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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© Emons Verlag GmbH // 2017
Alle Rechte vorbehalten
Texte: Kay Walter und Rüdiger Liedtke
© der Fotografien: Alle Fotos © Rüdiger Liedtke, außer
Ort 70 (NATO-Headquarter Brüssel) und Ort 77 (Kay Walter).
Motiv Ort 103: Jacques-Louis David, Der Tod des Marat, 1793. Musée Royaux des Beaux Arts de Belgique.
Motiv Ort 30: Retabel van Pailhe, Antwerpen, ca. 1510‒1530, Musée du Cinquantenaire.
© Covermotiv: fotolia.com/nui7711
Gestaltung: Emons Verlag
Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL
ISBN 978-3-96041-304-2
E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag


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Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

Inhalt

Vorwort

1_Das A la Mort Subite |
Die ultimativen Biere ‒ Gueuze, Kriek und Framboise

2_Der Abendmarkt |
Am Châtelain trinkt, isst und parliert man international

3_Das ADAM |
Ein Hochamt für Plastik

4_Das Afrikamuseum |
Der schöne Schein der dunklen Kolonialgeschichte

5_Das Arbeiterdenkmal |
Die bewegte Geschichte des Monument au Travail

6_Das Atelier de Moulage |
Gips ganz klassisch

7_Das Bain d’Ixelles |
Schwimmen im Jugendstilambiente

8_Die Basilika |
Für viele Brüsseler ist sie nur die »Hässliche«

9_Die Bayern-Vertretung |
Schloss »Neuwahnstein« im Europaviertel

10_Der Beginenhof |
Kirche, Altenheim und Ort der Einkehr

11_Das Bellone |
Die versteckte Barockfassade

12_Der Blindenbrunnen |
Hommage an Pieter Bruegel den Älteren

13_Der Blumenmarkt |
Sonntags treffen sich die Brüsseler am Midi

14_Die Brauerei |
Köstlichkeiten aus spontaner Gärung

15_Das Brel-Haus |
Für Fans und solche, die es werden wollen

16_Das Bruegel-Grab |
Ruhestätte Notre-Dame de la Chapelle/Kapellekerk

17_Das Carillon |
Das Glockenspiel am Mont des Arts

18_Das Chalet Robinson |
Eine Insel inmitten der Stadt

19_Das Chez Vincent |
Durch die Küche in Brels Lieblingsrestaurant

20_Die Cité Hellemans |
Sozialer Wohnungsbau im Bauhausstil

21_Die Comicwand |
Schräge Kunst im öffentlichen Raum

22_Das Comme chez Soi |
Der Platz in der Küche

23_Die Dinos |
Europas größte Saurierparade

24_Das Dreigestirn |
Manneken, Jeanneke und Zinneke Pis

25_Das Erasmus-Haus |
Dürer, Holbein und Bosch im mittelalterlichen Gehöft

26_Der Fahrstuhl |
Der gläserne Aufzug zwischen Ober- und Unterstadt

27_Der Fischmarkt |
Viel Fisch und wenig Wasser

28_Der Flieger |
Der Luftangriff auf die Gestapo-Zentrale

29_Der Flötist |
Peter Pan und der Parc d’Egmont

30_Die Flügelaltäre |
Die Brabanter Bildhauerschule in Vollendung

31_Die Flugzeughalle |
Das ist einzigartig in Europa

32_Das Foto |
Albert Einstein und Madame Curie im Métropole

33_Die Frittenbude |
Am Maison Antoine stand schon die Kanzlerin an

34_Die Galerie Bortier |
Ausgefallenes für Kunstliebhaber

35_Die Gasse |
Nachts werden die Altstadtsträßchen dichtgemacht

36_Die Gedenkwand |
Die Anschläge vom 22. März 2016

37_Das Gemeindehaus |
Art déco in Forest/Vorst

38_Das Geschichtshaus |
EU-Selbstdarstellung in Zeiten der Krise

39_Die Gießerei |
Industriekultur in Molenbeek

40_Der Glaspalast |
Die Königlichen Gewächshäuser in Laeken

41_Der Hamam |
Marokkanisches Dampfbad in der Rue Gallait

42_Der Held |
Stolz sein auf den Märtyrer Everard ’t Serclaes

43_Die Hölle |
Erinnerung an die Stadion-Katastrophe von 1985

44_Das Horta-Atelier |
Das Wohnhaus des Jugendstilarchitekten

45_Das Hôtel Tassel |
Grundstein der europäischen Jugendstilmetropole

46_Der Kanal |
Wasserstraße und Stadthafen

47_Die Kleidersammlung |
Was dem Manneken Pis so alles angezogen wird

48_Das Klöppel-Paradies |
Brüsseler Spitze als exklusive Rarität

49_Das Kloster |
Sich lustvoll ergehen im Rouge-Cloître

50_Der Konzertsaal |
Im Henry Le Bœuf klingt es aus der Unterwelt

51_Der Kräuterladen |
Hier gehen auch Apotheker und Spitzenköche ein und aus

52_Der Kubus |
Konferieren im Innern des Kunstbergs

53_Der Kulturpalast |
Rauschende Feste im botanischen Glaspavillon

54_Die Kuppel |
Der Justizpalast und der Größenwahn Leopolds II.

