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Scott Kelby ist Präsident und CEO von KelbyOne, der Online-Community für Lightroom, Photoshop und Fotografie.

Er ist Redakteur, Herausgeber und Mitbegründer des Magazins Photoshop User, Redakteur des Lightroom Magazine, Moderator des einflussreichen wöchentlichen Live-Fotografie-Podcasts The Grid sowie Begründer des jährlichen Scott Kelby’s Worldwide Photo Walk.®

Scott Kelby arbeitet als Fotograf und Designer. Er ist der preisgekrönte Autor von mehr als 90 Büchern, darunter Scott Kelbys Foto-Rezepte, Scott Kelbys Photoshop CC-Praxisbuch und Scott Kelbys Blitz-Rezepte. Der erste Band der Foto-Rezepte wurde zum meistverkauften Buch in der Geschichte der Digitalfotografie.

Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, darunter Chinesisch, Russisch, Spanisch, Koreanisch, Polnisch, Taiwanesisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Dänisch, Schwedisch, Türkisch, Portugiesisch und viele andere.

Er erhielt den renommierten ASP International Award, der alljährlich von der American Society of Photographers für »… besondere oder bedeutende Beiträge zu den Zielen der professionellen Fotografie als Kunst und Wissenschaft« verliehen wird, sowie den HIPA-Award, der ihm für seine Beiträge zur Schulung von Fotografen auf der ganzen Welt verliehen wurde.

Scott Kelby ist Conference Technical Chair der Photoshop World Conference & Expo. Er hält regelmäßig Vorträge auf Konferenzen und Veranstaltungen auf der ganzen Welt. Er ist Trainer in einer Serie Online-Kurse auf KelbyOne und bildet seit 1993 Fotografen und Adobe-Photoshop-Nutzer aus.

Mehr über Scott Kelby erfahren Sie hier:

Täglicher Lightroom-Blog: lightroomkillertips.com

Persönlicher Blog: scottkelby.com

Twitter: @scottkelby

Facebook: facebook.com/skelby

Instagram: @scottkelby

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Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+:

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Scott Kelby

Landschaftsfotografie für Einsteiger

Über 190 Rezepte für atemberaubende
Landschaftsaufnahmen

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Scott Kelby

www.scottkelby.com

Lektorat: Boris Karnikowski

Übersetzung: Isolde Kommer, Großerlach, Christoph Kommer, Dresden, www.mersinkommer.de

Satz: Isolde Kommer und Tilly Mersin, Großerlach, www.mersinkommer.de

Herstellung: Stefanie Weidner

Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de, unter Verwendung eines Fotos des Autors

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN:

 

Print

978-3-86490-692-3

PDF

978-3-96088-812-3

ePub

978-3-96088-813-0

mobi

978-3-96088-814-7

1. Auflage 2019

Translation Copyright für die deutschsprachige Ausgabe © 2019 dpunkt.verlag GmbH

Wieblinger Weg 17

69123 Heidelberg

Authorized translation of the English 1st edition of “The Landscape Photography Book” © 2019 by Scott Kelby. This translation is published and sold by permission of Rocky Nook, Inc., the owner of all rights to publish and sell the same.

Hinweis:

Der Umwelt zuliebe verzichten wir auf die Einschweißfolie.

Schreiben Sie uns:

Falls Sie Anregungen, Wünsche und Kommentare haben, lassen Sie es uns wissen: hallo@dpunkt.de

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Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag noch Übersetzer können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.

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Dieses Buch widme ich meinem lieben Freund und Kollegen,
dem bekannten Landschaftsfotografen Moose Peterson
.

Ich habe im Lauf der Jahre unheimlich viel von ihm gelernt,
und vieles davon hat es in dieses Buch geschafft.
Moose war bei meinem Einstieg in die Landschaftsfotografie
so freundlich und geduldig mit mir. Er teilt sein Wissen mit anderen,
und dieses Vermächtnis gebe ich mit diesem Buch weiter
.

