Helga Kohler-Spiegel

Traumatisierte Kinder in der Schule

verstehen – auffangen – stabilisieren

Patmos Verlag

Literatur

Ahrens-Eipper, Sabine/Nelius, Kathrin, Trauma First. Das Seefahrercamp 6–10. Ein Behandlungsprogramm für Kinder mit Traumafolgestörungen, Halle/Saale 2014.

Boon, Suzette/Steele, Kathy/ Van der Hart, Onno, Traumabedingte Dissoziation bewältigen. Ein Skills-Training für Klienten und ihre Therapeuten, Paderborn 2013.

Braunmühl, Susanne von/ Peters, Beate (Hg.), Kinder auf der Flucht, in: Grundschule Religion 54 (2016) Heft 1.

Brisch, Karl Heinz (Hg.), Bindung und Migration, Stuttgart 2016.

Burkhardt-Mußmann, Claudia / Dammasch, Frank (Hg.), Migration, Flucht und Kindesentwicklung. Das Fremde zwischen Angst, Trauma und Neugier, Frankfurt a. M. 2016.

Butollo, Willi/ Krüsmann, Marion/ Hagl, Maria, Leben nach dem Trauma. Über den therapeutischen Umgang mit dem Entsetzen, München 1998.

Fischer, Gottfried/ Riedesser, Peter, Lehrbuch der Psychotraumatologie, München 3. Aufl. 2003.

Friedmann, Alexander u.a., Psychotrauma. Die Posttraumatische Belastungsstörung, Wien 2004.

Gahleitner, Silke Brigitta u.a. (Hg.), Traumapädagogik in psychosozialen Handlungsfeldern. Ein Handbuch für Jugendhilfe, Schule und Klinik, Göttingen 2014.

Harald Haider, Psychische Probleme von Kindern und Jugendlichen. Wahrnehmen – verstehen – helfen, Linz 2008.

Hantke, Lydia/ Görges, Hans-J., Handbuch Traumakompetenz. Basis für Therapie, Beratung und Pädagogik, Paderborn 2012.

Hofbauer, Christiane, Kinder mit Fluchterfahrungen in der Kita. Leitfaden für die pädagogische Praxis, Freiburg i. Br. 2016.

Holderegger, Hans, Der Umgang mit dem Trauma, Stuttgart 2. Aufl. 1998.

ICD-10, Version 2016, F.43, in: http://www.icd-code.de/icd/code/F43.-.html

Korittko, Alexander, Posttraumatische Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen, Heidelberg 2016.

Kraemer, Horst, Das Trauma der Gewalt. Wie Gewalt entsteht und sich auswirkt. Psychotraumata und ihre Behandlung, München 2003.

Krüger, Andreas, Erste Hilfe für traumatisierte Kinder, Ostfildern 5. Aufl. 2015.

Ders., Powerbook. Erste Hilfe für die Seele. Trauma-Selbsthilfe für junge Menschen, Hamburg 5. Aufl. 2015.

Ders., Powerbook Spezial. Erste Hilfe für die Seele, Band 2. Mehr Trauma-Selbsthilfe für junge Menschen, Hamburg 2015.

Ders./Reddemann, Luise, Psychodynamische Imaginative Traumathe­rapie für Kinder und Jugendliche. PITT-KID – Das Manual, Stuttgart 4. Aufl. 2016.

Landolt, Markus A./Hensel, Thomas (Hg.), Traumatherapie bei Kindern und Jugendlichen, Göttingen 2. Aufl. 2012.

Leuzinger-Bohleber, Marianne/ Lebiger-Vogel, Judith (Hg.), Migration, frühe Elternschaft und die Weitergabe von Traumatisierungen. Das Integrationsprojekt „ERSTE SCHRITTE“, Stuttgart 2016.

Levine, Peter A./Kline, Maggie, Kinder vor seelischen Verletzungen schützen. Wie wir sie vor traumatischen Erfahrungen bewahren und im Ernstfall unterstützen können, München 2010.

Dies., Verwundete Kinderseelen heilen. Wie Kinder und Jugendliche traumatische Erlebnisse überwinden können, München 3. Aufl. 2007.

Reddemann, Luise/ Dehner-Rau, Cornelia, Trauma. Folgen erkennen, überwinden und an ihnen wachsen, Stuttgart 2. Aufl. 2006.

Reddemann, Luise, Psychodynamische Imaginative Traumatherapie. PITT – Das Manual. Ein resilienzorientierter Ansatz in der Psychotraumatologie, Stuttgart 2011.

