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Marokko ist das Tor zu Afrika und ein Land von atemberaubender Vielfalt. Es wartet mit herrlichen Gebirgszügen, uralten Städten, endlos scheinenden Wüsten und einer warmherzigen Gastfreundschaft auf.
Dieses Land ist wie gemacht für Traveller: Marokko strotzt vor herrlichen Landschaften, die so farbenfroh und vielfältig sind wie die Teppiche lokaler Kooperativen. Die Bergregionen – nicht nur der berühmte Hohe Atlas, sondern auch das Rifgebirge und die sonnenverwöhnten Hänge, über die man zu Wüstenoasen gelangt – sind atemberaubend. In der klaren Luft funkeln die Sterne am Nachthimmel, und vom Tizi’n’Test-Pass blickt man auf Wolkenbänke. In den tieferen Lagen warten schroffe Küsten, Wasserfälle, bewaldete Hügel mit Höhlen – und die weite Wüste.
Marokkos Städte gehören zu den aufregendsten des Kontinents. Wer sich hier unters Volk mischt, wird Teil einer jahrhundertealten Nomaden- und Händlertradition, deren Herzschlag auch heute noch in der verwinkelten Medina von Fès und dem bunten Treiben des Djemaa el-Fna in Marrakesch zu spüren ist. In den steinigen Wüsten sind die Medinas durch Kasbahs, an der Küste durch dicke Mauern geschützt. Eine Reise nach Marokko führt aber keineswegs nur in die Vergangenheit: In Städten wie Casablanca, Rabat und Tanger verbinden glanzvolle Neubauten den Blick nach vorne mit der Huldigung der Wurzeln des Landes.
Um Marokko kennenzulernen, sind keine großen Anstrengungen nötig: Einfach in ein Café setzen, frischen Minztee bestellen und das Leben an sich vorbeiziehen lassen – auch wenn es so vieles gibt, was vielleicht noch auf dem Reiseplan steht: z. B. der höchste Berg Nordafrikas, ein Couscous-Kurs, Kamelreiten in der Wüste, Shopping in einem der Suks, das Durchstreifen einer Medina oder Schwitzen in einem Hamam. Wer eine Pause braucht, kann sich in einen Riad zurückziehen, auf Terrassen mit Panoramablick entspannen und dabei wunderbar gewürzte Tajines genießen.
Marokko ist ein geschichtsträchtiges Land, das im Laufe der Jahrhunderte seine Bindungen zu Subsahara-Afrika, Europa und dem weiteren Nahen Osten zu einer Einheit verwoben hat. Die Bevölkerung, ob Berber oder Araber, verbindet eine starke nationale Identität, doch zunehmend webt die junge Generation das Muster der Landes neu, wobei sie seine besten Traditionen einbezieht – vom Dorf bis zur Großstadt, vom Ruf zum Gebet, vom Minarett bis zu den Beats des lokalen HipHop. Marokko heißt Traveller auf der Suche nach vielfältigen Abenteuern und Erfahrungen willkommen.
Paul Clammer, Autor
In den rund 20 Jahren, in denen ich Marokko schon bereise – während meines Studiums als Backpacker, dann als Reiseleiter und als Reiseschriftsteller, bis hin zu jenem Tag, an dem ich den Schlüssel zu meinem Haus in einer Medina bekam – war es immer der erste Minztee, der mich wissen ließ: Du bist angekommen. Der Aufguss und die silbernen Teekannen sind Teil der Zeremonie – genau wie die hohen Gläser, die frischen Blätter und die Süße, die überall sonst zu viel wäre. Einst war dieser Geschmack für mich etwas Neues, ein Aufbruch. Heute sagt er mir, dass ich wieder in dem Land bin, das ich liebe. Es gibt wohl nichts Marokkanischeres.
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1 Ein Zirkus ist nichts im Vergleich zu dem ausgelassenen halqa (Straßentheater) auf Marrakeschs wichtigstem Platz. Tagsüber trifft man Astrologen, Schlangenbeschwörer, Akrobaten sowie „Zahnärzte“ mit Gläsern voller gezogener Beißerchen und ab Sonnenuntergang öffnen hier rund 100 Imbissstände. „Ich habe Jamie Oliver das Kochen beigebracht“, prahlt ein Mann, und ein Mitarbeiter an Stand 1 kichert: „Wir sind die Nummer eins, im wahrsten Sinne.“ Nach dem Abendessen gibt’s Jamsessions, bei denen das Publikum gern mitmachen darf.
