien, eine Regierung, die so lange behütend ist, wie niemand den Konsens in Frage stellt. Die Partei des so autokratischen wie charismatischen Staatsgründers Lee Kuan Yew, auf dessen Bilder Sie immer wieder in der Stadt stoßen werden, macht es freilich jeder Opposition schwer.

Der Stadtstaat Soll Zu Einem Zentrum Für Asien Heranwachsen

Doch hat inzwischen ein bemerkenswerter Öffnungsprozess eingesetzt. Singapur soll zu einem Zentrum für Asien heranwachsen, in dem Manager der ausländischen Konzerne ihren Sitz haben, Forschungs- und Entwicklungszentren ihren Platz finden und Spitzenuniversitäten Studenten der Region formen. Trotz dieser spürbaren Öffnung herrscht nicht die gleiche Freiheit wie in Europa: Gewerkschaften sind zu Regierungsinstrumenten umfunktioniert, Medien werden zensiert, es gibt keine Versammlungsfreiheit. Dennoch: Die Mehrheit der Bevölkerung ist mit ihrer Regierung zufrieden, auch wenn die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Was Singapur auch für die Bürger umliegender Länder so anziehend macht, erkennen auch Gäste der Stadt schnell: Krankenhäuser bieten jeden Service – auch Ihnen, sollte Ihnen ein Malheur passieren. Der Inselstaat wird von allen umliegenden Ländern um sein hervorragendes Gesundheitssystem beneidet. Die Kriminalitätsrate ist niedrig und der soziale Wohnungsbau verschafft den Bürgern Sicherheit.

Doch auch die Vergangenheit des so modernen Singapurs fesselt und steckt voller Anekdoten – sie ist so aufregend wie ein Krimi, so bunt wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht: Singa Pura, Löwenstadt, taufte ihr Entdecker, der indische Prinz Nila Utama, Ende des 13. Jhs. dieses Küstendorf, nachdem ihm ein imposantes Wesen im dichten Tropenwald erschienen war, das er für einen Löwen hielt. „Singa“ ist das Sanskrit-Wort für Löwe. Der Brite Sir Thomas Stamford Raffles, der im Januar 1819 dort landete, erkannte die strategische Lage des Ortes an der Malakka-Seestraße. Raffles kaufte die Insel für die britische East India Company. In knapp 50 Jahren rodeten indische Sträflinge den malariaverseuchten Dschungel, bauten Straßen und Kanäle. Chinesische Kulis schleppten Elfenbein und Gewürze, Tee, Seide, Edelhölzer und Opium, später auch Zinn und Kautschuk von den Schiffen in die Lagerhäuser. 1911 lebten schon 250 000 Menschen in Singapur; sie gehörten 48 Ethnien an. Die meisten kamen aus dem Süden Chinas, viele aus Indonesien, Malaysia und Indien.

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Halb Fisch, halb Löwe und ganz in Weiß spuckt der Merlion majestätisch in die Marina Bay

Die Eroberer Kamen Mit Dem Fahrrad

Für die britischen Kolonialherren war Singapur ein äußerst wichtiger und auch bestens befestigter Stützpunkt – von der Seeseite her uneinnehmbar für jeden Angreifer. Doch die Japaner, die während des Zweiten Weltkriegs Asien unter ihre Kontrolle zu bringen versuchten, benutzten bei ihrem Eroberungszug – Fahrräder! Sie radelten die Malaiische Halbinsel hinunter und eroberten das von dieser Seite ungeschützte Singapur am 15. Februar 1942. Die folgenden dreieinhalb Jahre bis zur Kapitulation am 21. August 1945 herrschten die japanischen Streitkräfte mit äußerster Brutalität auf der Insel. Danach kamen die Briten zurück, Singapur wurde Kronkolonie.

Wahrzeichen der Stadt wurde das Fabeltier, das Prinz Nila Utama einst sah, der Merlion mit seinem Löwenhaupt über dem Fischschwanz. Als Standbild grüßt er Sie heute auf Sentosa, an der Marina Bay und in jedem Souvenirladen. Nehmen Sie sich doch einen mit nach Hause – als Andenken an diese fantastische Metropole, den Schmelztiegel der asiatischen Kulturen.