Shah, Hanne, Das Recht auf Bildung. Flüchtlingskinder in Grundschulen, in: Grundschule Religion 54 (2016), 24–27.

Siebert, Gabriele/Pollheimer-Pühringer, Margit, Flucht und Trauma im Kontext Schule. Handbuch für PädagogInnen, hg. UNHCR Österreich, Wien 2016.

Tinker, Robert/Wilson, Sandra, EMDR mit Kindern. Ein Handbuch, Pader­born 2. Aufl. 2006.

von der Kolk, Bressel, Verkörperter Schrecken. Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann, Lichtenau/Westfalen 3. Aufl. 2016.

Van der Hart, Onno, in: http://www.traumapaedagogik.de/

Weinberg, Dorothea, Psychotherapie mit komplex traumatisierten Kindern. Behandlung von Bindungs- und Gewalttraumata der frühen Kindheit, Stuttgart 3. Aufl. 2014.

Dies., Traumatherapie mit Kindern. Strukturierte Trauma-Intervention und traumabezogene Spieltherapie, München 5. Aufl. 2013.

Dies., Verletzte Kinderseele. Was Eltern traumatisierter Kinder wissen müssen und wie sie richtig reagieren, Stuttgart 2015.

Zimmermann, Davi, Migration und Trauma. Pädagogisches Verstehen und Handeln in der Arbeit mit jungen Flüchtlingen, Gießen 3. Aufl. 2015

Zito, Dima/ Martin, Ernst, Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen. Ein Leitfaden für Fachkräfte und Ehrenamtliche, Weinheim und Basel 2016

Ferner zahlreiche Internetseiten mit Fachinformationen und Informationen über Institutionen zur Unterstützung bei Traumatisierungen.

Kinderbücher zum Thema „Kinder und Flucht“

Boie, Kirsten/Birck, Jan, Bestimmt wird alles gut. Deutsch – Arabisch, Leipzig 2016.

Dubois, Claude K., Akim rennt, Frankfurt a. M. 2013.

Fuchshuber, Annegert, Karlinchen. Ein Kind auf der Flucht, Berlin 2015.

Geda, Fabio, Im Meer schwimmen Krokodile. Eine wahre Geschichte, München 2011.

Gómez-Redondo, Susana/Wimmer, Sonja, Am Tag, als Saída zu uns kam, Wuppertal 2016.

Read Together-Team (Hg.), Der erste Schultag. Deutsch – Englisch – Arabisch, Wien 2016.

Teller, Janne, Krieg. Stell dir vor, er wäre hier, München 2011.

Zu den anderen traumatisierenden Themen gibt es sehr viel Literatur, unter anderem

Pro Familia /Dagmar Geisler (Illu), Mein Körper gehört mir! Schutz vor Missbrauch für Kinder ab 5, München 3. Aufl. 2011.

Wildwasser Würzburg e.V. (Hg.), Anna ist richtig wichtig. Ein Buch über sexuelle Gewalt in LEICHTER SPRACHE, Köln 2. Aufl. 2015.

Empfohlen seien alle Bücher und vor allem Kinderbücher

– zur Entwicklung von Gefühlen und

– zum emotionalen Lernen,

– zur Selbstwertstärkung und

– zur Selbststeuerung,

– alle Bücher zu Imagination und Fantasiereisen,

– zu Impact-Techniken,

– zu Märchen und Geschichten mit gutem Ausgang

ÜBER DIE AUTORIN

Dr. Helga Kohler-Spiegel ist Hochschulprofessorin im Fachbereich Human- und Bildungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg in Feldkirch. Sie arbeitet ferner als Psychotherapeutin und Lehrtherapeutin, Psychoanalytikerin, Supervisorin und Lehrsupervisorin. Die gefragte Referentin ist im gesamten deutschsprachigen Raum bei Veranstaltungen zu erleben.

ÜBER DAS BUCH

Traumatisierungen erleben wir bei Kindern und Jugendlichen mit Kriegs- und Fluchterfahrungen, aber nicht nur: Die Anlässe und Ursachen sind vielfältig, ebenso wie die Reaktionen der Kinder.

Helga Kohler-Spiegel informiert mit Schaubildern, wie unser Gehirn auf traumatischen Stress reagiert und welche Symptome sichtbar werden. Fallbeispiele aus der Praxis und Übungen zeigen anschaulich, wie Pädagog*innen junge Kinder und Lehrkräfte Schulkinder mit Traumatisierungen erkennen, in der Akutsituation unterstützen und langfristig stabilisieren können. So wird deutlich, welche Möglichkeiten Lehrkräfte haben, Schule als guten Ort für Kinder und Jugendliche zu gestalten - und dabei auch für sich selbst gut zu sorgen.