55_Das L’Archiduc |
Jazzkneipe mit spezieller Vergangenheit

56_Das Lager |
Antiquitäten stapelweise

57_Der Lautsprecher |
La Pasionaria ‒ dem Volk eine Stimme geben

58_Das Le Cirio |
Das Jugendstilcafé mit unverändertem Flair

59_Das Mahnmal |
Le Messager erinnert an die Morde des Marc Dutroux

60_Das Maison Cauchie |
Ein Haus als Werbebanner

61_Die Mall |
Der Clou des 19. Jahrhunderts

62_Der Marcolini |
Wenn aus Schokolade Kunst entsteht

63_Die Marienfigur |
Die Muttergottes und der Ommegang

64_Das Marionettentheater |
Stockpuppen spielen die Belgische Revolution

65_Der Märtyrerplatz |
Urbanes Rechteck ohne Rummel und Bohei

66_Das Matongé |
Kinshasa im Zentrum Brüssels

67_Das Moeder Lambic |
Jederzeit 30 Biere aus dem Zapfhahn

68_Das MOOF |
Hochburg der Schlümpfe

69_Das Musée Wiertz |
Ein Atelier nach dem Maß der Bilder

70_Der NATO-Stern |
Eingezäunt und hinter Gittern

71_Das New De Wolf |
Der ganzjährige Jubelmarkt

72_Der Nullpunkt |
Von wo das Land vermessen wird

73_Die Oper |
Die hohe Kunst und die Belgische Revolution

74_Das Paar |
Ästhetisches vor dem Finance Tower

75_Der Parc Josaphat |
Der Central Park von Schaerbeek

76_Das Parlamentarium |
Das EU-Parlament präsentiert sich seinen Bürgern

77_Der Pavillon |
Die Nackten im Jubelpark

78_Das Pissoir |
Der besondere Service zu Sainte-Catherine

79_Das Rasiergeschäft |
Ein königlicher Hoflieferant für Messer und Scheren

80_Die Reiter |
Don Quichotte und Sancho Panza

81_Die Résistance |
Das Museum des belgischen Widerstandes

82_Der Ritter |
Gottfried von Bouillon auf verlorenem Posten

83_Die Rue Dansaert |
Modisch, schick, schräg und teuer

84_Die Ruhestätte |
Der Cimetière du Dieweg und seine Prominenten

85_Der Rundfunksaal |
Jazz und Klassik auf allerhöchstem Niveau im Flagey

86_Das Schlachtfeld |
Waterloo in historischer Kulisse

87_Der Schlachthof |
Einkaufen in den Abattoirs von Anderlecht

88_Die Schwalbennestorgel |
Ein Meisterwerk des Orgelbauers Gerhard Grenzing

89_Der Schwan |
Karl Marx und der »Deutsche Arbeiterverein«

90_Die Senne |
Der Fluss, den niemand sieht und kennt

91_Das Shoa-Denkmal |
Innehalten im »maghrebinischen« Anderlecht

92_Die Silberkugeln |
Das 165 Milliarden Mal vergrößerte Eisenmolekül

93_Die Solvay-Bibliothek |
Auf den Spuren des großen Industriellen und Mäzens

94_Der Spiegelsaal |
Die Skarabäen-Käfer des Jan Fabre

95_Die Statuen |
Die Zünfte und der Widerstand gegen Spanien

96_Der Stoffladen |
Bestes Tuch beim »Grünen Hund«

97_Das Surrealistenhaus |
Magrittes Motive auf Schritt und Tritt

98_Die Tafel |
Ein Weltstar aus Ixelles / Elsene

99_Das Taubendenkmal |
Geheime Botschaften im Ersten Weltkrieg

100_Das Tauchbecken |
Tief unter Wasser inmitten der Stadt

101_Die Terrasse |
Musikalischer Panoramablick

102_Das Théâtre Flamand |
Die Koninklijke Vlaamse Shouwburg im Alten Hafen

103_Der »Tod des Marat« |
Jacques-Louis Davids spektakulärer Wurf von 1793

104_Die Tour-&-Taxis-Halle |
Ein neues Stadtviertel und ein Musikfestival

105_Die Train World |
Die betörende Reise durch die Welt der Eisenbahn

106_Das Tropismes |
Eine der schönsten Buchhandlungen der Welt

107_Der Vaartkapoen |
Der jugendliche Kanalarbeiter aus Molenbeek

108_Die Villa Empain |
Das Anwesen des steinreichen Junggesellen

109_Das Wahrzeichen |
Das Fenster des Maison Saint-Cyr

110_Der Wallfahrtsort |
Die Mariengrotte ‒ Lourdes inmitten der Stadt

111_Das Wandgemälde |
Paul Delvaux in der Metrostation Bourse/Beurs

Bildteil

Übersichtskarten

111 Orte in Brüssel, die man gesehen haben muss

