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ALLE WANDERUNGEN AUF EINEN BLICK

imageTOUR 1: KRÄUTER UND WÄLDER

Die Hänge des Nutscheid

9,2 km | 183 Hm | 3 Std. | Rundweg

imageTOUR 2: EINFACH WOHLTUEND

Auf Heilklimawegen in Eckenhagen

9,2 km | 286 Hm | 3 Std. | Rundweg

imageTOUR 3: SCHRITTE DES FRIEDENS

In und über Waldbröl

7 km | 147 Hm | 3 Std. | Rundweg

imageTOUR 4: FÜNF SÄULEN

Der Kneipp-Erlebnisweg in Much

7,4 km | 159 Hm | 2,5 Std. | Rundweg

imageTOUR 5: AN DER WIPPER

Von Wipperfürth durch Bauernland

15,4 km | 303 Hm | 4,5 Std. | Rundweg

imageTOUR 6: MACHT UND SEELENHEIL

Zu Klöstern und Kirchen an der Sieg

21 km | 445 Hm | 6 Std. | Strecke

imageTOUR 7: WÄLDER UND WEITE

Von Lindlar auf den Hölzer Kopf

9,8 km | 194 Hm | 2,5 Std. | Rundweg

imageTOUR 8: PERLE DES AGGERTALS

Rund um Ründeroth

9,6 km | 181 Hm | 2,5 Std. | Rundweg

imageTOUR 9: EINFACH LECKER

Spezialitäten an der Aggertalsperre

10,5 km | 131 Hm | 3 Std. | Rundweg

imageTOUR 10: (AUGEN-)SCHMAUS

Entlang der Strunde

11,8 km | 186 Hm | 3,5 Std. | Rundweg

imageTOUR 11: KUNST UND KULINARIK

Durch das Tal der Wupper

8,7 km | 210 Hm | 2,5 Std. | Rundweg

imageTOUR 12: FEINSTE BIO-OASEN

Durch das Windrather Tal

10,4 km | 308 Hm | 3 Std. | Rundweg

imageTOUR 13: EINSAME WÄLDER

Im Wildenburger Land

9,8 km | 307 Hm | 3 Std. | Rundweg

imageTOUR 14: IDYLLE PUR

Südlich von Hückeswagen

10,2 km | 229 Hm | 3 Std. | Rundweg

imageTOUR 15: STILLE PFADE

Von Herchen zu den Höhen der Sieg

13 km | 287 Hm | 3,5 Std. | Rundweg

imageTOUR 16: SAGENHAFT

Wandern zwischen Sülz und Leppe

11,4 km | 207 Hm | 3,5 Std. | Rundweg

imageTOUR 17: WO BÄCHE RAUSCHEN

Täler von Eifgenbach und Dhünn

12,7 km | 220 Hm | 3,5 Std. | Rundweg

imageTOUR 18: BERGISCHER AMAZONAS

Wandern entlang der Wupper

9,7 km | 121 Hm | 2,5 Std. | Rundweg

imageTOUR 19: AUF SPURENSUCHE

Im Neandertal entlang der Düssel

10,7 km | 64 Hm | 3 Std. | Strecke

imageTOUR 20: FJORDE IM BERGISCHEN

Zwischen Neye- und Bevertalsperre

12,8 km | 179 Hm | 3,5 Std. | Rundweg

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Am Hölzer Kopf

Liebe Freunde der Natur,

das Bergische Land ist bekannt für das Blau seiner zahlreichen Seen, Flüsse und Bäche und das Grün seiner Wälder und Wiesen. Ebenso charakteristisch sind das Schwarz, Weiß und Grün der Fachwerkhäuser, die bucklige Landschaft mit engen Kerbtälern und aussichtsreichen Höhen.

Wir wandern durch das Niederbergische zwischen Ruhr und Wupper und dem Rheinisch-Bergischen Kreis an der Nahtstelle zum Rheinland. Es geht entlang der Sieg, als Grenze zwischen Westerwald und Bergischem Land, und durch das Oberbergische, das mit einsamen Wäldern und den höchsten Bergen des Landes aufwartet.

