Impressum

ISNB:

978-3-9679-9624-1

 

Auflage 1 / v2 / Dezember 2019

 

 

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© Foto: Charly, Köln

 

 

Autor:

Dietmar Wolfgang Pritzlaff (Alle Rechte dem Autor vorbehalten.)

geb. in Altena/Westf., schreibt Romane, Kurzgeschichten, Lyrik, Haiku, Songtexte,

Theaterstücke, Hörspiele, Essays und Drehbücher, journalistische Texte

www.diwop.de

www.liesmichnet.de

 

 

Verlag:

© 2019 • dwp –Day Walker Productions

veröffentlicht von: feiyr.com

dwp-feiyr-com-Veröffentlichungen

 

 

© Coverbild: „Von der Ausbeutung einer Lebensquelle“, Dispersion auf Malkarton,

48 x 68 cm, von Dietmar Wolfgang Pritzlaff, Köln

© Text und Satz: Dietmar Wolfgang Pritzlaff, Köln

 

 

 

Vorwort

Ich heiße nicht AMADEUS KOHN von Hause aus, aber dieser Name war mein Pseudonym für meine „schmutzigen Texte“. War? Ja, war. Für dieses Buch benutze ich meinen richtigen Namen. Und eins kann ich vorab schon sagen, gute Pornografie ist nicht leicht zu schreiben.

Zu oft kommen einem beim Schreiben dieselben Worte für die gleiche Sache in den Sinn. Und leider ist das dann nicht mehr gute Pornografie, sondern Einfallslosigkeit. Ich hoffe, es ist mir in meinen Texten nicht so ergangen. Es gibt immer Lieblingsworte, die dann auch ständig zitiert werden, aber beim Lesen nur Langeweile verströmen.

Außerdem sollte eine Prise Humor bei den vielen Sexspielen nicht fehlen, sonst lesen sich pornografische Texte, wie technische Bedienungsanleitungen.

 

Können sich drei Fans irren? Zwei Männer und eine Frau schrieben sehr positive Kundenrezensionen zu meinem Roman „Der Stecher von Berlin“, die ich hier einmal erwähnen möchte:

 

1)

Spitzenrezension

5,0 von 5 Sternen

Ein Muss für jeden Pornoliebhaber

Egal ob Schwul oder Hetero, es macht einfach Spaß den Titelhelden zu begleiten und dabei seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Die Erlebnisse von Frank sind wunderbar schillernd beschrieben und die verwendete Sprache sucht ihresgleichen.

 

2)

Geiles Buch

Leider kann man gar nicht schnell genug wichsen, wie das Buch auch schon wieder aus ist. Wann kommt die Fortsetzung? *hechel*

 

3)

Buchkritik

Absolut ermüdend und einschläfernd!

Wenn der Leser das Buch aus seinen klebrigen Händen legt, wird er sich nur noch ausgelaugt und ermattet zurück in die Kissen fallen lassen und mit letzter Kraft das Wort „schlafen“ aushauchen...

Hoffen wir, dass seine anschließenden Träume ihm eine ruhige Nacht bescheren...

Voting: Ein „WOW“ von einer Frau...

 

Können sich die drei Leser*innen irren? Machen Sie sich gleich selbst ein Bild davon.

 

Als ich mit pornografischen Texten begann, gab es in Deutschland kaum Veröffentlichungsmöglichkeiten. Ich fand eine Möglichkeit: den Bruno Gmünder Verlag in Berlin und der schrieb mir vor ein Pseudonym zu verwenden. Auf gar keinen Fall aber meinen richtigen Namen. Erstens, weil keiner unter seinem richtigen Namen Pornogeschichten schreibt und zweitens, weil man das einfach nicht macht, damit andere Verlage meine zukünftigen Textarbeiten nicht ablehnen, weil ich auch Pornos schreibe.

 

Da schrieb ich 20 Jahre Texte und versuchte diese den Verlagen und den Wettbewerbs-Jurys unterzujubeln, aber bis auf einige kleine Veröffentlichungen in Anthologien blieb der Erfolg aus. Ich wollte mal einen richtigen Literaturvertrag haben, aber niemand nahm mich unter Vertrag.

Dann schrieb ich die erste Porno-Kurzgeschichte und siehe da, der Bruno Gmünder Verlag nahm mich unter Vertrag. Ich konnte jetzt meine „schmutzigen“ Texte in Anthologien unterbringen, immer schön einem Thema zugeordnet und auch einen Roman. Wow... das war doch mal was?! Aber alles eben unter meinem Pseudonym.

 

Irgendwann meldete sich mein Lektor beim Verlag nicht mehr. Ich fragte nach und hörte von einem neuen Lektoren. Dieser verlangte von mir neue Textprobe. Ich verwies sofort auf meine schon veröffentlichten Geschichten und meinen Roman, aber nein, das gereichte diesem Herrn nicht zur Beurteilung.

Meine Texte waren schon in fünf Büchern und auf einer Hörbuch-CD dabei und jetzt kam mir dieser neue Schnösel mit einer neuen Beurteilung? Was bildete der sich denn ein?

Nö, so nicht. Ich ließ meine Pornotexte ruhen und besann mich wieder auf andere literarische Gebiete und Genres.

 

Nach Jahren bekam ich mal wieder Post vom Gmünder Verlag. Dieses Mal war es aber ein Insolvenzverfahren, das angekündigt wurde. Der Verlag war pleite, platt, aus und vorbei.

Und meine Werke? Schlummerten im Nirwana und wurden nicht neu aufgelegt und werden wohl auch nicht wieder neu aufgelegt.

 

Sei’s drum, dachte ich mir. Ich stöberte im Internet und siehe da, ein neuer Verlag namens „Albino“ hatte sämtliche Rechte vom Gmünder Verlag übernommen, so auch für meine damaligen Veröffentlichungen. Ich fragte höflichst an, ob ich selbst meine gesammelten Porno-Werke in einem E-Book herausbringen dürfte und ich durfte oder besser ich darf. Ich schreibe ja gerade noch an diesem Buch.

 

Also lasse ich mal mein Pseudonym links liegen und veröffentliche unter meinem richtigen Namen meine frivolen Texte.

Sogar eine, vom neuen Gmünder-Lektor abgelehnte Kurzgeschichte, also noch neu, frisch und unverbraucht, werde ich in diesem Buch zum Besten geben. Die Geschichte: „Offener Kanal“. Damals wurden Geschichten rund um irgendwelche Sportarten gesucht. In der Geschichte kommen Ruderer an einem Kanal vorbei und mischen später beim „bunten Treiben“ an Land mit.

 

Mein schwuler Pornoroman ist in zwei Versionen in diesem Buch. Eine Lang- und eine Kurzfassung.

 

Was es damit auf sich hat, werde ich im Vorwort zum Roman näher erklären.

 

Jetzt erst Mal: Allen meinen Lesern und Leserinnen viel Spaß beim Lesen der dreckigen, schmutzigen und versauten Texte.

