Die grossen Western 135 – Partner bis zum Tod

Die grossen Western –135–

Partner bis zum Tod

Roman von U. H. Wilken

Schnurgerade zieht sich die Spur durch das im Wind wogende Grasmeer. Dumpf stampfen die Hufe. Langsam trottet das Pferd voran. Lässig sitzt der Mann im Sattel.

Er hat lange Beine, und die Steigbügel hängen so tief, dass die Samenbüschel der schlanken Halme seine abgetretenen Stiefel streifen.

Nun zügelt er sein Pferd, beugt den schlanken Oberkörper ein wenig nach vorn, klopft den Hals seines Vierbeiners und murmelt: »Take it easy, Oldtimer! Irgendwann haben wir es bestimmt geschafft. Ist schon ’ne verdammte Hitze, wie?«

Das Tier schnaubt.

Der junge Mann reitet weiter.

Rauer Wind, der keine Kühlung bringt, streicht singend über die Ebene, und die Halme rascheln und knicken unter den Hufen.

Die Sonnenglut lastet auf den Schultern des Reiters, die Luft flimmert vor Hitze, der blaugraue Horizont zittert. Weit, blass-blau und fast wolkenlos dehnt sich der Himmel über dem Grasland und geht ohne Unterbrechung in den Horizont über. Wego Hunter reitet ziellos durch das weite Land Texas. Er hält die nordwestliche Richtung bei, weiß aber nicht, was hinter jenem fernen Horizont liegt.

Ja, er lebt in den Tag hinein – ohne Sorgen, ohne Ehrgeiz, ohne Job. Ein Tramp des Sattels …

Dabei sieht er gar nicht nach einem Satteltramp aus. Er ist sehr schlank, fast zierlich gebaut, aber sehr sehnig und geschmeidig. Er hält seine Kleidung sauber, ist glatt rasiert und hat sich bestimmt heute gewaschen. Das schweißnasse schwarze Haar wellt sich etwas im Nacken. Mit dunklen Augen sieht er aufmerksam über die Ebene.

In der Ferne ragt irgendetwas Schlankes empor. Als er es sieht, hält er an, schiebt den durchschwitzten Stetson in den Nacken und wischt mit dem Handrücken über die schweißglänzende Stirn.

»Wird ein Brunnenturm sein, Alter«, murmelt er vor sich hin. »Ho, wo Wasser ist, da sind auch Leute, denke ich.«

Er reitet dann weiter – ein kleiner dunkler Punkt im weiten gelbgrünen Grasland, kaum erkennbar. Der Holzturm scheint mehr und mehr aus dem Boden zu wachsen, je näher Wego Hunter kommt. Er kann schon das hölzerne Gerüst erkennen und die Winde zwischen den Balken. Nach einiger Zeit stößt er auf einen Reitweg, der aus östlicher Richtung kommt und wohl nach jenem Brunnen führt.

Nach weiteren zehn Minuten erreicht er eine Bodenwelle, hinter der der Brunnenturm hervorragt.

Er verharrt auf der Bodenwelle, sieht ins Tal und auf die wenigen Holzbauten, die beiderseits der breiten Fahrbahn stehen. Er braucht die Häuser gar nicht zu zählen. Mit einem einzigen Blick übersieht er die acht Kistenholz-Gebäude.

Auf der Straße ist niemand zu sehen. Fünf Sattelpferde stehen vor einem Haus. Gegenüber steht ein Zweispänner.

Das Rad im Brunnengerüst quietscht leise. Das Lasso baumelt im Wind. Staub weht über die sandige Straße.

Neben dem Brunnen ist ein Pfahl in den Boden getrieben worden. Daran sind zwei Bretter genagelt, auf denen mit eingebrannten großen Buchstaben steht:

Plummers STORE.

Wego Hunter grinst.

Das ist vielleicht ein verlorenes Kaff, denkt er. Früher gab’s hier bestimmt nur eine Station für Postreiter. Daraus wurde Plummers Store. Dann kamen noch diese paar Bruchbuden hinzu – und nun nennt sich dieses Nest schon Stadt.

