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Augustinus'


Augustinus' "Bekenntnisse" und Dostojewskijs "Großinquisitor"

Eine Gegenüberstellung

von: Augustinus Dostojewskij, Axel Grube

7,80 €

Verlag: Onomato
Format: MP3 (in ZIP-Archiv)
Veröffentl.: 01.01.2012
ISBN/EAN: 4056198440025
Sprache: deutsch

Dieses Hörbuch erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Dostojewskij in einer Vorlesung vor Petersburger Studenten im Jahre 1879 zu seiner Erzählung "Der Großinquisitor": "Das ganze ist so zu verstehen: Wenn der Glaube an Christus verfälscht und mit den Zielsetzungen dieser Welt vermengt wird, dann geht auch der Sinn des Christentums verloren. Der Verstand fällt dem Unglauben anheim, und statt des großen Ideals Christi wird lediglich ein neuer Turm zu Babel errichtet werden. Während das Christentum eine hohe Auffassung vom einzelnen Menschen hatte, wird man die Menschheit nur noch als große Masse betrachten, und unter dem Deckmäntelchen sozialer Liebe wird nichts als offenkundige Menschenverachtung gedeihen." Als die geistige Repräsentanz dieser nachchristlichen Menschenverachtung, der Verdrängung der "frohen Botschaft" von der moralischen Wahlfreiheit des Menschen, lassen sich Dostojewskij die Bekenntnisse des Aurelius Augustinus gegenüberstellen. F. Nietzsche zu Augustinus: "Die versteckte Rachsucht, der kleine Neid Herr geworden! Alles Erbärmliche, An-sich-Leidende, Von-schlechten-Gefühlen-Heimgesuchte, die ganze Gettho-Welt der Seele mit einem Male obenauf. Man lese nur irgend einen christlichen Agitator, den heiligen Augustin zum Beispiel, um zu begreifen, um zu riechen, was für unsaubere Gesellen damit obenauf gekommen sind." (Friedrich Nietzsche: Der Antichrist)
Aurelius Augustinus, einflussreicher Kirchenlehrer und Philosoph der Spätantike – er wurde im Jahr 354 n.Chr. in Tagaste, Nordafrika geboren – prägte die Dogmatik der christlichen Kirche maßgeblich. Nach längerer Anhängerschaft bei den Manichäern, ließ er sich im Jahr 387 christlich taufen. In seinem autobiografischen Werk "Augustinus Bekenntnisse" beschreibt er seine innere Auseinandersetzung auf dem Weg zum christlichen Kirchenlehrer, Dogmatiker und späteren Bischof von Hippo Regius in Nordafrika.

Fjodor Michailowitsch Dostojewskij schuf Klassiker der Literatur. Seine Romane "Schuld und Sühne", "Die Dämonen", "Der Idiot" und "Die Brüder Karamasow" gehören zu den einflußreichsten Werken der Weltliteratur. Er wurde 1821 als zweites von acht Kindern der Eheleute Marija Dostojewskaja und Michail Dostojewski in Moskau geboren. Die Eltern ermöglichten ihren Kindern eine intensive, auch religiös geprägte Ausbildung.
Nach einer Ausbildung als Militäringenieur und dem frühen Tod beider Eltern arbeitete Dostojewskij zunächst als Militärzeichner.
Als eine Versetzung zu einem entlegenen Militärstützpunkt drohte, beendete er seine Laufbahn als Militäringenieur, um sich dem Schreiben zu widmen. Im Jahr 1944 erschien sein erstes Werk, der Briefroman "Arme Leute".
Aufgrund seines Engagements in sozial-revolutionären Bewegungen wurde Dostojewskij im Jahr 1949 verhaftet und, nach einer Scheinhinrichtung, in ein Straflager nach Sibirien deportiert. Nach seiner Entlassung im Jahr 1954 trat er in den Militärdienst ein und konnte seine Schriftstellerische Tätigkeit wieder aufnehmen. Am 6. Februar 1857 heiratete er Marija Issajewa. Nach einer Zusammenarbeit mit seinem Bruder Michail bei der Veröffentlichung einer Zeitschrift – Dostojewskij hatte im Jahr 1957 seine Bürgerrechte wieder zurückerhalten – begann die Zeit der Arbeit an den bedeutensten Werken.
Fjodor Dostojevskij starb am 9. Februar 1881 in St.Petersburg.

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