Kay Walter und Rüdiger Liedtke

emons: Verlag

Übersichtskarte 1

Übersichtskarte 2

Übersichtskarte 3

Übersichtskarte 4

Übersichtskarte 5

Vorwort

Brüssel, die belgische Hauptstadt, ist eine vielschichtige Stadt, eine Metropole voller Widersprüche, struktureller Brüche und Überraschungen. Eine Stadt mit einer bewegten Geschichte über alle Epochen hinweg. Wussten Sie, dass Albert Einstein und Marie Curie im Hotel »Metropole« Physikgeschichte geschrieben haben? Dass in Brüssel das »Kommunistische Manifest« entstanden ist? Und dass hier der sichtbare Größenwahn zu Hause ist?

Die Menschen in Brüssel sind lebenslustig und offen. Es gibt extravagante Restaurants, aber auch die besten Pommes frites der Welt, einzigartige Chocolaterien und Kneipen. Brüssel ist die Stadt der 1.000 Biersorten mit großer Party- und Musikszene. Sie ist zu Teilen mittelalterlich geprägt, genauso aber auch vom Jugendstil. Brüssel hat modernste Museen, eine vielfältige Theaterlandschaft und ist zudem die Welthauptstadt des Comics.

Brüssel ist aber auch Sitz diverser Gremien der Europäischen Union, wie der EU-Kommission, des EU-Ministerrates, des EU-Parlaments und der NATO. Eine international ausgerichtete Stadt, ein Schmelztiegel der Nationalitäten. Gleich hinter der schillernden EU-Fassade trifft man auf das afrikanische Viertel, Matongé, in dem immer noch das nur unzureichend aufgearbeitete koloniale Erbe Belgiens lebendig ist. Und der von eingewanderten Marokkanern und anderen Nordafrikanern dominierte Stadtteil Molenbeek ist eine Hochburg des Islam; er wurde international bekannt, weil hier die Attentäter von Paris zu Hause waren.

All das fügt sich zusammen zu einer manchmal anarchisch wirkenden, schwer zu regierenden Stadt, die dazu mit Französisch und Flämisch auch noch zweisprachig ist. Vor allem aber zu einer Stadt, in der der Besucher immer neue überraschende Entdeckungen machen kann.

»111 Orte in Brüssel, die man gesehen haben muss« ist der etwas andere Reiseführer durch eine der spannendsten und vielseitigsten Städte Europas.

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1_Das A la Mort Subite

Die ultimativen Biere ‒ Gueuze, Kriek und Framboise

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Seit 1928 betreibt die Familie Vossen am hinteren Ausgang der Galeries Saint-Hubert diese denkmalgeschützte Schenke, inzwischen in der vierten Generation. Seitdem haben sich weder der Name noch die Jugendstildekoration geändert; auch weiterhin bietet die Speisekarte nur kleine Snacks: Omelett, Salat und Käse. Aber nach wie vor ist die Kneipe für die Freunde der belgischen Biere ein absolutes Muss. Natürlich sind die Fruchtbiere Kriek und Framboise ‒ Kirsch- und Himbeerbier ‒ sehr zu empfehlen, auch wenn das die Verfechter des deutschen Reinheitsgebots nicht so gerne hören. Und selbstverständlich sind die starken Abtei- und Trappistenbiere sowohl aus der Flasche als auch vom Fass im Ausschank.

Spezialität des Hauses sind aber die hauseigenen Lambic und Gueuze, Biersorten, die durch Spontangärung entstehen. Für Nicht-Brüsseler ist der säuerliche Geschmack gewöhnungsbedürftig. Fans dagegen reisen dafür extra an, denn diese Biere suchen weltweit ihresgleichen. Sie entstehen ohne Zusatz von Zuchthefe, allein durch die in Brüssel frei in der Luft schwebende natürliche Hefe. Nach der Gärung wird das Bier wie Champagner mit einem Korken verschlossen und zwei Jahre in Flaschen gelagert. Auch das Öffnen klingt dann wie bei Champagner. Gueuze gilt als stark harntreibend, ein netter Running Gag in »Asterix bei den Belgiern«.