Ich möchte dieses Buch auch deshalb Moose widmen,
weil er mir gezeigt hat, was ein wahrer Freund ist.
Als sich vor ein paar Jahren dunkle Wolken über mir zusammenzogen,
war Moose da und hielt seinen Regenschirm über mich.
Und das werden meine Familie und ich niemals vergessen
.

Dank

Auch wenn auf dem Buchcover nur ein einziger Name steht, ist ein solches Projekt nur mit einem Team engagierter und fähiger Leute zu stemmen. Es war mir eine Freude, mit euch zu arbeiten, und es ist mir eine Ehre, euch hier zu danken.

Meiner wundervollen Ehefrau Kalebra: Immer wieder beweist du mir aufs Neue, was mir alle schon immer sagen: Ich bin der glücklichste Kerl auf der Welt.

Meinem Sohn Jordan: Ich kann einfach nicht glauben, dass mein »kleiner Junge« den College-Abschluss macht. Es ging alles so schnell, aber ich freue mich sehr für dich und dass du so viel vor dir hast: die vielen Abenteuer, den Spaß, die Liebe, das Lachen. Falls es einen Vater gibt, der noch stolzer auf seinen Sohn ist als ich, dann muss ich ihn kennenlernen. #rolltide!

Meiner wunderschönen Tochter Kira: Du bist eine kleine Kopie deiner Mutter – und das ist das größte Kompliment, das ich dir überhaupt machen kann. Ich liebe deinen Sinn für Humor, dein ständiges Herumtanzen, die lustigen Gesichter, die du schneidest, und besonders, wenn du und ich zusammen zu Mittag oder Abend essen. Ich bin so glücklich, dein Vater zu sein.

Meinem großen Bruder Jeff: Deine grenzenlose Großzügigkeit, Liebenswürdigkeit, positive Einstellung und Bescheidenheit haben mich mein ganzes Leben lang inspiriert. Es ist mir eine große Ehre, dein Bruder zu sein.

Meiner Lektorin Kim Doty: Ich schätze mich unglaublich glücklich, dich als Lektorin meiner Bücher an der Seite zu haben. Ich könnte mir nicht vorstellen, sie ohne dich zu schreiben. Es macht wirklich Freude, mit dir zu arbeiten.

Meiner Buchgestalterin Jessica Maldonado: Ich liebe deine Designs mit all ihren raffinierten Details. Du bist ein Riesengewinn für unser Buchteam!

Meiner lieben Freundin und Geschäftspartnerin Jean A. Kendra: Danke, dass du es all die Jahre mit mir ausgehalten hast, und für deine Unterstützung bei allen meinen verrückten Ideen. Das ist so viel wert.

Erik Kuna: Danke, dass du für die Aufnahmen für dieses Buch mit mir überall hin gereist bist. Ohne deine Freundschaft, deine Ideen und deinen Rat wäre dieses Buch längst nicht so gut geworden.

Jeanne Jilleba: Danke, dass du mich immer wieder in die richtige Spur zurückbringst. Ich bin sehr dankbar für deine Hilfe, dein Talent und die unermessliche Geduld, die du jeden Tag wieder aufbringst.

Cindy Snyder: Riesigen Dank dafür, dass du an meinen Büchern arbeitest und tausend kleine Dinge findest, die andere übersehen hätten.

Meinem Lektor Ted Waitt bei Rocky Nook: Ich folge dir, wohin du auch gehst. Außerdem kann ich mich sowieso erst dann von dir trennen, wenn du mich nochmal bei Tony‘s zum Diner eingeladen hast. #whodat!

Meinem Verleger Scott Cowlin: Ich bin so glücklich, immer noch mit dir zu arbeiten, und danke dir für deine Offenheit und deinen Weitblick. Es ist gut, neue Dinge mit alten Freunden zu probieren.

Meinen Beratern John Graden, Jack Lee, Dave Gales, Judy Farmer und Douglas Poole: Danke, dass ihr eure Erfahrung eingebracht und die Peitsche geschwungen habt – beides hat mir unbeschreiblich geholfen.

