INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT

SHAWN MENDES

The Boy Next Door

10 Fakten über Shawn

AUS DEM KINDERZIMMER AUF DIE BÜHNEN DER WELT

Wie alles begann

Der Plattenvertrag

Die Debüt-CD

»Life of the Party«

»HANDWRITTEN«

Das 1. Album

»ILLUMINATE«

Das Making-of des 2. Albums

Die Songs von »Illuminate«

Das Musikvideo zu »There’s Nothing Holdin’ Me Back«

PEOPLE OF »ILLUMINATE«

Musik, die viele Menschen bewegt

ILLUMINATE WORLD TOUR 2017

Jedes Konzert ist etwas Besonderes

Das Meet & Greet – Wenn Träume wahr werden

Die legendären Question-&-Answer-Runden

Das Konzert – There Is Magic Everywhere

The Second Stage – Unter dem Mond

Kein Ort ist schöner als zu Hause

SHAWNS TATTOOS

Die Tattoos und ihre Bedeutung

WHAT THE FUTURE WILL BRING …

Das lange Warten auf SM3

ANHANG

VORWORT

Das erste Mal von Shawn Mendes gehört habe ich im Jahr 2014. Damals war ich gerade für ein Jahr in Neuseeland unterwegs und habe auf einer Milchkuhfarm auf der Südinsel gearbeitet. Wir hörten dort während der Arbeit sehr viel Radio und Shawns Single »Life of the Party« war in Neuseeland ein echter Hit. So wurde das Lied zu einer Erinnerung an eine wundervolle Zeit. Daheim in Deutschland geriet der Künstler dann allerdings schnell in Vergessenheit. Seine neuen Lieder »Mercy«, »Treat You Better« und »Stitches« hörte ich eher so nebenbei, das Album »Handwritten« war mir nicht wirklich ein Begriff. Als ich Ende 2016 jedoch nach München zog, sah ich das erste Mal das Plakat zur Illuminate World Tour von Shawn Mendes und spielte mit dem Gedanken, auf das Konzert zu gehen, da er mich doch an eine wirklich schöne Zeit in Neuseeland erinnerte. Schnell stellte ich fest, dass er inzwischen eine riesige Fangemeinde hatte und sämtliche Konzerte ausverkauft waren. Auf Facebook wurde ich zufällig auf eine Anzeige aufmerksam, mit der ein Ticket »front row« angeboten wurde. Der Verkäufer Melvin war gerade in New York, konnte deshalb die Karte selbst nicht nutzen und wollte es für den Originalpreis an mich verkaufen. Also fuhr ich nach Starnberg, um das Ticket bei seiner Schwester abzuholen. Alles klappte einwandfrei und als ich das Ticket in den Händen hielt, traf mich fast der Schlag. Es war tatsächlich ein Ticket in der ersten Reihe, mittig, Platz 25!

In der Nacht vor dem Konzert hatte ich einen merkwürdigen Traum: Ich traf Shawn Mendes außerhalb seines Auftrittes privat und fand ihn unheimlich sympathisch. Bis dahin wusste ich noch nicht einmal so richtig, wie er aussieht, weshalb der Traum etwas verwirrend war. Als ich gegen sechs Uhr morgens aufwachte, hatte ich eine Nachricht auf meinem Handy: »Hey, hast du vielleicht Lust, heute Shawn Mendes zu treffen?« Die Nachricht war von Melvin. Noch nie in meinem Leben sind Traum und Realität so sehr miteinander verschmolzen wie in diesem Moment. Er hatte eine VIP Gold Card übrig und wollte sie mir schenken, da er sie ja selbst nicht nutzen konnte. Solche Karten sind auf den Namen des Käufers ausgestellt und nicht übertragbar, weshalb ich erhebliche Zweifel hatte, sie überhaupt nutzen zu können. Ich brauchte eine Vollmacht, die mir Melvin auch ausstellen wollte. Aufgrund der Zeitverschiebung zwischen New York und München schlief er allerdings gerade. Bei der Arbeit wartete ich den ganzen Tag nervös auf eine Nachricht, denn das Meet & Greet sollte um 16 Uhr beginnen. Um 15:05 Uhr piepste endlich mein Handy mit einer Nachricht von Melvin und einem Anhang: der Vollmacht. Ich ließ im Büro alles stehen und liegen, lief zur Bahn und rannte anschließend so schnell ich konnte durch den Olympiapark. Der im Übrigen verdammt groß ist. Und ich nicht sonderlich konditioniert. Völlig außer Atem stand ich um 15:40 Uhr vor der verschlossenen Olympiahalle. Weit und breit war niemand zu sehen. In leichter Hysterie, einen Superstar zu verpassen, rannte ich um das ganze Gebäude, um am anderen Ende endlich den richtigen Eingang zu finden. Davor stand eine ziemlich einschüchternde tätowierte Dame aus der Security Crew und erklärte mir, dass ich, um die Vollmacht nutzen zu können, ein Foto des Ausweises der Person bräuchte, die mir das Dokument ausgestellt hat. Es war zehn vor vier. Und Melvin war unerreichbar. Im Vorraum standen schon an die 50 nervöse Mädels, die mich von innen alle neugierig anschauten. Nach meiner Dauersprinteinlage quer durch den Olympiapark musste ich wohl ausgesehen haben, als wäre ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Mir kam langsam der Gedanke, dass ich so kurz davor dann wohl doch gescheitert war.