2 Die Altstadt von Fès ist das ultimative Labyrinth. Wer sie richtig erleben will, muss sich kopfüber hineinstürzen und darf keine Angst haben, sich zu verirren – notfalls lässt man sich vom Menschenstrom zu den größeren Straßen zurücktragen oder bezahlt einen kleinen Jungen, damit er einem den Weg weist. Dafür lockt ein Abenteuertrip in eine mittelalterliche Welt voller versteckter Plätze, wuchtiger Türen und bunter Suks. Ruhig auch mal nach oben schauen, um Stuckverzierungen, prachtvoll geschnitztes Zedernholz und arabische Kalligrafieschnörkel zu würdigen, während unter den Füßen farbenprächtige Mosaike liegen.
3 Zu Füßen des Jbel Aroudane (3359 m) liegt das Tal Zaouiat Ahansal, das Chamonix des östlichen Atlas, mit langen Steilwänden, schwindelnden Felsvorsprüngen und engen Schluchten. Seit 2013 die Zufahrtsstraße asphaltiert wurde, lockt die Naturkulisse immer mehr Besucher an. Ein Traumziel für Rafter und Kajakfahrer, die hier durch teils 2,5 m breite Durchlässe dahinschießen. Kletterer und Wanderer dürfen sich dank dramatischer Landschaft und anspruchsvoller Routen auf unglaubliche Panoramen und Wildnisfeeling freuen.
PHOTOGRAPHIE HG MEUNIER/GETTY IMAGES ©
4 Die steilen Gässchen der Medina von Chefchaouen ziehen sich den Berghang hinauf, gesäumt von einem Gewirr roter Dächer und schmiedeeiserner Balkone voller Geranien. Ihre blau getünchten Wände machen die Stadt zu einem Traummotiv für Fotografen. In den Cafés am Hauptplatz, den die stattliche rote Kasbah dominiert, kann man stundenlang beim Minztee die Passanten beobachten. Oder man spaziert den Uferweg entlang oder besucht die spanische Moschee auf dem Hügel.
ZZVET/GETTY IMAGES ©
5 Die Palmhaine (palmeraies) von Figuig, Ziztal, Tinejdad, Tinerhir und Skoura sind mit ihren Gemeindebrunnen und khettara (Bewässerungskanälen) der historische Lebensnerv des marokkanischen Südens und spielen nach wie vor eine wichtige Rolle im Oasenleben. Die Felder und Obstgärten im Schatten der grünen Palmwedel liefern eine erstaunlich reiche Ernte: Gerste, Tomaten, Minze, Granatäpfel, Aprikosen, Feigen und Mandeln ernähren die Einheimischen seit Generationen.
6 Heute erlauben Straßen entlang der alten Karawanenrouten von Mali nach Marrakesch eine zügige, sichere Reise. Jenseits der felsigen Schluchten, die man vom Auto erspäht, liegt das Drâatal. Die Palmen und Burgen aus Lehmziegeln in Tamegroute, Zagora, Timidarte und Agdz müssen früheren Reisenden nach Monaten in der Sahara wie Fata Morganen erschienen sein. In den Befestigungsanlagen, wo die Karawanen einst einkehrten, übernachten nun Traveller, die mit der Erkenntnis aufwachen, dass Geschwindigkeit überbewertet wird.
7 Der Hauptort des Antiatlas Tafraoute ist ein Gewirr von rosa Häusern und Marktstraßen in außergewöhnlicher Umgebung. Palmeraies und Berberdörfer sind charakteristisch für das Tal der Ammeln. Die Berge ringsum sorgen zweimal täglich für eine herrliche ocker- bis bernsteinfarbene Lightshow. Obwohl die Region viel zu bieten hat, steckt der Tourismus noch in den Kinderschuhen. Aber gerade deshalb bietet sich das Tal als Startpunkt für Mountainbiketouren oder Ausflüge zu prähistorischen Felszeichnungen und der modernen Felskunst eines Belgiers an.
