Harald Welzer | Sabine Moller | Karoline Tschuggnall
»Opa war kein Nazi«
Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis
FISCHER E-Books
Unter Mitarbeit von Olaf Jensen und Torsten Koch
Die Zeit des Nationalsozialismus
Eine Buchreihe
Herausgegeben von Walter Pehle
Covergestaltung: Buchholz / Hinsch / Hensinger
Coverabbildung: Christopher Ailsby, Historical Archives
Erschienen bei FISCHER E-Books
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2002
Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-403355-6
Vorbemerkung zur Zitierweise
Die Quellenangabe zu den Interviews (z.B. F15G, 115–121) enthält die Nummer der Familie, die Abkürzungen G für Gruppen- bzw. Familiengespräch, Z für Zeitzeugengeneration, K für Kindergeneration und E für Enkelgeneration. Danach folgt die Zeilenangabe im Interview.
Die Interviewsequenzen sind hier nur wenig geglättet wiedergegeben. Unterbrechungen, auch Selbstunterbrechungen der Sprecher, sind durch einen Schrägstrich / gekennzeichnet. Bei Überlappungen mehrerer Sprecher ist der Einsatz des nachfolgenden Sprechers durch ein Kreuz # gekennzeichnet. Pausen sind durch Punkte markiert, die im Unterschied zu orthographischen Punkten freistehend sind. Hinweise und Kommentare des Verschrifters, die z.B. akustische Begleiterscheinungen des Sprechens betreffen, sind in Klammern gesetzt. Auslassungen sind durch Punkte in eckigen Klammern kenntlich gemacht.
Alle Befragtennamen sind pseudonymisiert.
In diesem Sinne hat der amerikanische Geschichtsdidaktiker Sam Wineburg formuliert: »Tatsächlich deutet einiges darauf hin, dass Vorstellungen, die Schüler in ihren Köpfen herumtragen, von Orten stammen, die recht wenig mit dem Klassenraum zu tun haben – aus den Medien, der Massenkultur, aus der Kirche und von zuhause. Bevor wir die Unangemessenheit dieser Geschichtsbilder beklagen, sollten wir uns fragen, wie sie entstehen und wie sie sich, mehr noch als die Inhalte des schulischen Geschichtsunterrichts, im Geschichtsbewusstsein festsetzen. Erhebungen können uns sagen, was Schüler nicht wissen. Aber sie lassen uns völlig im Unklaren darüber, was sie wissen – und woher.« Sam Wineburg, Sinn machen: Wie Erinnerung zwischen den Generationen gebildet wird, in: Harald Welzer (Hg.), Das soziale Gedächtnis. Geschichte, Erinnerung, Tradierung, Hamburg 2001, S. 179–204, hier S. 181.
Vgl. Daniel L. Schacter, Searching for Memory. The Brain, the Mind & the Past, New York 1996; Joseph E. LeDoux, Das Netz der Gefühle. Wie Emotionen entstehen, Stuttgart 1998; Harald Welzer, Erinnern und weitergeben. Überlegungen zur kommunikativen Tradierung von Geschichte, in: BIOS (2) (1998), S. 155–170; Olaf Jensen/Torsten Koch, Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengespräch. Eine Inhaltsanalyse von Mehrgenerationeninterviews, Hannover 2002 (im Erscheinen); Harald Welzer, Das Interview als Artefakt. Zur Kritik der Zeitzeugenforschung, in: BIOS (1) (2000), S. 51–63; Harald Welzer/Hans J. Markowitsch, Umrisse einer interdisziplinären Gedächtnisforschung, in: Psychologische Rundschau 52 (4) (2001), S. 205–214.
Für ihre engagierte Mitarbeit bedanken wir uns besonders bei Erika Rothärmel und allen Studierenden, die an Erhebung und Auswertung beteiligt waren – unter ihnen: Bernd Bauerochse, Angelika Kompmann, Céline Puls und Marzena Voss.
Die Zeitzeugeninterviews wurden jeweils mit der folgenden Frage eingeleitet: »Gibt es prägnante Erlebnisse aus der NS-Zeit, an die Sie sich noch besonders erinnern?« Die Angehörigen der Nachfolgegenerationen wurden aufgefordert, zu berichten, was ihre Eltern bzw. Großeltern ihnen aus der Zeit des »Dritten Reiches« erzählt haben. Im Verlauf der Interviews wurde, wenn die Befragten nicht selbst auf diese Themen zu sprechen kamen, nach der Wahrnehmung der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, der »Reichskristallnacht«, dem Erleben von Propagandaveranstaltungen, Erlebnissen in NS-Organisationen und nach Kriegserlebnissen gefragt. Die Familiengespräche wurden mit einem 10-minütigen Zusammenschnitt aus Amateurfilmen der 30 er und 40 er Jahre eingeleitet, der als Einführung in die thematische Diskussion fungierte (s.S. 213f.). Die Interviews und Familiengespräche dauerten zwischen 20 und 240 Minuten, wobei die Zeitzeugeninterviews und die Familiengespräche in der Regel länger waren als die Kinder- und Enkelinterviews. Das Material wurde vollständig transkribiert und in einem zweitstufigen Verfahren ausgewertet: Auf der Basis einer extensiven hermeneutischen Interpretation der Transkripte von drei kontrastierenden Familien mit dem Verfahren der »Hermeneutischen Dialoganalyse« wurden Kategoriensysteme für die inhaltsanalytische Auswertung erarbeitet. Vgl. Harald Welzer, Von Fehlern und Daten. Zur Rolle des Forschers im interpretativen Paradigma, in: Psychologie und Gesellschaftskritik 14 (2/3) (1990), S. 153–174; ders., Transitionen. Zur Sozialpsychologie biographischer Wandlungsprozesse, Tübingen 1993; ders., Ist das ein Hörspiel? Methodologische Anmerkungen zur interpretativen Sozialforschung, in: Soziale Welt (2) (1995), S. 182–196; ders., Hermeneutische Dialoganalyse. Psychoanalytische Epistemologie in sozialwissenschaftlichen Fallanalysen, in: Gerd Kimmerle (Hg.), Zur Theorie der psychoanalytischen Fallgeschichte, Tübingen 1998, S. 111–138; ders., Artefakt, [wie Anm. 3]. Dann wurde das gesamte Material codiert und mit dem Programm WinMAX ausgewertet. Die Kombination hermeneutischer und EDV-gestützter inhaltsanalytischer Verfahren erlaubt es, eine für eine qualitative Studie recht große Datenmenge zu verarbeiten und das Material trotzdem noch seine eigene Sprache sprechen zu lassen. Überdies gestattet dieses Verfahren auch numerische Auszählungen und statistische Auswertungen auf deskriptivem Niveau. Vgl. zum methodischen Vorgehen Jensen/Koch, NS und Holocaust [wie Anm. 3]; Olaf Jensen, Zur gemeinsamen Verfertigung von Text in der Forschungssituation, in: Forum Qualitative Sozialforschung/Forum: Qualitative Social Research (Online Journal). Verfügbar über: http://qualitative- research.net/fqs, 1 (2) (2000), 32 Absätze.