 

Ihr Autor

Dietmar Wolfgang Pritzlaff

 

 

 

1: „Fick mich, Herr Müller!“

Kurzgeschichte – zum Thema: „Internat“

 

„Der Junge ist oft so introvertiert. Aus dem kriegen Sie nichts raus. Keine Ahnung, was der wieder hat.“ Herr Schmidt hielt Herrn Müller plötzlich am Arm fest. Beide blieben für einen Moment auf dem Feldweg stehen. Die Jungen waren noch in Sichtweite. Der Ausflug ins Grüne hatte gerade erst begonnen. „Können Sie nicht mal mit dem Jungen reden? Er schwärmt ja geradezu von Ihnen.“

„Schwärmen? Wie kommen Sie denn darauf, Herr Kollege?“, fragte Herr Müller und machte einen völlig verwirrten Eindruck.

„Sie sollten Andreas mal reden hören. Ich habe ihn gestern erst unter vier Augen gesprochen. Er lobt Ihren Unterricht in den höchsten Tönen. SIE wären ein toller Lehrer, wären so gerecht und einfühlsam. Auch mit den Schülern aus der Klasse, die nicht sofort alles verstünden. Sie sind einfach perfekt.“

„Hat er das gesagt?“, staunte Herr Müller.

„Genau das, Herr Kollege. Seien Sie vorsichtig, das schlägt ganz schnell ins Gegenteil um. Wir haben hier alle so unsere Erfahrungen machen müssen.“ Herr Schmidt lachte. „Oh ja, manch bittere Erfahrung.“

„Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen." Herr Müller legte Besorgnis und auch Ärgernis in die Betonung seiner Worte.

„Lassen Sie es mich so ausdrücken, Herr Kollege“, gab Herr Schmidt zu bedenken. „Allem Anschein nach behandeln Sie den Jungen bevorzugt in der Klasse. Lassen Sie das nicht zu. Ganz schnell ist er der Außenseiter der Klasse. Der Ärger ist vorprogrammiert. Da, schauen Sie nur... !“ Herr Schmidt zeigte nach vorne. Hinter der großen Gruppe Jungen folgte in einigen Metern Abstand Andreas.

Die beiden Lehrer gingen jetzt wieder den Jungen nach.

„Er ist ein Träumer. Noch sehr verspielt. Fast noch kindlich. Obwohl alle Jungen hier schon sehr erwachsen sind. Aber manchmal lassen sie sich noch fallen und gerade Andreas ist ... “

„Mit Träumen hat noch keiner das Leben gemeistert und die meisten hier haben ziemlich schwierige erste Lebenserfahrungen schon hinter sich. Sie müssen geschult werden, um den Alltag zu meistern“, unterbrach Herr Schmidt schroff die Ausführungen des verständnisvollen Herrn Müller.

„Trotzdem sollten sich alle Menschen ihre Träume bewahren. Ich glaube nicht, dass Andreas ein Außenseiter wird. Er ist anerkannt, schreibt gute Noten und hat immer auch ein offenes Ohr für andere Mitschüler, die nicht so gut sind wie er. Manchmal ist er auch ein bisschen faul. Aber er wird sein Leben schon meistern, da bin ich sicher.“

Herr Schmidt schüttelte den Kopf und meinte dann nur: „Tja, wenn Sie meinen. Sie sollten trotzdem vorsichtig sein.“

 

 

 

Nach Stunden erreichten sie einen kleinen Wald. Zur Überraschung der Jungen war ein Wagen der Gruppe vorausgefahren, und servierte ein kleines Buffet und kalte Getränke. Zeit für ein gemütliches Picknick unter Schatten spendenden Bäumen. Es wurden Decken verteilt und die Jungen und die Lehrer ließen sich nieder, um zu speisen und auszuruhen.

Nach dem genussvollen Mahl überredeten einige der Jungen Herrn Schmidt zu einem Fußballspiel auf einer Lichtung.

„Da muss ich wohl ran. Und Sie, Herr Kollege, kommen Sie mit?“, fragte Herr Schmidt.

„Das Feld überlasse ich gerne Ihnen. Sie sind der Sportlehrer, ich gebe nur Geschichte und Politik“, sagte Müller und lachte.

Herr Müller wollte sich gerade für ein kleines Nickerchen auf die Decke legen, da sah er Andreas, abseits von den anderen Jugendlichen an einen Baum gelehnt stehen. Er raffte sich auf und ging zu Andreas hinüber.

„Du stehst nicht so auf Fußball, was?“, fragte Herr Müller.

„Manchmal schon, heute nicht“, antwortete pflichtbewusst der Junge.

„Was würdest du jetzt gerne machen?“ Herr Müller wollte Andreas alle Möglichkeiten geben und würde auf jede Entscheidung des Jungen eingehen, wie abstrus sie auch sein mochte. Auch wenn Andreas Gedichte ausdenken oder Filmrollen zitieren wollte, er würde alles mitmachen, nur um auf den Burschen irgendwie einzugehen.

„Ficken – mit Ihnen!“

 

Umarmt von Mutter Natur, nahe einem kleinen Dorf, lag das Internat. Ein umgebautes Kloster, mitten in blühenden Feldern und saftigen Wiesen. Ein klarer frischer Bach floss vom Hügel talwärts und lud zum Spielen ein. Er mündete in einen kleinen See, an dem die Jugendlichen oft bei schönem Wetter ihre Freizeit verbrachten. Hier konnte man stundenlang wandern, ohne einem Menschen zu begegnen. Ein Fußmarsch ins Dorf dauerte eine halbe Stunde. Sonst nur Natur und Natur. Nichts für 16-jährige abenteuerlustige Bengels.

Der Ausflug neigte sich dem Ende entgegen. Zum Abendessen wollte man wieder im Internat sein. Herr Schmidt trieb mit energischen Worten und Gesten mal wieder einige abtrünnige Schüler zur Truppe zurück.

Herr Müller ging mit vier Jungen. Sie unterhielten sich und lachten laut. Herr Müller war sehr darauf bedacht, sich nicht zu oft nach Andreas umzusehen. Ihm war die leise Auseinandersetzung vom Mittag sehr peinlich. Hin und wieder schaute er doch schnell über die Schulter und vergewisserte sich, dass die Halbwüchsigen folgten. Andreas trödelte mit zwei anderen Burschen in weitem Abstand hinterher. Sie tuschelten und sahen dabei immer wieder zu Herrn Müller, der dann sofort seinen Kopf wieder nach vorne wandte.

 

Die nächsten Tage verliefen ohne weitere Vorkommnisse. Allerdings beteiligte sich Andreas überhaupt nicht mehr am Unterricht und machte auch keine Schulaufgaben mehr. Bei keinem der Lehrer.

Am vierten Tag, nach Unterrichtsende, bestellte Herr Müller Andreas zu sich. Man traf sich in einer leeren Klasse. Herr Müller saß an seinem Pult; Andreas in der ersten Reihe der Schülertische und starrte auf die Tischplatte vor sich.

„Junge, was hast du denn? Du meldest dich nicht mehr im Unterricht und wenn du aufgerufen wirst hörst du nicht. Du machst keine Schulaufgaben und das nicht nur in meinen Fächern. Das muss sofort aufhören!“ Herr Müller war außer sich, holte tief Luft und wollte gerade den zweiten Schwall Ermahnungen über Andreas schwappen lassen, da unterbrach der Junge seine vorbereitete Rede.

„Ich liebe Sie. Ich kann eben nicht anders. Sie mögen mich nicht.“ Andreas war dem Weinen nahe und versuchte, seine Tränen zu unterdrücken.

„Andreas, ich habe dir doch schon im Wald gesagt... “, setzte Herr Müller neu an.