MIKADUN/SHUTTERSTOCK ©
8 Surfen kann man überall entlang der Atlantikküste. Die besten Wellen bietet Taghazout (Bild oben links). Zwischen den typischen Cafés und Telefonläden der Stadt stößt man auf jede Menge Surfgeschäfte sowie Einheimische und Reisende, die beim Wachsen ihrer Bretter von den nahen Stränden schwärmen. Zwei weitere gute Anlaufstellen am selben Küstenabschnitt sind Tamraght und Sidi Kaouki zwischen Agadir und Essaouira. Weiter südlich liegt Mirleft, Marokkos neuestes Surferparadies, das alljährlich eine Longboard-Meisterschaft ausrichtet.
PATRICE SCHWARZ/500PX ©
9 Der Antiatlas ist eine Gebirgskette aus sonnengebleichtem Granitgestein und im Vergleich zum Hohen Atlas noch relativ unberührt. Als größte Attraktion für Wanderer gilt das Quarzmassiv Jbel L’Kest, der „Amethystberg“, am Ende des Tals der Ammeln. Rund um den Jbel Aklim gibt es noch mehr Bauerndörfer, verfallene Kasbahs und Berber mit Schafsherden zu entdecken. Die Landschaft bietet genug Abwechslung für mehrere Trekkingtouren, von palmenbestandenen Schluchten bis zum Vulkan Jbel Siroua.
ALDO PAVAN/GETTY IMAGES ©
10 Pssst, nicht weitersagen: Die ehemals spanische Stadt am Meer ist nur einen Kamelritt von der Sahara entfernt und genauso herrlich verfallen, windumspielt und bezaubernd wie das viel bekanntere Essaouira. Man kann am Legzira Plage spazieren und die blauweißen Häuschen in versteckten Gassen in einem der verrücktesten Treffs des südlichen Marokkos bewundern. Am besten ist ein Besuch dieser Art-déco-Relikte – die eher an Kuba als an Casa erinnern – bei Sonnenuntergang, wenn sich die Palmen in der erfrischenden Atlantikbrise wiegen.
IVOHA/SHUTTERSTOCK ©
11 Stetig umweht eine Atlantikbrise die alten Stadtmauern und die weiße Medina von Essaouira, einer der charmantesten Orte Marokkos. Die noblen Riads, der kleine Hafen, in dem frische Meeresfrüchte entladen werden, und eine Atmosphäre, die traditionelles Kunsthandwerk und moderne Wassersportaktivitäten problemlos miteinander in Einklang bringt, haben den Küstenabschnitt zunehmend bekannt gemacht. Jimi Hendrix war ein Fan – wie jeder Einwohner Besuchern bestätigen wird, die bald selbst zu einem werden.
FEDERICA GENTILE/GETTY IMAGES ©
12 Mit Hauskonzerten in mosaikgeschmückten Riads, Musik-Nachmittagen im Batha-Museum, Sufi-Nächten im Garten eines Paschas und großen Auftritten zwischen den zinkengekrönten Mauern des Bab al Makina kann dieses Festival auch nach 20 Jahren noch bezaubern. Es gründet sich auf der Liebe zur Musik, die Harmonie zwischen Kultur und Religion stiftet, und man hört hier Musik aus aller Welt: von mongolischen Fiedeln über Sufi-Qawwali bis zu irischen Klageliedern.
13 Das Städtchen ist nach dem am höchsten verehrten Heiligen Marokkos benannt, denn es hütet sein Mausoleum und gehört zu den wichtigsten Pilgerzielen des Landes. Es erstreckt sich über zwei Hügel. Von beiden hat man einen tollen Blick über grüne Dächer auf die idyllische Landschaft der Umgebung. Besonders hübsch ist das Panorama im Abendlicht. Über der Stadt erhebt sich das einzige zylindrische Minarett von Marokko. Die Olivenhaine zu seinen Füßen produzieren ein äußerst aromatisches Öl.
OLUFEMI ONIPINLA/EYEEM/GETTY IMAGES ©
14 Der Berberkönig Juba II., Gemahl der Tochter von Antonius und Kleopatra, wurde von den Römern als Herrscher in Volubilis eingesetzt. Die Agrarstadt produzierte Olivenöl, Weizen und Wein für die römische Armee. Heute blicken Besucher von den Stufen der Basilika weit über die fruchtbaren Felder von Jubas Reich. Die Welterbestätte hat kaum Hinweisschilder, dafür aber eine Menge Storchennester auf ihren Säulen, einige umwerfende Mosaike und ein brandneues Museum.
