Eine Freundschaft

Fußnoten

  1. Drei Seiten Junk City I mit Fausers Brief vom 30. September 1971; Rundfunk-Sendeplan sowie Manuskript von Heinz Pionteks Rezensionen der Harry Gelb Story mit Brief Fausers vom 12. April 1974; 27 Seiten Kerouac-Hörspiel mit Brief Fausers vom 13. Juni 1975; sieben Seiten Die Nacht als mir keiner glaubte daß ich Philip Marlowe war mit Brief Fausers vom 22. Oktober 1975; zweimal acht Seiten Radio-Essay Die Legende des Duluoz mit Brief Fausers vom 7. März 1976; fünf Seiten Reise ins Herz der Finsternis mit Brief Fausers vom 20. Oktober 1979; Informationen zum Ferreri/Bukowski-Film mit Brief Weissners vom 30. November 1980.

  2. Diverse nicht ermittelbare Gedichte Fausers an Weissner, außerdem gut ein Dutzend von Weissner übersetzte Gedichte zurück an Fauser 19731976. Radiothek-Beitrag Mord ist keine Kunst mit Brief Fausers vom 25. März 1975; die Erzählung Alles muß ganz anders werden mit Brief Fausers vom 11. Januar 1977; Weissners Beitrag für den Tip – Die Harry Gelb Story anlässlich Veröffentlichung von Rohstoff –, worauf Fauser in Brief vom 20. Februar 1984 Bezug nimmt; 169 Seiten der »1. Fassung« von Die Tournee ohne Brief an Weissner im April 1987.

  3. Jörg Fauser: Warum will der Krebs nicht sterben? in Der Strand der Städte. Gesammelte journalistische Arbeiten, Alexander Verlag, Berlin 2009

  4. Autor-Scooter, Norddeutscher Rundfunk/Radio Bremen/Sender Freies Berlin, 25. September 1984

  5. Brief Weissners vom 18. Juni 1975, der zweite vom 21. Juli 1975

  6. Fausers Brief vom 9. September 1976

  7. Fausers Brief vom 27. Juni 1975 mit PS vom 28. und 30. Juni und 1. Juli 1975

  8. Brief Weissners vom 18. Juni 1975

  9. Fausers Brief vom 11. Juli 1975

  10. Fausers Briefe vom 4. Juni 1973, 24. April 1977

  11. Gelegentlich mal eine Cassette, Zeitschriften Fausers wie eins der Frankfurter Hefte am 23. Februar 1976 oder eine Ausgabe TransAtlantik, die Weissner am 10. April 1987 kommentiert.

  12. Hin und wieder konkrete Lektüreempfehlungen wie The oldest man in the USA in Rolling Stone (26. Februar 1973); The Latin Assassin in Street Life (23. Februar 1976) oder Peggy Casertas Memoiren Going Down with Janis, aus denen Weissner am 9. März 1976 schwärmend zitiert.

  13. Fausers Brief vom 20. Oktober 1979

  14. Anm. 59 zu pack yr ermines Fauser, 28. Mai 1973. Weissner wiederholt es am 9. März 1976.

  15. Zu Dylan Thomas im Brief Weissners vom 19. August 1976; Anm. 258 zur Germanistik, Weissner, 6. April 1980; Anm. 249 zu Roman Jakobson, Weissner, 23. Oktober 1979; Anm. 277 zu Hassan O’Leary Sabbah III, Weissner, 6. April 1982. Außerdem Postkarte Weissners vom 25. August 1983, Postkarte Fausers vom 15. Februar 1986.

  16. AFN in Briefen Fausers vom 22. Januar 1973, 13. Juni 1975

  17. Zu Bob Dylan im Brief Fausers vom 28. Mai 1973; Anm. 153 zu von einem gedungenen eskimo, Weissner, 24. Februar 1976. Zu Weill/Brecht-Komödie und Chris de Burgh auf Postkarte Fausers vom 23. November 1986.

  18. Brief Fausers vom 30. November 1972. Darin wird Programm und Kontur des Gasolin 23-Projekts deutlich formuliert: »das ganze aber auf straight literature angelegt, kein underground oder polit-touch, damit das auch von den selbsternannten Progressiven bei FAZ etc. mal nicht von vornherein vom Tisch gefegt werden kann«.

  19. Fausers Brief vom 30. September 1971

  20. Der Klub, in dem wir alle spielen, Diogenes 2020

  1. Brief Fausers vom 7. September 1971

  2. Anm. 39, Fauser, 14. Dezember 1972

  3. Brief Weissners vom 21. Juli 1975

  4. Anm. 236 zu Drehbuch für Action-Film, Fauser, 6. September 1978; Anm. 263 zu 2. Fassung des Romans, Fauser, 22. Juni 1980; Anm. 267 zu Konzept für Literaturtip, Fauser, 20. November 1980; Anm. 274 zu neues »Romänchen«, Fauser, 2. Dezember 1980; und Anm. 314 zu Büro- u. Zweitheimadresse, Fauser, 6. Juli 1987

  5. Brief Weissners vom 15. Oktober 1979

  6. Briefe Weissners vom 18. Juni 1975, 21. Juli 1975, 9. März 1976, 16. Juli 1978, 30. November 1980

  7. Anm. 124 zu jürgen legath von SOUNDS, Weissner, 21. Juli 1975; Anm. 244 zu Brief, Weissners, 15. Oktober 1979. Außerdem Brief Weissners vom 21. Januar 1977: »Und das machst du besser als jeder sogenannte Übersetzer.«

  8. Anm. 182 zu Typ in der Schweiz, Weissner, 8. September 1976

  9. Anm. 164 zu congratulations Weissner, 9. März 1976; Anm. 228 zu Original-Mskr., Weissner, 16. Juli 1978; und Anm. 254 zu hat wirklich alles. Weissner, 6. März 1980.

