Marascha Daniela Heisig

Trotz allem Liebe

Wie Paaren Versöhnung gelingt

Patmos Verlag




Für alle Kinder, deren Eltern noch unversöhnt sind

ÜBER DIE AUTORIN

Heisig_Marascha Daniela_Privat.jpg

© privat

Dr. Marascha Daniela Heisig ist Diplom-Psychologin und arbeitet als systemische Therapeutin, Coach und Supervisorin sowie als Trainerin und Beraterin für Kommunikation, Konfliktbewältigung und Führung. Als Visionssuche- und Ritualleiterin begleitet sie Menschen in Veränderungs­prozessen und bei der persönlichen Entfaltung. Sie lebt bei Detmold.

ÜBER DAS BUCH

Kaum eine Beziehung ist so herausfordernd wie eine Partnerschaft. Nirgendwo anders sind wir so verletzlich, gibt es bei Konflikten so heftige Gefühle. Vor dem Hintergrund ihrer ­langjährigen therapeutischen Arbeit mit Paaren zeigt Marascha Daniela Heisig: Wir müssen immer wieder lernen, Unversöhntes loszulassen, um den alltäglichen Beziehungsstress zu meistern. Dies kann in einem 10-Schritte-Prozess der Versöhnung geschehen, den sie anschaulich beschreibt. Mit Hilfe zahlreicher Übungen ermöglicht sie Paaren, Groll und Ärger zu überwinden und zu einer liebevollen und versöhnlichen Beziehung zurückzufinden.

Auch als Printausgabe erhältlich.

www.patmos.de/ISBN978-3-8436-0840-4

IMPRESSUM

Die in diesem Buch enthaltenen Informationen, Hinweise und Übungen wurden nach bestem Wissen der Autorin erstellt und sorgfältig geprüft. Sie ersetzen jedoch nicht den persönlich eingeholten (psycho-)therapeutischen oder medizinischen Rat. Verlag und Autorin können für Irrtümer oder etwaige Schäden, die aus der ­Anwendung der dargestellten Informationen, Hinweise oder Übungen resultieren, keine Haftung übernehmen. Deren Nutzung bzw. Durchführung erfolgt auf eigene Verantwortung der Leserinnen und Leser.



Weitere interessante Lesetipps finden Sie unter:

www.patmos.de

Alle Rechte vorbehalten.

Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung, können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

© 2016 Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern

Umschlaggestaltung: Finken & Bumiller, Stuttgart

Umschlagmotiv: © shutterstock

ISBN 978-3-8436-0840-4 (Print)

ISBN 978-3-8436-0841-1 (eBook)

HINWEISE DES VERLAGS

Wenn Ihnen dieses eBook gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere interessante Titel aus unserem eBook-Programm. Melden Sie sich bei unserem Newsletter an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage:

www.verlagsgruppe-patmos.de

Die Verlagsgruppe Patmos bei Facebook

www.facebook.com/lebegut

LESEEMPFEHLUNG

Jo Eckardt

Reden ist Gold – wie Gespräche die Liebe stärken


978-3-8436-0746-9.jpg


Schweigen am Frühstückstisch, Frust, Rückzug – gerade in langjährigen Beziehungen macht sich häufig Sprachlosigkeit breit. Das Zusammenleben ist zur Routine geworden, die Entfernung voneinander wird immer größer. Hier können intensive Partnergespräche helfen, wie die erfahrene Therapeutin Jo Eckardt zeigt. Mit vielen praktischen Hilfen eröffnet ihr Buch den Partnern einen Raum, sich selbst und den anderen neu kennenzulernen. So wird es möglich, die verloren geglaubte Liebe wiederzuentdecken und die Beziehung zu stärken.

Jo Eckardt studierte in Köln, später in San Diego und New York. In den USA Promotion in Germanistik und anschließend Studium der Sozialarbeit. Nach ihrer Ausbildung zur Psychoanalytikerin behandelte sie vor allem traumatisierte Patientinnen und Patienten. 2001 kehrte sie nach Deutschland zurück und arbeitet seitdem als Autorin, Beraterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie in Berlin.

