Details
Die relative Datierung der Tragödien Senecas
ISSN, Band 271 1. Aufl.
104,95 € |
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Verlag: | De Gruyter |
Format: | |
Veröffentl.: | 15.12.2009 |
ISBN/EAN: | 9783110225754 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 136 |
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Beschreibungen
<p>Nur wenige Tragödien Senecas lassen sich bisher mit einiger Sicherheit datieren: <em>Hercules furens </em>und <em>Troades</em> sind sehr wahrscheinlich vor Kaiser Claudius' Tod geschrieben, denn die paratragodischen Elemente der <em>Apocolocyntosis</em> verweisen auf diese Stücke, <em>Thyestes </em> und <em>Phoenissae </em>bilden, wie sprachliche und andere Indizien nahelegen, die letzten der dramatischen Werke. Die hier vorgelegte Untersuchung gelangt zu einer relativen Chronologie sämtlicher Tragödien, indem sie - eine Methode, die bislang nur sporadisch angewandt wurde - sprachlich-motivische Parallelen, die sich in zwei (oder mehr) Tragödien finden, mit dem Ziel analysiert, die jeweils frühere bzw. spätere Fassung zu ermitteln. Das Kriterium ist die je größere oder geringere "Erwartbarkeit" einer Formulierung. Auf diesem Weg wird die Vermutung bestätigt, dass <em>Thyestes </em>und <em>Phoenissae </em> am Ende der Reihe stehen, wird aber auch eine neue Reihenfolge der sechs älteren Stücke begründet, nämlich:<em> Hercules furens, Oedipus, Phaedra, Medea, Troades</em>, <em>Agamemnon.</em> Also sind - zumindest - auch <em>Oedipus, Phaedra </em>und <em>Medea</em> vor dem Regierungsantritt Neros verfasst. Dies hat erhebliche Konsequenzen für die Versuche, in den Tragödien Anspielungen auf zeitgenössische Ereignisse zu finden.</p>
<p><strong>Joachim Dingel</strong>, Universität Hamburg.</p>