  10. Briefe Fausers vom 30. September 1971: »hingesetzt & ein paar Seiten in die Maschine gehauen, von denen ich Dir jetzt mal 3 schicke«; 4. Juni 1973: »sollte ich das Buch lassen, was meinst Du?«; 3. Juni 1974: »hier also der neue Buk-Text plus 3 neue Gedichte«; 25. März 1975: »eine Sache über Krimis, die ich gerade gemacht habe«; 13. Juni 1975: »gerade fertig bekommen. Wollte dich jetzt mal fragen, wie dus findest und ob du irgendwelche Verbesserungen vorschlagen könntest«; 25. Oktober 1976: »lies das Ding durch & schick mir’s wieder«; 19. Januar 1977: »Was hältst du davon?«; 27. Juni 1979: »Zur Mauer – lies bitte lui, Augustheft«

  11. Anm. 302 zu Surabaya, Fauser, 23. November 1986

  12. Anm. 174, Fauser, 18. Juni 1976; Anm. 292 und Anm. 295, Fauser, 20. Februar 1984; und Anm. 305, Fauser, 23. November 1986.

  13. Brief Fausers vom 13. Juni 1975: »Schreib mal dem Anton Kenntemich (Pop Sunday) wegen Sendung!« Vergleiche auch Anmerkung 318 zu Brief Bukowskis an Weissner vom 25. August 1987.

  14. Keine Korrespondenz liegt vor zwischen Dezember 1980 und April 1982, keine zwischen April 1984 und Februar 1986.

  15. Postkarten Weissners vom 18. Juni 1982 und 27. September 1982; Postkarte Fausers vom 12. September 1983

  16. Brief Fausers vom 22. Juni 1980

  17. Anm. 263, Fauser, 22. Juni 1980; Brief Fausers vom 20. November 1980

  18. Brief Fausers, 21. August 1977; außerdem Anm. 188 zu lies das Ding, Fauser, 25. Oktober 1976; und Anm. 239 zu Gasolin, Fauser, 6. November 1978.

  19. Brief Fausers vom 11. März 1980

  20. Briefe Fausers vom 30. November 1972, 3. Januar 1973, 22. Januar 1973, 4. Juni 1973; Brief Weissners vom 17. Februar 1976

  1. Briefe Fausers vom 30. November 1972, 14. Dezember 1972, 3. Januar 1973, 22. Januar 1973, 26. April 1973, 4. Juni 1973, 22. August 1974, 26. Januar 1976, 9. Februar 1976, 13. Januar 1977, 6. November 1978

  2. Briefe Fausers vom 19. August 1971, 25. Oktober 1976

  3. Briefe Fausers u.a. vom 7. September 1971 zu »Hörspiel noch keineswegs fini«, »abgelehnt« am 18. Februar 1972, »vielleicht über den ollen Playboy« am 5. Juni 1972, »evtl. für SWF« am 3. Januar 1973, »neues Hörspiel mit Freund« am 22. August 1974, »Kerouac-Hörspiel« am 15. November 1976, »das letzte allgemein abgelehnt« am 24. April 1977

  4. Briefe Fausers vom 14. Dezember 1974, 25. März 1975, 26. Juni 1975, 9. Juli 1975, 31. Juli 1975, 28. Januar 1976, 9. Februar 1976, 15. Februar 1976, 27. Februar 1976, 7. März 1976, 20. April 1976, 25. Oktober 1976, 15. November 1976

  5. Anm. 86 zu Kerouac Hörspiel, Fauser, 14. Dezember 1974

  6. Anm. 190 zu zu irgendeine Literaturabteilung, Fauser, 25. Oktober 1976

  7. Brief Fausers vom 22. Oktober 1975: »Eben schreibt Aurel Schmidt, er hat selbst den Ambler besprochen, jetzt nehmen die einem schon die Butter vom Brot«; außerdem am 21. August 1977 wegen »Bakunin-Kostümfilm«, am 6. September 1978 wegen »Drehbuch für einen deutschen Action-Film«.

  8. Anm. 245 zu Riemen über Vietnam-Buch, Fauser, 20. Oktober 1979; Anm. 298, Fauser, 30. April 1984

  9. Anm. 178, Fauser, 3. August 1976

  10. Brief Fausers, Anfang August 1977

  11. Brief Weissners vom 27. Februar 1976

  12. Willi Winkler: Busen, Bier und Pommes, Süddeutsche Zeitung vom 10. Juli 2004

Endnoten

  1. Fritz Arnold war langjähriger Cheflektor des Carl Hanser Verlags. Fausers erste Aussendung von Auszügen aus Tophane wird in Rohstoff thematisiert, pointiert und daher freilich verkürzt.