„Sie lieben mich nicht.“

„Andreas, komm wieder zur Vernunft! Du bist der Schüler. Ich der Lehrer. Wir sind hier im Internat. Wenn du älter bist und dass alles hier vorbei ist, wirst du darüber lachen.“

„Ich werde nie mehr lachen können“, schluchzte plötzlich Andreas und kramte ein altes benutztes Stofftaschentuch aus seiner Hosentasche.

„Du bist nicht schwul, das glaube ich einfach nicht. Und ich bin auch nicht schwul. Wie stellst du dir das vor?“ Herr Müller gingen die Argumente aus. Herrgott, soll er doch verliebt sein, das gibt sich wieder, dachte Herr Müller und sprach weiter: „Andreas, glaub mir, das sind Jugendgedanken, weiter nichts. Werde erst mal älter, dann wirst du Kinder haben und alles ist gut.“

Was für ein Blödsinn labre ich denn jetzt, dachte Herr Müller. Ihm war die ganze Sache einfach nur unangenehm.

„Ich denke Tag und Nacht an Sie“, schluchzte Andreas.

„Ich mag dich doch auch, Andreas, aber eben nur so, freundschaftlich. Lass uns gute Freunde sein und du beteiligst dich wieder am Unterricht. Du bist doch nicht auf den Kopf gefallen, hm?“ Herr Müller schlug einen deutlich sanfteren Ton an, und der ließ Andreas etwas zur Ruhe kommen. „Ich will Sie aber“, sagte er dann ganz bestimmend.

„Du kennst mich doch gar nicht. Und wie schon gesagt, liebe ich eben Frauen.“

„Das ist egal. Was ist da schon für ein Unterschied, wenn man einen Menschen liebt.“

Er hört nicht auf. Was soll das Ganze hier werden, dachte Herr Müller und wurde langsam nervös, ließ es sich aber nicht anmerken. Er schaute Andreas ernst an. Der Junge trocknete seine Tränen und hob plötzlich den Kopf. Die Blicke trafen sich.

Was für schöne Augen der Bursche hat! So offen, so strahlend blau. Zum Versinken! Herr Müller versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er räusperte sich laut.

„So, ich möchte, dass du ... “

„Mich liebst“, unterbrach Andreas.

„Hör endlich damit auf!“ Herr Müllers Geduldsfaden war zu Ende. Er wollte Schluss machen mit dem Unsinn. „Schnapp dir deinen Zimmerkollegen und lieb den!“ Das habe ich jetzt nicht wirklich gesagt, oder?

„Der hatte mich schon“, antwortete Andreas enttäuscht

„Was?“, fragte Herr Müller.

„Eines nachts kam er in mein Bett. Ich hatte wirklich fest geschlafen. Er hat mir Niveacreme in den Arsch geschmiert und seinen harten Schwanz bis zur Wurzel ... “

„Jetzt erzähl keine Märchen“, unterbrach Herr Müller.

„Ich dachte, es interessiert Sie, dass ich vergewaltigt worden bin“, gab Andreas zurück und heulte wieder los.

„Ist das wahr? Das ist ja schrecklich!“ Herr Müller sprach sehr betroffen. Betretenes Schweigen machte sich breit. Dazu schluchzte Andreas.

„Aber das war nicht der Erste“, klärte Andreas auf.

„Nein? Wer war es denn dann?“, fragte Herr Müller.

Andreas hob wieder den Kopf und vorsichtig zu erzählen: „Das war mein Vater. Deshalb bin ich ja auch hier, aber das weiß keiner.“

„Dein Vater?“ Herr Müller war entsetzt und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. „So ein Saukerl.“

„Ach nein, so schlimm war der nicht. Er hat sogar meinen Bruder ein paar Mal davon abgehalten.“

„Dein Bruder auch?“ Herr Müller konnte kaum glauben, was er da hörte.

„Ja, aber der war sehr brutal.“

Herr Müller stand auf und setzte sich zu dem Jungen an den Schülertisch. „Jetzt erzähl mal von Anfang an.“

„Na gut, wie Sie wollen. Meine Mutter hat sich scheiden lassen. Sie hat meinen Vater, meinen Bruder und mich allein gelassen und hat wieder geheiratet. Ich hatte schon immer ein wenig Angst vor Gewittern, Donner und Blitzen und eines Nachts bin ich zu meinem Vater ins Bett, damit ich mich nicht mehr so ängstige. Papa hatte schon lange keine Frau mehr gehabt. Ich lag an seiner Seite, als ich ihn umarmte, habe ich seinen Steifen gefühlt. Ich hatte noch nie so ein großes Ding gesehen und hab mit dem Riesen herumgespielt. Mein Vater sagte, ich bekäme auch mal so einen großen Pimmel und ich sollte jetzt bloß nicht aufhören an seinem Riemen zu reiben. Ich tat ihm den Gefallen und dann spritzte auch schon die Suppe aus seinem Rohr. Er dankte mir und küsste mich. Von der Zeit an habe ich meinem Vater oft die Nacht versüßt. Dann hat er mich auch als Frau benutzt. Er war ganz vorsichtig und lieb zu mir. Ich habe es echt gerne für ihn getan in dieser schweren Zeit.“

„Das gibt es doch gar nicht.“ Herr Müller war fassungslos. „Und weiter?“,

„Mein Bruder hat das mit meinem Vater irgendwann mitgekriegt. Er war eifersüchtig, dass ich von Vater gefickt wurde und nicht er. Dann hat mein Bruder von mir verlangt, dass ich auch seine Frau spielen muss. Aber mein Bruder ist brutal. Er schlug mich immer dabei. Mein Vater hat ihn in ein Internat gesteckt. Aus Eifersucht und Rache hat mein Bruder alles der Kinderfürsorgerin erzählt. Dann musste ich von zuhause weg und kam hierher.“

Andreas erzählte fast nüchtern von seiner zerrütteten Kinderstube. Ohne zu dramatisieren. Herr Müller saß mit staunenden Augen neben ihm. „Und weiter?“, fragte er.

„Mein Zimmergenosse hatte Heimweh, so fing es hier im Internat an. Ich habe ihn getröstet und da ist es eben passiert. Aber der Dösbaddel hat es herumerzählt. Ich glaube es gibt kaum jemanden, der mich hier nicht gefickt hat. Auch die Lehrer, angefangen mit dem Herrn Direktor. Der hat sein Zimmer abgeschlossen und mich über seinem Schreibtisch genagelt.“

„Jetzt erzähl kein Scheiß.“ Herr Müller wurde ärgerlich.

„Ich schwör es Ihnen, wenn Sie wollen. Ich weiß, dass wird Ihnen natürlich keiner freiwillig erzählen, aber es ist die Wahrheit.“ Andreas sah Herrn Müller ernst in die Augen.

„Also, hör mal, der Herr Direktor hat Familie und... “

„...und hat mich gefickt. Er hat ein Muttermal am Schaft seines ziemlich dicken, aber kurzen Schwanzes. Sie können ja gerne mal nachschauen“, sagte Andreas.

„Wir werden jetzt hier aufhören. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich muss das erst mal verdauen. Geh jetzt, Andreas.“

„Jetzt mögen Sie mich gar nicht mehr, stimmt’s?“, fragte Andreas enttäuscht. „Ich hätte es Ihnen nicht erzählen sollen.“

 

Die nächsten Tage war Herr Müller in Gedanken versunken. Wie sollte er herausbekommen, ob Andreas’ Geschichten wahr waren? Er konnte doch nicht einfach einen Schüler oder Lehrer danach fragen. Er tat es aber doch.