ZODEBALA/GETTY IMAGES ©
15 Das Handelszentrum des Soustals bietet außer dem Blick auf den Hohen Atlas und den Antiatlas auch Medina und Suks ohne die typischen Großstadtgauner. Tagesausflügler aus Agadir werden den Ort sicher mögen. Die Festungswälle aus rotem Lehm sind einzigartig – ihre Farbe verändert sich je nach Tageszeit. Man kann die Mauern zu Fuß, auf dem Rad oder in einer Pferdekutsche umrunden (7,5 km) und durch eines der Tore in die Altstadt zurückkehren. Wenn das Abendrot verblasst und das Farbschauspiel vorbei ist, locken einige gute Restaurants.
MADZIA71/GETTY IMAGES ©
16 Wer sich ausgemalt hat, hoch zu Kamel in den Sonnenuntergang zu reiten, hat sich das vermutlich nicht ganz so wackelig vorgestellt. Keine Sorge, niemand sieht besonders elegant aus, wenn er einen gesattelten Höcker erklimmt. Doch selbst wer vom Kamelreiten weiche Knie bekommt, wird abends instinktiv den Weg auf die Dünenkämme finden. Die Sterne haben noch nie heller gefunkelt. Kein Wunder, denn im Erg Chigaga gibt es keinen Stromanschluss und die nächste Straßenlaterne ist mehrere Tagesritte entfernt.
VIXIT/SHUTTERSTOCK ©
17 In Marokko gibt es vier alte Kaiserstädte: Rabat ist die Hauptstadt, Marrakesch bietet alles, was sich Reisende wünschen, Fès ist für seine Medina bekannt und Meknès … nun ja, Meknès wird von vielen übersehen. Dabei bietet sie großartige Architektur, von den Kornspeichern von Heri es-Souani bis zur Toranlage Bab Mansour und dem Moulay-Ismail-Mausoleum (wird derzeit restauriert). Place el-Hedim ist ein Mini-Jemaa el Fna aber ohne den touristischen Aspekt, und es ist nicht weit zu den römischen Ruinen bei Volubilis.
Dirham (Dh)
Marokkanisches Arabisch (Darija), Berbersprachen (Amazigh), Französisch
Für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen Länge ist kein Visum erforderlich.
Geldautomaten gibt es fast überall. Kreditkarten werden in den meisten Mittel- und Spitzenklassehotels sowie in Top-Restaurants akzeptiert.
Mit GSM-Handys ist Roaming möglich. Wer ein Mobiltelefon ohne SIM-Lock hat, kann mit einer marokkanischen SIM-Karte Geld sparen.
MEZ –1 Std.
Der Frühling und der Herbst sind die beliebtesten Reisezeiten.
Unterkünfte sind am teuersten.
Marrakesch und der Süden sind um Weihnachten und Neujahr herum gut besucht, im Norden kann es kühl und feucht sein.
In der Sahara bringt der Frühling Sandstürme mit, und im Norden regnet es ausdauernd; sonst ist es überall angenehm.
Die Unterkunftspreise und die Auslastung schnellen um Ostern herum nach oben.
Preisnachlässe in den Unterkünften und Suks.
Der Inlandstourismus treibt die Preise an den Küsten; da ist Zwischensaison.
Zwischen 2018 und 2020 beginnt der Ramadan zwischen Ende April und Ende Mai. Eid al-Adha ist rund um den August.
Die vierstellige Ortsvorwahl muss immer mitgewählt werden, selbst wenn man sich in derselben Stadt befindet.
Krankenwagen | 15 |
Feuerwehr | 15 |
Polizei (Stadt) | 19 |
Polizei (außerhalb der Städte) | 177 |
Eurozone | 1 € | 10,80 Dh |
10 Dh | 0,91 € | |
Schweiz | 1 SFr | 9,89 Dh |
10 Dh | 0,99 SFr |
Aktuelle Wechselkurse sind unter www.xe.com abrufbar.