    Auch den Eltern berichtet er von der Korrespondenz mit Hanser. Absagen erhält er von Kiepenheuer&Witsch, März, Arche und anderen Verlagen.

  2. Nach seinem Treffen mit William S. Burroughs in London gelingt Fauser der Entzug von Heroin mit Apomorphin, einem Brechmittel. Kein cleaner Cut, sondern verbunden mit Rückfällen und jeweils Entzug. Burroughs erhielt 1956 Apomorphin von Dr. JohnY. Dent, der sich damit seit den 1920er-Jahren befasst hat.

    Über die wenig verbreitete Entzugsmethode berichtet Fauser in twen, März 1971. Mehrseitiger Artikel in etabliertem Hochglanzmagazin – und mit großer Wirkung: Bei seinen Eltern in Frankfurt rufen Menschen aus aller Welt an, auch nachts aus Kanada, weil sie ihre heroinkranken Kinder retten möchten. Die Zeitschrift wird zwar kurz darauf eingestellt, entfällt also als Abnehmer – doch auf dem Erfolg ruht sich Fauser ohnehin nicht länger aus. Schön und gut, aber das hat er gemacht, darüber geschrieben und mit Redakteuren hat er darüber fast jahrelang diskutiert – aber nach dem bevorstehenden erneuten Entzug will er sich anderem zuwenden.

  3. Zu dem WDR-Redakteur Peter Faecke folgt später mehr. Mit dem in Köln ansässigen Schriftsteller hat Weissner jahrelang erfolgreich zusammengearbeitet [vgl. Anm. 101].

  4. Deadline USA. Ein Stereo Report, im Grunde eine Montage Weissners aus O-Tönen US-amerikanischer Dichter, produziert der WDR mit dem Hessischen Rundfunk. Als Hörspiel (Regie: Hermann Naber) wird es im November 1973 erstmals gesendet, auszugsweise 1979 publiziert.

  5. Gemeint ist Nikolaus Klocke, den Weissner als Ansprechpartner beim Hessischen Rundfunk empfohlen hat.

  6. Der Luxemburger Pierre Joris, zeitweilig in Algerien lehrend, seit langem in den USA als Poet und Übersetzer (vornehmlich von Paul Celan), gab in London 197275 die literarische Zeitschrift Sixpack heraus, traf und aß regelmäßig mit Burroughs im Steakhaus – und war einer der von Weissner besonders geschätzten Verbündeten in Sachen Dichtung und Wahrheit.

  7. Teil der unmittelbaren Vorgeschichte Fausers: Im März/April des Jahres 1971 war er beschäftigt als Chefredakteur von Zoom, Zeitung des gleichnamigen Tanzlokals (vgl. längere Episode in Rohstoff, die Publikation heißt dort Zero). Die erste Ausgabe wurde gedruckt und existiert, die zweite Nummer wurde angeblich beschlagnahmt und verboten. Im Brief markant: Fauser erwähnt eine sonst selten genannte dritte Ausgabe.

  8. Rufus C. Camphausen war ein deutsch-niederländischer Autor mit Faible für Mystik und Zen, gehört in der Szene zu jener Zeit zu den hyperaktiven Dichtern und Machern (u.a. der Zeitschrift Erosion).

  9. An den ersten zwei Ausgaben wirken 1971 neben Weissner und Fauser als Hrsg. mit: Udo Breger, Jürgen Ploog. Ohne Fauser haben die anderen mindestens eine »Sondernummer« im März 1972 vorgelegt, die als C60-Cassette Radio 23. Piratensender erscheint. Fauser engagiert oder interessiert sich zu dieser Zeit weniger für das Multimediale, ebenso wenig für das internationale Vernetzen mit Literatur-Agitatoren, wie es Ploog und Weissner intensiv betreiben.

  10. Jürgen Ploog, weil es so schön exotisch klingt, gern als Schriftsteller und Langstreckenpilot bezeichnet. (In Rohstoff ist sein Name Anatol Stern.) War bei UFO mit an Bord, auch als Essayist und Theoretiker in seiner Begeisterung für Avantgarde und Kerouac und Cut-up nie zu bremsen. Nach der Rückkehr aus den USA lebte Weissner bei der Familie Ploog in Frankfurt quasi auf dem Sofa, gemeinsam begaben sie sich zu Sendern und Verlagen, um dort die neuen Stimmen aus den USA unterzubringen. Ploog debütierte mit einem Buch beim Melzer Verlag, für den Weissner als Außenlektor auch Fausers Tophane vorsah. Durch die Vermittlung Ploogs gelingt Fauser Jahre später der erste Durchbruch als Autor mit der Brando-Biographie.

  11. Wichtige Wende im Leben des Dichters. Benno Käsmayr wird nach Tiny Stickers Trip Generation (1970) Fausers expressionistischen Triptext Tophane veröffentlichen, daraufhin Fauser-Gedichte, die bis heute mehrmals aufgelegt wurden, und später Charles Bukowski.

