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Angelika Nylone

Erotische Kurzgeschichten - Meine ersten Male - Teil 01 Sexpraktiken


Wie immer für meinen Süßen, ohne den das alles gar nicht möglich wäre! Ich liebe Dich! http://nylone.kopforgasmus.at


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Mein erstes Mal - Mein erstes Mal

 

Ich habe lange überlegt, ob ich meinen Lesern mein erstes Mal erzählen soll. Obwohl ich sonst sehr offen bin, meine Erlebnisse offen erzähle, auch mit sehr eindeutigen Worten, habe ich trotzdem ein eigenartiges Gefühl dieses wirklich intime Geheimnis zu teilen. Mein Süßer hat mich dann darin bestärkt, es zu tun. Und so fanden diese Zeilen ihren Weg in meine erotischen Kurzgeschichten…

 

Ich war früher ein sehr schüchternes Mädchen. Und nicht nur schüchtern, ich war vor allem naiv. Ich war mir meiner Wirkung auf Jungs überhaupt nicht bewusst. Ich sah Jungs vor allem als Kumpels, als netten Zeitvertreib, verband aber erst sehr spät sexuelle Gedanken mit ihnen. Vorrausetzungen um der klassische Spätzünder zu sein. Und das war ich auch. Mein 16. Geburtstag war bereits einige Monate her und ich vermied es noch immer, einen BH zu tragen, wenn es nicht notwendig war. Jungs standen mir in der Zeit näher als Mädchen, ich fand das Kichern und die Gespräche über Liebe doof. Und so freute ich mich, als einer meiner besten Freunde bei mir zuhause anrief und mich fragte, ob ich mit ihm ins Kino gehen wolle. Ich wollte, und so sagte ich zu.

 

Michael stand vor dem Eingang und wartete. Es war viel los, eine lange Schlange hatte sich vor den Kinokassen gebildet. Ich begrüßte meinen Kumpel und dann stellten wir uns ans Ende der Schlange. „Was wollen wir sehen?“, fragte ich ihn. „1492 - Die Eroberung des Paradieses“, sagte er und ich nickte nur. Das klang cool. Ich freute mich auf den Film. Irgendwie hatte ich in der Schlange das Gefühl, dass Michael näher bei mir stand als vielleicht notwendig gewesen wäre. Es war für mich aber in Ordnung, denn ich verstand mich ja perfekt mit ihm und freute mich auf den Abend und den coolen Film. Bei der Kasse bezahlte er dann das Ticket für mich mit. „Spinnst du? Warum tust du das?“, fragte ich ihn. Er lachte und sagte nur: „Nur so.“ Für die Snacks mussten wir uns wieder anstellen, und dieses Mal stand er noch näher an mir, obwohl das Gedränge deutlich geringer war als noch vorhin bei der Kinokassa.

 

Verwirrt starrte ich ihn an, als er auch meine Popcorn und das Cola zahlte, sagte aber nichts mehr. Dann gingen wir in den bereits geöffneten Saal und setzten uns auf unsere Plätze. Wir tratschten über Schulfreunde, bis das Licht gedimmt wurde und die Vorschauen der nächsten Kinostarts über die Leinwand flimmerten. Michael kommentierte immer wieder mit: „Cool, den müssen wir auch gehen!“ Ich war einverstanden. Dann begann der eigentliche Film. Gérard Depardieu entdeckte als Columbus Amerika und musste sehr schnell erkennen, dass eine friedliche Eroberung nicht möglich war. Der Film war für damalige Verhältnisse extrem bildgewaltig, die Musik von Vangelis beschallte den Raum so heftig, dass man die Bässe im Sitz vibrieren spürte. Bei einer heftigen und spannenden Szene nahm Michael meine Hand und hielt sie fest. Als die Szene vorbei war ließ er sie allerdings nicht wieder los. Mein Blick streifte immer wieder verwirrt seine Hand und konnte mich irgendwie nicht so richtig auf den Film konzentrieren. Aber es fühlte sich irgendwie gut an.