Vgl. Jörn Rüsen, Strukturen historischer Sinnbildung, in: Werner Weidenfeld (Hg.), Geschichtsbewußtsein der Deutschen. Materialien zur Spurensuche einer Nation, Köln 1987, S. 52–64; ders., Historisches Lernen. Grundlagen und Paradigmen, Köln/Weimar/Wien 1994.
Karl-Ernst Jeismann, Geschichtsbewußtsein, in: Klaus Bergmann u.a. (Hg.), Handbuch der Geschichtsdidaktik, Düsseldorf 1979, S. 42–45, hier S. 42.
Jan Assmann, Kollektives Gedächtnis und kulturelle Identität, in: ders./Tonio Hölscher (Hg.), Kultur und Gedächtnis, Frankfurt am Main 1988, S. 9–19, hier S. 9.
Ebd., S. 11.
Ebd., S. 12.
Ebd., S. 15
So belegt etwa die Repräsentativerhebung von Silbermann und Stoffers, dass lediglich 4,3 % aller Deutschen über 14 Jahre nichts mit dem Begriff »Auschwitz« anzufangen wissen. Die Erinnerung an »Auschwitz« als Synonym für die NS-Verbrechen halten 73,7 % für wichtig, um zu verhindern, dass sich »so etwas« wiederhole und weil man es den Opfern schuldig sei. Vgl. Alphons Silbermann/Manfred Stoffers, Auschwitz: Nie davon gehört? Erinnern und Vergessen in Deutschland, Berlin 2000.
Hier handelt es sich um eine Familie, in der der Großvater mehrere Konzentrations- und ein Vernichtungslager überlebt hat, und eine Familie, in der der Großvater in einem Konzentrationslager inhaftiert war. Wir haben uns entschlossen, diese Familien in die Untersuchung mit einzubeziehen, weil wir uns davon Hinweise darauf versprachen, welche Vergangenheitselemente in den anderen Familien nicht thematisiert und tradiert werden.
Die Familien wurden nach dem Schneeballprinzip gewonnen, d.h. über mündliche Informationen über dritte Personen, die in ihrem Umfeld nach Drei-Generationen-Familien Ausschau hielten, die bereit waren, an einer solchen Studie teilzunehmen. Insgesamt wurden ca. 150 Familien angesprochen, von denen schließlich 43 interviewt wurden. Die eigentliche Stichprobe umfasst 40 Familien bzw. 182 Einzelinterviews und Familiengespräche, weil bei drei Familien Durchführungs- und Aufzeichnungsmängel dazu führten, dass die Interviews nicht in die Auswertung einbezogen werden konnten. Von den 40 Familien leben 30 in den alten und zehn in den neuen Bundesländern. Es verdient Erwähnung, dass die meisten Ablehnungen aus der Kindergeneration kamen, während die Angehörigen der Zeitzeugen- wie die der Enkelgeneration in der Regel ihre Bereitschaft bekundeten, an der Befragung teilzunehmen (vgl. dazu auch S. 26f.).
Dan Bar-On, Die Last des Schweigens. Gespräche mit Kindern von Nazi-Tätern, Frankfurt am Main/New York 1993; Ulla Roberts, Spuren der NS-Zeit im Leben der Kinder und Enkel. Drei Generationen im Gespräch, München 1998; Gabriele Rosenthal, Erzählte und erlebte Lebensgeschichte: Gestalt und Strukturbiographische Selbstbeschreibungen, Frankfurt am Main u.a. 1995; dies. (Hg.), Der Holocaust im Leben von 3 Generationen. Familien von Überlebenden der Shoah und von Nazi-Tätern, Gießen 1997.
Christian Schneider/Cordelia Stillke/Bernd Leineweber, Das Erbe der Napola. Versuch einer Generationengeschichte des Nationalsozialismus, Hamburg 1996.
Sam Wineburg, Historical thinking and other unnatural acts. Charting the future of teaching the past, Philadelphia 2001; ders., Sinn machen [wie Anm. 2].
Wineburg, Sinn machen [wie Anm. 2].
Siehe auch Kap. 2.
Harald Welzer/Robert Montau/Christine Plaß, »Was wir für böse Menschen sind!«. Der Nationalsozialismus im Gespräch zwischen den Generationen, Tübingen 1997, S. 145ff.
Angela Keppler, Tischgespräche. Über Formen kommunikativer Vergemeinschaftung am Beispiel der Konversation in Familien, Frankfurt am Main 1994.
Der Ausschnitt ist hier verkürzt und nach anderen Transkriptionsregeln als im Original wiedergegeben.
Keppler, Tischgespräche [wie Anm. 21], S. 173.
David Middleton/Derek Edwards, Conversational remembering. A social psychological approach, in: David Middleton/Derek Edwards (Hg.), Collective Remembering, London 1990, S. 23–45.
Welzer, Gedächtnis [wie Anm. 2].
Keppler, Tischgespräche [wie Anm. 21], S. 174. Wir werden später zeigen, dass es sich beim »falschen Erinnern« an die Erinnerungen anderer wohl nur selten um ein Problem des unaufmerksamen Zuhörens handelt, sondern dass vielmehr eigene Versionen aus den Bausteinen der gehörten Geschichten komponiert werden.
Keppler, Tischgespräche [wie Anm. 21], S. 206 (Herv.i.Orig.).
Ebd., S. 207.
Ebd.
Wir werden noch zeigen, dass es auch Fälle gibt, wo Erzählungen über begangene Verbrechen von den Familienmitgliedern »nicht gehört« zu werden scheinen, gerade weil sie mit einem »guten« Familiengedächtnis nicht harmonieren würden. Insofern lässt sich an dieser Stelle natürlich nicht sagen, ob der Urgroßvater seine Geschichte nicht schon erzählt hat und die Familie dies nur ignoriert hat. Die zentrale Eigenschaft des schriftlichen Dokuments besteht demgegenüber darin, dass es nicht umdeutbar und verhandlungsfähig ist.
Vgl.S. 70ff.
Maurice Halbwachs, Das kollektive Gedächtnis, Frankfurt am Main 1985, S. 31.
Erving Goffman, Rahmen-Analyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen, Frankfurt am Main 1980.
Jan Assmann, Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in früheren Hochkulturen, München 1992, S. 36.
Maurice Halbwachs, Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen, Frankfurt am Main 1985, S. 209.
Ebd., S. 210.
Ebd., S. 212.
Vgl.z.B. Christine Borer/Katharina Ley, Fesselnde Familie. Realität, Mythos, Familienroman, Tübingen 1991; Jürgen Müller-Hohagen, Geschichte in uns. Psychogramme aus dem Alltag, München 1994.
Halbwachs, Gedächtnis [wie Anm. 35], S. 224.
Ebd.
Keppler, Tischgespräche [wie Anm. 21], S. 166.