  12. Das Leben in Göttingen, auch dem Vorort Groß-Lengden, hat Fauser 1970 hinter sich gelassen. Seine Verbundenheit mit Nadine Miller (Sarah in Rohstoff) wird nie ganz abreißen.

  13. Udo Breger veröffentlicht in seinem Verlag expanded media editions, Göttingen, im Oktober 1971 Fausers erste eigenständige Publikation Aqualunge. In Rohstoff ist er Clint Kluge, Aqualunge heißt dort Eisbox.

  14. Der von Jürgen Ploog betriebene Verlag, vielleicht treffender bezeichnet als Postadresse auch für Gasolin 23 später. Die Bezeichnung »Nova Press« ist eine Anlehnung an ein ähnliches Unternehmen mit ähnlichen Autoren (Pélieu, Burroughs, Weissner), das der Weissner-Vertraute Jan Herman in San Francisco ab 1968 betreibt: Nova Broadcast Press im Vertrieb von City Lights Books. Dort erscheint unter anderem The Braille Film, das erste Buch Weissners; bei Nova Press, Frankfurt/M., unter anderem Fernseh-Tuberkulose (Burroughs/Pélieu/Weissner-Kooperation) und die finale Ausgabe von Weissners Literatur-Zeitschrift Klacto/23 International. Fausers Einschätzung zu Udo Breger und Nova Press, außerdem zu Melzer-Autoren/Plänen, ist nicht wirklich zutreffend. Weissners Anthologie Cut up. Der sezierte Bildschirm (u.a. mit Pélieu und Burroughs) ist beim Melzer Verlag bereits erschienen; ebenso Ploogs Cola-Hinterland und Bücher von Mary Beach und J.G. Ballard sowie Bukowskis Aufzeichnungen eines Außenseiters.

  15. Der Redaktionsschluss, auf den Ploog besteht, bezieht sich auf UFO No. 2. Der hier von Fauser erwähnte Text ist sein einziger Beitrag in der Ausgabe, die diesmal im DIN-A4-Format gedruckt wird.

  16. Im nächsten Brief von Fauser als »Tophane-Funk-piece« bezeichnet. Verbleib und Konzept des Werks sind unbekannt. Denkbar ist, dass Fauser hier erste Einfälle für das 1974 vom WDR gesendete Café Nirwana verarbeitete; oder Ideen, die Udo Breger als Junk City Express auf C-60-Musikcassette veröffentlichen wird.

  17. Ausgabe 37/1971 vom 6. September, auf Seite 162.

  18. Weissner bezieht sich offenbar auf Michael D. Horowitz, Sammler von Schriften über bewusstseinsverändernde Drogen und Mitbegründer der Fitz Hugh Ludlow Memorial Library in San Francisco. Bekannt auch als Archivar von Timothy Leary, Vater der Schauspielerin Winona Ryder – und später Co-Autor von The High Times Encyclopedia of Recreational Drugs.

  19. Junk City I., posthum veröffentlicht in der von Weissner herausgegebenen ersten Fauser-Werkausgabe 1988. Straight bedeutet hier auch: unverschlüsselt. Anders als bei Rohstoff (größtenteils) treten in dem Text Komparsen mit Klarnamen auf.

  20. Die Produktion der »2ten Nr.« von UFO befindet sich aktuell in der Endphase, erscheinen wird sie im Oktober. Anfang des Monats verfasst J. Fauser/Harry Gelb Schwarze Zelle Junk (typographisch abgesetzt darin: »Partisanen gegen das Gift-System« und »Kapitalismus plus Heroin gleich Völkermord«). Pierre Joris berichtet in Acapulco Jack vom Prozess des Zentralen Strafgerichtshofs in London, England, gegen das Undergroundmagazin Oz.

  1. Bockenheimer Landstr. 93, wie in Rohstoff beschrieben (Diogenes, 2019; S. 167). Seinem neuen Verleger – Benno Käsmayr bei Maro – teilt er kurze Zeit später mit, Post solle lieber an die Adresse der Eltern geschickt werden. Außerdem fällt hier auf, was Kommunarden und Zeitzeugen an Fauser gelegentlich kritisieren: Sein Interesse an Kooperationen oder Bewegungen, sofern er dies je hatte, flaut ab. Wie bei den Hippies in Istanbul oder den Aussteigern in West-Berlin ist er bei den Hausbesetzern dabei und nah dran, aber nicht drin. Fauser bleibt Einzelkämpfer, nur wenigen Sympathisanten nahe.

  2. Abraham Melzer wird weder Fausers »Apomorphin-Buch« noch einen weiteren von Weissner betreuten Bukowski-Titel veröffentlichen. Keine zwei Wochen nach diesem Brief teilt Fauser dem Maro-Verleger mit, er werde ihm »das Manuskript« von Tophane bald schicken. Außerdem distanziert er sich – bezüglich PR- und Klappentext – dezidiert von Cut-up, auch möchte er »mit ›underground‹, scene, Kif etc. nichts zu tun« haben.