Und vor allem möchte ich Gott und seinem Sohn Jesus Christus danken, die mich zur Frau meiner Träume geführt und uns mit wunderbaren Kindern gesegnet haben, die es mir ermöglicht haben, meinen Lebensunterhalt mit einer erfüllenden Arbeit zu bestreiten, die stets da sind, wenn ich sie brauche, die mich mit einem wundervollen und glücklichen Leben sowie einer liebevollen Familie gesegnet haben.

Inhaltsverzeichnis

Wenn Sie diese beiden Seiten überblättern, …

… könnte Ihre Kamera Schaden nehmen – oder Schlimmeres

Kapitel 1

Grundausrüstung

Sie brauchen ein stabiles Stativ

Lassen Sie die Mittelsäule ganz unten

Die Beine Ihres Stativs ausfahren

Das Stativ durch Gewichte stabilisieren

Die Stativbeine flach ausstrecken

Mit einem Platypod richtig weit runtergehen

Ein Kugelkopf ist praktisch

Ein Fernauslöser ist unverzichtbar

Einen geraden Horizont erhalten: Methode 1

Einen geraden Horizont erhalten: Methode 2

Schnellwechselplatten und L-Winkel sind toll

Ein zirkularer Polfilter gehört in die Tasche jedes Landschaftsfotografen

Sie brauchen einen Neutraldichteverlaufsfilter

Und Sie brauchen wahrscheinlich auch einen Neutraldichtefilter

Das Display auch bei Tageslicht ablesen können

Sie benötigen eine kleine, leistungsstarke Taschenlampe

Das großartigste Zeug der Welt: Gafferband

Ein gutes, preiswertes Objektivtuch

Welche Speicherkarten Sie verwenden sollten

Ein Laufwerk zum Sichern Ihrer Aufnahmen

Ersatzakkus (besonders bei tiefen Temperaturen)

Ein guter Rucksack (aber kein großer)

Kapitel 2

Kameraeinstellungen & Objektive

Stellen Sie den geringsten nativen ISO-Wert Ihrer Kamera ein

Fotografieren Sie im Blendenvorwahlmodus

Welchen Blendenwert Sie verwenden sollten

Welche Verschlusszeit Sie verwenden sollten

RAW-Aufnahmen bieten einen größeren Dynamikumfang

Schalten Sie Ihre Überbelichtungswarnung ein

Ist die angezeigte Lichterwarnung wirklich präzise? Äh … nein.

Wie Sie mit ausgefressenen Lichtern umgehen

Welche Methode Sie zur Belichtungsmessung nutzen sollten

Wann Sie die Spotmessung einschalten sollten

Stellen Sie den Weißabgleich auf »Bewölkt«

Überprüfen Sie die Schärfe während der Aufnahmen

Trick: Extra scharfe Bilder mit Live View

Welchen Fokusmodus Sie nutzen sollten

Spiegelvorauslösung

Ihre Alternative zum Fernauslöser

Weitwinkelobjektiv – warum und welches?

Wann Sie Ultraweitwinkelobjektive nutzen sollten

Kapitel 3

Vor dem Shooting

Recherchieren Sie zuerst

Beginnen Sie mit Pinterest

Sehen Sie sich dann bei 500px.com um

Schließlich: Google-Bildersuche und Google Maps

Die Location auskundschaften

Großartige Landschaften ergeben tolle Landschaftsfotos

Wann fotografieren: in der Morgendämmerung

Wann fotografieren: in der Abenddämmerung

Was Sie zu anderen Zeitpunkten fotografieren sollten

In der blauen Stunde fotografieren

Wann Sie zu Sonnenaufgangsfotos aufbrechen sollten

Was Sie am Abend vor den Aufnahmen des Sonnenaufgangs erledigen sollten

Kapitel 4

Bildkomposition

Die richtige Aufnahmeposition wählen

Hoch- oder Querformat?