Einfaches DZ (mit Gemeinschaftsbad): ab 50 Dh
Suppe oder Sandwich: 4–30 Dh
4-stündige Lokalbusfahrt: 60 Dh
Eintritt zu Sehenswürdigkeiten: 10–50 Dh
Hotel-Zi.: 400–800 Dh
Abendessen: 70–150 Dh
Mietwagen: 300 Dh
Tagestour: 300 Dh
DZ in einem Stadt-riad: ab 1000 Dh
In Marokko gelten ähnliche Öffnungszeiten wie in Europa, aber manche Geschäfte bleiben am Freitag, dem Hauptgebetstag der Muslime, ganz geschlossen oder schließen früher. Die Öffnungszeiten können variieren.
Öffnungs- und Betriebszeiten können während des Ramadan deutlich verkürzt sein.
Öffentliche Verkehrsmittel sind in Marokko recht günstig, meist schnell und effizient.
Mehr zu Verkehrsmittel & -wege
Wer in einer Medina aus dem Gewimmel der Käufer und Händler tritt und innehält, der wird für einen Moment das Wesen Marokkos erleben. Die uralten, überfüllten Viertel mit ihren gewundenen Gassen und Sackgassen, Gewürzbergen, Händlern und Teetrinkern überfluten die Sinne und bieten eine kräftige Portion des berühmten mystischen Zaubers dieses Landes.
Marokko wartet mit vielfältigen Angeboten von Gnaoua (bluesartige Musik befreiter Sklaven) über moderne Kunst des Maghreb bis hin zu erstklassigem Kunsthandwerk auf.
Kleine Städte und malerische Dörfer laden dazu ein, sich bei einem Minztee zu entspannen und dabei Einheimische kennenzulernen.
Marokkos kulinarische Abenteuer reichen von Couscousrollen bis zur Kamel-Tajine.
Marokkos Bauwerke spiegeln die lange Geschichte des Landes als kultureller Schmelztiegel wider.
Marokkos stolze indigene Bewohner sorgen für unvergessliche Eindrücke. Sie tragen eine Menge zur Atmosphäre Marrakeschs und des Atlasgebirges bei.
Die marokkanische Küste erstreckt sich vom Mittelmeer bis zur Sahara und bietet zwischen ihren Buchten, Felsen und Häfen Strände für jeden Geschmack. Einige sind ideal für Familienspaß, andere noch unerschlossen und bis auf vereinzelte Surfer und Zugvögel völlig unberührt.
Die marokkanische Sahara gehört zu den sichersten und stimmungsvollsten Orten Afrikas, um die weite Wüste kennenzulernen. In ihren Dünen und der harschen hammada (Steinwüste) begegnet man blau gekleideten Berbern, die ein nomadisches Leben führen.
Der Hohe Atlas mit seinen Berberdörfern am Fuß schneebedeckter Gipfel ist eines der imposantesten Gebirge der Welt. Auch die anderen Berge lohnen einen Besuch – zum Klettern, Wandern, um dem Rummel zu entfliehen oder das Landleben zu entdecken.
Winter auf Marokkanisch: Im Norden ist es nass und Schnee macht viele Gebirgszüge für Wanderer und Autofahrer unpassierbar. Marrakesch und der Süden ziehen nun die Besucher an, vor allem um Neujahr.
Einmal im Jahr geht es auf dem Jemaa el Fna sportlich zu, wenn 5000 Läufer die Ziellinie überqueren. Die Strecke verläuft entlang der Stadtmauer und durch Alleen mit Palmen, Orangen- und Olivenbäumen. (siehe >>)
Der Winter hält an – und damit auch das ungemütliche Wetter. An trockeneren, milderen Orten wie Marrakesch und Agadir lässt es sich aber gut aushalten. Abgesehen von Durch- und Städtereisenden kommen nur wenige Besucher nach Marokko.
Eines der größten moussems (Feste) des Landes findet im Mausoleum für Sufi-Heilige vor den Mauern der Medina in Meknès statt. Vorführungen von Glasessern, Schlangenbissen und dem Stechen ritueller Körperpiercings sind nicht mehr erlaubt, fantasias (Reiterspiele samt Musketensalven), Jahrmarktattraktionen und Sing- und Tanzdarbietungen schon.
Die Biennale findet in den geradzahligen Jahren statt und widmet sich der anspruchsvollen Kunst sowie der Popkultur. Von öffentlichen Kunstdarstellungen bis hin zu Installationen ist alles geboten. (siehe >>)
Mit dem Frühlingsbeginn erwacht das Land. In den Bergen setzt Tauwetter ein, Wildblumen, Mandel- und Kirschbäume blühen. Winde fegen bis Ende April über die Wüste und das Soustal hinweg.