Info

Adresse Rue Montagne aux Herbes Potagères/Warmoesberg 7, 1000 Brüssel, Tel. +32/(0)2/5131318, http://alamortsubite.com/en | ÖPNV Bus 29/38/63/66/86, Haltestellen Arenberg oder Assaut | Öffnungszeiten täglich 11‒1 Uhr | Tipp In der Rue des Alexiens 55 liegt, etwas abseits der üblichen Routen für Nicht-Einheimische, das La Fleur en Papier Doré (Die Blume aus Goldpapier), eine Brüsseler Institution und Stammkneipe vieler Künstler, darunter René Magritte.

Der martialische Name A la Mort Subite ‒ zum plötzlichen Tod ‒ hat nichts mit der Wirkung des Bieres zu tun, sondern mit einem Würfelspiel. Auch die erste Kneipe von Théophile Vossen lag, wie die heutige, im Bankendistrikt der belgischen Hauptstadt. Endete die Mittagspause der Bankangestellten, bevor eine Runde entschieden war, so wurde sie durch einen einzelnen Wurf geklärt, den Mort Subite, in Deutschland bekannt als »Hoch gewinnt«. Der Name ist geblieben, für Bier und Kneipe, letztere heißt auf gut Belgisch »Estaminet«. Gleich neben dem Eingang rechts hängt das Foto eines ehemaligen Stammgasts: Jacques Brel saß hier oft und gerne.

In der Nähe

Das Tropismes (0.11 km)

Das Chez Vincent (0.14 km)

Die Mall (0.14 km)

Die Oper (0.2 km)

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Das A la Mort Subite

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2_Der Abendmarkt

Am Châtelain trinkt, isst und parliert man international

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Die Place du Châtelain ist keiner der großen und wichtigen und auch ganz bestimmt nicht einer der schönsten Plätze der Stadt. Und doch trifft man hier in der Teilgemeinde Ixelles auf Brüssel pur. Die Gegend hinter der mondänen Einkaufsstraße Avenue Louise hat sich zu einem der beliebtesten Wohnviertel der Stadt gemausert. Man sieht viel Jugendstil, dazu die schönen drei- bis vierstöckigen belgischen Bürgerhäuser, die Maisons de Maître. In den Straßen gibt es zahlreiche gute Restaurants und viele hübsche, moderne Geschäfte. Die Gegend ist beliebt bei Brüsselern und Zugezogenen.

Seinen großen Auftritt aber hat der Châtelain oder Kasteleinsmarkt immer mittwochs. Am Nachmittag werden die Marktstände aufgebaut: frisches Obst, Gemüse aus der Umgebung, Käse aller Art, Oliven, Schinken, Wurst, Austern, Blumen und Wein ‒ ein schöner Bauernmarkt. Richtig spannend wird es allerdings erst ab 18 Uhr zur Apéro-Zeit. Die Menschen kommen aus ihren Büros, und der Einkauf wird zur Nebensache. Jetzt steht das Viertel zusammen und erzählt vom Tag, vom Leben. Und dabei zeigt sich der besondere Charme der Stadt. Brüssel ist international, und so wird hier in vielen Sprachen geredet und geradebrecht: Französisch, Flämisch, Deutsch, Englisch, Griechisch, Spanisch, Italienisch, alles bunt durcheinander. Wer gerade nichts versteht, bittet den Nachbarn um Übersetzungshilfe. Gruppen treffen sich, gehen auseinander, mischen sich mit anderen Menschen. Kaum jemand bleibt für sich allein. Die meisten Marktbesucher kaufen den Wein flaschenweise, bewirten damit ihre jeweiligen Nachbarn, ob bekannte oder neue Gesichter. Es redet sich gerade so gut. Manche gehen nach einer Stunde, andere bleiben. Und reden. Und essen. Und trinken. Bis exakt 21 Uhr. Dann wird gnadenlos abgebaut, Sperrstunde für den Markt. In den umliegenden Kneipen geht es weiter, und so mancher Einkaufskorb ist schon in einer der Bars am Platz einfach stehen geblieben.

Info

Adresse Place du Châtelain/Kasteleinsplein, 1050 Brüssel (Ixelles/Elsene) | Anfahrt Tram 81, Bus 54, Haltestelle Trinité/Drievuldigheid; Tram 93/94, Haltestelle Bailli | Öffnungszeiten Mi ab 17 Uhr | Tipp Wer schon etwas früher Zeit hat, sollte sich das Nijinski in der Rue du Page/Edelknaapstraat 15 nicht entgehen lassen. Eine Secondhand-Buchhandlung der besonderen Art.