Er nestelt in seiner Hemdtasche herum, zieht eine alte Pfeife hervor und klemmt sie sich zwischen die Zähne. Aus dieser Pfeife ist schon seit Jahren nicht mehr geraucht worden, und vielleicht hätte sich Wego Hunter übergeben, wenn sie nach Nikotin schmecken würde. Denn er ist Nichtraucher, Wego sieht noch wie ein halber Junge aus, und er ist auch erst einundzwanzig Jahre alt. Er glaubt, mit der Pfeife im Mundwinkel älter auszusehen, und immer dann, wenn er in eine fremde Stadt reitet, holt er die Pfeife hervor, um männlicher zu wirken.

Das ist ein harmloser Spleen.

Nun kaut er mächtig auf dem Mundstück herum, während er sein Pferd antreibt und in den Ort reitet.

Die staubige Straße liegt vor ihm. Kein Einwohner ruft ihn an. Niemand lässt sich sehen. Rechts steht der Zweispänner vor dem Store. Links ist der Saloon. Davor dösen die fünf Pferde und schlagen mit dem Schweif nach den lästigen Fliegen.

Wego kaut noch heftig auf der Pfeife. Sein Blick wandert über die Fahrbahn, tastet die Häuserfront ab und bleibt an der Fliegendrahttür des Saloons haften.

Drinnen ertönt eine dumpfe Stimme.

Wego horcht, doch die Stimme ist schon verstummt. Da lenkt er sein Pferd an den Holm, sitzt ab, wirft den Zügel über die Haltestange, zieht eine lockere Schlinge und taucht unter der abgewetzten, glatten Stange hindurch.

Einen Atemzug lang verharrt er auf dem etwas erhöhten Brettersteg, blickt umher, rückt am Waffengurt und schiebt die Pfeife in den anderen Mundwinkel.

Ein Haus weiter bewegt sich knarrend die Außentür. Ein Mann kommt hervor, starrt herüber und verschwindet wieder sehr schnell.

Die Pferde am Holm stampfen und schnauben.

»O verdammt!«, sagt Wego murmelnd. »Hier stimmt was nicht. Sieht so aus, als wenn die Leute hier erst vor ’ner Woche den Mister erschlagen hätten, der hier den aufrechten Gang einführen wollte. Ho, möchte nur wissen, warum es hier so verdammt ruhig ist.«

Verlassen und trostlos liegt die Straße vor ihm – ein breites, staubiges Band, das in die Ebene hinausläuft.

Er zuckt die Achseln, unterdrückt einen Fluch und dreht sich um. Fliegen summen unter dem Vordach. Die Schwingtür steht still. Er geht langsam darauf zu. Rechts neben der Tür ist ein Fensterloch mit einer zersprungenen halb blinden Scheibe. Er wirft einen forschenden Blick in den Saloon, kann aber nichts Wesentliches erkennen. Noch misstraut Wego Hunter der ganzen Sache nicht. Noch glaubt er, dass in Plummers Store seltsame Narren leben, die wohl jeden Fremden meiden.

Und weil er eine Gefahr noch nicht richtig erkennen und instinktiv wittern kann, geht er ziemlich ahnungslos in den Saloon hinein.

Und als er die Schwingtür aufstößt, ahnt er nicht, dass in dieser Sekunde ein harter Weg seinen Anfang nimmt, dass ein Abenteuer beginnt, das all seine Kräfte beanspruchen wird …

Gleich an der Tür verharrt er. Hinter ihm schwappen noch die Türflügel, pendeln knarrend aus. Schwacher Luftzug streicht an ihm vorbei. Im Saloon riecht es nach Alkohol, kaltem Tabakrauch und Staub. Und es riecht auch nach beizendem Männerschweiß.