An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass unsere Untersuchung diesen Fokus der familialen Gespräche erst konstituiert: was normalerweise allenfalls en passant ins Gespräch kommt, ist in unseren Familien explizit zum Thema gemacht worden – ohne das Forschungsprojekt, repräsentiert durch die anwesenden Interviewer, hätten die kommunikativen Vergegenwärtigungen der NS-Vergangenheit, die wir im Folgenden auswerten, nicht stattgefunden. Die damit verbundenen methodischen und methodologischen Implikationen werden in einer Reihe von Texten und Veröffentlichungen aus dem Projektzusammenhang diskutiert, vgl. Welzer, Transitionen [wie Anm. 5]; ders. »Hörspiel« [wie Anm. 5]; ders. Dialoganalyse [wie Anm. 5]; ders. Artefakt [wie Anm. 3]; Olaf Jensen, Nationalsozialismus als Familiengeschichte. Qualitative Inhaltsanalyse von Mehrgenerationen-Interviews zur intrafamilialen Kommunikation, Hannover 1999 (unv. Diplomarbeit); ders. Verfertigung [wie Anm. 5]; Torsten Koch, Stille Post. Eine qualitative Inhaltsanalyse zum intergenerationellen Gespräch über die Zeit des Nationalsozialismus, Hannover 2000 (unv. Diplomarbeit).
Vgl. Harald Welzer, Der Mythos der unbewältigten Vergangenheit. Über ein Interpretament der interpretativen Zeitzeugenforschung, in: Leviathan 24 (4) (1996), S. 587–603.
Vgl. hierzu die Arbeiten von Dan Bar-On/Konrad Brendler/Paul A. Hare, »Da ist etwas kaputtgegangen an den Wurzeln …« Identitätsformation deutscher und israelischer Jugendlichen im Schatten des Holocaust, Frankfurt am Main/New York 1997; Rosenthal, Holocaust [wie Anm. 15]; Roberts, Spuren [wie Anm. 15]; Dori Laub, Die prokreative Vergangenheit: Das Fortleben historischer Traumatisierung, in: Welzer, Gedächtnis [wie Anm. 2], S. 321–339.
Welzer u.a., Böse Menschen [wie Anm. 20].
F15G, 115–121.
F30G, 362–379.
F15G, 87–92.
Ebd., 93.
Ebd., 94–97.
Ebd, 98–101.
Ebd., 102.
F9G, 502–503.
Ebd., 503–506.
Ebd., 507–508.
Ebd., 509.
Ebd., 511–512.
Ebd., 513–514.
Ebd., 628.
Ebd., 631.
Ebd., 641–642.
Ebd., 658.
Ebd., 645–649.
Ebd., 650–654.
Ebd., 1047–1052.
Ebd., 1054–1055.
Ebd., 1056–1059.
Ebd., 1060–1063.
Ebd., 1064–1065.
Ebd., 1066.
Ebd., 1067–1069.
Ebd., 1071–1075.
Ebd., 1075–1089.
Ebd., 1092.
F9E, 125–126.
F9K, 8–11.
F9Z, 297–301.
F39Z, 386–405.
Ebd., 234–235.
F22Z, 695.
Ebd., 1207–1226.
Ebd., 714–722.
F22K, 666–668.
Ebd., 59–62.
F22G, 776–780.
F12Z1, 570–571.
Ebd., 123–157.
Ebd., 458.
Ebd., 463–468.
Ebd., 469.
Ebd., 478–479.
Ebd., 482.
Ebd., 484–487.
F12G, 200–202.
Vgl. Sabine Moller/Karoline Tschuggnall, Familienerinnerungen. Kriegserlebnisse in den Geschichten dreier Generationen, in: Elisabeth Domansky/Harald Welzer (Hg.), Eine offene Geschichte. Zur kommunikativen Tradierung der nationalsozialistischen Vergangenheit, Tübingen 1999, S. 57–73.
F18E2, 230–234.
Vgl. auch S. 69ff. sowie S. 110ff.
Eine quantitative Erhebung, die 1989 durchgeführt wurde, kommt zu einem Ergebnis, das ebenfalls in die hier festgestellte Richtung deutet. In dieser Studie gaben lediglich 16,3 % der befragten 1131 deutschen Schüler und Studenten an, »dass zumindest ein Teil ihrer Großeltern aktiver oder passiver Nazi gewesen sei. […] Unsere Ergebnisse zeigen also, dass offensichtlich ein beträchtlicher Teil der befragten Deutschen das ›Schicksal‹ ihrer Großeltern verzerrt wahrnimmt oder wiedergibt. Sie sehen ihre Großeltern eher in der Rolle von Opfern bzw. Widerstandskämpfern und weniger als Nazi-Anhänger, -Unterstützer oder Zuschauer.« Bar-On u.a., Wurzeln [wie Anm. 44], S. 30.
»Napola« ist die geläufige aber nicht ganz korrekte Abkürzung für die »Nationalpolitischen Erziehungsanstalten« (NPEA) des NS-Staates.
F3Z1, 102–108.
F3K, 210–216.
Vgl. auch Sabine Moller, Erinnerte Geschichten in der Generationenfolge, in: Zeitschrift für Politische Psychologie (4) (1998), S. 399–408.
F13G, 1119–1148.
Vgl. Hannes Heer/Klaus Naumann, Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944, Hamburg 1995, S. 70, 81, 510.
Übrigens scheint Josef Renz, das zeigt sich in den Erwägungen zu den Erschießungen, die jeweils von zwei Exekutoren vorgenommen werden, dieses Arrangement genau zu kennen.
F13Z1, 1124–1127.
F13Z2, 794–799.
Ebd., 805–809.
Etwas später kommt Frau Renz übrigens auf die »Wehrmachtsausstellung« zu sprechen und betont emphatisch, dass man sich dafür schämen müsse, dass das Ansehen der Wehrmacht »dadurch in Dreck gezogen wird. Es mag was gegeben haben, das wissen wir nicht. Mein Mann weiß es auch nicht, nech, es mag Sachen gegeben haben, wo se beteiligt waren, nech, ne. Aber insgesamt« (F13Z2, 1160–1167). Hier wird ebenfalls das Spannungsverhältnis aufrechterhalten zwischen dem antizipierten Vorwurf und der mit diesem verbundenen putativen Rechtfertigung.
F13Z2, 1345–1347.
F13K1, 912–916.
F13E1, 33–35.
Vgl. Moller, Erinnerte Geschichte [wie Anm. 102].
F1Z, 687–710.
F1K, 537–544.
F1E, 64–72.
F1Z, 610–616.
F1E, 73–76.
Ebd., 184–185.
Ebd., 141–142.
F17G, 449–450.
Diese Formulierung lässt einen weiten Horizont von Deutungen zu: es kann gemeint sein, und diese Deutung dürfte am ehesten der Intention von Sieglinde Grubitsch entsprechen, dass die jüdische Familie den Nationalsozialismus dank des nachbarlichen Schutzes in ihrer Wohnung überlebt hat – eine historisch ziemlich unwahrscheinliche Variante. Des Weiteren könnte gemeint sein, dass die Familie bis zur Emigration oder aber bis zur Deportation in ihrer Wohnung verbleiben konnte, ohne zuvor in eines der sog. Judenhäuser umziehen und ihre Wohnung für »arische« Mieter freimachen zu müssen. Vgl. Harald Welzer, Vorhanden/Nicht-Vorhanden. Über die Latenz der Dinge, in: Peter Hayes/Irmtrud Wojak (Hg.), »Arisierung« im Nationalsozialismus. Volksgemeinschaft, Raub und Gedächtnis, Frankfurt am Main/ New York 2000, S. 300ff.
F17G, 453.
Ebd., 454–456.
F17E, 167–172.
F33G, 613–615.
F33K2, 14–17.
