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Andrea Mohamed Hamroune

Gingitta- Ein Dorf in Algerien





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Vorwort

Gingitta, der Ort des Ausnahmezustandes. In Gingitta gibt es besondere Regeln und Lebensumstände, die dörflich geprägt sind und auch sonst... Das, was woanders geht, klappt hier noch lange nicht. Selbst wenn es um das Ortsschild geht, haben wir eine andere Regelung, was die Rechtschreibung angeht. Im Arabischen gibt es den Buchstaben q ( ق). Mit zwei Punkten ist der Buchstabe normal geschrieben, schreibt man den Buchstaben q arabisch aber mit drei Punkten, ist er immer noch richtig geschrieben. Man befindet sich jedoch im Bereich der Sonderregelung, um den Buchstaben ق wirklich als g auszusprechen.

Gingitta besteht aus einer langen Straße, an der ungefähr 25 Häuser, innerhalb von einem halben Kilometer am Straßenrand drapiert sind. Manchmal stehen Häuser nebeneinander und bilden eine Minisiedlung, etwas weiter steht ein Haus ganz alleine in der Walachei.

Es gibt einen Arzt, eine Moschee und eine Grundschule. In einer Kurve, kurz vor Ortseingang oder Ortsausgang, je nach dem von wo man kommt, gibt es einen kleinen Einkaufsladen (Hanut) und ein Cafe`. Manche Leute verkaufen an dieser Stelle Gemüse aus dem Garten oder Obst.

Genau da, wo der Hanut ist, geht der Weg runter zu dem Haus meines Schwiegervaters. Dieser Hanut ist übrigens der Hanut meines Schwagers.

Das Schild „Vorsicht Huppel“ auf dem Cover hinten ist kein Fake. Dieses Schild gibt es tatsächlich und es soll den Autofahrer vor einer Asphalterhebung mitten auf der Straße warnen. Wenn man nicht aufpasst und unaufmerksam ist, kann es ganz gewaltig scheppern. Es gibt in den Ortschaften zwar Geschwindigkeitsbegrenzungen, die mit Schildern auch angezeigt werden, jedoch gibt es niemanden, der die Einhaltung kontrolliert. Es gibt auch keine Blitzer. Aber dafür gibt es Huppel.