Erst jetzt spürt er ein heißes Gefühl, ahnt dumpf, dass er in Gefahr ist. Noch haben sich seine Augen nicht an das ungewisse Zwielicht gewöhnen können, aber er spürt schon fast körperlich die Nähe von Männern. Dann hört er eine raue, spröde Stimme.

»Seht mal, wer da ist!«

Er zuckt zusammen, seine Zähne halten die Pfeife krampfhaft fest. Und nun kann er fünf Männer sehen, sie haben sich im Raum verteilt und starren ihn mit kalten, forschenden Augen an. Ihre durchdringenden Blicke scheinen ihn richtig festnageln zu wollen.

Hagere, dürre Gestalten sind es, bärtig, knochig und doch geschmeidig. Mitleidlos kalte Augen im hohlwangigen Gesicht. Schlanke, sehnige Hände, die in der Nähe der tief hängenden Whitneyville Walker Colts sind. Das ist Wego Hunters erster Eindruck, und der zweite ist zugleich die Erkenntnis, dass diese Männer raue Burschen sind.

Sie lehnen lässig im Raum – zwei mit dem Rücken an der rundum laufenden Messingstange der Theke, einer am Pfosten, der die Saloondecke abstützt, die anderen zwei an der vom Tabakrauch braun gebeizten Wand.

Sie alle tragen derbe Hosen, Fellwesten und darunter dunkle Hemden. Ihre Stetsons sind durchgeschwitzt. Staub liegt auf ihren Schultern. Sie sind verschmutzt, verschlampt. Nur ihre Waffen sind offenbar gut gepflegt.

Wego steht an der Tür und sieht sie der Reihe nach an. Und nun zwingt er sich zu leichtem Grinsen und sagt ein wenig heiser: »Hallo, Gents!«

Sie schweigen. Sie rühren sich kaum. Nur ihre Augen funkeln im Sonnenlicht, das durch den Eingang hereinsticht und von der Tür gefiltert wird.

Die Pfeife geht in Wegos Mund hin und her. Seine etwas schweißigen Hände öffnen sich, er wischt die Innenseite an der Hose ab. Dann endlich setzt er sich in Bewegung, geht zur Theke. Seine Schritte poltern über die Bretter, auf denen etwas Sägemehl und viel Staub und Schmutz liegen.

Keine vier Schritt vor den beiden Hartgesottenen am Tresen baut er sich auf, legt den Ellbogen auf den Thekenrand und setzt den linken Stiefel auf die Fußstange.

»Dieser Narr verpatzt noch alles!«, knurrt eine Stimme im Hintergrund.

»Halts Maul!«

Der Mann in Wegos Nähe sagt es warnend. Er stößt einen Strahl braunen Kautabaksaftes aus und trifft genau den Spucknapf aus Messing. Es platscht herber. Er bewegt sich, dreht sich zu Wego herum, seine Sporen klirren. »Verschwinde!«, sagt er kalt. »Verschwinde sofort, oder ich mache dir Beine, Junge!«

Wego blickt ihn wachsam an. »Nein!«

Irgendetwas in ihm bäumt sich dagegen auf, diesem Mann zu gehorchen. Er ist ein Satteltramp, ein freier heiter unter den Sternen. Er will sich von niemandem etwas sagen lassen. Vielleicht entspringt dieser Wille seiner jugendlichen Unvernunft. Vielleicht ist der Wille aber auch ein Zeichen beginnender Männlichkeit.

Der Hagere an der Theke, offensichtlich der Anführer dieses Rudels, verzieht den Mund zu flüchtigem Grinsen.

»Wie du willst, George?«

Hinten im Raum scharren Stiefel über die Bretter. Der Gerufene kommt langsam, mit wiegendem Gang, heran. »Yeah, Berry?«

Der Anführer deutet kurz mit einer Bewegung des Kinns auf Wego Hunter.