Als Printausgabe erhältlich:

www.patmos.de/ISBN978-3-8436-0746-9

Als eBook-Ausgabe erhältlich:

www.patmos.de/EBOOK978-3-8436-0747-6

Inhalt

Einleitung: Versöhnung in der Paarbeziehung

Teil 1
Dynamiken in der Paarbeziehung

Der verbindende Funke – die Liebe

Das Band der Liebe

Intimität und Vertrauen

Die trennenden Muster – die Verletzungen

Alltägliche und außergewöhnliche Herausforde­rungen für Paare

Krisen als unbewältigte Übergänge

Verletzende Muster in Beziehungen

Teil 2
Die 10 Schritte der Versöhnung

1. Schritt: Den seelischen Rückzug ­wahrnehmen

2. Schritt: Den starken Gefühlen Raum geben

Naturübungen

Spielerisch »Dampf ablassen«

3. Schritt: Mit sich selbst mitfühlen

Was ist Mitgefühl mit sich selbst? Was nicht?

Auswege aus der Selbstverdammung

4. Schritt: Das Wagnis eingehen, aufzubrechen

Schutz finden – Schutzräume gestalten

Heilsamer Schock – die Kraft aus der Wunde erkennen

5. Schritt: Die Wirklichkeit annehmen

Welche Geschichte erzählen wir uns?

Übungen und Rituale

6. Schritt: Mit dem anderen mitfühlen

7. Schritt: Aufeinander zugehen

Mut zur achtsamen Konfrontation

Achtsame Kommunikation im Alltag

Aufeinander zugehen

8. Schritt: Sich versöhnen mit dem Anderssein

Das Anderssein und Nichtveränderbare respektieren

Sich entschuldigen

Versöhnungsrituale und Versöhnungsübungen

9. Schritt: Sich damit versöhnen, dass nicht alles versöhnbar ist

Unversöhntes bedauern – sich selbst vergeben

10. Schritt: Liebevoll auf sich selbst und den anderen blicken

Hinwendung zum Geliebtsein und zur Liebe

Sinnquellen erschaffen und gemeinsam leben

Heilige Beziehungsräume schaffen

Sich erneut das Ja-Wort geben

Ausblick und Dank

Anhang

Anmerkungen

Literatur

Teil 1
Dynamiken in der Paarbeziehung

Ein Indianer verbrachte einen Abend mit seinem Enkel an einem lodernden Lagerfeuer. Es dämmerte schon und beide schauten in die Flammen und die Glut.

Nachdem sie so eine Weile schweigend dasaßen, sprach der Großvater: »Manchmal ist mir, als ob zwei Wölfe in meinem Herzen leben, die miteinander ringen und kämpfen. Der eine ist voller Rache, wütend und ohne Mitleid. Es ist der Wolf der Dunkelheit, der Angst, des Misstrauens, des Leids und der Verzweiflung. Der andere ist sanftmütig, voller Mitgefühl, Licht, Hoffnung und Liebe.«

Der Enkelsohn hatte aufmerksam zugehört und fragte: »Großvater, welcher Wolf wird nun dein Herz gewinnen?«

»Der Wolf, den ich nähre, pflege und füttere«, sprach der Alte.

Geschichte der Cherokee-Indianer

In jeder Partnerschaft leben zwei solche Wölfe: In unversöhnten Situationen streiten in unseren Herzen die Impulse nach Zugehörigkeit, Bindung und Nähe mit den Impulsen des Trennenden, der Distanz und Autonomie. Das kann zu Ambivalenz und Widersprüchlichem in der Beziehung führen. Wie in der Geschichte geht es dabei zentral um die Frage, welchen Wolf wir in unserem Herzen nähren und füttern wollen. Die Geschichte zeigt, dass die Frage, welche Seite gewinnt, eine Frage der inneren Entscheidung und Einstellung ist.

Welche Dynamiken, welche Bindungs- und Trennungskräfte wirken in unseren Paarbeziehungen heute? Was hält die Liebe zusammen? Was erschüttert sie? Was macht die besondere Bindung und Liebe einerseits und damit auch andererseits die besondere Kraft, sich in einer Paarbeziehung verletzen zu können, aus? Mit diesen Fragen werden wir uns im ersten Teil des Buches beschäf­tigen. Indem wir lernen, die eigene Paarbeziehung aus anderen Blickwinkeln zu betrachten, können wir in Krisensituationen und Veränderungsprozessen mehr Verständnis füreinander entwickeln. Hierum geht es in den nachfolgenden Kapiteln.