In der Nähe

Das Horta-Atelier (0.34 km)

Das Hôtel Tassel (0.39 km)

Der Flieger (1.05 km)

Das Moeder Lambic (1.09 km)

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Der Abendmarkt

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3_Das ADAM

Ein Hochamt für Plastik

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»The Age of Aquarius«: Mit dieser Hymne der 60er Jahre beginnt das Musical »Hair«. Treffender wäre das Jahrzehnt charakterisiert mit: das Zeitalter des Plastiks. 1960 wurde das erste Möbelstück hergestellt, das komplett aus Kunststoff bestand, doch mit der ersten Ölkrise 1973 war das ölbasierte Plastik abrupt aus der Mode. Dazwischen liegt ein Rausch in Farben, in gewagtem, aber dennoch erschwinglichem Design, und der Aufbruch einer ganzen Generation, deren Kleidung gar zu guten Teilen aus Plastik bestand.

Dieser Zeit ist das neue Art & Design Atomium Museum ADAM gewidmet. Popkultur pur, eine einzige Orgie in Bunt: Fernsehgeräte, Telefone und Plattenspieler, Sitzkugeln offen und verschließbar, Schreibtische, Lampen und Kunstobjekte bis hin zu Teilen einer Diskothek aus einem italienischen Hotel. Sessel zum Aufblasen oder aus Fiberglas ‒ die »Swinging Sixties« feiern Auferstehung. Der belgische Privatsammler Philippe Decelle hat die Objekte seit 1986 zusammengetragen (unter anderem von Designern wie Joe Colombo, Günther Beltzig und Verner Panton) und nun dem Museum gestiftet. Interesse an der Sammlung bestand auch in London und New York, aber Philippe Decelle bedachte seine Heimatstadt, vor allem auch wegen des Standorts direkt neben dem Atomium, einem anderen Symbol des Aufbruchs. Das passe gut zusammen, fand Decelle, schon weil in einer der Kugeln des Atomiums eine ähnliche, aber viel kleinere Sammlung bestand. Die ist nun ins ADAM eingegliedert.

Info

Adresse Place de Belgique/Belgiëplein 1, 1020 Brüssel (Laeken/Laken), Tel. +32/(0)2/4754764, www.adamuseum.be | Anfahrt Metro 6, Tram 7, Bus 84/88, Haltestelle Heysel/Heizel | Öffnungszeiten täglich 10‒18 Uhr, außer Di | Tipp Beeindruckend ist die von Joseph Poelaert im neugotischen Stil erbaute Liebfrauenkirche in Laeken (Parvis Notre-Dame) mit ihrem 99 Meter hohen Turm, die 1872 geweiht wurde. In der Krypta werden verstorbene Mitglieder der königlichen Familie beigesetzt.

Mit dem sogenannten Plasticarium als Zentrum und ständiger Ausstellung hat das ADAM im Dezember 2015 eröffnet. Filme von Alain Resnais bis Andy Warhol, von »Barbarella« bis »Die Reifeprüfung« tragen dazu bei, eine Epoche lebendig werden zu lassen. Zudem wurde die Sammlung erweitert bis zur Gegenwart, mit Stücken so renommierter Künstler wie Philippe Starck und Charles Kaisin. Hinzu kommen Sonderausstellungen zu unterschiedlichen Themen rund um modernes Design.

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Der Glaspalast (1.47 km)

Das Surrealistenhaus (2.36 km)

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Das ADAM

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4_Das Afrikamuseum

Der schöne Schein der dunklen Kolonialgeschichte

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Belgien und der Kongo sind durch eine extrem brutale Kolonialgeschichte verbunden: Belgien verdankt einen Gutteil seines Reichtums dieser historischen Phase ‒ das ehemalige Kolonialgebiet ist heute in mehrere Staaten zersplittert und macht immer wieder wegen blutiger Kriege um Diamanten und »seltene Erden« Schlagzeilen. Die Mehrheit der Belgier hat dies erst wahrnehmen wollen, als sich der damalige Premierminister Guy Verhofstadt ab dem Jahr 2000 mehrfach für die begangenen Verbrechen entschuldigte.

