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Vieh


Vieh



von: Thomas Reich

4,49 €

Verlag: Bookrix
Format: EPUB
Veröffentl.: 28.08.2018
ISBN/EAN: 9783739683669
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 130

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

EKELFAKTOR: BRAUNER SPLATTER AUF DEM BAUERNHOF!Martin Knpfle gestaltet die Natur nach seinen Regeln. Zwischen Stall und Weide verlierst du dein Menschsein. Er melkt dich, wenn er es fr richtig hlt. Fllt deinen Trog mit Futter. Wenn die Nacht ber den Hof hereinbricht, gehrst du ihm mit Haut und Fell. Auch die fkalen Bedrfnisse kommen dabei nicht zu kurz. Dein Blut fr meinen Acker, dein Fleisch fr mein Vieh!GLLE UND GRAUSAMKEITEin erster Klecks tropfte aus ihrem Arschloch, braun und schleimig. &quote;Die Fruchtblase ist geplatzt. Weiter so, mein liebstes Huhn!&quote;Ida gab sich sichtlich Mhe. Welche schier unmenschliche Anstrengung es kosten mochte, als Mensch die Aufgabe des Tiers zu bernehmen, konnte Martin schwer erahnen. Auch wenn er ihr die Brde auferlegt hatte. Dass der Mensch formbar sei, daran hegte er keinen Zweifel. Wie genau sie es am Ende anstellten, interessierte den Bauern nicht. Rein das Ergebnis zhlte. Knpfles Magen knurrte gierig. Man sollte nie hungrig in den Stall gehen. Ida wrde ihm eine Fkalie gebren, die keine Familienhnlichkeit besa zu den gelb gefiederten Kken. Urpltzlich drngte es ihr heraus, und sprenkelte Martins Wangen. Genussvoll leckte er sich die Lippen, um keinen Tropfen des kostbaren Sekrets zu verschwenden. &quote;Das ist kein Ei.&quote;Ida war den Trnen nahe. Wie wrde der Bauer reagieren? Drohte ihr schwere Zchtigung?&quote;Habe ich auch nie behauptet.&quote;&quote;Soll wohl Rhrei sein.&quote;Martin steckte den Daumen in die braune Pampe, und leckte ihn ganz langsam ab. Dabei sah er seinem Huhn tief in die Augen. &quote;Muss ich mir wohl einen Wecken mit Nutella bestreichen. Wrde das schmecken? Was denkst du?&quote;Grn im Gesicht starrte sie ihn fassungslos an. Jede Antwort war falsch auf diese Frage. Hier ging es um das kstliche Aroma von Scheie. &quote;Blo weil man es nie gegessen hat, kann man sich trotzdem eine Meinung ausbilden.&quote;Er schmierte ihr einen Schnurrbart unter die Nase, dass auch sie einen Hauch erschnuppere. Dann lie er sich sein Frhstck schmecken. Mit bloen Hnden riss er den Wecken auseinander, und bestrich das Brtchen mit Gottes natrlichem Messer: seinem Zeigefinger. Wie ein Maler seinen Pinsel, tauchte Knpfle immer wieder in die Palette ein, die nur Tne wie Umbra und Ocker im Sortiment hatte. Diese brachte er zu Brot, und setzte sich gemtlich zum Geflgel. Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein Knig, und abends wie ein Bauer. Lebendig wimmelte es zwischen den Zhnen. Ida hatte sich Wrmer eingefangen.

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