Teil 2
Die 10 Schritte der Versöhnung

Der Weg der Versöhnung ist ein vielschichtiger Prozess, der einer ganz eigenen Dynamik folgt. Versöhnung ist nicht ein einmali­ger Akt, sondern ein Entwicklungsprozess, der uns in gewisser Weise transformiert – und uns vielleicht immer wieder neu vor Herausforderungen stellt. Er ist zugleich ein Wandlungsprozess, in dem wir uns im besten Fall von einer durch Verletzung erkalteten Beziehungsphase lösen und uns in eine reifere Beziehungs­form hineinentwickeln, in der wir den Partner wieder – trotz aller Schatten, Schwächen, Verletzungen – mit liebevollen Augen anschauen können. Versöhnung lehrt uns, tiefer zu lieben. Sie ist das Ja, miteinander in und an der Beziehung zu wachsen.

In meiner Arbeit mit Paaren habe ich zehn Phasen im Prozess des Sich-Aussöhnens beobachtet. Die einzelnen Phasen können individuell auch einmal anders verlaufen. So sind manchmal mehrere Schritte gleichzeitig zu beobachten. Andere Schritte wiede­rum spielen vielleicht nur eine untergeordnete Rolle. Es ist gut, die Schritte im Versöhnungsprozess langsam und achtsam zu gehen und darin die ganz individuelle Ausgestaltung als Paar zu finden.

Ist eine Partnerin nicht bereit, den Weg der Versöhnung zu gehen, können die Schritte aber auch für sich alleine durchlaufen werden. Auch wenn sich nur ein Partner auf den Weg der Versöhnung macht, hat das in jedem Fall eine Auswirkung auf die Qualität der gelebten Beziehung und das eigene Selbstgefühl. Unsere Liebesfähigkeit entwickelt sich auch in dem Maße, wie wir uns persönlich weiterentwickeln.

Manche Schritte werden leichter fallen und sind schneller umzusetzen, andere bedeuten eine tiefe innerseelische Beziehungs­ar­beit, in der wir den anderen und uns selbst anders sehen lernen. Der Prozess kann damit einhergehen, über Nichteingelöstes in der Beziehung zu trauern, auch einmal über den eigenen Schatten zu springen und Erwartungen und Wünsche über Bord zu werfen.

Für jeden Menschen wird ein anderer Schritt der bedeut­samste sein. So mag für den einen das Mitgefühl mit sich selbst zentral sein, für den anderen die Akzeptanz der Andersartigkeit der Partnerin das Kernstück der Versöhnung sein. Pro Schritt gibt es verschiedene Praxisanleitungen. Wählen Sie diejenigen Übungen und Rituale aus, die zu Ihnen als Paar und zu Ihrer Situation passen. Sinnvoll ist es, lieber weniger Übungen durchzuführen, diesen aber ausreichend Zeit zu widmen. Sollte die Durchführung der Übung Sie überfordern, können Sie auch Beratung bei einer Paartherapeutin oder einem Psychotherapeuten in Anspruch nehmen. Kriterien dafür, sich besser professionelle Hilfe zu suchen, sind:

• Die Konflikte verstärken sich während oder nach den Übungen.

• Sie fühlen nach wie vor keine emotionale Annäherung.

• Ihre Kinder oder Freunde bitten Sie, mit dem Streiten oder der gegenseitigen Verurteilung aufzuhören.

• Sie haben das Gefühl, die Gräben zwischen sich alleine nicht mehr überwinden zu können.

• Unabdingbar ist externe Unterstützung bei sexueller, körperlicher oder seelischer Gewalt in der Paarbeziehung.

Seien Sie verständnisvoll mit sich selbst, wenn Sie vermeintliche Rückschläge erleben. Die Seele folgt keinem linearen Modell und geht ihre eigenen Wege. Wir sind Menschen des Herzens und Versöhnung ist nicht erzwingbar. Manchmal braucht es Jahre, um tiefen Frieden zu finden und sich zu versöhnen. Die Seele weiß sehr genau, wann ein nächster Schritt möglich ist und wann nicht. Wenn etwas forciert wird, ohne reif zu sein, gibt es keine Möglichkeit zur organischen Entwicklung. Hier lohnt sich Geduld und die Bereitschaft, immer wieder neu anzufangen – so, wie die Bäume im Frühling neu austreiben und das Leben immer wieder neu beginnt.