Worauf Sie scharfstellen sollten

Oder Sie fokussieren auf unendlich, um alles scharfzustellen

Wo Sie die Horizontlinie positionieren sollten

So leiten Sie den Blick des Betrachters

Den Blick durch negativen Raum leiten

Den Blick durch Licht leiten

Warum Sie ein Vordergrundobjekt brauchen

Sie benötigen ein eindeutiges Motiv

Die Szene vereinfachen

Störende Elemente am Bildrand vermeiden

Warum Wolken im Bild wichtig sind

Spiegelungen im ruhigen Wasser

Fantastische Bergfotos aufnehmen

Berge als Hintergrund nutzen

Berge von ganz unten fotografieren

Die Sonne im Bild zeigen

Fotografieren Sie direkt vor oder nach einem Unwetter

Studieren Sie die Arbeiten anderer Landschaftsfotografen

Kapitel 5

HDR & Panoramen

Der Vorteil von Panoramen gegenüber Weitwinkelaufnahmen

Kameraeinstellungen für Panoramaaufnahmen

Wählen Sie ein Objektiv mit geringer Randverzeichnung

Achten Sie darauf, dass Ihre Kamera waagerecht steht

Richten Sie die Kamera mittig aus

Die drei Vorteile des Hochformats

Drehen Sie die Aussparung des Kugelkopfs für hochformatige Panoramen nach links

So fügen Sie Ihre Panoramen perfekt zusammen

Der Zwei-Finger-Panorama-Hilfstrick

Panorama-Trick für mehr Bildinhalt und weniger Verschnitt

Arbeiten Sie zügig

Vertikale Panoramen aufnehmen

Mehrzeilige Panoramen aufnehmen

Wie Sie Ihre Aufnahmen zum Panorama zusammenfügen

Was ist besser: automatisches Freistellen oder Randverkrümmung?

Stapeln Sie Ihre Panoramen, um Ordnung zu halten

Fotodrucke von Panoramen anfertigen lassen

So fotografieren Sie HDR-Bilder

So fügen Sie Bilder zu einem HDR-Foto zusammen

HDR-Panoramen erstellen

Kapitel 6

Langzeitbelichtungen

Sie brauchen ein Stativ und einen Fernauslöser

Beginnen Sie mit dem Autofokus und schalten Sie dann auf manuellen Fokus um

Schalten Sie den Bildstabilisator aus

Welchen ISO-Wert Sie einstellen sollten

Wie lange Sie belichten sollten

So belichten Sie länger als 30 Sekunden

Decken Sie den Sucher ab, um Lichtlecks zu vermeiden

Warum Sie die Auslösertaste feststellen sollten

Sie benötigen einen Neutraldichtefilter

Mehrere Neutraldichtefilter für noch längere Belichtungen

Probieren Sie, im Live View-Modus scharfzustellen

Machen Sie eine zweite Aufnahme im Blendenvorwahlmodus

Rauschreduzierung für Langzeitbelichtungen

Wasserfälle und Fließgewässer mit seidigem Look fotografieren

Die Wolken sollten sich bewegen

Lightpainting – so malen Sie mit Licht

Kapitel 7

Sternenhimmel & die Milchstraße

Ihr Ziel: ein Landschaftsfoto mit Sternenhimmel

Meiden Sie Lichtverschmutzung

Achten Sie auf das Wetter: Sie brauchen unbedingt einen wolkenlosen, klaren Himmel

Der Mond ist Ihr Feind

Die Milchstraße ist jedes Jahr nur für einige Monate sichtbar

Wo genau wird die Milchstraße zu sehen sein? Dafür gibt es eine App

Stirnlampe mit rotem Licht für Nachtaufnahmen

Halten Sie Ihre Kamera ruhig

Sie müssen im manuellen Modus fotografieren

Diese Blende sollten Sie verwenden

So lange sollten Sie belichten

Wann Sie die ISO-Empfindlichkeit hochdrehen sollten

Sie müssen in RAW fotografieren

Verwenden Sie ein sehr weitwinkliges Objektiv

Schalten Sie den Bildstabilisator aus

So stellen Sie die Sterne scharf: Methode 1

So stellen Sie die Sterne scharf: Methode 2

Wenn Sie ein schwenkbares Display haben: Nutzen Sie es!