„Herr Schmidt, wussten Sie, dass Andreas vergewaltigt worden ist?“

„Mein lieber Herr Kollege, es gibt einige Fälle in unserem Internat. Das ist ja nichts Besonderes mehr.“ Herr Schmidt gab sich gelassen. „Hat der Junge das gesagt?“

„Ja, und ich glaube ihm“, antwortete Herr Müller.

„Und deshalb sorgen Sie sich jetzt und fassen den Bengel mit Samthandschuhen an? Glauben Sie nicht alles, was sich diese verkommenen Burschen so ausdenken.“ Herr Schmidt drehte sich auf dem Absatz um und ließ Herrn Müller stehen. Was sollte Herr Müller jetzt tun? Was sollte das heißen, Vergewaltigungen sind ja nichts Besonderes mehr? Da waren sich hier im Hause wohl alle einig, was? Welch eine Sauerei war hier am Werke? Oder war das alles nicht wahr?

 

Das Internatsleben nahm seinen Lauf. Andreas drehte sich zwar nicht um 180 Grad, aber war bemüht, wieder am Unterricht teilzunehmen. Nur Herrn Müller ging der Junge nicht aus dem Kopf. Er beobachtete Andreas. Wenn Herr Müller Nachtaufsicht hatte, schlich er des Öfteren an Andreas’ Zimmer vorbei, um irgendwelche Geräusche zu hören. Auf dem Schulhof lief er Andreas nach; hielt sich ständig in dessen Nähe auf. Und Andreas ging darauf ein. Jedes Mal, wenn Herr Müller und Andreas allein waren, fragte Herr Müller: „Und? Ist wieder alles in Ordnung?“ Und jedes Mal antwortete Andreas: „Nichts ist in Ordnung. Ich liebe dich! Ich will mit Ihnen schlafen.“

Herr Müller lag viele Nächte wach, wälzte sich im Bett und verurteilte sich selbst. Er bekam den Jungen nicht aus seinen Gedanken. Eines nachts hatte er sich seinen Schwanz gewichst. Erst kamen ihm große Frauenbrüste in den Sinn, zwischen die er seinen Riemen gesteckt hatte und fickte. Aber dann verschwand das Bild und Andreas’ sinnliche Lippen, mit dem ersten Flaum eines Oberlippenbärtchens, sogen an seinem Schwanz, vor seinem geistigen Auge. Er malte sich aus, wie er den Burschen auszog. Ihn mit dem Kopf auf seinen Schreibtisch drückte und seinen harten Schwanz in den knackigen Jungenarsch rammte, der sich ihm einladend entgegen reckte. In diesem Moment hatte er abgespritzt und im gleichen Moment hatte er sich dafür verflucht. Er hatte nicht mehr einschlafen können. Immer wieder schossen wirre Gedanken durch seinen Kopf. Diese Schweine!, dachte er. Diese Dozentenschweine! Alle hatten sie den armen Jungen missbraucht. Nur er nicht. Der gute Herr Müller nicht. Alle waren sie über den braven Jungen gestiegen mit ihren rohen Händen haben sie ihn gezwungen. Mit ihren perversen Spielchen hatten sie ihn malträtiert. Nur der liebe Herr Müller nicht. Der ehrenwerte Herr Müller. Alle hatten ihre wollüstigen Triebe an dem Jungen ausgetobt. Nur er nicht, der Hetenkerl Müller nicht. Nur der arme Herr Müller nicht. Der Herr Saubermann. Er mochte den Jungen doch. Er musste ihn beschützen vor der bösen Welt.

 

Eine ganze Weile schon lag die große Hand auf Andreas’ Oberschenkel. Und es tat gut. Eine unbeschreibliche Wärme ging von dieser Hand aus, strömte durch Andreas’ Körper. Endlich, endlich war es so weit. Seine Liebe zu Herrn Müller wurde endlich erwidert.

Andreas hatte eine alte Hütte am kleinen See entdeckt und diese für das Liebestreffen vorgeschlagen. Herr Müller war einverstanden. Andreas war vorausgegangen und Herr Müller tat, als ob er den Vermissten suchte. Wenn jemand kommen sollte, würde Herr Müller den Ausreißer gerade wieder ins Internat zurückbringen wollen. So war es abgemacht.

Herr Müller streichelte Andreas Oberschenkel. Andreas war erst 16 Jahre alt, und für sein Alter gut entwickelt. Sportlerbeine stramm und hart durchs Training. Er musste wohl doch gerne Fußball spielen, ging es Herrn Müller durch den Kopf. Andreas knöpfte vorsichtig Herrn Müllers Hemd auf.

„Wow, Sie sind ja toll behaart!“, staunte Andreas und streichelte die haarige Brust.

„Ich heiße Martin“, sagte Herr Müller. „Wenn wir allein sind – sag du zu mir, ja?“

Andreas drückte seine bebenden Lippen auf Herr Müllers Mund. Herr Müller schloss die Augen und ließ die forsche Jungenzunge durch seine Lippen. Die Zungen trafen sich und spielten feuchtwarm umeinander. Herr Müller sog an der Burschenzunge. Dann stieß auch Herr Müller seine Zunge in Andreas' Mund. Andreas biss vorsichtig in die fleischige Männerzunge.

„Oh, Andreas. Ich habe es noch nie mit einem Jungen ... “

„Pssst.“ Andreas hielt einen Finger vor Herrn Müllers Mund und verbat ihm so das Reden.

Herr Müller zog sein Hemd und Schuhe aus. Andreas tat es ihm gleich. Dann legten sie sich auf den mit frischem Heu bedeckten Boden der Hütte. Herr Müller lag auf dem Rücken. Andreas seitlich neben ihm.

Andreas spielte zuerst mit der Zunge an Herrn Müllers rechter Brustwarze, legte dann seine Lippen um den Nippel und lutschte zärtlich daran. Herr Müller genoss stöhnend diese Berührung.

„Jetzt beiß mal hinein“, forderte Herr Müller auf und sofort gruben sich Andreas’ Zähne in den harten Nippel. Zur gleichen Zeit streichelte Andreas mit seiner Hand über Herrn Müllers Bauch bis zum Hosenansatz. Er öffnete den schweren Gürtel und knöpfte den Hosenlatz auf. Andreas' Hand verschwand in der Hose.

„Hey, keine Unterhose, wie geil!“, entfuhr es Andreas. Er hatte den blanken harten Degen des Lehrers in der Hand. Andreas zog ihn aus seinem Hosengefängnis und streichelte ihn zart. Die jugendlichen Finger umschlossen fest den Kolben und wichsten ihn langsam.

Herr Müller verdrehte genüsslich die Augen, zog Andreas wieder nah zu sich heran und küsste ihn.

Danach stand Herr Müller auf und zog sich die Hose aus. Andreas zog sich seine Jeans und die Unterhose im Liegen herunter und lag nackt vor Herr Müllers Augen. Herr Müller legte sich vorsichtig auf den herrlich jungen Körper. Andreas hatte schon eine prächtige Brustmuskulatur und einen kleinen Waschbrettbauch. An dem Jungen war kein Gramm Fett und auch Körperbehaarung suchte man vergeblich.