Der Versöhnungsprozess ist angelehnt an das tiefe Wissen um Transformation und Wandlung, das im oben bereits erwähnten Medizinrad bzw. Rad des Lebens enthalten ist. Diese uralten Modelle orientieren sich an den großen Kreisläufen der Natur und beziehen die natürlichen Zyklen des Lebens mit ein. Die zehn Schritte der Versöhnung korrespondieren mit diesen Wandlungsphasen. Wir können sie als archetypische Muster, die im Versöhnungsprozess im Hintergrund wirken, verstehen.

Grafiksatz.pdf

Abbildung 2: Die zehn Schritte der Versöhnung im Rad des Lebens

Der Ausgangspunkt für einen Versöhnungsprozess ist meist, dass ein Paar realisiert: So, wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen. Im ersten Schritt geht es darum, den eigenen seeli­schen Rückzug wahrzunehmen und sich einzugestehen, welchen Preis wir dafür zahlen, unversöhnt zu bleiben. Paare spüren, wie die Liebe hinter den Mauern des inneren Rückzugs und des Widerstands verschüttet liegt und Ausgrabungsarbeit ansteht.

Das führt im zweiten Schritt dazu, dass die hinter der Verhärtung verborgenen starken Gefühle frei werden. Es wird wichtig, die verschütteten Gefühle wie Schmerz, Trauer, Liebe, Vertrauen auf eine Weise wahrhaftig auszudrücken, die keine neuen Verletzun­gen hervorruft. Im Lebensrad entspricht dies der Qualität des Sommers und des Südens. Den Gefühlen wird in sozialver­trägli­cher Form freier Lauf gelassen, ohne sie festzuhalten. Dadurch kann gestaute Energie wieder fließen. Im zweiten Schritt geht es auch darum, sich mit (Selbst-)Anklage, Zweifel und Selbstzweifel auseinanderzusetzen. Dies führt uns in die Qualität des Westens und des Herbstes, zum nächsten Schritt.

Der dritte Schritt umfasst, mit uns selbst in all den inneren Herbststürmen und Schatten der Dunkelheit wie Angst, Wut, Scham, Ohnmacht, mitzufüh­len und die eigenen Schwächen ohne Schuldvorwürfe anzuschauen. Durch die tiefe Innenschau, gepaart mit dem liebevoll mitfühlenden Blick auf uns selbst, gehen wir der Qualität des Nordens und des Winters entgegen und kommen zum nächsten Schritt.

Beim vierten Schritt im Versöhnungsprozess geht es darum, sich auf den Neuanfang einzulassen: Wir nehmen unser Leben wieder selbst in die Hand und wagen den Aufbruch in neue Sichtweisen und Beziehungsformen. Geleitet von unserer Sehnsucht nach Lebendigkeit nähern wir uns wieder aneinander an. Das ist leichter möglich, wenn wir uns mit unseren Kraftquellen verbinden, die uns helfen, uns geschützt zu fühlen.

Die Schritte fünf bis sieben sind in der Qualität des Nordens und des erwachsenen, selbstverantwortlichen Handelns angesiedelt. Im fünften Schritt erkennen wir die Wirklichkeit mehr und mehr so an, wie sie ist. Wir beginnen, die Vergangenheit neu zu sehen und neue Geschichten über alte verletzende Situationen zu erzählen. Indem wir neue Perspektiven einnehmen, übernehmen wir Verantwortung für uns und unser Leben. Dies bildet die Basis für den sechsten Schritt, in dem wir Mitgefühl für den anderen empfinden. Den Partner zu verstehen, zu fühlen, was sein Schmerz ist, seine Beweggründe und Motive nachzuvollziehen, kann ein zentraler Wendepunkt im Versöhnungsprozess sein. Aus diesem gegenseitigen Verständnis heraus können wir im siebten Schritt aushandeln, wer was braucht, und ob es notwendig ist, Wege der Wiedergutmachung zu finden.