 

Eine gefühlte Ewigkeit später ließ er zwar meine Hand los, legte sie aber gleich auf meinen Oberschenkel. Die Berührung ließ mich erschaudern, aber es fühlte sich gut an. Ich saß ganz still, vielleicht hätte eine Bewegung seine Hand ja vertrieben. Und irgendwie wollte ich, dass sie dort blieb wo sie war. Ich saß, wie ich gerne saß, mit einem Fuß auf dem Sitz, unter den anderen gesteckt. Somit lag seine Hand sehr nah an der Innenseite meiner Oberschenkel. Ob er sie absichtlich dorthin gelegt hatte, überlegte ich. Ich war mir aber sicher, dass nicht, denn er war ja einfach nur ein guter Freund. Mein Falten-Minirock war durch das eigentümliche Sitzen nach oben gerutscht und gab sehr viel von meinen Beinen preis. Diese steckten in einer damals extrem hippen, lila Strumpfhose mit grobmaschigem Muster. Mir wurde bewusst, dass ich auf einen Slip verzichtet hatte, genauso wie auf einen BH. Ich fühlte mich damit immer so eingeengt. Meine Mutter hatte zwar immer drauf bestanden, dass ich beides trug, aber an diesem Tag hatte ich mich erfolgreich hinausgeschwindelt. Es fühlte sich einfach um ein vielfaches besser an so. Jetzt war es mir allerdings plötzlich von einem auf den anderen Moment unangenehm. Michaels Hand war gefühlt einfach zu nah an meinem Schritt.

 

So war ich dann doch froh, als der Abspann lief. Wir standen auf und gingen ins Foyer. Michael nahm meine Hand und wir gingen händchenhaltend ins Erdgeschoss des Kinos. Das war zwar extrem ungewohnt, fühlte sich aber gut an. Ich hatte das Gefühl, dass mich alle musterten, weil ich ja etwas so verbotenes wie Händchen halten tat. Im hinteren Bereich den Foyers waren Unmengen an Spielautomaten aufgebaut und Michael fragte: „Wollen wir noch spielen?“ Und ob ich wollte. Ich liebte es, an Automaten zu spielen. Wir entschieden uns für ein Rennspiel. Man konnte zwar auch gegeneinander spielen, wir spielten allerdings hintereinander und verglichen dann unsere Zeit.

 

Zuerst spielte Michael. Er fuhr gut, aber ich war mir sicher, dass ich ihn schlagen konnte. Wir notierten seine Rundenzeiten auf einem Zettel, dann kam ich an die Reihe. Nachdem ich meine Münze eingeworfen hatte, setzte ich mich auf den Sitz. Mein Minirock rutschte dabei etwas hoch, aber es war noch in Ordnung so. Ich wählte mein Fahrzeug, manuelles Getriebe, und die Strecke. Alles gleich wie bei Michael zuvor, damit wir vergleichen konnten. Ich kam gut vom Start weg. Schon vor der ersten Kurve konnte ich zwei Fahrzeuge überholen und beschleunigte auf die darauffolgende Gerade. In der Hitze des Gefechts der folgenden Runden rutschte mein Rock immer höher, aber mir war das egal, ich wollte gewinnen. Was mir dann letztendlich auch gelang. Knapp aber doch schneller überquerte mein Bolide die Ziellinie. Michael schnaufte hinter mir spielerisch auf, nahm seine Niederlage dann allerdings gelassen hin.

 

„Magst du noch mit zu mir?“, fragte er dann in beiläufigem Ton. Ich musste erst gegen 01.00 Uhr in der Früh zuhause sein, und so stimmte ich zu. Michael wohnte nicht weit vom Kino entfernt, trotzdem fuhren wir zwei Stationen mit der Straßenbahn. Mir kam es so vor, als ob mich Michael anders ansah als sonst, verdrängte den Gedanken dann aber und tat ihn als Hirngespinst ab.

 

Bei ihm angekommen zeigte er mir stolz eine Videokassette. Das Cover von Nekromantik 2 zeigte eine Frau, die gerade den Kopf einer Leiche abschnitt. Absolutes Jugendverbot stand auf der rechten unteren Seite des Covers. „Die habe ich gestern von einem Freund bekommen. Der Film ist eigentlich verboten worden. Voll krass. Schauen wir ihn gemeinsam?“ Ich wollte natürlich nicht zimperlich erscheinen und das coole Mädchen raushängen lassen. „Klar, gerne!“, sagte ich. Michael legte den Film ein, der Vorspann lief bereits während er in der Küche noch schnell Chips holte. „Wo sind eigentlich deine Eltern?“, fragte ich laut rufend in die Küche. Die Gedämpfte Antwort: „Die sind auf dem Maturaball einer entfernten Cousine. Düften erst gegen drei Uhr morgens wieder nach Hause kommen!“

 