F33Z, 388–393.
Vgl. Welzer u.a., Böse Menschen [wie Anm. 20].
Hier erweist sich einmal mehr der szientifische Irrtum, Interviews seien keine sozialen Situationen, sondern regelgeleitete Veranstaltungen zur Gewinnung von Daten, als Erkenntnisbarriere. Vgl. Welzer, Hörspiel [wie Anm. 5]; ders., Dialoganalyse [wie Anm. 3]; ders., Artefakt [wie Anm. 3].
F9G, 329–345.
F9E, 234–243.
Siehe zum Selbstmord des Vaters von Mathilde Beck auch Kap. 5, S. 110ff.
F21G, 702–703.
F21K, 600–641.
Ebd., 645–652.
Ebd., 611.
Ebd., 619–620.
F21E, 603–633.
Ebd., 638–642.
Ebd., 642–650.
F40Z1, 61–708.
F40G, 795–800.
Ebd., 862–872.
Ebd., 882–896.
Vgl. auch Keppler, Tischgespräche [wie Anm. 21] .
F40K, 248–254.
Ebd., 287.
Ebd., 147–152.
F40G, 1323–1326.
Ebd., 1331–1340.
Helen Fein, Genocide: a Sociological Perspective, London 1993, S. 14.
Vgl. Natalija Bašić/Harald Welzer, Die Bereitschaft zum Töten. Überlegungen zum Zusammenspiel von Sinn, Mord und Moral, in: Zeitschrift für Genozidforschung (1) (2000), S. 78–100.
Vgl. Norbert Frei, Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit, München 1996; Ulrich Herbert, Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft, 1903–1989, Bonn 1996.
William Labov/Joshua Waletzky, Erzählanalyse. Mündliche Versionen persönlicher Erfahrung, in: Jens Ihwe (Hg.), Literaturwissenschaft und Linguistik: Texte zur Theorie der Literaturwissenschaft, Band 2, Frankfurt am Main 1973, S. 112.
Kenneth J. Gergen, Erzählung, moralische Identität und historisches Bewußtsein. Eine sozialkonstruktionistische Darstellung, in: Jürgen Straub (Hg.), Erzählung, Identität und historisches Bewußtsein, Frankfurt am Main 1998, S. 173.
Welzer u.a., Böse Menschen [wie Anm. 20], S. 145ff.
In Anlehnung an Goffman, Rahmen-Analyse [wie Anm. 33].
Welzer u.a., Böse Menschen [wie Anm. 20]; vgl. auch Olaf Jensen, Geschichte machen. Strukturmerkmale des intergenerationellen Sprechens über die NS-Vergangenheit, 2003 (in Vorbereitung).
Vgl. Welzer u.a., Böse Menschen [wie Anm. 20], S. 198ff.u.S. 216.
Im Rahmen des Pilotprojekts wurden 18 Einzelinterviews (mit je neun Frauen und Männern) und zwei Gruppengespräche durchgeführt.
Es wäre aber interessant zu untersuchen, ob er im Zusammenhang gegenwartsnäherer Erinnerungserzählungen zu Krieg und Gewalt, also etwa in Interviews mit Kämpfern aus den ex-jugoslawischen Nachfolgekriegen o.Ä., dieselbe Rolle spielt wie in unserer Pilotstudie. Vgl.z.B. Natalija Bašić, »Krieg ist nun mal Krieg«, in: Wolfgang Höpken/Michael Riekenberg (Hg.), Politische und ethnische Gewalt in Südosteuropa und Lateinamerika, Köln/Weimar/Wien 2001, S. 195–225.
F17E, 110–114.
F27E, 92–95.
F3K, 146–150.
F31K, 161–170.
Vgl.z.B. Lutz Niethammer, Heimat und Front, in: ders., (Hg.), »Die Jahre weiß man nicht, wo man die heute hinsetzen soll«, Berlin/Bonn 1983, S. 163–232; Konrad Köstlin, Erzählen vom Krieg – Krieg als Reise, in: BIOS 2 (2) (1989), S. 173–182; Alexander von Plato, Erfahrungen junger Soldaten im Zweiten Weltkrieg, in: BIOS (1) (1998), S. 15–23.
Im Interview mit der Familie Stein wird die Lücke deutlich, die oftmals zwischen dem generalisierten Bild der Nachfolgegenerationen und den Einschätzungen der Zeitzeugen klafft. Im Familiengespräch erklärt Herr Stein den Erfolg Hitlers damit, dass dieser das deutsche Volk über seine Kriegsabsichten hinweggetäuscht habe und die Menschen erst am 1. September 1939 aufgewacht seien. Dieser Vergangenheitsentwurf wird im Folgenden von den Erinnerungen seiner Mutter konterkariert, die sich nämlich an den Beginn des Krieges so erinnert: »Der Polenfeldzug, der dauerte 14 Tage, dann hatten wir Polen besiegt, das war ja einmalig«, F31G, 281–282. Auf den weiteren Gesprächsverlauf und die sich anschließende Irritation der Kinder und Enkelgeneration werden wir im 7. Kapitel unter dem Abschnitt DDR- Vergleiche noch genauer eingehen.
F1G, 1056–1062.
Ebd., 566–568.
Siehe hierzu auch Kap. 6.
Vgl. Wolfram Wette, Das Rußlandbild in der NS-Propaganda. Ein Problemaufriß, in: Hans-Erich Volkmann (Hg.), Das Rußlandbild im Dritten Reich, Köln u.a. 1994, S. 55–78.
F32K1, 353–357.
Ebd., 358–371.
Ebd., 375–380.
Vgl. Kap. 6.
Welzer u.a., Böse Menschen [wie Anm. 20], S. 152.
Robert G. Moeller, War Stories. The Search for a Usable Past in the Federal Republic of Germany, in: American Historical Review 101 (1996), S. 1008–1048, hier S. 1029.
Cornelia Brink, Ikonen der Vernichtung. Öffentlicher Gebrauch von Fotografien aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern nach 1945, Berlin 1998.
Der Assoziationsraum der Vernichtung der europäischen Juden wird übrigens schon früh in Anspruch genommen, um Forderungen nach einem »Lastenausgleich« für im Krieg erlittene Verluste zu unterstreichen. So schreibt ein CDU-Mitglied in seiner Eigenschaft als Angehöriger des »Unterausschusses Lastenausgleich« 1948, dass die Alliierten mit ihrer »unsozialen Politik« die Deutschen zwar nicht ins Gas der Vernichtungslager schicken, sie aber an die Gasleitungen im eigenen Haus treiben. Michael L. Hughes, »Through No Fault of Our Own«: West Germans Remember Their War Losses, in: German History 2 (18) (2000), S. 193–213, hier S. 201.
Habbo Knoch, Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur, Hamburg 2001.
Z. B. Jorge Semprun, Die große Reise, Reinbek 1981; Primo Levi, Ist das ein Mensch? München 1992.
F11G, 326–335.
F27G, 793–813.
Vgl. Harald Welzer, Verweilen beim Grauen. Essays zum wissenschaftlichen Umgang mit dem Holocaust, Tübingen 1997, S. 123ff.
Aleida Assmann, Wie wahr sind Erinnerungen? in: Welzer, Gedächtnis [wie Anm. 2], S. 103–122, hier S. 114.