Im achten Schritt söhnen wir uns mit der Andersartigkeit des anderen aus und verneigen uns vielleicht auch vor seiner Bestimmung. Wir führen mehr und mehr Stärkendialoge statt Schwächendiskussionen. Wir bewegen uns auf die Qualität des Ostens zu, des Frühlings, der Inspiration, die neue Visionen und letztlich die Liebe in die Beziehung zurückbringt.

Im neunten Schritt versöhnen wir uns damit, dass wir trotz all unserem Streben und Bemühen manche Dinge nicht versöhnen können. Dies ist eine tiefe Einsicht, mit der wir uns von Groll und Bitterkeit befreien können. Es ist auch ein Sterben von alten Ideal- und Wunschbildern, damit neue, realistische Formen gelebter Bezie­hung wieder Raum finden. Im zehnten Schritt können wir den liebevollen Blick auf die Partnerin neu entdecken und unser Vertrauen in etwas Größeres stärken, das uns als Paar verbindet. Die Qualität des Ostens umschließt neben dem Loslassen auch die Hingabe an das Leben. Es ist die Erkenntnis, dass wir immer eingebunden sind in das große Ganze, das lebendige Leben, und dass der göttliche Funke uns verbindet.

Ausblick und Dank

Neulich, in einem Seminar über Versöhnung, bedauerte eine Frau vor allem einen Fehler, den sie in ihrem Leben gemacht hatte: »Inzwischen sind schon so viele Menschen, die mir viel bedeutet haben, gestorben. Und ich habe versäumt, ihnen meine Liebe zu schenken. Erst jetzt werde ich so sehr von Liebe überflutet – und ich kann sie all diesen Menschen gegenüber gar nicht mehr ausdrücken.« So wünsche ich uns, dass wir trotz aller Verletzungen immer wieder Wege finden, unseren Nächsten unsere tiefe Liebe zu schenken.

Dieses Buch wäre ohne den Glauben an die Liebe und ohne die Menschen, deren Geschichten ich hier erzählen durfte, nicht entstanden. Sie haben mich durch ihr Vertrauen und ihr mutiges Ringen, sich wieder zu versöhnen und dadurch gemeinsam zu wachsen, gelehrt, wie Versöhnung gelingen kann.

Mein größter Dank gebührt meinen Eltern. Durch ihre besondere Lebensgeschichte und ihre ungewöhnliche, interkulturelle Liebe erhielt ich früh tiefe Einsichten, wie notwendig Versöhnung ist.

Die Entstehung eines Buches hat vor allem auf die Nahestehenden Auswirkungen. So danke ich meinem Partner Michael für seine liebevolle Unterstützung in alltäglichen Dingen, meiner Schwester Sara für ihre bedingungslose Liebe, meinen Freundinnen und Freunden Ulrike, Ulf, Regine und LuciAnna für ihren Zuspruch und ihre Ermutigung und den Menschen meiner Lebensgemeinschaft für ihre Geduld und ihr Verständnis.

Auch danke ich meiner Lehrerin Meredith Little, die mich in ihren Seminaren inspiriert, berührt und bereichert hat, Versöhnung in der Verbundenheit mit den großen Zyklen des Lebens und der Natur zu begreifen. Anne-Maria Apelt hat das Manuskript mit Achtsamkeit, Liebe und großem Verstand gelesen und mir hilfreiche Rückmeldungen gegeben. Meiner Lektorin Christiane Neuen gilt mein herzlichster Dank. Sie hat die Entstehung des Buches auch diesmal mit viel Feingefühl, Verlässlichkeit und einem scharfsinnigen Blick begleitet. Es war eine glückliche und interessante Fügung, dass wir zur gleichen Zeit mit derselben Idee für ein gemeinsames Buchprojekt schwanger gingen: Versöhnung!