Nutzen Sie Fokuspeaking für extrascharfe Sterne

Die Landschaft im Vordergrund beleuchten: Methode 1

Die Landschaft im Vordergrund beleuchten: Methode 2

Milchstraßenfotos nachbearbeiten

Kapitel 8

Bildbearbeitung

JPEG- oder TIFF-Bilder in Camera Raw öffnen

Einen besseren Ausgangspunkt wählen

Zuerst den Weißabgleich einstellen

Einen kreativen Weißabgleich wählen

Weiß- und Schwarzpunkt setzen

Belichtung einstellen

Beschnittene Lichter wiederherstellen

Schatten öffnen

Details und Strukturen verbessern

Farben zum Leuchten bringen

Nachträglich einen Neutraldichteverlaufsfilter hinzufügen

Bilder zuschneiden und begradigen

Bilder in Schwarzweiß umwandeln

Zwei Techniken zur Kontrastverstärkung

Dunst entfernen

Objektivprobleme korrigieren

Violette oder grüne Farbsäume (chromatische Aberration) entfernen

Landschaftsbilder schärfen

Reflexionen hinzufügen

Weiße Säume korrigieren

Fokusstacking-Serie zusammenfügen

Trick für einen blauen Himmel

Autom.-Button als Ausgangspunkt nutzen

Verträumten Look erzeugen (»Orton-Effekt«)

Wolken ersetzen: Technik 1

Wolken ersetzen: Technik 2

Störende Elemente entfernen

Rauschreduzierung gezielt anwenden

Langzeitbelichtungen kombinieren

Detaillierten Mond hinzufügen

Kapitel 9

Noch mehr Tipps

Regenausrüstung (und warum Sie sie brauchen)

So trocknen Sie Ihre nasse Ausrüstung

Kleine Teiche oder Pfützen für Reflexionen nutzen

Wolkenreiche Tage – die Softbox der Natur

Fotografieren Sie nicht direkt in Schwarzweiß

Zeigen Sie Menschen in Ihren Landschaften

Geheimnisvoller Look durch Nebel und atmosphärische Effekte

Ein beschlagenes Objektiv freibekommen

Wie Sie einen fantastischen Himmel bekommen

So erhalten Sie Detailzeichnung im Mond

Mehr Akkuleistung bei Kälte

Lichtstrahlen im Wald erzeugen

Eine Sonne mit Strahlenkranz erzeugen

Schärfentiefe durch Fokusstacking steigern

Staub auf dem Sensor vermeiden

Objektivwechsel vor Ort

Die Handy-App als »Landschaftsassistent«

Zeitrafferaufnahmen machen

Kapitel 10

Praxisrezepte

Diese beiden Dinge brauchen Sie für die meisten Rezepte

Komposition mit Führungslinien

Spiegelartige Reflexionen

Starke Vordergrundelemente

Dramatischer Himmel

Berggipfel

Wasserfälle

Bachläufe mit seidigem Wasser

Sonnenaufgang am Meer

Index

Wenn Sie diese beiden Seiten überblättern, …

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(1) Okay, diese Überschrift ist totaler Blödsinn, aber die folgenden fünf Punkte sind äußerst wichtig und Sie sollten sie zuerst lesen. Deshalb diese Überschrift: Ich wusste, dass sie Ihre Aufmerksamkeit erregt, und da Sie dies gerade lesen, hat mein kleiner Trick ja prima funktioniert. Wir sind also auf einem guten Weg. Was könnte denn nun so wichtig sein, dass Sie es auf keinen Fall überlesen dürfen? Na ja, wenn Sie diese Seiten übersprungen hätten, wüssten Sie nicht, dass es eine spezielle Webseite mit einigen Videos von mir gibt, die sehr hilfreich für Sie sein werden. Dies ist der Link zur Webseite: kelbyone.com/books/landscape. Und jetzt die vier anderen wichtigen Dinge (nun hören Sie schon auf zu kichern):