Das Afrikamuseum im Vorort Tervuren hat einen engen Bezug zur belgischen Kolonialgeschichte. Das Gebäude aus dem Jahr 1896 wurde 1910 zum »Königlichen Museum für Zentral-Afrika«. König Leopold II. finanzierte den Bau des schlossähnlichen Anwesens komplett aus seinen afrikanischen Einnahmen. Der »Kongostaat« ‒ 1897 offiziell ausgerufen ‒ war von 1885 bis 1908 Privateigentum des Königs und lieferte ungeheure Gewinne aus dem Kautschuk- und Diamantenhandel. In den folgenden 50 Jahren war es Schwarzafrikanern nicht erlaubt, nach Belgien einzureisen. Erst zur Weltausstellung 1958 wurden einige afrikanische Familien als »Ausstellungsstücke« ins Land geholt und im Museum vorgeführt.

Info

Adresse Leuvensesteenweg 13, 3080 Tervuren, Tel. +32/(0)2/7695211, www.africamuseum.be | ÖPNV Metro 1, Haltestelle Montgomery, dann S 44 bis Endstation | Öffnungszeiten Wiedereröffnung des Museums voraussichtlich im Juni 2018 | Tipp Direkt vor dem Museum verdeutlicht ein steinerner Elefant, auf dem drei nackte Schwarzafrikaner reiten, sinnfällig das geschönte Afrikabild des alten Museums und des Landes. Albéric Collin hat die Skulptur 1935 im Auftrag der Schokoladenfabrik Côte d’Or geschaffen, die einen Elefanten im Logo führt.

2005 wurde mit kongolesischen Wissenschaftlern eine Ausstellung zur Kolonialvergangenheit erstellt. Themen: Handel, Verwaltung, Mission und Heimarbeit, nicht aber die Unterdrückung der Kongolesen unter der belgischen Herrschaft. Im Dezember 2013 wurde das Museum geschlossen und soll ab Mitte 2018 mit neuer Konzeption und Neubauten des Architekten Stéphane Beel wieder eröffnet werden. Dann muss es dem persönlichen Engagement von Leopold II. im Kongo und der belgischen Verstrickung in die Ermordung des ersten frei gewählten Präsidenten des Kongo, Patrice Lumumba (1925‒1961), Rechnung tragen. Die frühere Darstellung der belgischen Kolonialgeschichte war mehr als fragwürdig. Eine neue, zeitgemäße Präsentation ist unumgänglich für ein Museum dieser Art.

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Der NATO-Stern (8.59 km)

Das Maison Cauchie (8.71 km)

Die Flugzeughalle (8.83 km)

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Das Afrikamuseum

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5_Das Arbeiterdenkmal

Die bewegte Geschichte des Monument au Travail

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Direkt am Kanal Charleroi‒Antwerpen, am nördlichen Rand des Großen Vergote-Hafenbeckens, steht das Denkmal der Arbeit, groß, wuchtig und monumental. Hafen und Arbeiterdenkmal, das passt zusammen, könnte man meinen. Nur sollte das Denkmal eigentlich nie an diesen Platz.

Constantin Meunier (1831‒1905), ein wichtiger Bildhauer des belgischen Naturalismus, gestaltete zwischen 1890 und 1900 die fünf Statuen und vier Reliefs. Letztere zeigen Menschen bei der Arbeit und symbolisieren zugleich die vier Elemente: Industrie (Feuer), Stahlarbeiter am Stich, Mine (Erde), Bergleute im Flöz, Ernte (Luft), Bauern bei der Ernte und schließlich den Hafen (Wasser) mit den Dockarbeitern. Die Statuen heißen Mutterschaft (Symbol der Zukunft), Vorfahr (Vergangenheit), Sämann (Produktion) sowie Bergmann und Schmied (Kohle und Stahl). Ursprünglich sollten sie als Halbkreis oder Pyramide ‒ Meunier war Freimaurer ‒ aufgestellt werden. Darüber gab es Diskussionen, ebenso wie über den Standort. Zu Meuniers 70. Geburtstag 1901 sollte das Denkmal auf dem Kreisverkehr der Avenue Tervuren errichtet werden. Die Regierung verbot das: Bloß keinen Wallfahrts- und Demonstrationsort für die Sozialisten schaffen. Ein Däne bot an, das Werk in Dänemark aufzustellen, was zu derartigen öffentlichen Protesten führte, dass die Regierung es 1902 kaufte, ohne einen Platz dafür zu haben. Nach Meuniers Tod konnte man bei einer Werkschau im Jahr 1909 die Einzelteile kurzfristig sehen. Die belgische Architektenkammer schrieb dann 1926 einen Wettbewerb aus mit dem Ziel, das Denkmal endlich aufzustellen. Der Architekt Mario Knauer erhielt 1929 den Zuschlag, und im Jahr darauf wurde das Denkmal in der heutigen Form errichtet. Allerdings nicht am jetzigen Platz in Laken, sondern auf der anderen Seite des Hafenbeckens in Schaerbeek, auf dem Platz Jules de Trooz. An seinen heutigen Platz kam es erst 1954.

