cover

Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter

Autor: Walter M. Weiss

Redaktion: Christian Steinmaßl

Bildredaktion: Katja Oweger

Layoutkonzept/Titeldesign: independent Medien-Design, München: Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

impressum ISBN 978-3-8464-0694-6

1. Auflage 2019

GuU 0694-6 06_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Alamy/Steiner, Wolfgang

Fotos: Alamy/Haddad, Waseem: >; Alamy/Wilson, Scott: >; Alamy/imageBROKER: >; Alamy/Jon Arnold Images Ltd: >; Alamy/Martin Thomas Photography: >; Alamy/Universal Images Group North America LLC/DeAgostini: >; Alamy/Vallecillos, Lucas: >; Alamy/volkerpreusser: >, >; Bauer, Saalfelden: >; Café Konditorei Fürst GbmH: >; Fotolia/Fahrner, Eric: >; Fotolia/mirubi: >; Fotolia/Reimer, Thomas: >; Getty Images/NLBFoto: >; Getty Images/coberschneider: >; Getty Images/DaveLongMedia: >; Getty Images/Imagno/Anrather, Oskar: >; Getty Images/Meyrl, Dieter: >; Huber Images/Gräfenhain: >, >; Huber Images/Römmelt, Bernd: >; Huber Images/Schmid, Reinhard: >; Jahreszeitenverlag/Lehmann, Herbert: >; laif/hemis.fr/Roy, Philippe: >; laif/hemis.fr/Witt, Pierre: >; laif/Kerber, Christian: >; laif/Rigaud, Peter: >; Mauritius Images/Mirau, Rainer: >; Mauritius Images/Siepmann, Martin: >; Pixelio/Bötschi, Beda: >; Schapowalow/Schmid, Reinhard: >; Shutterstock/auphoto: >; Shutterstock/Botond, Horvath: >, >; Shutterstock/canadastock: >, >; Shutterstock/Carinthian: >; Shutterstock/DyziO: >; Shutterstock/ELEPHOTOS: >; Shutterstock/Foltyn, Jiri: >; Shutterstock/jakobradlgruber: >; Shutterstock/Kloeg, Daan: >; Shutterstock/nobelbunt: >; Shutterstock/Simlinger, Wolfgang: >; Shutterstock/stefanel: >; Shutterstock/Strohmer, David: >; Spa & Vitalresort Eggerwirt: >; stock.adobe.com/ilolab: >; stock.adobe.com/inspiration61: >; stock.adobe.com/queenmargo: >; stock.adobe.com/serkat Photography: >; stock.adobe.com/Sorokin, Nikolai: >; stock.adobe.com/Trejo, Anibal: >; Weiss, Walter M.: >; Wikipedia/Gabardi, Ewald: >; Wikipedia/paddy: >; Wildkogel-Arena Neukirchen & Bramberg: >;

Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.

Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: gabriella.hoffmann@graefe-und-unzer.de

Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unter
www.polyglott.de

IMG
IMG
IMG

Hallstatt und der Hallstätter See sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes

TYPISCH

SALZBURG IST EINE REISE WERT!

Salzburg verwöhnt seine Gäste mit einer enormen Vielfalt an Attraktionen – mit grandiosen Landschaften zwischen majestätischen Gipfeln und lieblichen Seen, mit Stadtjuwelen, allen voran der weltberühmten Salzachmetropole, und einer perfekten touristischen Infrastruktur.

IMG

WALTER M. WEISS

arbeitet seit über 30 Jahren von Wien aus als freier Autor. Er hat bereits mehr als 100 Sach- und Reisebücher verfasst, zum Themenspektrum gehören der islamische und buddhistische Kulturraum, die Kulturgeschichte Mitteleuropas sowie Österreich mit seiner Geburts- und Heimatstadt. Näheres: www.wmweiss.com

Es gibt Landschaften in dieser Welt, die ich im Verdacht habe, tatsächlich Ansichtskarten zu sein. Sie wollen uns nur vortäuschen, dreidimensional zu existieren. Es sind wenige nur und meist solche, in denen Wasser, Wiesen, Felder und Dörfer auf so unnatürlich harmonische Weise verteilt sind, dass eine warnende Stimme in uns sagt: »Das kann ja gar nicht sein!«