Wenn die Gegend um Tafraoute in voller Blüte steht, wird mit diesem wunderbaren Fest im Antiatlas die Ernte gefeiert und damit eine langjährige Tradition in Marokkos Mandelhauptstadt fortgesetzt. Zu diesem Anlass gibt’s lokale Folklore mit Gesang-, Tanz- und Theateraufführungen sowie Geschichtenerzählern. (siehe >>)
Der Marathon in der Sahara startet und endet in Ouarzazate, Marokkos Filmhauptstadt, und kann es in Sachen Epik durchaus mit einem Streifen aus „Ouallywood“ aufnehmen. Der mörderische Sechs-Tage-Lauf findet im März oder April statt und führt 243 km durch die Wüste. Wasser wird bereitgestellt. (siehe >>)
Marokko grünt und blüht und die Temperaturen sind verlässlich warm. Die Besucherzahl ist hoch, besonders rund um Ostern, wenn die Preise in die Höhe schießen.
Auf dem Kulturfestival in Fès locken Filme und Vorträge sowie Konzerte mit Sufi-Musikern aus der ganzen Welt. Als Kulisse dient der andalusisch gestaltete Garten des Batha-Museums, das in einem Sommerpalais aus dem 19. Jh. untergebracht ist. (siehe >>)
Seit mehr als einem Jahrzehnt bringt Casablancas populäres Jazzfestival (derzeit) im April die besten lokalen und internationalen Künstler auf die Bühne. (siehe >>)
Nach dem feuchten Winter im Norden und vor dem unerbittlich heißen Sommer kann man im Rifgebirge herrliche Wandertouren unternehmen. Die schönste Landschaft bieten der Talassemtane-Nationalpark mit der Felsformation Pont de Dieu sowie der näher am Mittelmeer gelegene Al-Hoceima-Nationalpark.
Mit dem Ende der Touristensaison fallen die Preise in den Hotels und Suks, wobei die größte Sommerhitze erst noch bevorsteht. Die tägliche Durchschnittstemperatur in Marrakesch liegt bei etwa 28 °C. Jetzt sind die Bedingungen für Trekkingtouren in den Bergen ideal.
Dieses beliebte und kostenlose Musikfestival in Rabat wächst Jahr für Jahr und zieht große Namen aus der arabischen, afrikanischen und westlichen Welt an. Elton John, Afrobeat und libanesische Diven – das Angebot ist bunt. (siehe >>)
Beim Festival du Desert in Er-Rachidia treten Künstler aus der Sahara wie die Gnaoua-Band Les Pigeons du Sable auf. Im Dadèstal putzt sich Kelaâ M’Gouna für das alljährliche Fest zur Rosenernte heraus. (siehe >>)
Der Sommer nimmt nun so richtig Fahrt auf, doch auf den Gipfeln im Hohen Atlas liegt noch immer Schnee. Als Reiseziele bieten sich vor allem der Norden und die Küste an. Zum Festival der Sakralmusik in Fès ist die Nachfrage nach Unterkünften groß.
Mitte Juni erwacht das verschlafene Sefrou anlässlich Marokkos ältesten Stadtfests zum Leben und feiert die Kirschernte mit traditioneller Musik, Kunstausstellungen, Umzügen, fantasias sowie Sportveranstaltungen. Krönender Abschluss ist die Wahl der Kirschkönigin. (siehe >>)
Fès’ erfolgreiches Weltmusikfestival hat schon vielen eine Bühne geboten, von Youssou N’Dour bis Björk. Als ebenso eindrucksvoll gelten die Konzerte marokkanischer tariqas (Sufi-Orden). Zum Programm gehören Ausstellungen, Filme und Gesprächsrunden. Findet wahrscheinlich im Mai statt, hängt aber vom Ramadan ab. (siehe >>)
Ende Juni wird in Essaouira dieses Event mit jeder Menge Leidenschaft und Konzerten internationaler, nationaler und lokaler Künstler sowie Kunstausstellungen gefeiert. Es bietet eine tolle Gelegenheit, bluesartige Gnaoua-Musik zu hören, die von befreiten Sklaven entwickelt wurde. (siehe >>)
Auf den Bergen schmilzt der Schnee, selbst im Hohen Atlas herrscht Gluthitze und der Ramadan ist bei durchschnittlich 30 °C besonders strapaziös. Am angenehmsten ist es an den Stränden, die im Norden allerdings von Besuchern wimmeln.