„Rasierst du dich?“, fragte Herr Müller erstaunt, drehte sich zur Seite und besah sich Andreas’ Scham.

„Ja, schon lange.“

Dann streichelte Herr Müller mit der linken Hand über Andreas’ Bauch. Er nahm Andreas’ Schwanz in seine große Hand.

„Mein lieber Mann, du bist ja gut ausgestattet!“

„Danke! Den habe ich von meinem Vater geerbt“, freute sich Andreas und war erleichtert, dass Herrn Müller die Schwanzgröße gefiel. „Ist einer der größten hier im Internat.“

„Das kann ich mir vorstellen“, sagte Herr Müller und küsste sich von Andreas' glatter Brust über den strammen Bauch bis zu den Lenden hinunter. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er einen Schwanz so nah vor seinem Gesicht. Und er freute sich schon darauf, den Burschenriemen in den Mund zu nehmen. Seine Geilheit wuchs ins Unermessliche. Er wollte diesen Schwanz lutschen, die Eichel lecken und an den Jungenklöten saugen. Warum habe ich vorher nie diese Gefühle gefühlt, fragte er sich und stülpte seine offenen Lippen über die rotglühende Eichel. Sofort begann der Jungenschwanz in seiner warmen Mundhöhle aufgeregt zu zucken. Herr Müller nahm Andreas’ Hoden in die Hand und drückte sie sanft. Wieder reagierte pochend der Schwanz auf die Berührung und gab Herrn Müller die Bestätigung für die Richtigkeit seiner Taten. Aus Andreas’ Schwanz drangen Unmengen Vorsaft aus. Herr Müller sog an der Eichel und spielte mit der Zungenspitze an dem saftigen Schwanzauge. Andreas’ Körper bebte vor Lust und er musste an sich halten, um diese nicht laut hinauszuschreien.

Herr Müller glitt weiter mit seiner Hand zwischen Andreas’ Beine und stieß mit dem Zeigefinger an die noch fest geschlossene Lusthöhle. Er schob seinen Finger weiter vor, aber die Rosette gab nicht nach. Andreas nahm Herrn Müllers Hand und spuckte hinein. Herr Müller ließ Andreas’ harten Prügel aus dem Maul gleiten und grinste lüstern. Sofort schmierte er Andreas’ Arschloch mit dem Rotz ein und verrieb sich den Rest an die Finger. Jetzt glitt Herr Müllers Zeigefinger ohne Mühen in Andreas’ Ritze. Sofort nahm Herr Müller den Schwanz des Jungen wieder in den Mund.

Andreas rutschte mit dem Oberkörper immer näher an Herrn Müllers Gehänge und nahm schließlich Herrn Müllers dick geschwollenen Kolben zwischen die Lippen. Jeder blies dem anderen den Riemen und sie trieben sich gegenseitig zu immer wilderem Lutschen, Hodenreiben und Arschritzenbefingern an.

Irgendwann hielt es Herr Müller nicht mehr aus. Er brauchte mehr. Stand auf und riss Andreas’ Oberkörper vom Boden mit sich nach oben. Herr Müller stand vor dem sitzenden Andreas, der erst nicht wusste, was geschehen sollte, dann aber vor seinem Gesicht Herrn Müllers prallen Pfahl wippen sah. Herr Müller stopfte seinen Stamm zwischen Andreas’ Lippen und fickte ihn in den Mund. Dabei hielt er Andreas’ Kopf fest zwischen seinen Händen. Immer härter und tiefer fickte er. Andreas war nahe dem Würgen, hielt es aber dann doch immer wieder aus.

Herr Müller wollte endlich Befriedigung – und das schnellstens. Er riss seinen Schwanz aus Andreas’ schönem Mund und hieß dem Jungen, ihm den Rücken zuzudrehen. Andreas kniete und stützte sich mit den Armen vom Boden ab. Herr Müller hockte sich hinter Andreas, hob seinen dicken Runken vor Andreas’ Arschloch und stieß mit einem Mal kräftig zu. Andreas durchfuhr ein lustvoller Schmerz und er musste kurz aufschreien. Aber sofort wandelte sich der Lust-Schmerz in reine Lust. Er wollte gefickt werden. Gefickt von seinem Lehrer, Liebhaber und Freund. Seinem Herrn Müller – seinem geliebten Martin.

Andreas wichste seinen eigenen Schwanz. Immer schneller und schneller rieb er sich den Jungenprügel ab. Und dann spritze er unter Herrn Müllers tiefen Fickstößen seinen Jungensaft ins Heu. Einmal, zweimal, dreimal flogen seine Samenschlieren. Andreas’ Arschfotze zog sich bei jedem Spritzer zusammen, gab etwas nach und zog sich erneut zusammen. Dieses Zusammenziehen pumpte an Herrn Müllers Riemen, umschloss fest den harten Schaft und dann schoss auch er ab. Seine Brühe spritze tief in den jugendlichen Knackarsch.

 

„Hey, Andreas!“ Herr Müller hielt den Jungen im Vorbeigehen an der Schulter fest. „Nachher wieder in der Hütte “, flüsterte er dem Jungen zu.

„Nö ... heute nicht“, sagte Andreas, riss sich los und rannte zu den anderen Jungen, die am anderen Ende des Schulhofes schon auf ihn warteten.

„Ach, Herr Kollege,“ rief eine Stimme über den Hof. Herr Schmidt ging auf Herrn Müller zu. „Gratuliere, gut gemacht. Wie haben sie das nur angestellt?“

„Ich? Angestellt? Um was geht es denn bitte?“, wunderte sich Herr Müller.

„Na, das mit Andreas. Er ist ja wieder völlig hergestellt. Voller Tatendrang und Lebensfreude.“

„Ach, wissen Sie, ich habe mich einfach eingehender um ihn gekümmert“, erklärte Herr Müller. „Das hatten Sie doch so vorgeschlagen.“

„Ja, ja, hatte ich. Man weiß aber nie, was so dabei herumkommt. Ach, übrigens wissen Sie schon: Die Eltern wollen ihren Jungen zum Schuljahresende wieder nach Hause holen. Es gibt da eine Lehrstelle. Na, dafür bringt er ja jetzt die richtige Energie mit. Und Sie sind daran nicht ganz unschuldig, mein Lieber.“

„Andreas’ Eltern? Sind die nicht geschieden? Der Vater darf doch nicht in seine Nähe.“ Herr Müller war wie zu Stein erstarrt.

„Von wem haben Sie denn das? Nein, nein, alles Quatsch.“ Die Pausenschelle unterbrach Herrn Schmidt. „Na, da rufen Sie mal Ihre Rasselbande wieder zusammen.“

 

„Andreas, du willst mich doch nicht wirklich verlassen?“ Nach Schulschluss hatte Herr Müller Andreas auf dem Gang festgehalten. Herr Müller war außer sich. Er konnte es immer noch nicht glauben.

„Doch, tut mir leid, aber ich habe mich entschieden“, sagte Andreas.