  3. Das wurde durch seine Mutter Maria Fauser vermittelt, die als Sprecherin im Hessischen Rundfunk fast täglich zu hören war. Für den Frauenfunk schreibt Fauser 1972 Briefe aus der Einzelzelle. Angela Davis und George Jackson, 1973 Der Preis ihrer Seele. Die irische Sozialistin Bernadette Devlin, 1974 Die Colette. Porträt der französischen Schriftstellerin und 1975 Clara Zetkin. Ihr Weg in den Stalinismus.

  4. »Es galt vorzusprechen«, wie er zehn Jahre später erinnert und ein paar Zeilen weiter unten schreibt: »Sie wollten mich nicht« (Rohstoff, Diogenes, 2019; S. 287).

  5. Dort besucht er Nadine Miller. Konkreter teilt er Benno Käsmayr kurz darauf mit: »810 Tage nach Österreich, Wien, u. zu einer mit mir lange liierten Frau die dort auf Land z.Z. wohnt«. In Wien knüpft er zu mehreren Autoren Kontakte, die er lange pflegen wird: Reinhard Priessnitz, zum ähnlich experimentellen Dichter und Sozialwissenschaftler Karl Kollmann, möglicherweise zu Peter Rosei und Helmut Eisendle.

  6. Bereits in früherer Korrespondenz mit dem Maro-Verleger erwähnt Fauser solch ein Projekt. Weitere Belege dafür sind nicht zu finden.

  7. Fauser wird den Autor wiederholt in Texten erwähnen, doch rezensieren oder porträtieren wird er William S. Burroughs nie.

  8. Bei dem griechischen Freund handelt es sich um Teos Romvos bzw. Τέος Ρόμβος. Zusammen schreiben sie die Audio-Revue Road to Morocco (1973 als C90-Cassette fertiggestellt), für den Film drehen und schneiden sie ein paar Szenen.

  9. Regie führt Romvos, Mitwirkende an Lazarus Go Home sind Fauser, Ploog, Christina Volz, Kurt Stalter, u.a. Fauser ist unter den Darstellern eindeutig, Ploog weniger leicht auszumachen – möglicherweise stellte er den weißen Mercedes, dem in einer Szene die Killer entsteigen.

  10. In Briefen an die Eltern berichtet Fauser häufig über seine gegenwärtigen Lektüren und gesellschaftliche Außenseiter, allerdings nie über Antonin Artaud. In Artikeln erwähnt er ihn ab 1971. Weissner verweist häufiger auf ihn, am liebsten mit Zitat aus Fausers Brando-Biographie (Diogenes, 2020, S. 77):

    »›Alles Geschriebene ist Sauerei‹, schrieb Artaud. [….] Nehmen Sie das nur wörtlich [….] denken Sie daran, wenn Sie die Verwertungsverwalter von der VG Volksverdummung sehen, denken Sie, wenn Sie Aasgeier sagen, immer an diese Gesichter im Fernsehen, und wenn Sie Aas sagen, denken Sie an Artaud im Irrenhaus.«

  11. Es ist nicht überliefert, was geplant war, vielleicht geschrieben und wieder verworfen wurde.

  12. Anknüpfend an Anmerkung 29: Für Kurt Stalters Buch Frankfurter Depression. Lyrik (Production des assassins, Frankfurt/M., 1972) liefert Fauser Ende des Jahres ein Vorwort, das in der »Satirischen Stadtzeitung« Frankfurter Gemeine zuvor abgedruckte Stakkato ohne Maschinengewehr.

  13. Pierre Joris – kein Mode-Freak, dem Abseitigen gegenüber immer offen – brachte in mehreren Ausgaben von Sixpack Beiträge von Weissner; allerdings sind von ihm übersetzte Gedichte Fausers dort nicht erschienen.

  14. Analog zur Rohstoff-Episode Harry Gelbs (beim Schach mit Dimitri, Kooperieren mit Niko) vermitteln ihm Dimos Theos und Teos Romvos, was Krieg ist: kein Spiel, kein Eiertanz (Rohstoff, Diogenes, 2019; S. 152). Von der geplanten Gründung einer Kooperative des Ästhetischen Kriegs verlieren sich schnell jegliche Spuren, ebenso wie von Kurt Stalter.

  15. Die Jobsuche mündet zwei Wochen später in einer Anstellung als Gepäckarbeiter beim Flughafen. Aus dem im Februar besetzten Haus in der Bockenheimer Landstraße zieht Fauser im August aus. Kurz darauf schreibt er seinem Verleger Benno Käsmayr, er habe sich »damit abgefunden, längere Zeit auf dem Flughafen zu arbeiten«. Den Job behält er bis Ende des Jahres.

  16. Texte von Hasan-i Sabbāh hat ihm (ebenso wie das I-Ging, das Fauser noch 1987 beschäftigt) Nadine Miller empfohlen.

  17. In der ersten Ausgabe von Gasolin 23, »No. 2«, werden von den hier genannten folgende Autoren vertreten sein: Charles Bukowski, Claude Pélieu, Carl Weissner, Jürgen Ploog, Jörg Fauser, Walter Hartmann als Mitwirkender – sowie weitere.