An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass damit keine Aussage über den historischen Wahrheitsgehalt von Herrn Pfeffers Schilderung verbunden ist. Zweifellos sind Kriegsgefangene in Viehwaggons transportiert worden, und vielleicht mag sich das Geschehen auch so abgespielt haben, wie es hier geschildert wird. In unserer Perspektive ist freilich entscheidend, wie das Ereignis erzählt wird und welchen assoziativen Raum es erzeugt, weil dies für den Tradierungsprozess von Wichtigkeit ist.
F30G, 130–149.
Ebd., 160–171.
Vgl. Volkhard Knigge, Buchenwald, in: Detlef Hoffmann (Hg.), Das Gedächtnis der Dinge. KZ-Relikte und KZ-Denkmäler 1945–1995, Frankfurt am Main/New York 1998, S. 94–173.
F3K, 221.
Ebd., 224–231.
Binjamin Wilkomirski, Bruchstücke: aus einer Kindheit 1939–1948, Frankfurt am Main 1998, S. 7.
Wilkomirski, Bruchstücke [wie Anm. 193], Klappentext.
DIE ZEIT, 17.9.1998.
Z40G, 916–927.
Vgl.S. 75ff.
F40G, 928–939.
F2G, 564–568.
Klemperer notiert am 23. September 1941, dass er vom Fahrer der Straßenbahn angesprochen wird: »Ganz gut, Ihr Zeichen, da weiß man, wen man vor sich hat, da kann man sich mal aussprechen.« Victor Klemperer, Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten. Tagebücher 1933–1945, Berlin 1995, S. 673.
F19K, 27–33.
F17G, 576–577
F2G, 518–522
F3G, 88–89.
F35Z, 516–522.
F36Z, 171–177
Ebd., 607–624.
F36K1, 363–367.
Vgl. Welzer u.a., Böse Menschen [wie Anm. 20], S. 186ff.
Axel Schildt, Der Umgang mit der NS-Vergangenheit in der Öffentlichkeit der Nachkriegszeit, in: Wilfried Loth/Bernd-A. Rusinek (Hg.), Verwandlungspolitik. NS-Eliten in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft, Frankfurt am Main u.a. 1998, S. 19–54, hier S. 23.
Albert Speer, Erinnerungen, Frankfurt am Main 1969, S. 71.
F4E, 573–581.
F4K, 7–37.
Vgl. zusammenfassend Hans Dieter Schäfer, Das gespaltene Bewußtsein. Deutsche Kultur und Lebenswirklichkeit 1933–1945, Frankfurt am Main 1984.
Vgl. Welzer, Verweilen [wie Anm. 185], S. 27ff.
Gertrud Koch, Nachstellungen. Film und historischer Moment, in: Jörn Rüsen/Klaus E. Müller (Hg.), Historische Sinnbildung. Problemstellungen, Zeitkonzepte, Wahrnehmungshorizonte, Darstellungsstrategien, Reinbek 1997, S. 536–551, hier S. 543.
F25G, 59–66.
Koch, Nachstellungen [wie Anm. 216], S. 544.
F9G, 345.
Ebd., 326–328, vgl. auch S. 69f.
Später erzählt Frau Beck, dass nach dem Krieg »eine Jüdin« ihrer Familie Hilfe angeboten habe, weil der Vater sie »ja auch nicht gemeldet« habe, wobei ihr aber auch nicht klar ist, »ob da in der Richtung was vorgefallen war«. Im Interview mit dem Enkel Lars wird aus diesem blassen Erzählfragment übrigens der Befund, dass Frau Becks Vater »damals irgendwelche Juden gedeckt hat«. Vgl. hierzu ausführlicher Kap. 2.
F9G, 344–345.
Ebd., 352.
Ebd., 356–357.
Ebd., 357.
Ebd., 328.
Ebd., 365–366.
Ebd., 368–370.
Ebd., 372–375.
Ebd., 375–376.
Ebd., 378–379.
Ebd., 382–384.
In der neurowissenschaftlichen Gedächtnisforschung wird dieses Phänomen als »source amnesia« bezeichnet: Ein Ereigniszusammenhang wird zwar korrekt erzählt, aber der Erzähler vertut sich in der Quelle, aus der er die Erinnerung geschöpft hat. Ein berühmtes Beispiel für source amnesia hat Ronald Reagan geliefert, als er mit Tränen in den Augen die dramatische Geschichte aus seiner Kriegsvergangenheit erzählte, in der ein Bomberpilot seine Besatzung zum Abspringen auffordert, nachdem die Maschine getroffen wurde. Allerdings war dabei ein junger Schütze so schwer verwundet worden, dass er die Maschine nicht verlassen konnte, worauf der heldenhafte Pilot sagte: »Macht nichts. Dann bringen wir die Kiste zusammen runter.« Einigen Journalisten fiel auf, dass Reagan sich hier keineswegs an eine »authentische« Geschichte erinnerte, sondern an eine Szene aus dem 1944 gedrehten Film »A Wing and a Prayer.« Schacter, Searching [wie Anm. 4], S. 287, vgl. auch Koch, Nachstellungen [wie Anm. 216].
F20Z, 120–132.
Ebd., 104.
Ebd., 102–103.
Ebd., 121–123.
F20K2, 28–35.
F20K1, 29–38.
F20E, 66–67.
F9E, 22.
F9G, 435.
Ebd., 442–443.
F19K, 739–751.
Herr Wieck wurde bereits im Rahmen der Pilotstudie befragt; vgl. Welzer u.a., Böse Menschen [wie Anm. 20], S. 203ff.
F4Z, 766–783.
Vgl. Michael Schornstheimer, Die leuchtenden Augen der Frontsoldaten. Nationalsozialismus und Krieg in den Illustriertenromanen der fünfziger Jahre, Berlin 1995.
Gergen, Erzählung [wie Anm. 156], S. 173.
F4Z, 840–850.
F19Z, 729–738.
F19G, 82–97.
F23Z, 556–573; siehe zu Napola Anm. 99.
