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GegenStandpunkt 1-16


GegenStandpunkt 1-16

Politische Vierteljahreszeitschrift

von: GegenStandpunkt Verlag München

9,99 €

Verlag: Gegenstandpunkt
Format: PDF
Veröffentl.: 18.03.2016
ISBN/EAN: 9783929211771
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 116

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

„Ich sag’ nur Köln“
Ganz Deutschland hat sich entsetzt über die „Silvesternacht von Köln“ als Heimsuchung unserer Gemeinschaft durch eine anders- und abartige Kultur des Bösen. Auffällig ist freilich die Kluft zwischen dem Inhalt der nationalen Schreckenslyrik und ihrem Anlass: den Umtrieben eines Haufens maghrebinisch-arabischen Jungvolks an einem Ort, wo diese Figuren nicht hingehören, die ansonsten in den Problemvierteln und sonstigen Begrüßungszentren dieser Republik zusammengefasst und kontrolliert sind und den Gang der Dinge nicht weiter stören. So wird einmal ausnahmsweise öffentlich bemerkbar, welches lumpenproletarische Milieu offensichtlich fest zum Kapitalismus Deutschlands mit seinen dicken sozialen Rändern und seinem Pluralismus von Parallelgesellschaften gehört, die sich diese Nation im Zuge ihres imperialistischen Ausgreifens importiert. Die Sitten der Armen im kapitalistisch reichen Deutschland sind eben so hässlich wie die Armut selbst.
Genommen hat die Mehrzahl der öffentlichen Kommentare das Ereignis komplett anders: als Beweis für die Unhaltbarkeit von Merkels Linie in der Flüchtlingspolitik und wie richtig sie mit ihrer Dauerhetze gegen die Flüchtlingspolitik liegt: als Beweis also, dass die angestammten Bewohner dieses Landes – ob besserer Bürger oder deutscher Slumbewohner – diese ‚Fremden‘ weder ertragen können noch sich überhaupt gefallen lassen müssen.
Das Urteil ist allerdings fix und fertig, schon längst vor „Köln“. „Köln“ ist nur das Material eines Nationalismus, der auf die Übergriffe an Silvester weder gewartet hat noch sich davon abhängig macht. Er ist jederzeit abrufbar, und anlässlich von „Köln“ wird er abgerufen – von Politikern und Öffentlichkeit als unschlagbares ‚Argument‘ im nationalen Streit über den imperialistischen Umgang mit den ausländischen Flüchtlingen und fremdenfeindlichen Inländern. Von Letzteren verschaffen viele von Sachsen bis NRW ohnehin vor und nach Silvester ihrem nationalistischen Gemüt so tatkräftig Luft, dass sich jeder Vergleich zu „Köln“ verbietet.

Der Staat des Islamischen Kalifats (IS)
Ein Störfall für die imperialistische Weltordnung
Bei jeder Nennung des „Islamischen Staats“ fügen seine Gegner hinzu, das er sich dazu nur „selbst ernannt“ hat, also nicht von den Instanzen ernannt wurde, die sie allenfalls als dazu befugt anerkennen – ihre eigenen, die westlichen Staaten selbst nämlich. Der Ruf, den Religion und Staat im allgemeinen haben ist offenbar so gut, dass aufgeklärte Abendländer dem IS auf keinen Fall zugestehen mögen, was sie für ein moralisches Gütesiegel halten: ein echter Staat zu sein oder werden zu wollen, der sich für sein Anrecht als Macht auch auf ein religiöses Fundament beruft – so wie sie auf das ‚christliche Abendland‘ oder als ‚god’s own country‘ als Ausweis für ihre exklusive Stellung in der Staatenkonkurrenz.
Auf einem anderen Blatt steht freilich, was die Instanzen, die den IS aus dem sittlichen Umkreis ihres Imperialismus ausgrenzen, an dem IS-Programm eines immerwährenden und überall stattfindenden Kampfes des islamischen Glaubens gegen den Unglauben wirklich stört. Und noch etwas anderes ist es, wie sehr der IS als praktische Störung der ‚Weltordnung‘ von deren Vor- und nachrangigen Mächten in ihre politischen Berechnungen eingeordnet und dementsprechend behandelt wird. Jedenfalls bringt auch und gerade dieser Feind die großen und kleineren imperialistischen Mächte, die sich allesamt für betroffen, also zu gewaltsamen ‚Reaktionen‘ berechtigt erklären, nicht dazu, ihre Konkurrenz um die machtvolle ‚Gestaltung‘ der ‚Weltpolitik‘ untereinander auch nur einen Moment zu beenden. Im Gegenteil.
„Ich sag’ nur Köln!!“

