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Von der Bergbaufolgelandschaft zur Tourismuslandschaft


Von der Bergbaufolgelandschaft zur Tourismuslandschaft

Ein Umdeutungsprozess des Räumlichen bei der Rekultivierung der Kohlereviere
1. Auflage

von: Sebastian Behr

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 22.07.2014
ISBN/EAN: 9783656701521
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 27

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Geographie), Veranstaltung: Kultur und Raum, Sprache: Deutsch, Abstract: Kohle war und ist in Europa ein bedeutender Energielieferant. Reviere befanden und befinden sich in der Lausitz, zwischen Magdeburg und Leipzig, im Südraum von Leipzig und am Rhein (Ruhrpott) (BERKNER & THIEME 2005: Kartenbeilage), sowie in einigen europäischen Staaten wie, Großbritannien, Polen, Tschechien, Serbien, Spanien und Frankreich (KOHLESTATISTIK 2008:o.S.). An den Abbaugebieten entwickelten sich Ballungszentren mit Millionen von Arbeitsplätzen, welche direkt sowie indirekt mit der Kohleindustrie verknüpft sind (MÜLLER-KRUG 2002:165, KLEHM 2004:269). Die unfangreiche Ausbeutung einstiger Kulturlandschaften führte zu einem erheblichen Eingriff in das Landschaftsbild. Aufgrund der flächenbeanspruchenden Tagebauförderung kam es zu ökologischen, wie Absenkung des Grundwasserspiegels, als auch zu sozioökonomischen Problemen, wie Devastierung und Dorfumsiedlungen (HÜTTLE ET AL 1999:3). Sowohl wirtschaftliche (von Industrialismus zum Postindustrialismus, billigere Exportkohle, sowie Innovationen bei erneuerbarer Energietechnik) als auch politische Entwicklungen (politische Wende, Umweltschutzbewegungen), bedingten Umstrukturierungsprozesse in der Energiewirtschaft und führten zum Zusammenbruch des Kohleabbaus in gesamt Europa (KLEHM 2004:269). Häufig blieben die allegorisch betitelten Mondlandschaften zurück. Der Wegbruch dieses bedeutenden Industriezweiges führte zu Arbeitsplatzabbau und Abwanderung (MÜLLER-KRUG 2002:165). Vor allem Länder Osteuropas, welche einen intensiven, monostrukturellen Kohleabbau betrieben und dadurch einen hohen Lebensstandard erreichten, stehen aufgrund von finanziell strukturellen Missständen, nun vor der problematischen Frage des zukünftigen Weges (KLEHM 2004:269).
Anders wie in Osteuropa, sind in Deutschland die Revitalisierungsbemühungen weit vorangeschritten. Dies bedingt einen allmählichen Anstieg neuer wirtschaftlicher und ökologischer Impulse. Somit findet in den letzten Jahren ein Wandel vom Kohlebergbau zur Naturschutz-, Kultur-, Tourismus- und Impulsregion statt.
Diese Arbeit steht nicht für ein bestimmtes Kohlerevier, sondern ist exemplarisch für den Imagewandel aller Reviere in Deutschland. Denn der Fokus liegt auf der Darstellung des Umdeutungsprozesses einer industriell geprägten Landschaft zur Naturschutz- und Tourismuslandschaft (vom Raum der Arbeit zum Raum der Erholung).

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