Die Verschränkung von Erlebnis und Vorlage findet sich auch umgekehrt: nämlich so, dass die Rezeption insbesondere von Kriegsfilmen schon die Antizipationen bestimmt, wie der Krieg in Wirklichkeit aussieht. Besonders deutlich wird das an einer Generation von Kriegsteilnehmern, die schon mit dem Fernsehen groß geworden ist und demgemäß schon vor dem ersten Treffer weiß, wie es aussieht, wenn ein feindlicher Soldat fällt und stirbt – oder auch nicht, wie der 22 -jährige Offizier Gary McKay etwas enttäuscht aus dem Vietnamkrieg berichtet: »Es ist gar nicht so, wie man es normalerweise aus dem Kino oder dem Fernsehen kennt: kein fürchterliches Schreien der Verwundeten, nur ein Grunzen, und dann fällt er völlig unkontrolliert zu Boden.« Joanna Bourke, An Intimate History of Killing. Face-to-face killing in twentieth-century warfare, London 1999, S. 26. Andere Berichte fallen eher erwartungsgemäß aus – etwa, wenn ein U-Boot genauso untergeht wie in einem Hollywood-Film oder ein Flugzeug »genau wie im Kino« explodiert. Diese und zahlreiche analoge Beispiele finden sich bei Joanna Bourke, die ihre Auswertung von Kriegsromanen, Tagebüchern und Interviews so zusammenfasst: »Jede Interpretation der Tagebücher, Briefe und Autobiographien von Kriegsteilnehmern zeigt das Ausmaß, in dem literarische und filmische Bilder von Männern und Frauen übernommen (und umgeschrieben) werden, und zwar, bevor der Krieg beginnt.« (Ebd., S. 16) Dies gilt im Übrigen auch dann, wenn die entsprechenden Personen gar nicht unmittelbar in Kampfhandlungen involviert, sondern etwa in Versorgungs- oder Nachrichteneinheiten eingesetzt waren. Kriege scheinen regelmäßig so etwas wie einen »Ich war dabei«-Mythos zu evozieren, der auch denjenigen Kampfschilderungen abverlangt, die allenfalls von ferne oder aus zweiter Hand etwas von Kampfhandlungen mitbekommen haben. Bourke zitiert einen Vietnam-Veteranen, der sich darüber aufregt, im Krankenhaus Soldaten getroffen zu haben, die über »flashbacks« klagten, ohne je in Kampfhandlungen involviert gewesen zu sein: »These guys were having heavy flashbacks […], I couldn’t understand. I said, ›What y’all talking ’bout? You was in the artillery. At the base camp. You fired guns from five miles away and talking ’bout flashbacks?« Ebd., S. 9.
Allen Feldman, Formations of violence. The narrative of the body and political terror in Northern Ireland, London/Chicago 1991, S. 14.
F26K, 314–336.
Vgl. Kap. 2.
Hans-Joachim Schröder, Die gestohlenen Jahre. Erzählgeschichten und Geschichtserzählung im Interview: Der Zweite Weltkrieg aus der Sicht ehemaliger Mannschaftssoldaten, Tübingen 1992, S. 498.
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11.11.1999, S. 49.
F27K, 66–67.
F12E, 277–288. Diese Aussage ist insofern besonders bemerkenswert, als zum Familiengedächtnis der Kerns ein Fall von Euthanasie gehört, der hier für die Enkelin erst vor dem Hintergrund der »Holocaust«-Serie Gestalt in ihrer Vorstellung annimmt.
F14E, 44–50.
F31E1, 150–158.
F4E, 520–524. Eine solche Lesart verdeutlicht, dass das medienpädagogische Ziel einer »Erziehung zur Toleranz«, wie sie Steven Spielberg und nicht wenigen um rechtsextreme Tendenzen besorgten Politikern vorschwebt, sich über die mediale Botschaft allein nicht realisieren lassen wird, denn entscheidend ist, in welchen Deutungsrahmen das vorgeführte Material integriert wird. Zeitungsberichten ist zu entnehmen, dass die Vorführung von »Schindlers Liste« in ostdeutschen Schulklassen nicht selten zu zustimmendem Gejohle und Applaus bei Szenen führt, in denen Häftlinge gequält oder erschossen werden. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19.12.2000.
F38E, 271–274.
F22Z, 875–881.
Wolfgang Benz/Hermann Graml/Hermann Weiß (Hg.), Enzyklopädie des Nationalsozialismus, München 1998.
Halbwachs, Gedächtnis [wie Anm. 35], S. 22.
Ebd., S. 143ff.
Ebd., S. 144.
Ebd., S. 203ff.
Ebd., S. 210.
Ebd.
Hier folgen wir Schacter und anderen, die zwischen einem »expliziten« und einem »impliziten Gedächtnis« differenzieren, vgl. Peter Graf/Daniel L. Schacter, »Implicit and explicit memory for new associations in normal subjects and amnesic patients«, in: Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition (11) (1985), S. 501–518. Diese Unterscheidung reflektiert ein Phänomen, das zunächst an Patienten mit Amnesien beobachtet wurde. Tests zeigten, dass diese Patienten unter bestimmten Bedingungen einmal Gelerntes durchaus reproduzieren konnten, obwohl ihnen jede Erinnerung daran fehlte, dass sie besagte Inhalte gelernt hatten. Folgeuntersuchungen mit gesunden Personen bestätigten die ursprüngliche Vermutung, dass unterschiedliche Gedächtnissysteme aktiviert werden, je nachdem, ob man sich explizit erinnert oder zu erinnern versucht oder einmal Gelerntes automatisch reproduziert. Vgl. Schacter, Searching [wie Anm. 4], S. 161ff.
Vgl. Schröder, gestohlene Jahre [wie Anm. 257], S. 227ff.
Ebd., S. 229.
Schröder zieht den Topos-Begriff aus vielerlei, von ihm ausführlich erläuterten Gründen anderen möglichen Bezeichnungen wie Sprichwort, Gemeinplatz, Stereotyp, Klischee, Phrase oder Redensart vor, stellt jedoch auch fest, dass »der Versuch, sozusagen absolut verbindliche Definitionen zu gewinnen, nicht nur zum Scheitern verurteilt, sondern auch verfehlt ist. Es entspricht der prinzipiellen Mehrwertigkeit (und damit Mehrdeutigkeit) von Texten und Textsegmenten, dass beispielsweise ein Topos zum Sprichwort werden oder sich auch als Gemeinplatz, Stereotyp usw. erweisen kann«, Schröder, gestohlene Jahre [wie Anm. 257], S. 233.
Auch wenn sich durch den Gebrauch dieses Begriffs an einigen Stellen Überschneidungen mit unterschiedlichen Ansätzen der Deutungsmusteranalyse ergeben, so beschreibt der Begriff des Deutungsmusters in unserem Zusammenhang primär das Phänomen der immer wieder auftauchenden, sich inhaltlich wie strukturell ähnelnden komplexen Vergangenheitsinterpretationen, vgl. Christian Lüders/Michael Meuser, Deutungsmusteranalyse, in: Ronald Hitzler/Anne Honer (Hg.), Sozialwissenschaftliche Hermeneutik, Opladen 1997, S. 57–80.
Vgl. dazu ausführlich Kapitel 7.
Umberto Eco, Im Wald der Fiktionen. Sechs Streifzüge durch die Literatur, München 1994, S. 11.
F12E, 92–102.
Vgl. zu solchen »Wechselrahmungen« Kapitel 4. Vgl. zu diesem Beispiel auch Moller/Tschuggnall, Familienerinnerungen [wie Anm. 95], S. 68f.
Insgesamt werden 82 Geschichten solchen Inhalts erzählt.
F9G, 966–979.
F3G, 263–265.
F30G, 187.
F12G, 100–101. Die beiden anderen alliierten Mächte, Engländer und Franzosen, spielen in den Interviews, die wir geführt haben, nur eine marginale Rolle, was auf die Zusammensetzung unserer Stichprobe zurückzuführen ist.
F11G, 520–525.
Ebd., 525–532.
In den Gesprächen, die wir geführt haben, werden – von acht Zeitzeugen und fünf Angehörigen der Kindergeneration – insgesamt zwanzig Geschichten erzählt, die das Bild der »primitiven Russen« zeichnen.
Hierzu werden insgesamt 119 Geschichten erzählt.
F7E, 13–17.
Ebd., 7–10.
Ebd., 17–18.
Die Ausstellung wird in neun Familien thematisiert.