Info

Adresse Quai des Yachts, Grand Bassin Vergote, 1020 Brüssel (Laeken) | ÖPNV Tram 62/93, Haltestelle Outre Ponts; Bus 57, Haltestelle Claessens | Öffnungszeiten immer zugänglich | Tipp Das Musée Meunier im ehemaligen Wohnhaus des Bildhauers (Rue de L’Abbaye/Abdijstraat 59, Brüssel-Ixelles) zeigt zahlreiche seiner Skulpturen und Bilder.

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Der Hamam (1.02 km)

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Das Arbeiterdenkmal

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6_Das Atelier de Moulage

Gips ganz klassisch

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Gehört haben wohl die meisten Brüsseler schon einmal von »ihrem« Gipsatelier, dort gewesen sind die wenigsten. Und das ist ein Fehler, nicht nur weil es eine der letzten Institutionen dieser Art ist. Das Atelier liegt, etwas versteckt, unter dem Museum für Kunst und Geschichte und kann ohne Eintrittsgebühr besichtigt werden. Ursprünglich war das Atelier sogar ein eigenes Museum für Gipsplastiken und -reliefs. Solche Gipssammlungen waren bis ins 19. Jahrhundert gar nicht so selten. Denn Michelangelos »David« hätte man sonst nur im Original in Florenz bewundern können. In der Zeit vor Film und Fotografie fertigte man Gipsabdrücke an, die dann in den Museen der Welt ausgestellt wurden.

Im Atelier de Moulage lagern gut 16.000 Hohlformen: von der altsteinzeitlichen Venus von Willendorf, einer Statuette von elf Zentimetern Höhe (sie galt nach dem Fund 1908 für 80 Jahre als so kostbar, dass prinzipiell nur eine Kopie ausgestellt werden durfte) über Büsten von Danton, Robespierre oder Beethoven bis zu Michelangelos »David« in der Originalgröße von fünf Metern. Eine solche Gipsstatue wird dann, wie die meisten Statuen, aus mehreren Teilabgüssen zusammengesetzt.

Info

Adresse Parc du Cinquantenaire/Jubelpark 10, 1000 Brüssel, Tel. +32/(0)2/7417294 | ÖPNV Metro 1, Tram 81, Haltestelle Merode; Bus 22/27/80, Haltestelle Gaulois | Öffnungszeiten Di‒Fr 9.30‒12 und 13.30‒16 Uhr, Do 9.30‒18 Uhr | Tipp Über dem Atelier liegt die Autoworld. Neben dem Cadillac-Cabriolet, mit dem John F. Kennedy durch Berlin fuhr, zeigt es Autos vom Ford T1 bis zum aktuellen Rennwagen.

Insgesamt verfügt das Atelier über einen Bestand von über 4.000 Bildnissen ‒ von der Steinzeit bis zum 18. Jahrhundert. Die dort beschäftigten Künstler erzählen gerne über ihre Arbeit und zeigen die riesigen Lager. Alle Abdrücke werden vor Ort verkauft, nicht nur an Museumsshops weltweit, sondern auch an Privatpersonen, die die Statuen in ihren Garten oder die Büsten auf den Kaminsims stellen. Dafür gibt es eigens einen umfangreichen Katalog. Hier bestellt das Stadtmuseum Brüssel seine Statuen vom Manneken Pis für die immer neuen Kleider, und Kunstakademien kaufen Moulage-Artikel als Lehrmaterialien und Stilproben. Auch der amerikanische Künstler Jeff Koons orderte hier den »David«, um ihn bearbeiten zu können.

In der Nähe

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Das Atelier de Moulage

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7_Das Bain d’Ixelles

Schwimmen im Jugendstilambiente

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In der Rue de la Natation 10, der Zwemkunststraat, findet sich das älteste Hallenbad der Region Brüssel, das 1904 als Gemeindeschwimmbad von Ixelles/Elsene erbaut wurde. Beim Eingang in diese Schwimmhalle muss man sich schon auf die Hausnummer verlassen. Einfach zu erkennen ist nämlich nicht, dass sich dahinter ein Hallenbad verbirgt. Dafür wird der Besucher im Inneren dann durch ein für heutige Verhältnisse sehr besonderes Bad entschädigt: Der Bau besticht durch Industriearchitektur der Jahrhundertwende mit sichtbaren Stahlträgern und einem freitragenden Dach, zum Teil aus Glas. Dazu kommt ein Becken mit ausgesprochen ungewöhnlichen, weil nicht der Wettkampfnorm entsprechenden Maßen von 29,2 mal 14,4 Metern bei einer Tiefe von 3,25 Metern und einer Wassertemperatur von 28 Grad. Berühmt ist die Wasserballabteilung (für Männer wie Frauen) des »Königlichen Schwimmclubs Ixelles 1904«.