Auf ausgewählten 20 Wanderungen werden landschaftlich besonders reizvolle und naturnahe Wege vorgestellt, auf denen wir durch Distanz zum Alltag Geist und Seele zur Ruhe bringen und Kraft für die tagtäglichen Herausforderungen schöpfen können.

Wir entdecken versteckte Höhlen, Schlösser, Burgen und Klöster und stärken uns in gemütlichen Lokalen. In der Stille fernab vom Lärm der Zivilisation horchen wir in uns hinein und lauschen den leisen Stimmen des Waldes. Wir werden Farben und Düfte bewusst wahrnehmen und ihren Wirkungen auf Geist und Körper nachspüren. Zudem werden wir uns den fünf Säulen der Gesundheit nach Sebastian Kneipp zuwenden: Wasser, Heilpflanzen, Bewegung, Ernährung und Ausgeglichenheit. Ergänzend stellt das Buch Anleitungen zur gezielten Muskelstärkung, Anwendungen von Wassergüssen und Rezepte für Salbe, Knospentinktur und leckere Marmelade vor.

Nehmen Sie sich eine Auszeit, um neue Kraft zu tanken und die Natur mit allen Sinnen neu zu erleben.

Ihre Dorothee Bastian

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NATUR-INFO

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KULTUR-INFO

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TOUREN-/EVENT-INFO

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GENUSS-INFO

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GESUNDHEITS-INFO

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imageGesundheitstour 1

Kräuter und Wälder

Die Hänge des Nutscheid

image 9,2 Kilometer

image 183 Höhenmeter

image 3 Stunden

image Rundweg

Wir beginnen unsere Wanderung am Kräutercafé image im idyllisch gelegenen Geilenkausen. Unser Weg führt die Geilenkausener Straße vor dem Café bergan. Bald zweigt rechts der Panoramasteig ab, wir aber folgen weiter der Straße, auch dort, wo sie eine Linkskurve beschreibt, und kommen zu einer Kreuzung. Geradeaus weiter führt unsere Route in den Neuenhähner Weg. Wir wandern entlang einer Wiese mit zahlreichen Wildkräutern. Solche Pflanzen bildeten früher einen wichtigen Bestandteil der Ernährung und hatten große Bedeutung in der Volksheilkunde. Das Wissen darüber geriet aber in Vergessenheit, und heute ist nur noch wenigen Menschen bekannt, wie man aus diesen Kräutern Salate, Gemüse und Getränke bereiten kann, wie sie als Gewürze oder Heil- und Schönheitsmittel zu verwenden sind. Links von uns erkennen wir jenseits der Wiesen über dem Wald den Turm des Naturerlebnisparks Panarbora. Wenn Sie den Park im Anschluss an unsere Wanderung besuchen wollen, erwarten Sie Naturerlebnisse besonderer Art: Vom Turm schweift der Blick über die Wälder des Bergischen Landes und des Westerwaldes bis in die Kölner Bucht und auf dem Baumwipfelpfad erleben wir den Wald aus einer ganz anderen Perspektive.

Weiter geht es bergan, entlang eines Niederwaldes mit Eichen, Buchen und Birken. Himbeersträucher tragen im Sommer reife Früchte und das honiggelbe Waldgeißblatt überzieht Hecken und Zäune. Unser Blick wird von einer mächtigen alten Kiefer angezogen, die ihre Äste über unseren Weg beugt.