„Und du hast mich angelogen. Warum das ganze Theater mit der Scheidung deiner Eltern. Warum diese perversen Inzestgeschichten über deinen Vater und deinen Bruder? Warum hast du dir dass alles ausgedacht?“

„Hätte ich Sie sonst dazu bewegen können, mit mir zu schlafen? Ich habe dich echt gerne. Und ich brauche nun mal einen guten Schwanz im Arsch. Die anderen Schüler waren nicht mein Fall. Ich stehe auf richtige Männer. Die anderen Dozenten sind nur olle Krampen. Die kennen nur ihren Unterricht und die Erziehung. Aber du, du warst echt unglaublich gut im Bett. Na ja, in der Hütte. Betten haben wir ja keine gesehen.“ Andreas lachte und strahlte Herrn Müller aus seinen blauen Augen an.

„Du kannst mich verraten. Du kannst mich erpressen. Du kannst ... “

„Warum sollte ich das tun? Es ging mir nicht um bessere Noten oder gefälschte Zeugnisse. Es ging mir um gute Ficks. Ich werde erst im Herbst 17, aber ich weiß, was ich will.“ Andreas sprach so abstoßend berechnend, so kalt und durchdacht, dass es Herrn Müller schauderte.

„Und was soll ich jetzt machen?“, fragte Herr Müller, der völlig am Boden zerstört war.

„Du bist schwul, wie ich auch. Du solltest dich outen und dir einen neuen Freund suchen.“

 

 

 

2: Horst – der Stürmer

Kurzgeschichte – zum Thema: „Sport“

 

Endlich stand ich unter der Dusche. Heiß lief das Wasser meinen Rücken hinunter. Ich schloss die Augen und genoss es. Nach diesem stressigen Arbeitstag noch Sport war reine Schinderei. Jetzt nur noch Duschen, alle Hektik wegspülen und relaxen. Danach noch ein halbes Hähnchen oder Gyros mit Pommes, so richtig schön fettig, das käme nach so einer Tortur gut. Scheiß auf Kalorien und gestählte Muskeln. Der Körper verlangte es und sollte es heute bekommen.

Die Dampfschwaden zogen schwer durch den Duschraum, wie in einer Dampfsauna. Plötzlich ging die Tür auf und grölende, rüpelhafte, kräftige Mannsbilder enterten die Duschen. Durch den Nebel im Raum konnte ich erst kaum was erkennen, dann stand er neben mir. Einfach so. Groß, blond, blauäugig - mein Traumtyp. Sportlerwaden, Fußballer-Oberschenkel, aus denen man locker drei meiner Oberarme hätten machen können, schmale Hüften, Waschbrettbauch, große behaarte Titten. Der Mann war nicht nur Fußballer, er war der durchtrainierteste Kerl, den ich je gesehen hatte.

„Hast Du einen Schuss Duschgel für mich? Hab meins vergessen.“ Wow - der Kerl konnte auch reden. Und wie? Seine Stimme drang mir durch Mark und Bein. Er grinste frech. Ohne meine Antwort abzuwarten, die ohnehin noch in meiner Kehle feststeckte und einfach nicht herauswollte, langte er nach meinem Duschgel. Nach MEINEM Duschgel! Er drückte meine Flasche aus. Ach, was sag ich, er quetschte die arme Duschgel Flasche mit seiner Pranke und ein dicker gelber Strang floss in seine andere Hand.

„Danke, Mann“, sagte der Kerl und grinste mich an. Ich nickte nur blödsinnig und stierte Löcher in die Luft.

Ich war in einem Sportverein. Ein Schwuler im Sportverein, was für ein Witz! Aber es gibt tatsächlich auch solche Schwule. Mein Verein, ein Volleyball-Club, war ziemlich schwul untergraben, allerdings konnte man mit denen wenig anfangen. Alles spargelhafte Knochengerüste und ... na ja – hatte man ja schon. Über die lange Zeit, die wir uns schon kannten, waren nur noch freundschaftliche Gefühle übriggeblieben. Man traf sich einmal in der Woche, tauschte Kochrezepte aus, den neuesten Klatsch aus der Szene und nebenbei spielte man auch Volleyball. Wir versuchten es zumindest. Meistens kamen die Aufschläge zu hart von den Möchtegern-Proll-Jungs unseres Vereins. Schon lag wieder einer der Schwuletten im Krankenhaus und bekam ein Gips ums Handgelenk.

Heute war etwas anders in unserer Sporthalle. Die Duschen der Fußballmannschaft waren defekt. Die „richtigen“ Mannsbilder wurden kurzerhand zu uns umgesiedelt.

Und nun rieb sich der Kerl mit meinem Duschgel ein. Auch die anderen Fußballherren duschten. Sie pöbelten und knufften sich gegenseitig an.

„Das war ja das beschissenste Spiel seit langem, ihr schlaffen Säcke“, meinte einer der Typen, die auf der anderen Seite der Gemeinschaftsdusche standen. „Ihr Wichser habt echt keine Ahnung von Fußball. Wo war denn die Abwehr? Teufel noch mal.“

Ich ließ das Wasser auf mich herabprasseln und lauschte. Wieder und wieder schweifte mein Blick durch den Raum und suchte den Kerl ...

„Horst lief sich den Wolf und keiner war da um den Ball abzunehmen“, fügte der Kerl von der anderen Seite hinzu; wohl der Trainer der Mannschaft.

Horst hieß er also. Horst vom Sturm, Horst der Stürmer, schwärmte ich in Gedanken vor mich hin.

„Ach, lass gut sein, war heute eben nicht ganz unser Tag“, brummte Horst.

„Nicht ganz euer Tag? Auf welchen Tag wollt ihr denn warten?“, griente der Trainer zurück.

„Der Sturm kam immer zur falschen Zeit“, entgegnete ein kleiner stämmiger Mann. „Wir waren auf so eine Taktik nicht vorbereitet.“

„Nicht vorbereitet? Demnächst kriegt ihr ne schriftliche Einladung, ihr Idioten“, tönte ein Dritter.

Plötzlich Handgemenge. Nur nicht rühren, dachte ich bei mir. Die harten Jungs kriegen sich hier wegen Fußball in die Haare und ich stecke dann noch mittendrin. Sie boxten sich auf die Oberarme. Klatschende Geräusche drangen an mein Ohr. Ich stierte auf die Kacheln vor mir. Jetzt bloß nicht auffallen.

„Kann ich noch mal?“, hörte ich Horst neben mir fragen.

Oh, der Kerl meinte mich! „Ja klar, bedien dich“, forderte ich ihn auf und wünschte mir er würde sich an mir bedienen.

Einer der raufenden Männer fiel krachend gegen die gekachelte Wand. Jetzt erst ging der Trainertyp dazwischen.

„Schluss jetzt, hebt eure Kräfte für das nächste Spiel am Wochenende auf.“

Die Männer befolgten den Befehl. Einer nach dem anderen verließ jetzt die Gemeinschaftsdusche. Sie schnappten sich ihre Handtücher und gingen in die Umkleideräume. Außer Horst. Der blieb, wie ich, unter der Dusche stehen und genoss die warmen Wasserstrahlen.

Horst griff ungefragt nochmals nach meinem Gel und schaute mir dabei in die Augen. Er lächelte mich an. Dabei schäumte er sich seine haarige Brust ein. Ganz langsam, fast zärtlich, als ob er mir zeigen wollte, wie man das richtigmacht. Und ich schaute ihm dabei zu. Seine andere Hand wanderte unterdessen über seine Bauchmuskeln zu seinen Lenden. Jetzt griff er an seinen Schwanz. Ich war seiner Hand mit meinen Blicken gefolgt. Die Hand hielt einen Halbsteifen und rieb ihn ungeniert vor mir. Meine Augen schnellten wieder nach oben. Horst sah mich immer noch an und grinste, dann drehte er sich mit dem Rücken zu mir. Mit beiden Händen rieb er den Schaum zwischen seine prallen Arschbacken.