(2) So funktioniert dieses Buch: Im Grunde genommen ziehen Sie und ich gemeinsam zu einem Shooting los, und ich gebe Ihnen genau die Tipps und Ratschläge und bringe Ihnen die Techniken bei, die ich im Laufe der Jahre von den Top-Landschaftsfotografen gelernt habe. Mit einer Ausnahme: Die ganzen technischen Details lasse ich weg. Also angenommen, Sie drehen sich zu mir um und fragen: »Hey Scott, worauf soll ich in dieser Szene fokussieren?«, dann würde ich Ihnen keinen Vortrag über hyperfokale Entfernung oder Schärfentiefeebenen halten, sondern kurz und bündig antworten: »Stelle auf ein Objekt scharf, das sich etwa auf 1/3 der Wegstrecke ins Bild hinein befindet.« Und genau so mache ich es auch in diesem Buch.

(3) Sie müssen das Buch nicht von vorne bis hinten durchlesen. Sie können vielmehr überall einsteigen. Wenn Sie sich also mit einem bestimmten Bereich der Landschaftsfotografie zuerst vertraut machen möchten, können Sie einfach zum entsprechenden Kapitel springen und sofort durchstarten. Kein Problem. Wenn Sie völliger Anfänger sind, dann ist es jedoch wahrscheinlich hilfreich, das Buch von vorne nach hinten zu lesen, denn spätere Kapitel bauen auf früheren auf.

… könnte Ihre Kamera Schaden nehmen – oder Schlimmeres

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(4) Wenn Sie mit einer Digitalkamera von Sony, Olympus oder Fuji fotografieren, lassen Sie sich nicht davon beirren, dass hier oft eine Canon- oder Nikon-Kamera abgebildet ist. Die meisten Techniken in diesem Buch gelten für alle Kameras mit oder ohne Spiegel und sogar für viele gängige digitale Kompaktkameras. Ach was, viele Tipps sind sogar hilfreich, wenn Sie nur mit dem Handy fotografieren. Lassen Sie sich also nicht von Marken oder Modellen abschrecken – es geht um die Grundlagen der Landschaftsfotografie, und die sind weitestgehend kameraunabhängig.

(5) Sollten Sie die Kapiteleinleitungen lesen? In meinen Büchern pflege ich eine Tradition, die meine Leser entweder begeistert oder in den Wahnsinn treibt. Sie betrifft die Kapiteleinleitungen. In einem normalen Buch würden diese Seiten Ihnen wichtige Einblicke in das jeweils folgende Kapitel geben. Bei meinen Kapiteleinleitungen jedoch … na ja, da ist das eben nicht so. Meine schrulligen, weitschweifigen Einleitungen haben wenig oder gar nichts mit dem Kapitelinhalt zu tun. Sie sollen einfach »mentale Pausen« zwischen den Kapiteln sein und viele Leute mögen das (so sehr, dass wir tatsächlich ein ganzes Buch nur mit den Kapiteleinleitungen aus meinen verschiedenen Büchern veröffentlicht haben – kein Scherz!). Es gibt jedoch auch Leute, die sie mit der Leidenschaft von tausend glühenden Sonnen hassen. Zum Glück für sie (und für mich) habe ich das »wirre Zeug« auf diese wenigen Einführungsseiten beschränkt – das restliche Buch kommt direkt auf den Punkt. Ich musste Sie jedoch warnen, nur für den Fall, dass Sie ein humorloser Miesepeter (oder eine humorlose Miesepetra) sind. Denn dann bitte ich Sie inständig, die Kapiteleinleitungen einfach zu überspringen. Okay, danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese beiden Seiten zu lesen. Jetzt sind Sie startklar. Blättern Sie um und machen Sie sich an die Arbeit!