  18. Die Rezension von Hadayatullah Hübsch in der FAZ erschien am 27. November 1972 mit dem Titel: Eingespritzte Worte. jörg fauser: »tophane«.

  19. Eingeführt hat den Spitznamen »Carl-le-Nègre« Jahre zuvor Claude Pélieu, dessen Frau Mary Beach ihn »The Burning Boche« nannte. Weissner schätzte beide und kooperierte mit ihnen auch als Autor; dass Marys Tante nach dem Ersten Weltkrieg in Paris den legendären Buchladen Shakespeare&Company eröffnete und dort 1922 Ulysses veröffentlichte, passte zu seinem Faible für das Programm at the vanguard oder avant la lettre, wie der Amerikaner gerne sagt.

  20. Die erste Ausgabe von Gasolin 23 erscheint im April.

  1. Wochen später heuert er bei der Satirezeitschrift Pardon an. In der Versandabteilung. Als Packer.

  2. Im Februar wird dort sein erster Beitrag gesendet: Der Preis ihrer Seele. Die irische Sozialistin Bernadette Devlin [vgl. Anm. 23].

  3. Fausers Kontakt zu Kurt Stalter löst sich zu dieser Zeit bereits auf. Den erst in folgenden Ausgaben von Gasolin 23 beachteten Karl Kollmann wird Fauser bald besuchen – was zu Gemeinschaftsproduktionen einer C-60 Cassette (Sonderausgabe von Kollmanns lit-zine POT) führt sowie zu der schwer zerdreht-abwegigen Zeitung The Rappottenstein Oracle (»Nr 11, 23.8.73«).

  4. In den ersten Monaten des Jahres 1973 fertigt Fauser noch am Cut-up orientierte Texte. Die zusammen mit Kollmann fabrizierten im August 1973 dürften die letzten gewesen sein.

  5. Die Gasolin-Produktion läuft rund. Zu den später abgedruckten Autoren kommen außer Wolf Wondratschek auch Harold Norse hinzu [vgl. Anm. 37]. Für Weissner ist Norse seit der Studienzeit in Heidelberg ein wichtiger Begleiter, behilflich auch beim Antrag für das Fulbright-Stipendium, das ihn für zwei Jahre in die USA brachte. Dessen Red Revolver plante er für den Melzer Verlag, Beat Hotel übersetzt er 1975 für Maro.

  6. Das Autoren-Karussell bei Gasolin dreht sich, Gerhard Hanak wird rausfliegen und landet stattdessen – neben Breger, Fauser, Ploog, Weissner u.v.m. – in Anti-Quarium, einer ehemals studentischen Zeitschrift der Künstlergruppe Werkstatt Koop. AQ No. 14 ist eine Sondernummer als »Anthologie« zu CUT-UP.

  7. Bei Weissners Deadline USA. Ein Stereo Report führt Hermann Naber Regie. Als Dramaturg, vor allem beim Südwestfunk, ließ sich Naber auch theoretisch zu anderen Formen des Hörspiels aus. Nebenbei vertonte er etliches von Raymond Chandler, einem Autor, der die Gasolin-Belegschaft fasziniert.

  8. Die Signatur ergänzt um Dirty Harry, am Schreibtisch der Redaktion von Gasolin 23 eigentlich gleich Int’l Harry Tribune. Harry als Identifikation mit dem literarischen Ego. Die Rücküberführung des Namens in den Briefwechsel realisiert den literarischen Anteil von Harry. Und es literarisiert den realen Anteil von Jörg. Damit ändert sich der Status der Briefe. Der Briefwechsel ist Showroom für das Ausprobieren einer Weiterentwicklung von Fausers Schriftstelleridentität.

  9. Offen bleibt, ob sich Fauser auf den Brief bezieht, den er 19 Tage vorher geschrieben hat – oder ob ein Brief dazwischen gemeint ist, den Weissner nicht aufbewahrte.

  10. Dem Verleger Benno Käsmayr teilte Fauser im Juni des Vorjahres mit: »Ich hätte vielleicht ein paar Gedichte (schreib ich hin und wieder).« Im September 1973 veröffentlicht Maro in dem Gedichtband Die Harry Gelb Story 21 Gedichte. Einige davon liegen als Übersetzungen Weissners auf Englisch vor, wurden aber nie abgedruckt.

  11. Sie befinden sich in der Schlussproduktion, die erste Ausgabe von Gasolin 23 erscheint im April – auch mit Texten von Jack Kerouac und Allen Ginsberg.

  12. Anzunehmen ist, dass sich Weissner als Mitwirkender eines Hörspiels von Pierre Joris beim WDR aufhielt. Da Fauser einen Monat vorher versprach, er werde – obwohl abgeschlafft und lustlos – »demnächst 12 Exposés machen für Naber« ist davon auszugehen, dass auch außerhalb des Aufnahmestudios Ideen diskutiert wurden [vgl. Anm. 47].

  13. Tatsächlich hat Fauser nie etwas von Herbert Heckmann rezensiert. In diesem Fall handelte es sich wohl um Ubuville - Die Stadt des großen Ei’s.