Bald verlassen wir den Neuenhähner Weg, der nach links abknickt. Uns lockt ein Weg, der geradeaus in einen lichten Wald führt und mit hohem Gras bewachsen ist. Ein Schild verbietet Motorfahrzeugen die Durchfahrt, und auch Menschen scheinen sich nicht oft hierher zu verirren. In dem fast märchenhaften Wald umfängt uns eine wohltuende Stille. Lärm und die Hektik des Alltags verwehen, unser Herz wird weit und der Geist kommt zur Ruhe. Der Waldboden ist hier im Niederwald mit hohem Gras bewachsen. Die Früchte der Ebereschen am Wegesrand sind schon hellrot gefärbt. Sobald sie eine rotorange Farbe angenommen haben, sind sie erntereif und wir können köstliche Konfitüre daraus bereiten.

image Birnenmarmelade mit Ebereschen

250 g Ebereschen mit Wasser bedecken und 10 Minuten kochen, das Wasser abschütten (es enthält die gelösten Bitterstoffe). Mit 750 g geschälten, gewürfelten Birnen und 1000 g Gelierzucker 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, dann in Gläser füllen.

Tipp: Die Ebereschen 1 Woche vor der Zubereitung ins Gefrierfach legen. Dadurch verlieren sie bereits einen Teil ihrer Bitterstoffe.

Wir gehen an einem Fichtenwald entlang weiter bergauf. Wo ein Weg nach rechts abzweigt und ein Schild „Reiten verboten“ steht, wandern wir geradeaus. Unser Weg ist gesäumt von zahlreichen Wildkräutern und Blumen. Schmetterlinge tanzen in der Sonne und bevölkern gemeinsam mit den Hummeln die Blüten der Disteln, um den kostbaren Nektar zu ergattern.

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Märchenhafter Niederwald

Für die Seele

Auf dem Nutscheid finden wir Wildkräuter entlang des Weges, zudem Stille und Abgeschiedenheit in den Nieder- und Hochwäldern.

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Wieder kommen wir in einen Fichtenwald und zu einer Kreuzung. Dort entdecken wir einen kleinen Teich, der teilweise mit Moos überwuchert ist. Am Ufer wächst Baldrian, aus dessen Wurzeln sich der wohlbekannte Tee herstellen lässt. Wir folgen dem rechten Weg und erreichen nach einer Schranke eine Asphaltstraße. Hierbei handelt es sich um die Alte Straße image , einen Handelsweg, der wohl schon zu Keltenzeit über die Höhen des Nutscheid führte. Wir gehen auf dieser Straße einige Meter nach rechts weiter, dann stehen wir abermals vor einer Schranke. Dahinter öffnet sich eine große Freifläche. Wir sind am Hohen Wäldchen image.

Der Blick geht weit über das Land. Im Westen erkennen wir das Siebengebirge mit dem markanten Vulkankegel des Ölbergs. Hier befand sich noch bis zum Ende des Kalten Krieges ein Radioteleskop, das zur Nutscheidkaserne und den amerikanischen Raketenabwehrstellungen gehörte. Wenn wir unseren Blick nach Süden wenden, schauen wir ins Siegtal und auf die Höhen des Westerwaldes, wo sich zahlreiche Windräder drehen.

Wir gehen nun auf der asphaltierten Straße wieder einige Meter zurück bis an einen links abzweigenden Weg, der als Fahrradweg beschildert ist. In dem stillen Hochwald säumen alte Eichen und Buchen unseren Weg. Wir atmen den erdigen Geruch des Waldbodens und die ätherischen Öle, die den Bäumen entströmen, tief ein und halten einen Moment inne. Die gesunde Waldluft stärkt die Abwehrkräfte unseres Körpers. Außer Vögeln und dem Rauschen der Blätter ist nichts zu hören.

image Pechsalbe

Die Harzsalbe wirkt entzündungshemmend und antibakteriell und wird in der Volksmedizin bei Hautverletzungen und Entzündungen von Muskeln und Gelenken verwendet. 200 g Olivenöl erwärmen, 40 g Lärchen- und 20 g Fichtenharz dazugeben und schmelzen. Unlösliche Rückstände abseihen, wieder auf den Herd stellen und 40 g Bienenwachs darin auflösen. In Gläser füllen, auskühlen lassen und verschließen. Die Salbe ist jahrelang wirksam.