Heute ist das Bain d’Ixelles als Denkmal eingestuft, nicht wegen seines Alters, sondern wegen der Umkleiden. Es sind keine nach Frauen und Männern getrennten Sammelkabinen, sondern lauter Einzelkabinen, ähnlich kleinen Strandhäusern ‒ ganz im Stil der Epoche. Angeordnet im Karree, umschließen sie auf zwei Stockwerken das gesamte Becken und verleihen der Halle damit ihre ganz besondere Optik. Der Besucher betritt eine freie Kabine, zieht sich darin um und lässt seine Kleidung dort. Badekappen sind Pflicht, können aber auch ausgeliehen werden.

Info

Adresse Bain d’Ixelles, Rue de la Natation/Zwemkunststraat 10, 1050 Brüssel (Ixelles/Elsene), Tel. +32/(0)2/5156931 | ÖPNV Tram 81, Haltestelle Germoir; Bus 59, Haltestelle Natation; Bus 60, Haltestelle Blyckaert | Öffnungszeiten Di‒So 8‒18 Uhr, Mo 8‒21 Uhr | Tipp Die Piscine Victor Boin in der Rue de la Perche 38 aus dem Jahr 1905 ist sehr ähnlich gestaltet und verfügt sogar über drei Stockwerke mit Umkleiden.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in vielen Brüsseler Stadtvierteln, damals zum großen Teil noch eigenständige Gemeinden, derartige Hallen gebaut, gerade in den Arbeitervierteln. Das hatte soziale, aber vor allem hygienische Gründe: In den wenigsten Wohnungen gab es Badezimmer. Erhalten geblieben, renoviert und weiter in Betrieb sind nur zwei, das Bain d’Ixelles und die Piscine Victor Boin, erbaut 1905, im Nachbarstadtteil Saint-Gilles.

In der Nähe

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8_Die Basilika

Für viele Brüsseler ist sie nur die »Hässliche«

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Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Und augenfällig ist die »Nationalbasilika des heiligen Herzens«. Der Sakralbau thront auf dem Koekelberg und ist von nahezu jedem Punkt der Stadt gut sichtbar. Aber erst wenn man sich der Kirche nähert ‒ ob zu Fuß, mit dem Auto oder der Tram ‒, beginnt man zu ermessen, wie groß sie wirklich ist. Mit einer Länge von 141 Metern, einer Breite von 107 Metern und einer Höhe von 93 Metern ist sie die fünftgrößte Kirche weltweit und gleichzeitig das mit Abstand größte Art-déco-Gebäude überhaupt. Oben auf 53 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform mit dem wohl besten Blick auf die Stadt Brüssel. Bei gutem Wetter schaut man weit nach Flandern ins Pajottenland hinein, zuweilen bis nach Mechelen.

König Leopold II. vergab 1905 anlässlich der 75-Jahr-Feier des Staates Belgien den Auftrag zum Bau einer neugotischen Kathedrale. Nicht zuletzt durch die Unterbrechung während des Ersten Weltkriegs wurde der Bau des Kolosses erst 1920 unter dem Architekten Albert van Huffel (1877‒1935) fortgesetzt, nun allerdings im Art-déco-Stil. Dessen optische Schlichtheit sollte Kosten sparen. Geweiht wurde die Kirche 1951, Papst Pius XII. verlieh ihr 1952 den Titel Basilika Minor, aber wirklich fertig wurde die Nationalbasilika erst Ende 1970, 65 Jahre nach Baubeginn. Heute bietet die Kirche ständig wechselnde Kunstausstellungen und beherbergt zwei Museen: eines für moderne religiöse Kunst und ein zweites zum Wirken des Ordens der Schwarzen Schwestern. Der belgische Nationalfeiertag am 21. Juli beginnt mit einem Te Deum der königlichen Familie. Dieser Staatsakt fand lange regelmäßig in der Basilika statt, inzwischen nur noch in besonderen Fällen.

Info

Adresse Parvis de la Basilique/Basiliekvoorplein 1, 1083 Brüssel (Ganshoren), Tel. +32/(0)2/4211667, www.basilicakoekelberg.be | ÖPNV Metro 2/6, Haltestelle Simonis, dann Tram 19, Haltestelle Boessart-Basilique; Bus 87/212/213/214, Haltestelle Collège du Sacré-Cœur | Anfahrt Auto-Parkplatz kostenlos | Öffnungszeiten Sommer 9‒17 Uhr, Winter 10‒16 Uhr | Tipp