  14. Monate nach Gasolin 23 No. 2 erscheint Soft Need Nr. 8 mit Beiträgen von Brion Gysin, Ploog, Burroughs, John Giorno, Hammond Guthrie, Biggi Bangert, Be-bop Martin und Ekku.

  15. Fauser meint die auf der Titelseite angeteaserte Story The oldest man in the USA; erschienen in Rolling Stone Issue No. 127 vom 1.2.1973.

  16. Der Wagenbach Verlag wird 1975 eine frühe Fassung eines der bekanntesten Gedichte Fausers in Tintenfisch 8 veröffentlichen – mit dem nirgendwo sonst überlieferten Titel Goethe, Trotzki und das Glück.

  17. Weissner wird etwas für Karl Kollmann machen: Zur ersten Ausgabe von dessen ›little mag‹ POT schickt er Übersetzungen von Passagen aus Raymond Chandlers Playback. Zur nächsten Ausgabe, die als The Austria Connection in Form einer C60-Cassette herauskam, steuert er auch etwas bei, ebenso wie Ploog und auch Ginsberg.

  18. Fauser fährt Sonderschichten für sein nächstes Buch. Kein Cut-up, kein Expressionismus oder Avantgarde, sondern Gedichte ohne Reim: »Schnappschüsse, kondensierte images, von London 63 bis zur Hühnerfarm in Oklahoma 73.«

  19. Phrase aus Burroughs’ Nova Express, kommt dort in Variationen mehrmals vor.

  20. Die Zeitklammer wurde – wie Fauser verschweigt – korrigiert. Erst nach seinem Tod erscheinen Gedichte des Heranwachsenden, die Themen umkreisen, wie sie auch zahlreiche unveröffentlichte frühe Texte Fausers kennzeichnen. Subsummiert in den ersten Zeilen von Ich (in Ich habe große Städte gesehen, Die Gedichte, Diogenes, 2019; S. 35)

    »Ich bin er

    Der ihr nicht sein wollt

    der Verletzlichste [...]«

    Für den kommenden Gedichtband streicht Fauser die Aufzeichnungen über mehrere Englandbesuche, die mit der Geburt seiner Tochter im Juni 1966 abbrechen.

  1. Charles Plymells Last of the Moccassins (beim Europaverlag, Wien, als Moccasins. Ein Beat-Kaleidoskop) wurde hierzulande Kultstatus zuteil. So wie Weissner Joris als Freund Burroughs’ kennenlernte, so begegnete ihm Plymell zunächst als Partner der Tochter von Mary Beach. Weitere von Weissner übersetzte Gedichte Fausers landen bald bei Plymell.

  2. Der Gedichtband heißt Anfang Juni noch nicht Die Harry Gelb Story, Fausers Favorit scheint Autodafé zu sein. Denkbar ist, dass der ghost-Lektor »au-to-dafé« der Vieldeutigkeit wegen, nicht zuletzt der Nähe zu Verbrennungen, ablehnte. Wie das Buch heißen soll, ist einen Monat später klar. Den bei Gasolin mitwirkenden Walter Hartmann brieft Fauser am 5. Juli für die Gestaltung des Buchumschlags:

    Jörg Fauser

    Der kaputte Kontinent

    Gedichte

    Maro Verlag

  3. Der Gedichtband nimmt konkrete Formen an. Als Motto vorangesetzt ein längeres Bukowski-Zitat (endet mit »was von uns eines Tages übrig bleiben wird: sinnlose blutende Löcher in der Nacht«), steigt das erste Gedicht gleich in der ersten Zeile ein mit »Die Charles-Bronson-Imitation aus Knautschlack«, später Referenzen zu »Janis Joplin, Whisky und Me And Bobby McGee« ... Dem dritten Gedicht vorangesetzt sind je zwei Zeilen von Bukowski und Grass.

  4. Im Mai entstand die Idee, die Gedichte Fausers mit Beiträgen Weissners und Ploogs zu flankieren. Der Maro-Verleger Käsmayr »will das Ms. bis Ende Juni (!), also plötzlich ein Haufen Arbeit, na schön«, so Fauser am 21. Mai in einem Brief an Ploog:

    »Carl will einen Beitrag dazu machen, von Dir wäre schön: ein Brief aus Bangkok oder Sydney, Surabaya, Penang, ich lege vielleicht als Anregung bei den Entwurf für ein Gedicht, erste Fassung.«

    Das dem Brief als Inspiration beigelegte Interzone, fünf Uhr Nachmittag variiert deutlich von dem einen Monat später mitgesandten und im Buch abgedruckten Interzone. Nicht ermitteln lässt sich der von Ploog vorgeschlagene und verworfene Beitrag, der »doch irgendwie nicht rein« passt, da »zu literary«.