Lutz Niethammer, Juden und Russen im Gedächtnis der Deutschen, in: Walter H. Pehle (Hg.), Der historische Ort des Nationalsozialismus, Frankfurt am Main 1990, S. 114–134, hier S. 125.
F13Z2, 395–402.
F31Z, 166–169.
Ebd., 188–194.
F35Z, 442–443.
Ebd., 409–416.
F20K1, 211–212.
F17K1, 412–423.
F11G, 748–749.
Dies könnte man als eine Variante des »gesamtdeutschen Stereotyps« ansehen, das Lutz Niethammer für die frühen Kriegsjahre beschrieben hat, das Stereotyp nämlich, »dass die im eigenen Umfeld etwa noch verbliebenen Juden eines Tages ›weg‹ gewesen seien, dass man nicht gewußt habe, wo sie hingekommen seien, und dass man sich nichts dabei gedacht habe«. Niethammer, Juden und Russen [wie Anm. 295], S. 119.
F13Z2, 39–58. Vgl. Niethammer, Juden und Russen [wie Anm. 295], S. 119.
F30Z, 74–85. Dass »die Juden«, wie auch Niethammer feststellt, »fast nur als Geschäftsinhaber erinnert werden, sie also sogleich mit Geld und Warenbeziehungen assoziiert werden, verweist auf die Verfestigung einer Erwartungshaltung aus deutlicher sozialer Distanz. Der Inhalt dieser Erwartung war in der Wirklichkeit, in der es unter den deutschen Juden dreimal so viele Selbständige und auch dreimal soviel im Handel Tätige als unter den Nicht-Juden gab, zwar angelegt, aber verfehlte die tatsächliche menschliche Komplexität der Juden als Mitbürger, von denen eben noch nicht einmal ein Fünftel Ladenbesitzer waren.« Niethammer, Juden und Russen [wie Anm. 295], S. 123.
F13K, 144–147.
F12K, 106–109.
F13E2, 31–36.
F18E2, 203–246.
F5G, 22–25.
Ebd., 27–28.
Ebd., 34–35.
Ebd., 51–53.
Ebd., 693–708.
F36Z, 32–33.
Ebd., 137–138.
Ebd., 173–141
Ebd., 613–619.
Ebd., 621–624.
Saul K. Padover, Lügendetektor. Vernehmungen im besiegten Deutschland 1944/45, Frankfurt am Main 1999, S. 123.
F5K 356–357.
Ebd., 84–89.
F4Z, 13.
F26Z, 27.
F4Z, 16.
F26Z, 43–44.
F35G, 116, 460; F35Z, 395.
F35Z, 2045. Die Tochter von Frau Haase, Maike Anders (Jg. 1944), weiß zwar um die Geschichte ihres Großvaters, darum, dass er »in der Partei war«, und »eine führende Position hatte innerhalb dieses Beamtenbundes« (F35K, 159–160). Doch es gibt auch in ihren Erzählungen die anderen, von denen sich ihr eigener Großvater absetzt: »er is keine Nazigröße gewesen«, sagt sie im Einzelinterview (F35K, 179–180).
F17Z1, 63–65.
F17G, 474–478.
F17E, 179–180.
Vgl.S. 142.
F3Z1, 411.
Ebd., 411–422.
Ebd., 430–431.
Vgl. Hans Mommsen/Susanne Willems (Hg.), Herrschaftsalltag im Dritten Reich: Studien und Texte, Düsseldorf 1988; David Bankier, Die öffentliche Meinung im Hitler-Staat: Die »Endlösung« und die Deutschen. Eine Berichtigung, Berlin 1995.
F22G, 1330–1331.
F9G, 119–120.
Neben den 15 Zeitzeugen unserer Stichprobe, die sagen, dass sie von der Existenz von »KZ’s« erst nach 1945 erfahren haben, versichern auch vier Angehörige der Kindergeneration, dass man im »Dritten Reich« nicht wissen konnte, dass es Konzentrationslager gab. Von den Enkeln sind sogar sechs dieser Auffassung.
F2G, 75–78.
F30Z, 103–104.
F10Z, 207–212.
F1G, 575–577.
F1Z, 797–801.
F1K, 772–777.
F1E, 78–82.
Vgl.S. 62.
F14K, 241–243.
F10K, 173–178.
Vgl. Jürgen Danyel, Die geteilte Vergangenheit. Gesellschaftliche Ausgangslagen und politische Dispositionen für den Umgang mit Nationalsozialismus und Widerstand in beiden deutschen Staaten nach 1949, in: Jürgen Kocka (Hg.), Historische DDR-Forschung. Aufsätze und Studien, Berlin 1993, S. 129–147.
Vgl. Herfried Münkler, Das kollektive Gedächtnis der DDR, in: Dieter Vorsteher (Hg.), Parteiauftrag: ein neues Deutschland. Bilder, Rituale und Symbole der frühen DDR. Buch zur Ausstellung des Deutschen Historischen Museums vom 13. Dezember 1996 bis 11. März 1997, Berlin 1996, S. 458–468.
Vgl. Jürgen Danyel (Hg.), Die geteilte Vergangenheit. Zum Umgang mit Nationalsozialismus und Widerstand in beiden deutschen Staaten, Berlin 1995; Volkhard Knigge, »Opfer, Tat, Aufstieg«. Vom Konzentrationslager Buchenwald zur Nationalen Mahn- und Gedenkstätte, in: ders. (Hg.), Versteinertes Gedenken. Das Buchenwalder Denkmal von 1958, Spröda 1997; Jeffrey Herf, Zweierlei Erinnerung. Die NS-Vergangenheit im geteilten Deutschland, Berlin 1998; Jan-Holger Kirsch, »Wir haben aus der Geschichte gelernt«. Der 8. Mai als politischer Gedenktag in Deutschland, Köln u.a. 1999.
Vgl. Wilfried Schubarth, Forschungsbericht des Zentralinstitutes für Jugendforschung: »Zum Geschichtsbewußtsein von Jugendlichen der DDR«, Leipzig 1989 (unveröffentlichtes Manuskript, Bundesarchiv).
Vgl. Lutz Niethammer/Alexander von Plato/Dorothee Wierling, Die volkseigene Erfahrung. Eine Archäologie des Lebens in der Industrieprovinz der DDR, Berlin 1991.
Martin Sabrow, Einleitung. Geschichtsdiskurs und Doktringesellschaft, in: ders. (Hg.), Geschichte als Herrschaftsdiskurs. Der Umgang mit der Vergangenheit in der DDR, Berlin u.a. 2000, S. 9–35, hier S. 31.
Vgl. Olaf Groehler, Erblasten. Der Umgang mit dem Holocaust in der DDR, in: Hanno Loewy (Hg.), Holocaust. Die Grenzen des Verstehens. Eine Debatte über die Besetzung der Geschichte, Reinbek 1992, S. 110–127; Joachim Käppner, Erstarrte Geschichte. Faschismus und Holocaust im Spiegel der Geschichtswissenschaft und Geschichtspropaganda der DDR, Hamburg 1999. Was gleichwohl nicht heißt, dass von einer »monolithischen Geschlossenheit der Vergangenheitsaneignung im diktatorischen Sozialismus« ausgegangen werden kann. Sabrow, Geschichtsdiskurs [wie Anm. 356], S. 32. Vgl. hierzu auch die anderen Beiträge in diesem Band.