Bald zweigt rechts ein Waldweg ab, der leicht bergan führt und als Zuweg zum Bergischen Weg und zum Panoramasteig gekennzeichnet ist. Auf diesem Weg verlassen wir bald die Höhen des Nutscheids und wandern bergab durch einen Fichtenwald. Einige der Bäume harzen, was darauf hindeutet, dass sie von Käfern befallen sind oder verwundet wurden. Die Nadelbäume verschließen mit dem austretenden Harz ihre Wunden und schützen sich so vor unterschiedlichen Insekten und vor Keimen, denn das Harz hat eine starke antimikrobielle Wirkung. Und so wie das Harz bei der Fichte als Wundverschluss dient, kann es auch bei Menschen angewendet werden.

Dem Fichtenwald folgt ein kleiner Ilex- oder Stechpalmenwald. image An seinem Ende entscheiden wir uns für einen Weg, der nach rechts führt, und kommen bald in den kleinen Ort Krahwinkel. Wir gehen an alten Streuobstwiesen vorüber, unser Blick weitet sich bis zu den Anhöhen jenseits des Waldbrölbaches, wo kleine Dörfer zwischen Wiesen und Wäldern am Hang liegen. Über einer Wiese vor uns kreisen Rotmilane. Sie gehören zu den seltensten Greifvögeln und sind gut an dem tief gegabelten Schwanz zu erkennen. Hier im Bergischen sieht man sie noch häufig.

image Eine Art des Ilex, der Stechpalme, hat einem Wald in Kalifornien zu seinem berühmten Namen verholfen: Hollywood. Mit dem „holy wood“ samt seiner roten Beeren wird in Amerika zur Weihnachtszeit das Haus geschmückt. Bei uns steht der Ilex unter Naturschutz, nachdem das feste Holz lange für Drechslerarbeiten geschlagen wurde und der Bestand drastisch zurückgegangen war.

Am Ende des Ortes kommen wir an eine T-Kreuzung. Wir wenden uns nach rechts und erreichen eine Schranke. Die Asphaltstraße geht wieder in einen Waldweg über, der von einem Rinnsal begleitet wird. Dort wachsen wasserliebender Wasserdost und Brennnesseln. Die Nesseln sind bei Schmetterlingsraupen sehr beliebt, dienen sie ihnen doch als Futterpflanze.

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Nutscheidhänge

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Vor dem Kräutercafé

Wir folgen dem Weg in eine Linkskurve, lassen eine Abzweigung nach rechts unbeachtet und gehen erneut leicht talwärts. Johanniskraut und Goldrute leuchten am Wegesrand. Das Echte Johanniskraut erkennt man übrigens an den wie von Nadeln zerstochenen Blüten und Blättern – man sieht das, wenn man sie gegen die Sonne hält.

image Mit dem auch als Herrgottsblut bezeichneten Johanniskraut, das meist ab dem 24. Juni, dem Johannistag, zur vollen Blüte kommt, lassen sich Tees und Kräuteröle herstellen. Dem Tee schreibt man stimmungsaufhellende Wirkung zu, das Öl beruhigt trockene und gereizte Haut und kann Heilungsprozesse bei Prellungen und Rückenschmerzen beschleunigen.

Wir kommen zu einem ruhig gelegenen kleinen Teich image, an dem Bänke und ein Tisch zur Rast einladen. An der Sitzgruppe biegen wir nach rechts ab, schauen noch einmal auf den Teich zu unserer Rechten und wenden uns bereits einige Schritte weiter nach links. Zwischen zwei Kiefern geht es den Berg hinauf. Die Anstrengung des Anstiegs wird durch die romantische Stimmung in diesem Wald belohnt. Wir kommen an einen Weg, der rechts ansteigt, ignorieren ihn aber und gehen links weiter den Berg hinab, vorbei an einem jungen Wald, wo Buchen und Eichen in Reihen gepflanzt sind. An der nächsten T-Kreuzung biegen wir nach rechts ab, treten bald aus dem Wald heraus und erreichen eine Landstraße. Wir wenden uns nach rechts und gehen durch den kleinen Weiler Propach image hindurch, wobei wir uns immer rechts halten. Unser Blick kann nun in die Ferne schweifen und wird dann wieder von idyllischen Dorfszenen, frei laufendem Hühnervieh und Bauerngärten eingefangen. Wir verlassen den kleinen Ort über die Asphaltstraße. Zu unserer Linken können wir ein wunderschönes Exemplar einer Hainbuche bewundern. Haselnusssträucher, in denen das Waldgeißblatt rankt, wachsen am Straßenrand. Auf der gegenüberliegenden Wiese lädt eine Bank unter einer kleinen Eiche zum Ausruhen ein. Von hier geht der Blick weit ins Land bis zum Fernmeldeturm von Lohmar-Birk. Bald danach haben wir unseren Ausgangsort Geilenkausen wieder erreicht. An der ersten Kreuzung biegen wir an drei Eichen nach rechts ab. Nach ein paar Schritten geht es zuerst links, dann leicht rechts bergab zu unserem Ausgangspunkt. Hier heißt uns das Kräutercafé image willkommen. image