Kapitel 1

Grundausrüstung

Haben ist besser als brauchen

Bevor Sie ein weiteres Wort dieser Kapiteleinleitung lesen, blättern Sie noch einmal zu Seite xiii und lesen Sie Punkt 5. Ich warte, bis Sie wieder da sind. – Fertig? Gut, nachdem Sie nun zurück sind, wissen Sie ziemlich genau, was Sie erwartet – eine Menge wahllos zusammengewürfelter Gedanken. Weil Sie aber extra zurückgeblättert, Punkt 5 studiert und dann wieder hier weitergelesen haben, möchte ich »Danke« sagen, mit der Tradition brechen und Ihnen etwas wirklich Nützliches mitteilen. Erwarten Sie das aber nicht in den übrigen Kapiteleinleitungen! Es geht um das Thema »Ausrüstung« und um eine tolle Quizfrage, mit der sie auf Landschaftsfotografen-Partys zum Mittelpunkt des Abends werden, denn nur wenige kennen die richtige Antwort. Also: der Begriff »Tripod« bedeutet nicht »Dreibeinstativ« (zumal die ersten Stative meist vier Beine hatten). »Tripod« ist eigentlich ein militärisches Akronym, das von General John J. Pershing (1860-1948) für das US-amerikanische Expeditionskorps während des Ersten Weltkriegs im Mai 1917 geprägt wurde. TRIPOD bedeutet »Terrain Relational Instrument for Photographing Objects at a Distance« und wurde bei Überwachungseinsätzen in der Schlacht von Belleau Wood an der Marne recht häufig eingesetzt. Die größte Herausforderung für die damaligen Militärfotografen war die schnelle Entladung der Akkus ihrer Spiegelreflexkameras im harten mitteleuropäischen Winter. Oftmals mussten sie per Uber oder Lyft ins französische Lothringen fahren, um Ersatzakkus im lokalen Media Markt zu kaufen (wenn er denn geöffnet hatte – die Ladenschlussgesetze damals waren streng!). Ansonsten mussten sie bei Amazon bestellen. Glücklicherweise hatte Pershing für seine Truppen ein Amazon Prime-Konto eingerichtet (was zu seinen größten Verdiensten gehört), so dass die Expresslieferung für die Jungs kostenlos war. Bestimmt überlegen Sie gerade, ob es so schlau war, zu diesem Kapitel zurückzukehren, stimmt’s?

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Sie brauchen ein stabiles Stativ

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Als Landschaftsfotograf arbeiten Sie oft bei schwachem Licht und der Verschluss bleibt häufig für mehrere Sekunden offen. Deshalb benötigen Sie ein robustes Stativ, damit Ihre Kamera während der gesamten Belichtungszeit absolut ruhig steht und sich kein bisschen bewegt. Die Betonung liegt auf »robust«. Für so ziemlich alle anderen fotografischen Genres – Reisen, Architektur, Menschen und so weiter – reicht vielleicht auch eines dieser leichten, kompakten Reisestative. Kein Problem. In der Landschaftsfotografie bekommen Sie es jedoch manchmal mit windigem, regnerischem oder einfach unvorhersehbarem Wetter zu tun (einige der besten Landschaftsfotos sind bei miesem Wetter entstanden), und Sie sollten nicht riskieren, dass Ihre Ausrüstung einfach umkippt. In einem meiner Workshops ist das passiert – das gesamte Kamerasystem eines Teilnehmers kippte nicht nur um, sondern stürzte gleich noch eine Felswand hinab. Das Geräusch, das Kamera und Stativ machen, wenn sie wieder und wieder auf die Felsen schlagen, werden Sie nie wieder vergessen. Wir hätten uns leider nie träumen lassen, dass es so windig sein könnte, und mit einem schönen, stabilen Stativ wäre auch nichts passiert. Ein Kumpel von mir sagte mal: »Es gibt zwei Sorten von Stativen: einmal die leichten, tragbaren und die guten.« Diese Lektion sollten Sie nicht auf die harte Tour lernen – besorgen Sie sich ein gutes Stativ. Sie werden es viele Jahre lang im Einsatz haben, und es wird Ihnen gute Dienste leisten (sprechen Sie den hinteren Satzteil wie eine Game-of-Thrones-Figur, dann werden Sie sich vornehmer fühlen, wenn Sie das Geld dafür hinblättern).

Lassen Sie die Mittelsäule ganz unten

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