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1. Auflage Dezember 2015

©opyright 2015 by Alexander Wohnhaas

Cover By Agnieszka Szuba, www.tbwcreative.com

Satz: nimatypografik

ISBN: 978-3-944154-41-1

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Inhalt

Vorwort

Bruchstücke einer Erinnerung, Afghanistan

Etwa ein Jahr später

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EpilogNachspiel

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Schlusswort

Ein besonderes Dankeschön!

Gewidmet allen Opfern
kriegerischer Auseinandersetzungen und denjenigen,
die unter Terror und Verfolgung leiden.

Vorwort

Hallo und herzlich willkommen in meinem neuen Roman Blutzoll – Der Tod riecht nach Diesel und Schwefel.

Die Arbeit von über 3 Jahren Recherche, Ideen sammeln, unzähligen Gesprächen, welche die Vielfalt meiner Charaktere bereichert haben und mir halfen, diese Geschichte so authentisch wie möglich zu gestalten, hat nun ein Ende und ich darf Dir, lieber Leser, endlich meinen neuen Roman anvertrauen. Er beinhaltet viele aktuelle Themen, die ich gewissenhaft recherchiert und über die ich mir viele Gedanken gemacht habe, bevor ich sie in meine Geschichte einfließen ließ. Dennoch ist und bleibt es eine fiktive Geschichte. Alle Personen und Örtlichkeiten, die ich darin beschreibe, sind erfunden und jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen oder existierenden Orten ist zufällig. Der Name der Stadt wird nicht genannt und auch Bärlachsfeld, das Viertel, in dem der Großteil der Rahmenhandlung passiert, ist ebenso meiner Fantasie entsprungen. Dennoch glaube ich, dass diese Geschichte in vielen deutschen oder auch europäischen Städten so oder so ähnlich passieren könnte.

Wer an Hintergründen interessiert ist, was mich zu dieser Geschichte bewegte, auf welchen Grundlagen ich das Ganze aufgebaut habe usw., den verweise ich auf das Schlusswort, das ich absichtlich ans Ende dieser Geschichte gesetzt habe.

In diesem Sinne wünsche ich Dir, lieber Leser, hiermit ein anregendes und hoffentlich kurzweiliges Lesevergnügen.

Bruchstücke einer Erinnerung,
Afghanistan

Die Sonne knallt wie ein wütendes Versprechen auf die felsige Landschaft. Ich begleite eine amerikanische Einheit in den Süden Kandahars. Die Amerikaner haben mich schon öfter angeheuert. Ich kenne mich hier aus, doch was heißt das schon in dieser gottverlassenen Gegend?

Das Dorf liegt vor uns. Drei gepanzerte Transporter, vollbesetzt mit etwa fünfzig Mann, brettern über die löchrige Piste. Es gibt nur einen Weg und der tiefe Graben daneben lauert wie eine tödliche Schlangengrube. Kundschafter haben uns berichtet, dass das Dorf sicher sei. Die Taliban wären abgezogen, weiter südlich in die Berge. Kundschafter, die auf meiner Gehaltsliste stehen. Doch kann ich ihnen trauen? Kann ich irgendjemandem in diesem Land trauen, dessen Loyalität gerade so weit reicht, wie man spucken kann? An einem Tag wird man gastfreundlich bewirtet, von jedermann mit offenherzigen Worten begrüßt und am nächsten schlitzen die gleichen Männer einem die Kehle auf. Nichts, was ich woanders nicht auch schon erlebt hätte. Doch dieses Land und ihre Leute sind unerbittlich. So störrisch wie ein Esel, so wild wie Broncos und so rachsüchtig wie Sizilianer.

Kein angenehmer Ort, doch das ist es ja nie.

Als wir das Dorf erreichen und die Kolonne eine enge Straßenmündung passiert, springt plötzlich aus einer Seitengasse ein Junge auf die Straße. Er rennt einem roten Fußball hinterher der über die Straße kullert. Die heran donnernden Fahrzeuge scheint er nicht zu bemerken oder er glaubt, seinen Ball noch retten zu können, bevor wir darüber fahren und ihn platt walzen.

Der Beifahrer lacht grimmig und brüllt:

«Gib Gas! Fahr ihn zu Brei!»

Der Krieg macht aus jedem Menschen etwas anderes.

Der Fahrer hingegen wirkt unsicher. Er ist noch jung, vermutlich erst wenige Tage oder Wochen im Einsatz. Er wird langsamer.

«Mann, gib Gas!» motzt der Beifahrer. «Wir dürfen hier nicht stehenbleiben!»

Der Ball rollt direkt auf unser Fahrzeug zu. Der Junge achtet gar nicht auf uns. Er sieht nur den Ball, als wären wir Luft. Das Ganze sieht so komisch aus, dass man es für einen Witz hätte halten können, doch ich weiß es besser.

Der Fahrer steigt in die Eisen, der Beifahrer schreit entsetzt und ich ducke mich und gehe in Deckung. In dem Moment fliegt auch schon die erste Sprengladung in die Luft. Bumm!

Etwa ein Jahr später