Im Trend

In Singapur gibt es viel Neues zu entdecken. Das Spannendste auf diesen Seiten

Alles Käse

Siegeszug von Camembert & Co.

Hochklassige Geschäfte eröffnen Käseräume. Restaurants laden zu Käse-Degustationen. Und Käsekenner, wie der Franzose Gérard Poulard, sind Dauergäste in der Stadt. Käse nach Singapur zu bringen, sei so schwer gewesen, wie die Stinkfrucht Durian in Paris zu importieren, erzählt er. Aber: „Heute sind die Singapurer viel abenteuerlicher und ihre Geschmacksnerven sind entwickelt.“ Goreng pisang, frittierte Bananen, werden jetzt mit Käse serviert. Und die Singapurer Teemarke Liho bringt Tees heraus, die nach Käse schmecken. Am Wochenende öffnet sich im italienischen Restaurant Basilico (1Cuscaden Road | #2 | The Regent Singapore) gar ein ganzer Kühlraum mit Käse zum Buffet. Jones The Grocer (BLK 9 Dempsey Road | #01–12 | Dempsey Hill) bietet ihn tagtäglich seinen Kunden.

Auf dem Bambirad

Biken Ist Hip

Die Singapurer steigen aufs Fahrrad. Erst kurvten nur die Alten gegen den Verkehrsstrom in Chinatown. Dann rasten Australier, Neuseeländer und Holländer sonntagmorgens früh um 5 Uhr auf dem Rennrad durch die Stadt. Und nun sind Rennräder der neue Ferrari. Überall entstehen Radwege. Firmen installieren sogar Umkleidekabinen. Obike, Ofo und Mobike machen mit ihren Leihfahrrädern seit Anfang 2017 ein Geschäft aus dem Trend. Die Leihräder stehen am Straßenrand herum – ohne Sta-tionen. Und lassen sich einfach per App aufschließen. Die halbe Stunde kostet zwischen 50 Cent und einem Dollar. Schade nur, dass die Räder so klein sind. Da stößt das Knie schon manchmal ans Kinn… Und der Verkehr in Singapur ist auch nicht ganz ungefährlich. Also besser rücksichtsvoll auf dem Fußweg radeln.

Löten statt Lernen

Ich will ein Start-up werden!

Auf jedem Familienfest zu Chinese New Year erklärten die Kinder, Arzt oder Pilot werden zu wollen, erzählt eine Chinesin. Das habe sich geändert. „Jetzt wollen sie alle Gründer werden.“ Die jungen Entrepreneure widerlegen das Gerücht, dass Asiaten nur paukten und nicht kreativ seien. Immer neue Räume müssen in den Containerbauten der Future Hubs (JTC Launch Pad@One North | 73a Ayer Rajah Crescent) für sie geschaffen werden. Manchen fällt das Gründen leicht, weil Papa Geld gemacht hat. Andere sehen im riesigen asiatischen Markt enorme Chancen für die eine App, die Leben verändert. Jetzt gibt es Werkkundeunterricht in den Schulen. Denn Singapurs Jugend soll nicht nur programmieren, sondern auch sägen und löten lernen.

Wir Sind Wer!

Selbstbewusstsein à La Singapur

Es ist schick, Singapurer zu sein. Das war nicht immer so. The little red dot, der kleine rote Punkt auf der Landkarte, schämte sich ein wenig seiner selbst. Er fühlte sich verloren. Das ist vergessen: Das neue Singapur genießt sich selber. Und zeigt es: Hippe Designer, junge Autoren, Theatermacher, eigene Modemarken, witzige Souvenirs. Einige profitieren von staatlicher Förderung für Kreative, andere reiben sich an Grenzen der Zensur. Sie alle aber ändern das Bild der langweiligen Stadt der Verbote hin zu einem kreativen Standort, der den Tropen Glanz verleiht. Z. B. in Good Company im Kaufhaus Tangs (310 Orchard Road) oder Gnossem (66 Kampong Bugis | #04–01)

Fakten, Menschen & News

Fengshui, Kiasu und die Liebe zur Mall: Von den Fünf Cs, der Sprache Singlish und dem Leben im Vollklimatisierten Wunderland

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Im Einkaufszentrum Marina Bay Sands

Kurzschrift