Der Typ machte das doch extra, dachte ich. In mir brodelte es und ich hatte Mühe meine Lust zu zügeln. Ich merkte das mein Blut in meinen Schwanz schoss und ich begann sofort knifflige Rechenaufgaben im Kopf zu rechnen. 36 x 788 sind ... sind ... Es half nicht. Ich dachte an Blumenwiesen. Blumenwiese ... Blumenwiese ... Doch Horst lag ausgebreitet auf seinem Rücken im herrlichsten Sonnenschein mittendrin. Ich dachte an Friedhof. Friedhof ... Friedhof ... Aber auch dort tauchte Horst auf. Er kam mir halbnackt im fahlen Mondschein entgegen. Verkehrsstau ... Horst saß neben mir im Wagen. Aus seiner Hose ragte sein steifer Riemen. Er schnalzte mit der Zunge und sofort beugte ich mich zu dem harten Ding runter, um es...

„Kann ich mal unter deine Dusche? Die hier ist irgendwie kalt“, fragte Horst.

„Klar doch“, hauchte ich und schon war Horst zur Stelle.

Ich wollte nicht weichen. Ich wollte eine Berührung provozieren und blieb stehen. Nur ein kleines Stück wich ich von dem Strahl meiner Dusche. Horst kam näher und grinste wieder. Noch näher. Endlich. Sein Oberarm streifte meine Brust und dann drängte er mich bewusst weiter zur Seite. Ich spürte seinen schweren Körper an meinem eigenen. Ich wollte ihn... oder auf der Stelle tot umfallen.

„Danke, bis demnächst“, sagte Horst und ging. Ich blieb noch eine Weile wie angewurzelt stehen. Völlig benommen stellte ich dann mit einem Test fest, dass Horsts Dusche genauso warm gewesen war, wie meine.

 

Am folgenden Mittwoch ging ich wieder zum Sportabend. Noch immer sollten die Fußballer bei uns duschen. Ich war völlig unkonzentriert beim Spiel. Meine Gedanken kreisten nur noch um die Dusche und um Fußballspieler. Nein, nur um einen Fußballspieler, um genauer zu sein.

Endlich war das blöde Ballspiel zu Ende und müde Knochen schleppen sich zum Waschen. Ich stand wieder an der letzten Dusche, direkt an der Wand und duschte und duschte, aber von den Fußballern war nichts zu sehen. Ich weichte schon auf, meine Haut war ganz verschrumpelt. Na gut, dachte ich bei mir, trocknete mich ab und ging zu den Umkleidekabinen. Und da waren sie! Die stattlichen Mannsbilder des harten Sportes. Sie drängten sich wieder lauthals an mir vorbei zu den Duschen.

Sollte ich noch Mal zurückgehen und so tun, als ob ich mein Duschzeug vergessen hätte, dachte ich bei mir. Das sähe doch wirklich zu blöd aus. Und wo war Horst?

Er stand noch vor seinem Spind. Hatte er mich kommen sehen? Die anderen vorgehen lassen, um mit mir allein zu sein?

Mir schossen wieder lustvolle Gedanken durch mein Hirn. Jetzt schaute er zu mir.

„Hallo, Kleiner. Schon Feierabend?“

„Ja und schon geduscht!“ Verdammt, wie konnte mir das nur passieren. So direkt, so mit der Tür ins Haus fallen, wollte ich gar nicht. Jetzt war es draußen und Horst zeigte keinerlei Anzeichen von Regung darauf.

Ich ging zu meinem Spind und kramte meine Unterhose heraus. Gerade als ich mich bückte um in die Hose zu steigen stand Horst hinter mir. Ich schoss wie ein geölter Blitz wieder nach oben. Mit einem Bein schon in der Hose fand ich zuerst keinen Halt und wäre fast umgekippt, wenn nicht ...

Horst mich an den Schultern festgehalten hätte.

„Hey, ich wollte dich nicht erschrecken“, meinte er und grinste. Lässig hing sein Badehandtuch über der rechten Schulter.

„Schon gut“, sagte ich und stammelte weiter: „Ich, ich hatte nur ...“

„Werde mich mal duschen gehen. Bis nächste Woche“, sprach Horst und entschwand.

Ich blöde dumme Sau. Schon gut ... schon gut, hatte ich gesagt. Das war die klassische Stellung. Jemand bückt sich um Seife aufzuheben oder will in die doofe Hose steigen und von hinten kriegt er einen verbraten. DIE klassische Horrorszene für jeden Hetero. Wie die dann sofort zusammenzucken. Mein Arsch bleibt Jungfrau und solche Sprüche kommen doch dann, wie aus der Pistole geschossen. Oh, wie gerne hätte ich von Horst einen verbraten bekommen. Und ich zuckte und schwafelte einen Bockmist zusammen. Ich ärgerte mich maßlos. Ziemlich deprimiert machte ich mich auf den Heimweg. In den nächsten Tagen missbrauchte ich alle Freunde und Bekannten als „Schutthalde“. Die mussten sich meine Schwärmereien über Horst anhören. Tolle Tipps bekam ich darauf hin. Von „Vergiss die Hete, das ist nichts für dich“ - bis: „Du Armer, dass so was immer nur dir passieren muss.“

Ja, ich wusste, dass ich spinne. Aber ich war verliebt. Völlig verknallt in einen Mann der mich einmal von der Dusche weggedrängt und ein anderes Mal in der Umkleide an den Schultern aufgefangen hatte. Wie peinlich!

Später lag ich in meinem großen, leeren Bett, allein mit mir und meinem Schwanz in der Hand und stellte mir vor, wie ich es mit Horst trieb. An den unmöglichsten Orten und unglaublichsten Stellungen. Horst! - Horst!, schrie es immer wieder in mir und wollte nicht aufhören. Ich machte mich lächerlich, schämte mich vor mir selbst und rieb weiter mein hartes Rohr in der Hand.

 

Ich zählte die Sekunden, Stunden und Tage. Endlich wieder Mittwoch. Schnell gevolleyballt und dann ab unter die Dusche. Und wieder so lange geduscht, bis die Fußballer kamen. Irgend so ein Rüpel stand allerdings an diesem Abend neben mir und machte Weltpolitik. Er redete und redete und fand sich ganz toll dabei. Ich sah ihn mir einmal an genauer an und siehe da: Ein kleines Schwänzchen. Wie ich mir gedacht hatte. Er musste wohl über diese Tatsache hinwegtäuschen mit seinen coolen Sprüchen. Ich lachte innerlich.

Horst stand am anderen Ende und ...

„Hey, du alte Drecksau“, schrie ein großer Kerl namens Walter plötzlich und zeigte auf Horst. „Der pisst unter der Dusche.“

Alle stierten zu Horst hinüber.

Horst stand breitbeinig unter der Dusche. Das warme Wasser lief über seinen gestählten Körper, hielt seinen, zu meiner Überraschung, halbsteifen Runken in der Hand, zielte und pisste in Allerseelenruhe in den Abfluss vor seiner Dusche.