Vgl. Axel Schildt, Zwei Staaten – eine Hörfunk- und Fernsehnation, in: Arnd Bauerkämper/Martin Sabrow/Bernd Stöver (Hg.), Doppelte Zeitgeschichte, Bonn 1998, S. 58–71.
Niethammer, Juden und Russen [wie Anm. 295], S. 132.
Vgl. Welzer, Transitionen [wie Anm. 5].
Welzer u.a., Böse Menschen [wie Anm. 20], S. 36.
Dies gilt umso mehr, als der Zeitraum der Interviews nicht nur mit der seit der Wiedervereinigung zweiten Welle der Rechtsextremismusdebatte zusammenfiel, die nach dem spektakulären Erfolg der DVU bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt im Frühjahr 1998 eingesetzt hatte, sondern auch mit der so genannten »Töpfchen-These« des Kriminologen Christian Pfeiffer, die breit in den Medien diskutiert wurde. Dieser Erklärungsansatz hatte deshalb für so viel Aufsehen gesorgt, weil er die rechtsradikale Gewalt im Osten mit der autoritären Erziehung in den Kinderkrippen der DDR in Verbindung gebracht hatte. Vgl. hierzu Christian Pfeiffer, »Wir könnten viel voneinander lernen«. Gespräch mit dem westdeutschen Kriminologen über seine Thesen zur DDR-Erziehung und rechter Gewalt im Osten, DIE ZEIT vom 8.7.1999, S. 18.
Thomas Lutz, Gedenken und Dokumentieren an Orten von NS- und NKWD- Lagern in Deutschland, in: Peter Reif-Spirek/Bodo Ritscher (Hg.), Speziallager in der SBZ. Gedenkstätten mit »doppelter Vergangenheit«, Berlin 1999, S. 249–264, hier S. 264.
Günter Gaus, Wo Deutschland liegt. Eine Ortsbestimmung, in: ders. (Hg.), Über Deutschland und die Deutschen, Berlin 1983, S. 15–296.
F37G, 26–72.
Während z.B. Erzähltypen wie der »Krieg als Abenteuer und Reise« in der Bundesrepublik »praktisch alle öffentlichen Räume« erfüllten, waren diese Erzählungen in der DDR allein auf die Privatsphäre beschränkt. Vgl. Dorothee Wierling, Nationalsozialismus und Krieg in den Lebens-Geschichten der ersten Nachkriegsgeneration der DDR, in: Elisabeth Domansky/Harald Welzer (Hg.), Eine offene Geschichte. Zur kommunikativen Tradierung der nationalsozialistischen Vergangenheit, Tübingen 1999, S. 35–56, hier S. 54.
Es war lediglich in den Kasernen des Militärs offiziell verboten, Westfernsehen zu empfangen. Bis zu Beginn der siebziger Jahre hatte man zwar versucht, den Einfluss der Westmedien durch Propaganda und Repression zu unterbinden, diese Versuche waren aber weitgehend erfolglos geblieben. 1987 gaben bei einer Umfrage des Zentralinstitutes für Jugendforschung 85 % der Befragten an, dass sie sich regelmäßig durch Ost- wie Westfernsehen gleichermaßen informieren würden. Öffentlich wurde das Westfernsehen bis zum Ende der DDR »als Stimme des politischen Gegners« diffamiert, auch wenn die SED-Führung 1988 selbst erwog, es den Menschen im »Tal der Ahnungslosen« zugänglich zu machen. Begründet lag diese Überlegung in dem Umstand, dass die Zahl der Ausreiseanträge in diesem Bezirk besonders hoch war. Vgl. Stefan Wolle, Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971–1989, Bonn 1998, S. 69ff.
Ebd., S. 71.
Überdies sind in den letzten zehn Jahren Filme wie »Schindlers Liste« gleichermaßen Bestandteil des ost- wie des westdeutschen Diskurses geworden. Und dennoch wird heute gerade jenen Filmen, die dem Kanon des offiziellen Gedächtnisses der DDR an die NS-Zeit entstammen, besondere Wertschätzung entgegengebracht. Während fast alle anderen Institutionen des staatlichen Antifaschismus diskreditiert wurden, markieren DEFA-Filme wie »Nackt unter Wölfen« oder »Die Abenteuer des Werner Holt« nicht nur heute noch klar erkennbare Unterschiede in den Bezugsmedien von Ost und West, sondern sie stehen – zumindest in der ostdeutschen Kindergeneration – auch für das uneingeschränkt Gute der antifaschistischen Erziehung in der DDR.
Vgl. hierzu auch das Kapitel über die Medien S. 105ff.
F1G, 1056–1064.
Allein der Enkel der Familie Haase setzt die Thälmannpioniere und die Hitlerjugend gleich und erklärt so die Begeisterung seiner Großmutter für das NS-System.
F38K3, 111–117.
Vgl. Mary Fulbrook, German National Identity after the Holocaust, Cambridge 1999, S. 147ff.
Vgl. auch Sabine Moller, Vielfache Vergangenheit. Das Geschichtsbewußtsein vom Nationalsozialismus im Ost-West-Vergleich, Hannover 2002 (in Vorbereitung) .
F35G, 193–195.
F19Z, 181.
Ebd., 183–184.
Ebd., 644.
Ebd., 363–668.
F20G, 1445–1456.
F14Z, 183.
F1G, 206.
F35G, 191.
Ebd., 115.
Ebd., 655.
F33Z, 441–442.
Ebd., 447.
Ebd., 451.
Ebd., 454–457.
F33G, 56–59.
Ebd., 232f.
Vgl. Dorothee Wierling, Is there an East German Identity? Aspects of a Social History of the Soviet Zone/German Democratic Republic, in: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte 19 (1990), S. 193–207, hier S. 199.
Alexander von Plato, Von alten Orten und neuen Zeiten. Umgesiedelte in der SBZ/DDR im Vergleich zur Bundesrepublik, in: BIOS 6 (Sonderheft) (1993), S. 121–144.
Ebd., S. 128.
Ebd., S. 132.
Vgl. Norman M. Naimark, Die Russen in Deutschland. Die sowjetische Besatzungszone 1945 bis 1949, Berlin 1999.
Bodo Ritscher u.a. (Hg.), Das sowjetische Speziallager Nr. 2 1945–1950. Katalog zur ständigen Ausstellung, Göttingen 1999, S. 197ff.
F31Z, 236–242.
Mit Ausnahme der Familien, deren Zeitzeugen im Nationalsozialismus verfolgt wurden (F34 Anger & F38 Silbermann).
F31G, 35.
Ebd., 89.
Ebd., 268.
Ebd., 250.
Ebd., 264.
Ebd., 281.
Ebd., 297.
Ebd., 300.
Ebd., 304.
Ebd., 345–358.
Das Gespräch setzt sich zunächst folgendermaßen fort: Enkelin: »Na, obwohl das ja bei uns einen anderen Hintergrund hatte.« Herr Stein: »Das Problem ist der Hintergrund«
Frau Stein: »Ja, ja«
Herr Stein: »Na ja, klar. Klar war das was anderes.«
31355368