Anhang

Anmerkungen

1 Bonhoeffer, Dietrich: Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft. Kaiser, Gütersloh 1998, S. 492.

2 Vgl. von Scheve, Christian: Rache allein bringt nichts. In: Gehirn und Geist Nr. 11, 2014, S. 40 f.

3 Vgl. Hoffmann, Anne: Ein Herz für Sünder. In: Gehirn und Geist Nr. 11, 2014, S. 37.

4 Vgl. ebd., S. 36.

5 Die Namen und alle weiteren personenbezogenen Details wurden zum Zweck der Anonymisierung verändert.

6 Rilke, Rainer Maria: Wie soll ich meine Seele halten. Liebesgedichte. Insel, Frankfurt am Main 1994.

7 Somé, Sobonfu: Die Gabe des Glücks. Rituale für ein anderes Miteinander. 4. Aufl. Orlanda, Berlin 2007, S. 53.

8 Rilke, ebd.

9 Richter, Dolores: Was ist der weibliche Beitrag zu einer neuen Liebeskultur? Vortragsmanuskript »Symposium für eine neue Liebeskultur«, Sept. 2012, www.kreacom.org

10 Schnarch, David: Intimität und Verlangen. Sexuelle Leidenschaft in dauerhaften Beziehungen. Klett-Cotta, Stuttgart 2011, S. 135.

11 Somé, Die Gabe des Glücks, S. 16.

12 Vgl. auch Sprenger, Reinhard: Vertrauen führt. Worauf es im Unternehmen wirklich ankommt. Campus, Frankfurt am Main 2002.

13 Vgl. Heisig, Marascha Daniela: Sinn finden in der Natur. Heilsame Rituale für Lebensübergänge. Patmos, Ostfildern 2013.

14 Vgl. Jellouschek, Hans: Paartherapie. Damit die Liebe bleibt. Kreuz, Freiburg im Breisgau 2014, S. 28.

15 Vgl. Bögle, Robert / Heiten, Gesa: Räder des Lebens. Orientierungsmodelle für tiefe Transformation. Drachenverlag, Klein Jasedow 2015.

16 Vgl. Jellouschek, Paartherapie, S. 28 f.

17 Vgl. Juul, Jesper: Aus Stiefeltern werden Bonuseltern. Chancen und Herausforderungen für Patchwork-Familien. Kösel, München 2011.

18 Zu Beziehungsmustern vgl. auch Heisig, Daniela: Wandlungsprozesse durch die therapeutische Beziehung. Die Konstellation und Neuorganisation von Komplexmustern. Psychosozial-Verlag, Gießen 1999.

19 Vgl. Jung, C. G.: Gesammelte Werke Bd. 9/II, § 293.

20 Vgl. Kast, Verena: Paare. Wie Phantasien unsere Liebesbeziehungen prägen. Herder, Freiburg im Breisgau 2015; Heisig, Daniela: Anima und Animus als Paar. In: Jung-Zeit 6, 2001, S. 14–19.

21 Richter, Was ist der weibliche Beitrag zu einer neuen Liebeskultur?

22 Vgl. ebd., S. 1.

23 Vgl. ebd., S. 2.

24 Vgl. Macy, Joanna / Young Brown, Molly: Die Reise ins lebendige Leben. Strategien zum Aufbau einer zukunftsfähigen Welt. Jungfermann, Paderborn 2003.

25 Richter, Was ist der weibliche Beitrag zu einer neuen Liebeskultur?, S. 4

26 Schwarz-Schilling, Alexandra: Die Polarität der Geschlechter – Bezie­hungen zwischen alten Wunden und neuen Perspektiven. Vortrag, gehalten am 17.1.2012. http://www.maenner-kongress.de/images/PDFs/Polaritaet-der-Geschlechter_Schwarz-Schilling.pdf. Schwarz-Schillings Modell basiert auf dem Magnetstabmodell von Diana Richardson, dem Urwissen indigener Völker und dem Yin-Yang-Prinzip.

27 Vgl. ebd.

28 Vgl. ebd.

29 Möller, Michael Lukas: Die Wahrheit beginnt zu zweit. Das Paar im Gespräch; Die Liebe ist das Kind der Freiheit. Sonderausgabe. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 2011.

30 Angelehnt an: Somé, Die Gabe des Glücks, S. 76 f.

31 Inspiriert von: Nidiaye, Safi: Herz öffnen statt Kopf zerbrechen. Ullstein, München 2002, S. 119.

32 Vgl. Heisig, Sinn finden in der Natur.

33 Angelehnt an eine Übung von Meredith Little in einem Workshop über »Reconciliation, Apology, and Forgiveness«.

34 Vgl. auch Langlotz, Christel / Bingel, Bela: Kinder lieben Rituale. Kinder im Alltag mit Ritualen unterstützen. Ökotopia, Münster 2008, S. 112–122.