»Wirf diesen Narren hinaus!«

Da nimmt Wego blitzschnell den Ellbogen von der Theke und den Fuß von der Stange. Er beugt sich etwas vor, schüttelt den Kopf und murmelt: »Nicht so, Freunde, nur nicht so! Ich weiß nicht, wem ihr Kummer und Verdruss machen wollt und auf wen ihr hier wartet, aber das mit dem Rausfeuern ist nicht so schnell getan.«

»Hört euch dies Großmaul an!«, sagt der Bursche, der nur drei Schritt von ihm entfernt steht. »Berry, soll ich ihn …?«

»Ja, verdammt – mach schon! Er kann jeden Moment kommen.«

»Nun pass höllisch gut auf, kleiner Sattelaffe!«, zischt der Mann und macht auch schon einen wilden Schritt auf Wego zu. Dann stößt seine Faust nach vorn, aber Wego taucht blitzschnell weg. Dabei verliert er die Pfeife. Er dreht sich, geht zurück, stößt gegen die Theke und bekommt den ersten Schlag an die Schulter. Der Schmerz erzeugt in ihm eine wilde Wut, und er sieht plötzlich nur diesen Gegner, wirft sich zur Seite, entgeht dem nächsten Schlag, springt auf und knallt dem Mann die Faust in die Seite. Der wirbelt herum, packt ihn und schleudert ihn quer durch den Saloon. Er taumelt rückwärts und kommt genau vor einen anderen Mann, der ihn hart empfängt.

Keuchend geht Wego in die Knie, und als er sieht, dass man ihn hier richtig fertigmachen will, rollt er sich über die Bretter weg, kommt hoch und zieht den Colt. Er will sich die Gegner vom Leib halten, will das mit dem Colt tun – und macht es falsch. Denn diese Männer kennen keine Skrupel, keine Rücksicht. Irgendwo im Raum brüllt eine Waffe dumpf und schwer auf. Zugleich spürt Wego den harten Schlag, der ihn zurückstößt. Er fällt auf den Boden, rasender Schmerz breitet sich in seiner Schulter aus. Er kommt gar nicht mehr dazu, seinen Colt zu heben. Plötzlich ist ein Gegner bei ihm und tritt mit dem Stiefelabsatz erbarmungslos auf sein Handgelenk. Stöhnend krümmt er sich. Der Colt wird ihm entrissen, poltert in eine Ecke.

Vor ihm steht dieser George mit gezogenem Eisen und grinst niederträchtig. Und noch zwei Männer haben ihre Waffe gezogen. Es ist so gut wie aus mit Wego Hunter.

»Er hätte mich glattweg umgelegt, Berry«, sagt George fauchend.

»Mach mit ihm, was du willst, aber mach es schnell!«, sagt der Anführer mitleidlos. »Dies ist eine prächtige Falle für Meredy, ich will durch diesen verfluchten Narren das alles nicht verpatzt haben. Frazier, bring die Gäule auf den Hinterhof! Beeilt euch, damned!«

Einer der Männer rennt hinaus. »Ich werde dich erschießen, junger Mister«, sagt der Mann namens George zu Wego.

Er sagt es furchtbar ruhig, und Wego zweifelt nicht an dessen Worten. Ganz plötzlich weiß er, dass diese Männer Banditen sind, schlimme Colthyänen, die irgendeine Schweinerei vorhaben und ihn noch schnell aus dem Weg räumen wollen. Sie werden das mit dem gleichen Gefühl tun, wie andere Leute eine Fliege totschlagen.

In dieser rauen, wilden Zeit kennt man kein Mitleid, keine Fairness. Hier ist Texas, und das Jahr 1878 ist noch nicht vorbei. In den kommenden Jahren wird sich wohl nichts in Texas ändern – vielleicht wird es noch rauer und schlimmer sein.

Ja, um Wego sieht es verdammt bitter aus.

Er ist in eine Falle geraten, die für einen anderen Mann gedacht ist.

Zu spät, Wego Hunter!

Und er hebt den Kopf mühsam und starrt den Mann vor sich an. Er blickt dieser Hyäne in die tückisch funkelnden Augen und erkennt darin das böse Licht.