Der Film fing eigentlich ganz nett an, eine Krankenschwester verliebte sich in einen komischen Typen, die beiden kamen zusammen. Die Krankenschwerster hatte allerdings ein dunkles Geheimnis. In der Nacht grub sie Tote aus, um mit ihnen herumzumachen. Ich war von einigen Szenen zu tiefst schockiert. Wieder spürte ich Michaels Hand auf meinem Oberschenkel, wie zuvor im Kino. Dieses Mal war es mir aber sehr als recht, und in besonders grausligen Szenen nahm ich seine Hand und drückte sie fest. Das schien ihm zu gefallen und er rückte immer näher an mich heran. Als er seine Hand über meine Schultern legte war ich froh, ihn bei mir zu haben. Außerdem strömte er eine angenehme Wärme aus, roch gut und war mein Fels in der Brandung bei dem abscheulichen Film. Seine Hand begann langsam meine Schulter zu streicheln und drückte mich so sanft immer weiter zu ihm, bis mein Kopf auf seiner Schulter lag. Ich konnte sein Herz pochen hören und seinen Atmen spüren. Die Situation war zwar befremdlich, aber angenehm.

 

In einer besonders schlimmen Szene drehte ich meinen Kopf leicht auf die Seite, in seine Richtung. Er nahm die Chance wahr und drückte mir sanft seine Lippen auf meine. Überrascht zuckte ich zurück und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Tut mir leid“, murmelte er verlegen, und irgendwie sah er dabei total süß aus. Ich legte meinen Kopf wieder auf seine Schultern. Der Film war jetzt nur mehr Nebensache. In meinem Kopf und in meinem Bauch rauschten Gefühle durch die ich bisher noch nicht gekannt hatte. Ich drückte aufmunternd seine Hand, in der Hoffnung, dass er mich vielleicht nochmal versuchte, mich zu küssen. Er verstand den Wink scheinbar, und als ich bewusst bei einer weiteren Szene meinen Kopf gleich wie vorhin auf die Seite drehte, war er bereit. Seine Lippen trafen vorsichtig auf meine und blieben dann eine gefühlte Ewigkeit aufeinander liegen. Ich zitterte. Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und streichelte langsam auf und nieder. Sanft, aber fordernd spürte ich seine Zunge an meinen Lippen. Fast automatisch öffnete ich meine Lippen leicht und seine Zunge drang vorsichtig in meinen Mund ein. Als sich unsere Zungen zum ersten Mal trafen schossen Blitze durch meinen Körper. Mein Gott, war das ein schönes Gefühl.

 

Sanft und vorsichtig umspielten sich unsere Zungen gegenseitig. Ich wollte damit nie wieder aufhören. Michaels Hand streichelte nach wie vor über meinen Oberschenkel, nun immer höher und höher. Dabei schob er immer wieder auch meinen Rocksaum ein Stück höher. Ich genoss seine Küsse und war durch die Intensität der Gefühle abgelenkt. Ich war drauf und dran mich zu verlieben, und es fühlte sich extrem gut an.

 

Plötzlich und ohne Vorwarnung griff er in meinen Schritt. Ich zuckte zusammen und schrak zurück. Er schaute mir tief in die Augen. Er sah mich an wie noch nie zuvor, und ich konnte den Blick nicht richtig deuten. Er drückte seine Finger fest auf den Zwickel meiner Strumpfhose. Ich spürte seine Finger durch die Strumpfhose in meinem Schritt. Erschrocken schlug ich seine Hand weg. Im Fernseher machte die Krankenschwester gerade mit einer Leiche herum. Das trug nicht gerade zu einer romantischen Stimmung bei. Michael sprang auf. Seine Augen leuchteten wütend. „Was ist los mit dir?“, fragte er keuchend. Ich schüttelte nur den Kopf, ich verstand den Stimmungsumschwung nicht. Gerade war es noch wunderschön gewesen, jetzt war alles beim Teufel. „Was ist los mit dir?“, fragte er erneut. Ich schüttelte wieder nur den Kopf. Nach einer langen Stille, die Geräusche der Krankenschwester beim Hantieren mit der Leiche erfüllten den Raum, sagte er mit eisigem und enttäuschten Ton: „Ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst!“ Ich stand auf. Mir tat das alles furchtbar leid. Langsam ging ich zu ihm, wollte ihn umarmen, aber er drehte sich weg. „Was ist denn gerade passiert?“, fragte ich naiv. „Du hast dich verweigert, obwohl ich dich so sehr mag“, sagte er enttäuscht. Ich fühlte mich schuldig, völlig blöd, aus heutiger Sicht, aber damals war das so. „Lass es mich wieder gut machen“, sagte ich leise.