image Johanniskrautöl

Eine Flasche mit Schraubverschluss zu zwei Dritteln mit leicht zerdrückten Johanniskrautblüten füllen, mit Olivenöl auffüllen und verschließen. 2 bis 3 Wochen an einen sonnigen Platz stellen, bis sich das Öl rot gefärbt hat (die roten Farbstoffe gehören zu den Wirkstoffen). Die Flasche dabei immer wieder schütteln. Öl in eine saubere Flasche abfüllen und nun an einem dunklen Ort lagern.

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image Mit ausgefallenen Kuchenkreationen, warmen Kräuterspeisen und bergischer Brotzeit wartet das Kräutercafé auf.

Die Besitzerin, eine Kräuterpädagogin, beantwortet immer gerne Fragen zu den Wildpflanzen der Umgebung und gibt Tipps für ihre Verwendung.

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ALLES AUF EINEN BLICK

Entspannungsfaktor image

Genussfaktor image

Romantikfaktor image

WIE & WANN:

Wald- und Wiesenwege, schmale Pfade, asphaltierte Wege; ganzjährig möglich, beste Zeit März bis Oktober

HIN & WEG:

Auto: An der Kirchwiese oder Geilenkausener Straße, 51545 Geilenkausen
(GPS 50.853788, 7.541928)

ÖPNV: Ab Hennef Bf. Bus 530 bis Niedergeilenkausen Abzweig

ESSEN & ENTSPANNEN:

Kräutercafé image Geilenkausener Straße 12, 51545 Waldbröl, Tel. (01 75) 7 91 60 73

(Fr. 11–18, Sa., So. 10–18 Uhr), www.kraeutercafe.com

ENTDECKEN & ERLEBEN:

Alte Straße über die Nutscheidhöhe image

Aussichtspunkt Hohes Wäldchen image

Stechpalmenwald image

Teich mit Sitzgruppe image

Dorfidylle Propach image

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Über Wiesenwege durch den Wald

imageGesundheitstour 2

Einfach wohltuend

Auf Heilklimawegen in Eckenhagen

image 9,2 Kilometer

image 286 Höhenmeter

image 3 Stunden

image Rundweg

Auf unserer Wanderung im heilklimatischen Kurort Eckenhagen kombinieren wir das Gesundheitswandern mit den Vorzügen des Heilklimawanderns. Mein Tipp hierzu: Beim Wandern sollte die Haut immer leicht kühl sein, Schwitzen vermeiden Sie nach Möglichkeit. Sie können dies über Ihre Bekleidung regulieren. Schützen Sie sich an heißen Tagen vor der Sonne.

Wir starten an der Kurverwaltung Reichshof am Rodener Platz in Reichshof-Eckenhagen. Zum Aufwärmen der Muskulatur wandern wir aus dem Ort hinaus in luftige Höhe. Dazu gehen wir zur Reichshofstraße, überqueren sie und folgen ihr etwa 150 Meter nach links. An der Barbarossastraße biegen wir nach rechts ab und steigen bergan bis zu einem kleinen Kreisel. Hier sind wir im alten Ortskern von Eckenhagen image mit seinen schönen historischen Fachwerkhäusern, der alten Schule und der barocken evangelischen Kirche mit ihrer Orgel aus dem 18. Jahrhundert.

image Beim Gesundheitswandern kombinieren wir Wandern mit gezielten Übungen aus der Physiotherapie, um Ausdauer, Kraft, Dehnfähigkeit und Beweglichkeit zu verbessern. Umgeben von Natur, schaffen wir ein positives Körper-GeistSeele-Erlebnis.