  5. Weissners Sohn heißt Mike. Leser:innen von Bukowskis Ochsentour ist der Name tief eingebrannt: »Mikey ritt der Feuerteufel. Er zündete alle unsere Zigaretten an. Am liebsten hätte er alles in Brand gesteckt. Er war besessen vom Feuer, Feuer war sein ein und alles.«

  6. Zwischen diesem und dem vorigen Brief liegt mit knapp acht Monaten eine ungewöhnlich lange Unterbrechung vor. In diese Zeit fällt Fausers Lesung in Montabaur am 12. September 1973, was in Rohstoff den Höhepunkt der Tiefschläge markiert (Diogenes, 2019; S. 311). Im echten Leben scheint hier ein Prozess der Neuorientierung, eine Häutung, wenn nicht gar Neuerfindung des Selbst einzusetzen. Da mit Gedichten die Miete nicht zu begleichen ist, versucht Fauser sich intensiver an Hörspielen.

  7. C60-Cassette Junk City Express. Eine Reise mit Harry Gelb und John Coltrane, erschienen in Udo Bregers Verlag e-m-e.

  8. Ende März bespricht Heinz Piontek Die Harry Gelb Story für den Hessischen Rundfunk in der Sendung Neue Bücher, kurz darauf im Rheinischen Merkur unter der Überschrift »Karg und kraß. Lyrik – fast wie Prosa«. Diesem Brief liegt ein mehrseitiger Fahrplan für die Sendung bei, außerdem der Durchschlag von Pionteks Manuskript der Sammelrezension für das christlich-konservative Wochenblatt.

  9. Mitte April begibt sich Fauser für zwei Wochen nach München und Wien. Ende Juni wird er Frankfurt ganz verlassen und in München zunächst bei Freunden unterkommen.

  10. Der Titel des Textes ist Heiße Kartoffel. Zu zwei Büchern des amerikanischen Schriftstellers Charles Bukowski. Geschrieben hat er ihn für seinen neuen Abnehmer, die Basler National-Zeitung. Der dort zuständige Redakteur Aurel Schmidt wird zum Auftraggeber oder Begleiter oder Geburtshelfer bei einigen der ersten Meisterwerke des Essayisten Fauser – Literaturporträts und Reportagen zu Joseph Roth, Chester Himes, Tanger, US-Autoren, Raymond Chandler, Dashiell Hammett, Hans Frick. »Wenn ich das jetzt noch mal lese«, findet Schmidt noch Jahrzehnte nach Fausers Tod, »sieht man, wie er seine Gefühle direkt in die Tastatur geschlagen hat, wie er seine ganze Wut und Verzweiflung in die Schreibmaschine gehauen hat.« (Penzel/Waibel: Rebell im Cola-Hinterland, 2004)

  11. Beim Saarländischen Rundfunk liest Fauser auf Einladung Arnfried Astels für die Sendung Auskünfte – Autoren im Dialog. Astel lädt ihn wiederholt ein. Fauser bringt fortan auch bei anderen Sendern Gedichte und kurze Beiträge unter. Der kleine Sender im Saarland wird treuer Abnehmer auch einiger Hörspiele.

  12. Die Bukowski-Rezensionen in der Basler National-Zeitung und den Frankfurter Heften (Informationen fürs tägliche Überleben, erschienen im Februar 1976) sind streckenweise wie paraphrasiert; dabei mit vielen Insider-Infos, die vermutlich von Bukowskis Agent stammten.

  13. Udo Breger, der noch Monate zuvor eine Fauser-Cassette veröffentlicht hat und 1971 Aqualunge, kommt in der Korrespondenz nicht gut weg. Doch er war – und blieb – über Jahrzehnte ein im Geiste treuer Verbündeter.

  14. Bei Gasolin No. 3 firmieren im September 1974 Fauser und Weissner unter »Mitarbeit«, als Herausgeber Ploog und Hartmann. Weissner steuert nichts Sichtbares bei, Fauser die Erzählung All You Need Is Istanbul.

  15. Weissner übersetzt die am Briefanfang erwähnten »3 neuen Gedichte« – zwei davon veröffentlicht Charles Plymell 1976 in The Coldspring Journal.

  16. Ausgabe der Basler National-Zeitung vom 10. August 1974, darin Tod eines Anarchisten und Zehn Jahre später.

  17. Auch wenn Fauser den Beitrag als »etwas mager« abtut, mit Chandler setzen sich Fauser/Ploog/Weissner ab Sommer 1975 intensiver auseinander. Die dritte Ausgabe von Gasolin 23 wird ein »Raymond Chandler Special«.

  18. All you need is Istanbul erscheint im September 1974 in Gasolin 23, ein halbes Jahr später in der von Klaus Bär herausgegebenen Volks-Revue No. 1.

  19. Nicht belegen lässt sich, inwieweit die Recherche bei den Anonymen Alkoholikern in München eingeflossen ist in die Sendungen. Gesichert ist, wie sehr die Erzählung Alles muß ganz anders werden (in Alles muss ganz anders werden, Diogenes, 2020; ab S. 42), im Januar 1977 verfasst, von dem Erlebten beim AA-Meeting zehrt – alternativ: von dem nachträglich Zusammengereimten [vgl. Anm. 203].

  20. Verfasst mit Broder Boyksen: Die von der Reservebank/Wenn wir drankommen, ist das Spiel hoffentlich verloren. Regie: Carl Weissner [mehr dazu im Brief von Weissner am 18. Juni 1975]. Der Saarländische Rundfunk sendet das Hörspiel am 7. März 1976.