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Über das Buch

In ihrem vierten Fall kümmern sich Lasse und Maja um die kranken Tiere im örtlichen Zooladen. Sie schlafen den ganzen Tag - kann es sein, dass Gift in ihr Futter gemischt wurde? Lasse und Maja müssen den Laden beobachten, um herauszufinden, was hier läuft.

Einfach zu lesen - knifflig zu lösen!

Die Geschichten spielen in einer kleinen schwedischen Stadt namens Valleby, in der fast jeder jeden kennt und wo mitten im Ort die Kirche steht.

Die Hauptpersonen Lasse und Maja gehen in die gleiche Klasse und betreiben gemeinsam ein Detektivbüro.

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Personen

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Maja Lasse
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Polizeiinspektor Miranda
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Waldemar Frida
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Tabel van Dango Franco Bollo

Der Schlüsselliebhaber

Warte, Lasse«, sagt Maja. »Ich muss noch was erledigen.«

Lasse und Maja sind im Supermarkt.

Maja geht zu dem neu eröffneten Stand im Eingangsbereich.

Lasse wirft einen Blick auf das Schild, das unter der Decke hängt.

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»Können Sie mir den nachmachen?«, fragt Maja.

Sie reicht dem bärtigen Mann hinter dem Tresen einen Schlüssel.

»Ein Fahrradschlüssel«, stellt der Mann fest, bei dem es sich wohl um Taleb handelt. »Kein Problem. Das erledige ich im Handumdrehen.«

Der bärtige Mann nimmt Majas Schlüssel und spannt ihn in eine Maschine ein. An der Wand hängen Hunderte glänzende Schlüsselrohlinge.

Taleb wählt einen aus und spannt ihn neben Majas Schlüssel in die Apparatur. Dann drückt er auf einen Knopf und fertigt eine Kopie an.

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Lasse liest das Plakat, das an Talebs Tresen klebt.

FREIHEIT FÜR
ALLE TIERE!

HEUTE 16 UHR
DEMONSTRATION

steht in Blockbuchstaben auf dem Plakat.

»Bitte schön, junge Dame«, sagt Taleb und legt die beiden Schlüssel auf den Tresen. »Das macht 50 Kronen.«

»Danke«, sagt Maja und bezahlt.

»Nichts zu danken«, antwortet Taleb. »Ich liebe Schlüssel und hasse verschlossene Türen.«

Lasse und Maja sehen sich fragend an.

Was er damit wohl sagen will?

Maja steckt die Schlüssel in die Tasche.

»Was ist das für eine Demonstration?«, fragt Lasse und zeigt auf das Plakat.

»Wir treffen uns um vier Uhr vor dem Supermarkt«, sagt Taleb, »um dagegen zu protestieren, dass Tiere eingesperrt werden. Niemand, weder Tier noch Mensch, darf so behandelt werden. Ihr seid herzlich willkommen.«

»Danke«, sagen Lasse und Maja und gehen auf die Tür zu.

»Ach … entschuldigt«, sagt Taleb plötzlich. »Ich habe was vergessen. Dürfte ich den Schlüssel der jungen Dame wohl noch einmal haben?«

Maja reicht ihm den Schlüssel über den Tresen.

Lasse und Maja sehen zu, wie Taleb den Schlüssel in eine weiche Masse drückt, die wie Knete aussieht. Dann nimmt er den Schlüssel wieder heraus und blickt zufrieden auf den Abdruck.

»Ich sammle nämlich Schlüsselabdrücke«, erklärt der bärtige Mann. »Ich habe schon mehr als fünftausend. Danke.«

»Nicht der Rede wert«, sagt Maja.

»Komischer Typ«, flüstert Lasse Maja zu, als sie auf den Ausgang zugehen.

»Das kann man wohl sagen. Liebt Tiere, hasst verschlossene Türen und sammelt Schlüsselabdrücke«, sagt Maja und zieht den Reißverschluss ihrer Jacke hoch.

Als sie aus dem Supermarkt ins Freie treten, regnet es.

»Brrrr, was für ein Wetter«, sagt Maja und schließt schnell ihr Rad auf.

»Lass uns ins Detektivbüro fahren und eine heiße Schokolade trinken«, schlägt Lasse vor.

»Gute Idee«, sagt Maja und schnallt den Fahrradhelm unterm Kinn fest.

Als sie losfahren wollen, hören sie jemanden hinter sich rufen. Es ist Miranda, die Tochter des ehemaligen Zirkusdirektors. Sie geht in Lasses und Majas Klasse und ihr Vater arbeitet jetzt als Hausmeister an der Schule.

»Hallo, Miranda«, sagt Lasse. »Wo willst du hin?«

»Ich will zur Tierhandlung und was für Sylvester kaufen.«