Jedesmal, wenn ich aus der Stadt Salzburg kommend auf der Bundesstraße 158 ostwärts fahre, werde ich das Gefühl nicht los, mich in eine solche dreidimensionale Ansichtskarte oder, genauer gesagt, in einen Vierfarbprospekt hineinzubewegen. Denn etwa alle Dutzend Kilometer finde ich auf dieser beschaulichen Lustfahrt in die Tiefen des Salzkammerguts vor mir ein Panorama aufgeblättert, das der schwelgerischen Fantasie eines romantischen Malers entsprungen zu sein scheint.

Die erste solche Vedute taucht knapp vor Fuschl auf, wenn der gleichnamige See mit dem stolzen Jagdschloss im Vorder- und dem bügeleisenförmigen Schafberg im Hintergrund in seiner ganzen aufreizend prallen Ferienbläue vor mir hingestreckt liegt. Die zweite erscheint oberhalb von St. Gilgen angesichts des Wolfgangsees, über den jemand einen ganzen Schwarm weißer Segel hingetupft hat, während zahlreiche Paragleiter an bunten Schirmen vom Berg und die Gondeln der Zwölferhorn-Seilbahn in die Gegenrichtung schweben.

Ebenfalls ganz hin und weg bin ich schließlich auch bei der Anfahrt zum Pötschenpass, wenn mir rechterhand in unergründlichem Ultramarin der Hallstätter See entgegenleuchtet – zumal bei dem Gedanken, dass an seinen Gestaden schon die Kelten vor 2500 Jahren Salz aus der Erde holten, dass dieses von der Natur so gesegnete, von Prachtgipfeln wie Dachstein und Traunstein, Schafberg und Loser umrahmte Gebiet auch zu den allerersten Industrieregionen des Kontinents zählt.

IMG

Das malerische Hochtal des Lungaus erstreckt sich im Süden des Salzburger Landes

Nicht minder eindrucksvoll offenbart eine Fahrt von der Landeshauptstadt die Salzach aufwärts bis ins Gasteinertal oder über die Radstädter Tauern in den Lungau, die ganze Vielfalt des kleinen Paradieses. Dort, im »Innergebirg’«, wie Flachland-Salzburger früher die alpinen Landesteile südlich des Pass Lueg bezeichneten, gibt es zum einen kühne Bergzacken wie Hochkönig, Bischofsmütze oder Hohen Göll, die jedes Alpinistenherz höher schlagen lassen. Zum anderen trifft man auf liebliche Landstriche wie die Gegenden um Goldegg oder Wagrain. Grandiose Schluchten wie Kitzloch- und Liechtensteinklamm oder die Lammeröfen erwarten den Besucher, mächtige Festungsanlagen wie die Burgen von Werfen und Mauterndorf und einsame Hochtäler wie jene zwischen Mur-Ursprung und Schladminger Tauern, denen der Lungau seinen speziellen Charme verdankt. Und nur wenige Autominuten südlich der Salzachmetropole liegt Hallein, wo Mitte des 1. Jhs.v.Chr. die eigentliche keltische Wiege der Salzburger Kultur stand.

Fast noch begeisterter bin ich freilich (klar, ein typischer Fall von subjektiver Sicht), wenn mich mein Weg in die südwestlichste Ecke des Landes, den Pinzgau, führt. Hier, im Schatten der Hohen Tauern, dieser punktuell bis zu fast 3800 m hohen Phalanx aus ewigem Fels, Eis und Schnee, erweist sich die Natur über weite Strecken als besonders unversehrt. Der unschätzbare Wert des Nationalparks, den man Anfang der 1980er-Jahre zwischen Gerlos und Pass Thurn, Großarler- und Gasteinertal sowie im angrenzenden Kärnten und Tirol eingerichtet hat, ist Ökologen wie Tourismusmanagern längst sehr bewusst. Ganz abgesehen natürlich davon, dass sich hier mit den Krimmler Wasserfällen der Großglockner-Hochalpenstraße und Bad Gastein, diesem alpinen Mini-Manhattan aus der Belle Époque, gleich mehrere touristische Attraktionen von Weltrang ballen.