Der Staat des Islamischen Kalifats (IS)
Ein Störfall für die imperialistische Weltordnung und seine ordnungsgemäße Verarbeitung
I. Der IS: Heilige Staatsgründung gegen den Rest der Welt – eine einzige Abweichung vom Modell ordentlicher Staatsgründung
II. Die Haltung der Staatenwelt zum IS: abgestufte Störfalldiagnosen
III. Der ‚gemeinsame Kampf gegen den IS‘:eine imperialistische Konkurrenzaffäre, wie gehabt
IV. Der Kampf gegen den IS an den Heimatfronten:Die anti-terroristische Praxis des staatlichen Souveränitätsanspruchs über Leben und Gesinnung aller Volksteile

Die Niederlande und Finnland – zwei Extreme bei der Suche nach einer Antwort auf das Ende ihrer europäischen Staatsräson

Die Niederlande
Ein Gründungsstaat der EU wird kritisch gegen sein supranationales Produkt
I. Die ökonomische und politische Karriere der Niederlande in Europa
II. Die Erosion der europäischen Staatsräson
III. Der Kampf der Niederlande um ein „anderes Europa“
IV. Geert Wilders mit seiner „rechtspopulistischen“ Oppositionspartei PVV – ein patriotischer Europäer

Finnland
Ein europäisches Musterland wird zum eurokritischen Krisenfall
1. Finnlands europäischer Erfolgsweg: Nationale Errungenschaft des finnischen Volkscharakters
2. Die erhofften politischen Früchte bleiben aus
3. Vom „selbsterarbeiteten Boom“ in die „fremdverschuldete Krise“: Das Kapital „erfindet sich neu“, der Standort rutscht ab, die europäische Staatsräson verfällt
4. Die politische Reaktion: Eurokritik im Namen des Konkurrenzprinzips der Eurozone
5. „Fixit“ oder nicht? Der nationale Weg aus der Krise wird gegen Europa definiert

Chronik – kein Kommentar!

(1) „Historisches Agreement“ auf der Pariser Weltklimakonferenz:

Die Konkurrenz um das wachsende Geschäft mit alternativen Energiequellen muss unvermindert weitergehen – das schuldet die Völkergemeinschaft der Rettung des Weltklimas
Der gefeierte Durchbruch beim Klimaschutz – ein schlechter Witz
Die weniger witzige wirkliche Bedeutung des viel bejubelten „Paris Agreement“
Noch ein Dienst an der klimageschädigten Menschheit
(2) Die Bundestagsdebatte zur Sterbehilfe:

Sterben erlaubt – unter Vorbehalt
(3) Neues von der Anti-Terror-Front: „Prävention gegen islamistische Radikalisierung von Jugendlichen“
Wir lassen uns unsere jungen Köpfe nicht von islamistischen Halsabschneidern wegnehmen!
Mit interreligiöser Verständigung zur nationalen Orientierung
Die ausgegrenzte und auf Aufmerksamkeit versessene Jugend einfangen – das müssen wir auch können!
(4) Die Parteitage von CDU und SPD:

Über Wahrheit und Lüge, Schwindel und Glaubwürdigkeit in der Politik
Der CDU-Parteitag
Der SPD-Parteitag
(5) Verdi-Streiks bei Amazon:

Großer US-Onlinehändler beutet seine Arbeiter aus – das hat Deutschland nicht bestellt!
1. Ein Kampf um Lohn und Leistung – gegen eine Firma, die Kapitalismus praktiziert, wie er im Buche steht
2. Ein Kampf um gewerkschaftliche Selbstbehauptung – gegen eine Firma, die alle Möglichkeiten ausschöpft, die ihr die Rechtslage und die Arbeiterklasse in Europa bieten
3. „Kulturkampf“ einer Gewerkschaft, die (sich) Amazons Geschäftsgebaren zu einem nationalen Fremdkörper zurechtlügt
(6) Mit Facebook die Welt verbessern: Zuckerberg spendet
(7) Aus der Reihe „Schönheiten unseres Wirtschaftssystems“, heute: Das billige Öl
Leserbrief zu Konsum und Konsumentenmacht
Leserbrief: Schaffen die Arbeiter den ganzen Reichtum?

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