35 Reisch, Elisabeth / Bojanowski, Eberhard: Beziehungsglück. Die Kraft der Großzügigkeit. Klett-Cotta, Stuttgart 2010.

36 Variiert nach: ebd., S. 54.

37 Neff, Kristin: Selbstmitgefühl. Wie wir uns mit unseren Schwächen versöhnen und uns selbst der beste Freund werden. Kailash, München 2012.

38 Angelehnt an: ebd., S. 29 f.

39 Angelehnt an: ebd., S. 160 f.

40 Modifiziert nach: ebd., S. 294 und 299 f.

41 Inspiriert von einem Workshop von Meredith Little über »Reconciliation, Apology, and Forgiveness«.

42 Klassische Übung für den Westen im Medizinrad, in der Tradition der School of lost borders, vgl. Heisig, Sinn finden in der Natur, S. 95.

43 Reisch/Bojanowski, Beziehungsglück, S. 55-57.

44 Angelehnt an: Schindler, Margarethe: Heute schon geküsst? Paare brauchen Rituale. Herder, Freiburg im Breisgau 1997, S. 47.

45 Inspiriert von: Richter, Was ist der weibliche Beitrag zu einer neuen Liebeskultur?

46 Grün, Anselm: Menschen führen – Leben wecken. dtv 2006, S. 77.

47 Diese Übung ist inspiriert von einem Workshop bei Astrid Brinck zum Thema »Authentic being – male power«.

48 In Anlehnung an: Schindler, Heute schon geküsst, S. 49 f.

49 Vgl. Jellouschek, Hans: Liebe auf Dauer. Die Kunst, ein Paar zu bleiben. Vortrag. Auditorium. Jokers edition 2007.

50 Nach: Jellouschek, Hans: Wie Partnerschaft gelingt. Spielregeln der Liebe. Herder, Freiburg im Breisgau 1998, abgedruckt in: Weber, Roland: Gehen oder bleiben? Entscheidungshilfe für Paare. Klett-Cotta, Stuttgart 2010, S. 171.

51 Rosenberg, Marshall: Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache, die das Leben bereichert. Junfermann, Paderborn 2004.

52 Vgl. Weber: Gehen oder bleiben?, S. 64.

53 Frei nach: Reisch/Bojanowski, Beziehungsglück, S. 130 f.

54 Inspiriert aus einem Workshop von Meredith Little zum Thema »Reconciliation, Apology, and Forgiveness«.

55 Vgl. Jellouschek, Liebe auf Dauer.

56 Vgl. Hoffmann, Ein Herz für Sünder, S. 36.

57 Vgl. Jellouschek, Liebe auf Dauer.

58 Vgl. El Hachimi, Mohammed / Stephan, Liane: Paartherapie. Bewegende Interventionen. Carl-Auer, Heidelberg 2012, S. 169 f.

59 Vgl. Revenstorf, Dirk: Die geheimen Mechanismen der Liebe. Klett-Cotta, Stuttgart 2008.

60 Weber, Gehen oder bleiben?

61 Inspiriert von: Neff, Selbstmitgefühl, S. 29 f.

62 Somé, Die Gabe des Glücks, S. 63.

63 Mündlich von Haiko Nitschke überliefertes Ritual.

64 Williamson, Marianne: Rückkehr zur Liebe. Harmonie, Lebenssinn und Glück durch »Ein Kurs in Wundern«. Goldmann, München 2016, S. 20.

65 Jellouschek, Liebe auf Dauer.

66 Nach Langlotz/Bingel, Kinder lieben Rituale, S. 122.

67 Inspiriert von: El Hachimi / Stephan, Paartherapie, S. 239.

68 Somé, Die Gabe des Glücks, S. 70.

69 Vgl. ebd.

Literatur

Bögle, Robert / Heiten, Gesa: Räder des Lebens. Drachenverlag, Klein Jasedow 2014.

El Hachimi, Mohammed / Stephan, Liane: Paartherapie. Bewegende Interventionen. Carl-Auer, Heidelberg 2012.

Grün, Anselm: Menschen führen – Leben wecken. dtv, München 2006.