Wie gerne hätte ich jetzt vor ihm gehockt und seinen heißen Pissestrahl aus seinem schönen, starken, großen, ganz geraden Schwanz direkt in mein Maul bekommen. Ich hätte dann den Kopf gesenkt und mir die Pisse in den Nacken laufen lassen. Dann hätte ich mich zurückgelehnt und Horst hätte mir über meine Brust gepisst und gepisst und ...

„Was ne’ Sauerei. Was soll’n das jetzt du Pottsau“, fuhr Walter Horst an.

Horst grinste nur und meinte: „Was raus muss, das muss raus!“

„Kannste nicht auf den Pott gehen, wie andere Leute auch“, zischte ihn Walter an.

„Reg dich ab!“, meinte Horst nur und drehte sich einfach zur Wand um.

„Wir wollen nicht in deinen scheiß Pissebakterien stehen, ist das klar?“, beschwerte sich Walter weiter. Aber Horst interessierte die Meckerei nicht und duschte weiter. Walter war dann auch der Erste der den Duschraum verlies, die anderen folgten ihm etwas später nach. Noch aus der Umkleide waren Walters nervige Stimmbandquälereien zu hören.

Jetzt war ich wieder mit Horst allein im Raum. Ich fasste allen Mut zusammen, packte mein Duschgel und ging zu ihm hinüber. Ich stellte mich neben Horst wieder unter eine Dusche und sah zu ihm. Der stand immer noch mit dem Gesicht zur Wand gedreht. Dann hob er seinen Kopf, wischte sich Wasser aus den Augen und grinste mich an.

„Hast du Duschgel heute dabei, oder...“, fragte ich und hielt ihm meine Flasche hin.

„Ne, lass mal. Duschgel habe ich heute selbst dabei.“

Wie schade, dachte ich, stand jetzt wieder ratlos da und wusste nicht, was ich jetzt noch sagen sollte.

Im Augenwinkel sah ich Horst, wie er wieder mit seinem Schwanz spielt. Oder wusch er ihn nur gerne?

Plötzlich dreht er sich zu mir um. Sein Schwanz hatte sich völlig aufgebäumt. Ein harter und stattlicher, vor Männlichkeit strotzender Riemen. Ich stierte fasziniert auf Horsts Prügel und Horst lachte leise.

Dann packte ich auch meinen Schwanz, der in Nullkommanichts gerade von mir abstand.

Da standen also zwei Männer unter der Dusche, stierten sich auf ihre Schwänze und wichsten sich was vor.

Ich war so sehr erregt, dass es mir nach nur ein paar Wichsbewegungen schon aus dem Rohr schoss. Ich hatte gar keine Zeit mich wegzudrehen oder dergleichen. Im hohen Bogen flog mein Sperma durch die Luft und traf Horsts wichsende Hand und seinen linken Oberschenkel.

Ich hatte eine Hete angespritzt. Das wird er mir nie verzeihen; der Kerl prügelt mich bestimmt grün und blau, schoss es mir durch den Kopf.

Aber Horst dachte gar nicht daran unser Wichsspiel abzubrechen. Und dann spritzte auch aus Horsts geilem Riemen die Schwanzsuppe und auch er hatte so einen Druck auf seinem Ständer, dass mir seine Brühe an meinen Bauch klatschte.

Bloß jetzt nicht duschen, das nehme ich mir mit nach Hause, schoss es mir durch den Kopf. Am besten umkreise ich mit einem Filzstift die Spermatreffer.

Horst war fertig, drehte sich um, nahm nochmals Duschgel und wusch sich mein Sperma ab.

Wie jetzt? Was jetzt? Einfach so umdrehen und gehen?

Ja, genau das tat Horst. Er trocknete sich nur oberflächlich ab und ging aus dem Duschraum.

Na, prima. Ein echter Machoarsch. Umdrehen und einschlafen. Und was ist mit mir? Ich hätte jetzt gerne eine Männerhand an meinem Sack gespürt. Kräftige Hände, die meinen Rücken kneten. Hände, die zärtlich meine Brust und meinen Bauch kraulen. Aber nichts.

Auch ich wusch jetzt Horsts Sperma von meinem Bauch. Verrieb es sehnsüchtig zwischen meinen Fingern, bis die warmen Wasserstrahlen alles in den Abfluss gewaschen hatte.

Ich trocknete mich ab und schlenderte ziemlich enttäuscht zum Umkleideraum. Natürlich war Horst schon weg. Wie konnte es auch anders sein.

Warum musste ich mich auch in einen Hetero verknallen? Sei zufrieden. So was müssen andere Leute erst Mal erleben. Und du bist angespritzt worden. Ist das nicht herrlich? Ich redete mir gute Laune ein, aber so ganz wollte es mir nicht gelingen.

 

Die nächsten zwei Wochen waren die Hölle. Die Fußballspieler kamen zwar wieder zum Duschen, aber Horst erschien nicht. Was war nur los? Ich konnte doch keinen nach Horst fragen. Oder doch?

In der zweiten Woche fragte ich nach Horst und einer der Fußballrüpel gab auch Antwort.

„Der blöde Sack hat uns hängen lassen. Der meldet sich auch telefonisch nicht mehr. Ich weiß nicht, was da los sein könnte.

In der dritten Woche kamen die Fußballer nicht mehr und ich bekam auch heraus – warum nicht: Die neuen Duschen der Fußballspieler waren fertig!

Ade, Horst, war ne schöne Zeit mit dir, dachte ich und hatte so gar keine Lust mehr auf die blöde Volleyballmannschaft und auf langweilige Mittwochabende und auf die ganze Welt und... und... und...

 

Nach drei Monaten rief eine gute Freundin an. Eine Art Schwulenmutti, die sich mit Schwulen umgab, wann, wie und wo es nur ging. Diese gute Freundin rief mich also an und wollte zu einem Fußballspiel gehen, weil ihre beste Freundin (außer unserer Freundschaft pflegte sie wohl noch eine echte Frauenfreundschaft, so nebenbei), einen Typ kennen gelernt hatte, der eben Fußball spielte. Warum nicht, meinte ich am Telefon und trug den Termin in den Kalender ein.

Es kam der Tag des Fußballspiels und ich stand tatsächlich mit meiner besten Freundin Kati und ihrer zweitbesten Freundin Heike am Rande des Fußballfeldes irgendeines unbedeutenden Vorstadtvereins; und das am Sonntagnachmittag so gegen drei Uhr.

Hoffentlich sieht mich keiner hier, dachte ich. Das glaubt mir doch keiner. Ich konnte es am allerwenigsten glauben und doch stand ich an der Bande und quatschte mit Kati über die schwule Welt. Ihre Freundin Heike war völlig verklärt drauf. Sie beteiligte sich kaum an unseren Unterhaltungen und stierte völlig aufgedreht auf den Platz.

„Wo bleiben sie denn? Wo ist er denn? Ihr fallt tot um, wenn ihr ihn seht?“, schwärmte sie von ihrem neuen Typ.

Kati und ich lästerten und zitierten aus Loriot gesammelten Werken: „Ja, wo laufen sie denn? Och, ist der Rasen schön grün...“

Heike konnte darüber nicht lachen. Sie war furchtbar aufgeregt und hibbelig. Kati und ich konnten sie kaum beruhigen.