Mit diesem dreiwöchigen Kulturfest bietet Asilah rund 200 000 Besuchern tolle Kunstshows, Workshops, Konzerte und Ausstellungen. Zeitgleich findet auf einem dreitägigen Event rund um Pferde eine fantasia statt. (siehe >>)
Das Straßentheaterfest ist genauso bunt, wie man es von einer derartigen Veranstaltung in Marrakesch erwartet, und zeigt Highlights der traditionellen und zeitgenößischen Kultur des Landes. Während des Eröffnungsumzugs mit über 500 Künstlern geht’s auf dem Jemaa el Fna noch lebendiger zu als sonst. (siehe >>)
Affenhitze mit Durchschnittstemperaturen von 40 °C in Marrakesch, im Landesinneren auch darüber. An den südlichen Atlantikstränden kann man dem Besucheransturm entgehen.
Während Marokkos längstem moussem füllen sich die Straßen von Moulay-Idriss mit fantasias, Märkten und Musik; fünf Pilgerfahrten hierher entsprechen einer nach Mekka. Weitere moussems werden in Setti Fatma, südöstlich von Marrakesch, und in Ouarzazate veranstaltet. (siehe >>)
Der Herbst ist eine gute Zeit für Reisen nach Marokko. An den Stränden halten sich kaum einheimische Urlauber auf und die Wüste ist mit Dattelpalmen und sanften Brisen ein angenehmer Ort. Im August/September beeinträchtigt Eid al-Adha (das islamische Opferfest) Verkehr und Öffnungszeiten der Geschäfte.
Bei dem berühmten dreitägigen Fest in Imilchil im Mittleren Atlas suchen Berber nach einem Partner fürs Leben und werfen sich mit Baumwollumhängen, weißen Dschellabas (fließenden Gewändern) sowie kunstvollem Schmuck in Schale.
Beim Hamdouchi Moussem tanzen religiöse Bruderschaften vor den beiden zawiyas (Schreinen) von Demnate um die Wette, während es beim Moulay-Idriss-moussem in Fès einen Umzug mit Musik und Rosenwasser durch die Medina gibt und sich anlässlich des moussems in Sidi Yahia Ben Younes samt fantasia Tausende Pilger auf den Weg in Richtung Osten machen. (siehe >>)
Das Jazzfestival in Tanger lockt immer mehr internationale und heimische Musiker an und ist die Gelegenheit, Marokkos Musikszene von ihrer kosmopolitischen Seite zu erleben. (siehe >>)
Der Oktober ist ebenfalls ein beliebter Reisemonat. Nördlich des Mittleren Atlas setzen die Regenfälle ein.
Mit diesem modernen Elektromusikfestival beweist Tanger erneut, dass es mit der Zeit geht. (siehe >>)
Von Ende September bis Anfang Oktober erinnert die Veranstaltung in Tarfaya an den französischen Kurierdienst, der hier einst einen Stopp einlegte, und dessen bekanntesten Piloten, den Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry. Flugzeuge überqueren die Stadt auf ihrem Weg von Toulouse in Frankreich nach Saint-Louis im Senegal. (siehe >>)
In Marrakesch und weiter südlich herrscht Trubel, denn nun stehen Wüstentouren und Wanderausflüge auf dem Plan. Zudem streifen Vogelbeobachter durch die Sumpfgebiete und man trifft manch einen Traveller auf der Durchreise nach Mauretanien.
Rund um den Immouzzer-des-Ida-Outanane-Wasserfall in den Ausläufern des Hohen Atlas schütteln Dorfbewohner Oliven von den Bäumen. In Taliouine wird die Safranernte gefeiert und man entdeckt Einheimische beim Blumenpflücken.
Gegen Monatsende sorgen jede Menge Weihnachtsurlauber für Betriebsamkeit. Schnee macht die Pässe des Hohen Atlas unpassierbar, aber Skifahrer freuen sich über die weiße Decke.