Heisig, Daniela: Anima und Animus als Paar. In: Jung-Zeit 6, 2001, S. 14–19.

Heisig, Daniela: Wandlungsprozesse durch die therapeutische Beziehung. Die Konstellation und Neuorganisation von Komplexmustern. Psychosozial, Gießen 1999.

Heisig, Marascha Daniela: Sinn finden in der Natur. Heilsame Rituale für Lebensübergänge. Patmos, Ostfildern 2013.

Hoffmann, Anne: Ein Herz für Sünder. In: Gehirn und Geist 11, 2014, S. 34–39.

Jellouschek, Hans: Paartherapie. Damit die Liebe bleibt. Kreuz, Freiburg im Breisgau 2014.

Jellouschek, Hans: Wie Partnerschaft gelingt – Spielregeln der Liebe. Herder, Freiburg im Breisgau 1998.

Jellouschek, Hans: Liebe auf Dauer. Die Kunst, ein Paar zu bleiben. Vortrag. Auditorium. Jokers edition, Müllheim 2007.

Jung, C. G.: Gesammelte Werke (GW). 20 Bde. Hg. von Jung-Merker, L. / Rüf, E. / Zander, L. et al. Sonderausgabe. Edition C. G. Jung im Patmos Verlag, Ostfildern 2011.

Kast, Verena: Paare. Wie Phantasien unsere Liebesbeziehungen prägen. Herder, Freiburg im Breisgau 2015

Katie, Byron / Katz, Michael: Ich brauche Deine Liebe – stimmt das? Goldmann, München 2005.

Langlotz, Christel / Bingel, Bela: Kinder lieben Rituale. Kinder im Alltag mit Ritualen unterstützen. Ökotopia, Münster 2008.

Macy, Joanna / Young Brown, Molly: Die Reise ins lebendige Leben. Strategien zum Aufbau einer zukunftsfähigen Welt. Junfermann, Paderborn 2003.

Möller, Lukas: Die Wahrheit beginnt zu zweit. Das Paar im Gespräch. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002.

Neff, Kristin: Selbstmitgefühl. Wie wir uns mit unseren Schwächen versöhnen und uns selbst der beste Freund werden. Kailash, München 2012.

Nidiaye, Safi: Herz öffnen statt Kopf zerbrechen. Ullstein, München 2002.

Reisch, Elisabeth / Bojanowski, Eberhard: Beziehungsglück. Die Kraft der Großzügigkeit. Klett-Cotta, Stuttgart 2010.

Revenstorf, Dirk: Die geheimen Mechanismen der Liebe. Klett-Cotta, Stuttgart 2008.

Richter, Dolores: Was ist der weibliche Beitrag zu einer neuen Liebeskultur? Vortragsmanuskript »Symposium für eine neue Liebeskultur«, Sept. 2012, www.kreacom.org.

Rosenberg, Marshall: Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Junfermann, Paderborn 2004.

Schindler, Margarethe: Heute schon geküsst? Paare brauchen Rituale. Herder, Freiburg im Breisgau 1997.

Schnarch, David: Intimität und Verlangen, Sexuelle Leidenschaft in dauerhaften Beziehungen. Klett-Cotta, Stuttgart 2011.

Schwarz-Schilling, Alexandra: Die Polarität der Geschlechter – Beziehungen zwischen alten Wunden und neuen Perspektiven. Vortrag, gehalten am 17.1.2012. http://www.maenner-kongress.de/images/PDFs/Polaritaet-der- Geschlechter_Schwarz-Schilling.pdf.

Somé, Sobonfu: Die Gabe des Glücks, Rituale für ein anderes Miteinander. 4. Aufl. Orlanda, Berlin 2007.

Sprenger, Reinhard: Vertrauen führt. Campus, Frankfurt am Main 2002.

Weber, Roland: Gehen oder bleiben? Entscheidungshilfe für Paare. Klett-Cotta, Stuttgart 2010.

Williamson, Marianne: Rückkehr zur Liebe. Harmonie, Lebenssinn und Glück durch »Ein Kurs in Wundern«. Goldmann, München 2016.

Kontakt zur Autorin:

www.visionssuche-lebensübergänge.de

www.natur-und-seele.de

E-Mail: mdheisig@aol.com