Heilklimawandern ist Wandern bei gleichzeitiger Anwendung von Klimareizen. Dies steigert den Erfolg des Ausdauertrainings deutlich, denn über die körpereigenen Reaktionsmechanismen trainieren wir unsere Anpassungsfähigkeit an die natürlichen Umweltreize. Dies erhöht unsere Abwehrkräfte.

Am Kreisel wenden wir uns nach rechts in die Landwehrstraße und folgen dem Heilklimaweg Nr. 3 bis zu unserem Ziel. Bevor wir die Steigung angehen, messen wir unseren Puls, um die optimale Trainingsfrequenz zu finden. Man berechnet sie, indem man von 180 das eigene Lebensalter abzieht.

Wer am Ende der Steigung am Wanderparkplatz schon außer Atem ist, hat vermutlich des Guten zu viel getan und sollte den Puls kontrollieren. Haben wir die Frequenz überschritten, bedeutet dies eine Überlastung, der wir durch bewusst langsames Weitergehen entgegenwirken müssen. Kein falscher Ehrgeiz beim Gesundheitswandern! Nur regelmäßiges moderates Training führt zu einer größeren Ausdauer, zu Gewichtsreduktion und Entspannung. Ein permanentes Überfordern hingegen lässt uns schnell ermüden und schwächt unsere Koordination. Liegt unser Puls an dieser Stelle im optimalen Trainingsbereich, setzen wir unsere Wanderung im gleichen Tempo fort.

image Eckenhagen ist eine von 106 Ortschaften in der Gemeinde Reichshof. Der Name Reichshof geht zurück auf einen mittelalterlichen Königshof, der den reisenden Königen als Quartier diente. Im 12. Jahrhundert schenkte Kaiser Friedrich I. Barbarossa seinem Reichskanzler Rainald von Dassel, dem Erzbischof von Köln, den Reichshof Eckenhagen samt Ländereien und Silbergruben. Heute ist Eckenhagen „heilklimatischer Kurort“.

Wir biegen nach links in die Straße Auf der Höhe, wandern weiter auf dem Heilklimaweg Nr. 3 und lassen die letzten Häuser von Eckenhagen hinter uns. Bald erreichen wir einen sonnigen Platz mit einer Bank. Hier wollen wir unsere erste Übung (siehe S. 21) durchführen.

Dann wandern wir durch einen schönen Mischwald immer weiter bergan. Er bietet uns Schutz vor starken Klimareizen wie intensiver Sonneneinstrahlung oder starkem Wind.

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Ortszentrum mit Barockkirche

Für die Seele

„Mens sana in corpore sano“ – „Gesunder Körper – gesunder Geist“: Körperliche Aktivität fördert Stressresistenz, wirkt stimmungsaufhellend, führt zu positiven Gedanken und stärkerem Selbstwertgefühl.

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Bald verläuft unser Weg zusammen mit dem Bergischen Streifzug Nr. 12, dem Wacholderweg. Immer wieder bieten sich Blicke übers Land und die kleinen Dörfer des Reichshofs. Dort wo der Bergische Panoramasteig nach links bergab verläuft, führt uns unsere Markierung nach rechts bergauf. Bevor wir den Anstieg beginnen, können wir nochmals den Puls messen, um unsere Trainingsherzfrequenz auf der Höhe zu überprüfen. Entlang eines kleinen Baches, der gurgelnd unseren Weg begleitet, wandern wir durch Laubwald aufwärts, bis wir zu einer Heidefläche gelangen – der Branscheider Wacholderheide image,S. 17