Aber er sagt kein Wort.

Von draußen kommt der Bursche herein, der die Pferde auf den Hinterhof gebracht hat.

»Er ist noch nicht zu sehen«, sagt er zu dem Anführer.

»Es wird aber nicht mehr lange dauern, bis er hier ist«, knurrt dieser. »He, George – mach Schluss mit ihm!«

»Gib ihm eine Chance, George!«, ertönt eine dumpfe Stimme von hinten.

»Du bist hier nicht gefragt, Jim!«, schnappt George wütend. »Ich gebe diesem Windhund das, was er verdient – eine Kugel! Er wollte mich umlegen, einfach umlegen. Das lässt sich George Sloan nicht bieten, du Narr!«

»Hölle, du willst ihn doch nicht etwa …?«

»Doch, genau!«

»Du bist ein schlimmer Wolf, George Sloan. Mit dir nimmt es noch ein schlimmes Ende.«

»Schluss jetzt!«, faucht der Anführer. »Ihr vergesst wohl ganz, warum wir hierhergeritten sind? Niemand hat diesen Dummkopf gebeten, herzukommen. Er wollte nicht rausgehen. George, tu was!«

Gerechter!, denkt Wego wütend. Sieht so dein Ende aus? Dieser Bandit wird dich erschießen. Und du kannst nichts dagegen tun, du bist fertig. Sie haben deine Schulter zerschossen. Du kannst dich kaum noch bewegen. O Hölle, soll das wirklich dein Ende sein, Wego Hunter?

Das reglose Stahlauge des Walker Colts starrt ihn an. Schon in der nächsten Sekunde kann alles vorbei sein.

Und er sieht, wie der Bandit den Daumen bewegt, wie der Hahn des Colts nach hinten gedrückt wird.

Ihm bricht Schweiß aus. Angst schüttelt auch seinen Körper. Nackte Angst ist in seinen dunklen Augen. Er will das alles nicht begreifen und begreift es dennoch. Wie ein böser Traum ist alles – und doch Wirklichkeit, wie sie gar nicht schlimmer sein kann.

Diese Männer sind Mörder.

Jeder von ihnen ist ein Mörder. Alle haben sich in Plummers Store eingenistet, um hier wieder eine scheußliche Tat zu begehen. Gleich wird der Colt aufbrüllen, und niemand in diesem verfluchten Land wird nach ihm fragen, nach dem Satteltramp Wego Hunter. Niemand wird wissen, wie er heißt. Auf dem Kreuz an seinem Grab wird kein Name stehen. Er wird schnell vergessen sein.

Nur zwei, drei Sekunden sind vergangen – eine Ewigkeit für Wego Hunter.

In dem Gesicht des Banditen zuckt es verächtlich. Die Hand mit dem Colt senkt sich. Und der Finger krümmt sich langsam.

»Du Narr!«, sagt der Bandit tödlich sanft. – Dann kracht ein Schuss!

*

Schwer fällt es auf ihn. In seinem Schädel dröhnt und hämmert es wild und unerträglich. Der Atem wird knapp. Vor seinen Augen dreht sich alles. Die Schulter schmerzt. Er seufzt, stöhnt.

Wie aus weiter Ferne hört er das quietschende Geräusch der Winde im Brunnenturm. Die Pendeltür schlägt unruhig hin und her. Irgendwo hasten Schritte davon. Raue Stimmen brüllen.

Die schwere Last drückt ihn auf den Boden. Mühsam hält er die Augen auf. Er sieht nur die Decke über sich.

Dann peitschen draußen Schüsse. Das Tacken rasender Hufe entfernt sich schnell. Pferde wiehern schrill.

Die Pendeltür schwingt aus. Und lähmende Stille herrscht.

Schritte kommen näher, vom Hinterhof. Eine Tür klappt.

»Sind sie weg?«, fragt eine Stimme heiser und flackernd.

»Ja, Keeper«, sagt eine andere ruhig. »Mein Gott, das war …«