IMG

Pongauer Almbauer mit blumengeschmücktem Rind beim Almabtrieb im Großarltal

Bleibt die Landesmetropole Salzburg selbst, das »Herz vom Herzen Europas«, wie Hugo von Hofmannsthal dieses Juwel von einer Stadt einmal nannte: Wenn ich, auf meinem Lieblingsaussichtsplatz, der Hettwer-Bastei auf halber Höhe des Kapuzinerbergs, den Blick über all die Türme und Kuppeln, Giebel und Dächer schweifen lasse, gerate ich unweigerlich ins Schwärmen. Rathaus, Dom, Franziskaner und Kollegienkirche, darüber wachend, gleichsam als Mahnmal für die Vergänglichkeit von absolutistischer Macht, die Hohenfestung, und am Horizont der Gipfelkranz von Untersberg, Hagen- und Tennengebirge … Welchem Betrachter, so frage ich mich dort oben jedes Mal von Neuem, vermag diese einzigartige städtebauliche Symphonie aus barockem Überschwang und, malerisch kontrapunktiert, mittelalterlicher Strenge, nicht den Kopf zu verdrehen? Wohl niemandem!

 

 

SYMBOLE ALLGEMEIN

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

C

Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

1

Top-Highlights und

0

Highlights der Destination

 

 

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

 

 

PREIS-SYMBOLE

 

Hotel DZ

Restaurant

bis 70 EUR

bis 18 EUR

€€

70 bis 150 EUR

18 bis 36 EUR

€€€

über 150 EUR

über 36 EUR

 

Zeichenerklärung der Karten

IMG
IMG
Autobahn
Schnellstraße
IMG beschriebene Region
(Seite=Kapitelanfang)
IMG
IMG
IMG
Hauptstraße
sonstige Straßen
Fußgängerzone
IMG
Sehenswürdigkeiten IMG
IMG
Eisenbahn
Staatsgrenze
IMG Tourenvorschlag IMG
IMG
Landesgrenze
Nationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 DIE SALZBURGER ALTSTADT >

Das historische Zentrum präsentiert sich in mittelalterlicher und barocker Pracht.

2 FESTUNG HOHENSALZBURG >

Von der großen, bestens erhaltenen Burg genießt man den Blick über Salzburg.

3 SCHLOSS HELLBRUNN >

Das Lustschloss glänzt mit weitläufigem Park und raffinierten Wasserspielen.

4 ST. WOLFGANG >

Pacher-Altar und Weißes Rössl machen den schönen Ort am Wolfgangsee berühmt.

5 KAISERVILLA IN BAD ISCHL >

In der Habsburger-Sommerresidenz mit Kaiserpark wandelt man auf Sisis Spuren.

6 HALLSTATT >

Der herrlich gelegene Seeort ist auch die kulturelle Urzelle des Salzkammerguts.

7 SALZWELTEN HALLEIN >

Das Schaubergwerk vermittelt spannend die Geschichte des Weißen Goldes.

8 EISRIESENWELT WERFEN >

Bei einer Führung durch die gigantische Eishöhle trotzt man gern der Kälte.

9 GASTEINERTAL >

Heilquellen in Alpenlandschaft ließen Bad Gastein zum mondänen Kurort werden.

! KRAFTWERK KAPRUN >

Zwei Hochgebirgsstauseen imponieren ebenso wie die Gebirge in ihrer Umgebung.

@ KRIMMLER WASSERFÄLLE >

Die drei Kaskaden, fast 400 Meter hoch, bilden ein spektakuläres Naturschauspiel.

# KAISER-FRANZ-JOSEFS-HÖHE >

Über die grandiose Großglockner-Hochalpenstraße nähert man sich der Gletscherwelt.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

mehr entdecken, schöner reisen

Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen

TOUREN

REGION

DAUER

TOUR 1

Durch die Salzburger Altstadt

Stadt Salzburg

3–4 Std.

TOUR 2

Über Mönchs- und Kapuzinerberg

Stadt Salzburg

5–6 Std.