Vernachlässigung, Gewalt, Fluchterfahrungen: Traumatisierte Kinder brauchen kompetente Hilfe.

Kompakt, mit Fallbeispielen und Übungen.

Von einer erfahrenen Pädagogin und Therapeutin.

Auch als Printausgabe erhältlich.

www.patmos.de/ISBN978-3-8436-0933-3

IMPRESSUM

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© 2017 Patmos Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern

Umschlaggestaltung: Finken & Bumiller, Stuttgart

Umschlagabbildung: Suzanne Tucker / shutterstock.com

Illustration: Kai Pannen, Hamburg, www.kaipannen.de

ISBN 978-3-8436-0933-3 (Print)

ISBN 978-3-8436-0934-0 (eBook)

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Inhalt

Vorwort

Es beginnt im Guten …
Frühe Erfahrungen am Beginn des Lebens: Bindung

Wenn dem nicht so ist …

Was ist ein Trauma?

Zum Begriff

Ursachen und Differenzierungen

Menschen mit Fluchterfahrungen

Zurück zu den Kindern: Traumatisierung
Eine Annäherung, ein erstes Verstehen

Der Stress bleibt

Überlebensstrategien

Was passiert im Gehirn?
Traumaverursachte Veränderungen im Gehirn

Reaktionsmuster und Überlebensstrategien

Das Notprogramm

„Häschen“ und „Denker“

Andere Darstellungen – ein Beispiel

Enttraumatisierungsprogramme

Wenn die Unterstützung fehlt …
Posttraumatische Belastungsstörung

Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung?

Unterscheidungen in der Diagnose

Zentrale Symptome

Symptome bei Kindern und Jugendlichen

Trigger und die Gefahr von Retraumatisierung

Ein Zwischenstopp,
eine kurze Zusammenfassung

Traumatisierte Kinder und Jugendliche –
Möglichkeiten der Unterstützung in der Schule

Grundlegend: Was ist zu tun?

Die pädagogische Fachperson,
das heißt: mich selbst im Blick haben

Pädagogische Einrichtungen: Ein „guter Ort“ für Kinder und Jugendliche

Selbstberuhigung lernen: konkrete Impulse

Für Kinder mit Fluchterfahrungen

Was auch passieren kann: Besondere Kinder in besonderen Situationen

Was ist im akuten Notfall zu tun?

Bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung

Unterstützungssysteme und professionelle Hilfen

Und was macht Traumatherapie?

Ein Exkurs: Krisenintervention

Traumatisierte Kinder in der Schule verstehen – auffangen – stabilisieren Ein vorläufiger Schluss

Literatur

Vorwort

01.tif

Das Leben schlägt Wunden. Körperlich wie seelisch. Wir sind es gewohnt, in einem Erste-Hilfe-Kurs medizinisches Grundwissen zu entwickeln, um schnell zu helfen. Für den „psychischen Notfall“ und dessen Erstversorgung gibt es so etwas nicht. Warum eigentlich nicht? Die Nicht-Ver­sorgung eines medizinischen Notfalls ist gravierend und ist als „unterlassene Hilfeleistung“ strafbar. Die Nicht-Versorgung eines psychischen Notfalls ist genauso fatal (vgl. Krüger 2015, 18).

Kinder und Jugendliche mit Kriegs- und Fluchterfahrun­gen haben unser Bewusstsein und den Blick für Trauma­tisierungen auch im pädagogischen Kontext geschärft. Und es wurde deutlich: Anlässe und Ursachen für Traumatisierungen bei Kindern sind vielfältig, ebenso die Reaktionen und die längerfristigen Symptome.

Eine erste Szene: Selina,
ein etwa sechsjähriges Kind, erlebt einen Hunde-Angriff. Die Aufmerksamkeit ist auf die medizinische Versorgung der Verletzungen gerichtet. Die emotionale Beruhigung durch die Nähe eines zugewandten Menschen und der Abbau der inneren Er­regung werden wenig beachtet.

Es kann auch uns selbst betreffen …

Dieses Buch handelt nicht nur von Kindern, sondern auch von uns selbst. Zumindest manchmal. Denn wir selbst waren Kinder, und wir selbst erleben auch als Erwachsene Situationen, die traumatisierend sein können. Daher gilt auch für uns, was im Buch an Hilfen für Kinder beschrieben ist. Scheuen Sie sich nicht, auch Ihrer Seele Hilfe zu leisten oder für Ihre Seele Hilfe zu holen.