Als ich schon überlegte, aufzugeben, hatte die Frau von der Security Crew Erbarmen und hängte mir einen VIP-Ausweis um. Ein anderer Security führte mich an all den wartenden Mädels vorbei zu einer kurzen Schlange, die vor einem Vorhang wartete. Ich war vollkommen durchgeschwitzt, meine Haare standen in alle Richtungen ab und ich war fix und fertig. Hinter dem Vorhang wurde heftig geschluchzt und langsam kapierte ich, dass dahinter wohl der Superstar höchstpersönlich stand, als der Security auf mich zeigte und »Next!« rief. Er öffnete den Vorhang einen kleinen Spalt, sodass ich hindurchhuschen konnte. Und da war er, direkt vor mir: Shawn Mendes. Lebendig und 1,88 Meter groß. Mit dem freundlichsten Lächeln, braunen Locken und strahlenden Augen. Ich glaube, viele Künstler, die in ihren Liedern oder Filmen ihr Innerstes nach außen kehren, haben diese besondere Aura. So auch Shawn Mendes. Ich war wirklich beeindruckt. Er fragte lächelnd: »How are you?« Beinahe sprachlos antwortete ich mit einem kurzen »I’m fine«. Dann nahm er mich in den Arm und wir posierten für ein Foto, das von einer Fotografin aufgenommen wurde. Im Nachhinein kann ich mich noch daran erinnern, wie wahnsinnig gut Shawn gerochen hat und dass er keine Scheu vor Körperkontakt hatte. Ich weiß nicht, ob es an der Berühmtheit Shawns lag, die mir in dem Moment nur zu gut bewusst war, oder ob es tatsächlich seine besondere Ausstrahlung war, doch dieser Moment hat mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weggezogen. Es gibt wenige Augenblicke im Leben, die so intensiv sind, dass sie sich in jede einzelne Faser des Körpers einbrennen, und die so sehr die Seele berühren, dass sie den Menschen für immer verändern, aber das war tatsächlich mein Moment.

Die Idee zum Buch kam erst viele Monate später. Shawn Mendes brachte sein erstes Parfüm auf den Markt und weltweit startete eine Werbekampagne mit einer lebensgroßen Pappfigur. Ich wollte sie haben und nachdem sie in der Parfümerie ausgedient hatte, durfte ich sie tatsächlich mitnehmen. Ich schleppte sie durch ganz München nach Hause. Aus Spaß machte ich anschließend ein Foto von meiner neuen Inneneinrichtung und postete es auf Instagram. Das Foto mit der Pappfigur hatte am nächsten Morgen tatsächlich knapp 8 000 Likes. Als ich das meiner Mama erzählte und dabei erwähnte, dass ich eigentlich ein Buch über Shawn Mendes schreiben müsste, kam von ihr nur: »Probier es doch aus.« Das habe ich mir natürlich nicht zweimal sagen lassen. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich einen Verlag überzeugt und los ging es. In nur drei Monaten stellte ich neben meinem Vollzeitjob ein komplettes Buch auf die Beine, stand Tag und Nacht in Kontakt mit Fans auf der ganzen Welt, recherchierte und sammelte Bilder. Das Endergebnis ist eine Erinnerung an eine besondere Zeit und ich hoffe, es macht den einen oder anderen Fan glücklich.

Eure Nadine

Shawn Mendes und ich in London im November 2017

Shawn Mendes gewinnt seinen ersten American Music Award im November 2017

THE BOY NEXT DOOR