TOUR 3

Durch den Flachgau

Salzburger Seenland

1 Tag

TOUR 4

Um Mond- und Attersee

Salzkammergut

1 Tag

TOUR 5

Ins Herz des Salzkammerguts

Salzkammergut

2–3 Tage

TOUR 6

Im Ausseer Land

Salzkammergut

3 Tage

TOUR 7

Rund um das Tennengebirge

Tennengebirge & Niedere Tauern

2 Tage

TOUR 8

Durch die Radstädter Tauern

Tennengebirge & Niedere Tauern

1 Tag

TOUR 9

Ins Reich der Klammen

Steinernes Meer & Hohe Tauern

1–2 Tage

TOUR 0

Entlang der Salzach

Steinernes Meer & Hohe Tauern

4–5 Tage

TOUR !

Auf der Großglockner-Hochalpenstraße

Steinernes Meer & Hohe Tauern

1–2 Tage

TOUR @

Tour durch die Salzwelten

Extra-Tour

5 Tage

TOUR #

Musikalische Spurensuche im Salzburger Land

Extra-Tour

6 Tage

TOUR $

Tour durch Salzburger Land und Salzkammergut

Extra-Tour

2 Wochen

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WARUM NENNT MAN SALZBURG DAS »DEUTSCHE ROM«?

Weil die Stadt an der Salzach wie jene am Tiber geprägt ist vom Barock. Als Ende des 17. Jhs. in Mitteleuropa die Gefahr einer Türkeninvasion gebannt war, schuf man nicht nur in der Kaiserstadt Wien eine ganze Reihe von Prachtbauten. Auch die Salzburger Erzbischöfe importierten den schwelgerischen und höchst repräsentativen Stil aus Italien. Nach den Entwürfen berühmter Baumeister wie Johann Bernhard Fischer von Erlach, Santino Solari oder Giovanni Antonio Dario ließen sie, allen voran Wolf Dietrich von Raitenau, links der Salzach, am Fuße von Mönchs- und Festungsberg, mehr als 100 alte Häuser abreißen. An ihrer Stelle entstanden u.a. der neue Dom, die Residenz, Universität, Pferdeschwemme und Kollegienkirche – kurz: jenes urbanistische Gesamtkunstwerk, dessen Pracht seither aus der ganzen Welt Heerscharen kunstsinniger Gäste begeistert.

WARUM TRÄGT DER HL. RUPERT EIN SALZFÄSSCHEN IM ARM?

Es brachen zwar schon vor 2500 Jahren die Kelten oberhalb von Hallein mit einfachsten Werkzeugen das »Weiße Gold« aus dem Gestein und trieben damit bis weit ins heutige Italien, Frankreich und Ungarn schwunghaften Handel. Doch nachdem zur Römerzeit das kostengünstiger herzustellende Meersalz dem Steinsalz den Rang abgelaufen hatte, war es Salzburgs Landespatron, der im frühen 8. Jh. die Saline im benachbarten Reichenhall wiederbelebte und so nach der dunklen Ära des Frühmittelalters die wirtschaftliche Grundlage für den raschen Aufstieg der Salzachstadt schuf. Das für Mensch und Tier lebensnotwendige und daher so wertvolle Handelsgut wurde in der schon damals von einer Burg bekrönten Stadt umgeschlagen und verhalf ihr so zu ihrem Namen und, wichtiger noch, zu immensem Wohlstand.

HABEN GÄMSEN BÄRTE?

Ein Gamsbart ist ein traditionelles maskulines Statussymbol, das Erzherzog Johann von Österreich vor 200 Jahren zur Mode machte. Gestandene Lederhosenträger im Salzburger Land und in den angrenzenden Regionen stecken ihn sich bis heute stolz auf ihren Trachtenhut. Gefertigt wird der kuriose Kopfschmuck in Handarbeit aus dem weiß gestreiften Grannenhaar vom Rücken des Gamsbockes (seltener Dachsrücken- oder Hirschhalshaar), gebunden in einer Ring-Metallhülse. Für Prachtstücke in der Königsklasse »über 19 cm Länge« investieren Liebhaber bis zu 2500 €.