Bei dem einwöchigen Festival lassen sich große Stars von Hollywood bis Bollywood sehen. Krönender Abschluss sind diverse Preisverleihungen, bei denen sämtliche Genres eine Chance auf eine Auszeichnung haben. (siehe >>)
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Marokko ist ein großes Land, aber dennoch lässt sich in zwei Wochen so einiges erkunden, darunter Höhepunkte wie Königsstädte, die Berge und die Wüste.
Startpunkt ist Marokkos Wirtschaftszentrum Casablanca mit einem Besuch der Moschee Hassan II. Per Zug geht’s weiter nach Fès mit der uralten, aber blühenden Medina.
Dann führt die Reise durch den Mittleren Atlas. Unterwegs bietet Midelt einen ersten Eindruck von der staunenswerten marokkanischen Kasbah-Architektur. Auch die verlassene Minenstadt Aouli, inmitten einer hübschen Schlucht, ist einen Besuch wert. Weiter geht’s nach Merzouga, Marokkos Tor zur Sahara, hier kann man sich aufs Kamel schwingen und nachts im grandiosen Sandmeer Erg Chebbi unterm Sternenzelt träumen.
Im Schatten des Hohen Atlas zieht man gen Südwesten zur Todraschlucht und einer Tageswanderung zwischen Felswänden und palmeraies (Palmhainen), bevor es über Ouarzazate nach Aït-Benhaddou mit seiner märchenhaften Kasbah aus dem 11. Jh. geht.
Auf dem Weg zum Atlantik sollte man in Marrakesch in einem Riad nächtigen und den einen oder anderen Sonnenuntergang auf dem Jemaa el Fna genießen. Zum Abschluss lockt Essaouira mit seiner Medina am Meer und seinem Fischerhafen.
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Diese abwechslungsreiche Route führt tief in den Süden zu unberührten Berg- und Wüstenregionen fernab der Menschenmassen.
Von Agadir aus geht’s direkt in das kleine, atmosphärische Tafraoute mit seinen üppigen palmeraies und rosafarbenen Häusern. Der Ort liegt mitten im wunderschönen Tal der Ammeln, das zu ein paar Tageswanderungen einlädt, z. B. auf den Jbel L’Kest. Darüber hinaus kann man mit einem Mietmotorrad vorbei an Felsformationen und -gravuren zu den surrealen Pierres Bleues (bekannt als bemalte Felsen) fahren und anschließend die weiter südlich gelegenen Aït-Mansour-Schluchten ansteuern. Als Zwischenstation bietet sich die Afella-Ighir-Oase an. Tiwadou eignet sich als Ausgangspunkt für Trekkingtouren und für den Besuch der Felsformationen von Ukas.
Nach diesem Vorgeschmack auf Marokkos Natur im entlegenen Süden geht’s zurück nach Tafraoute und von dort Richtung Osten durch den Antiatlas bis zur gewaltigen Sahara. Den letzten Halt vor dem Jbel Bani und den vielen hammadas (Steinwüsten) markiert Tata, eine gute Basis, um die Oasen, Kasbahs, agadirs (befestigte Kornkammern) und wunderbaren Felsmalereien an Orten wie Akka zu erkunden. Anschließend führt die staubige Route weiter Richtung Osten zu den goldgelben Dünen des Erg Chigaga, die abgelegener und weniger gut besucht sind als jene von Merzouga. Vom nahe gelegenen Mhamid schaukelt man dann auf einem Kamel ins Drâatal mit seinen zahlreichen Kasbahs.
Am oberen Ende des Tals geht es wieder in die Berge. In der Filmstadt Ouarzazate diente die steinige Wüstenlandschaft schon als Ersatzkulisse für Tibet, Rom, Somalia und Ägypten. Vor Ort mietet man entweder ein Mountainbike, Motorrad, Pferd, Esel oder Dromedar und reist über die Safranhauptstadt Taliouine Richtung Küste. Hier oder in Taroudannt, einer relaxten Stadt mit roten Mauern und einem Hauch von Marrakesch, lohnt sich eine Wanderung durch eine der Gebirgslandschaften wie das Tichka-Plateau. Die Suks und Plätze in Taroudannt laden zur Entspannung ein; zudem ist die Nähe zu Agadirs Flughafen praktisch.
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Im Norden hat die Regierung viel in die touristische Entwicklung der Mittelmeerküste und des Rifs investiert, und die Region ist bei den Marokkanern inzwischen beliebt. Die Entdeckung durch Traveller aus anderen Ländern lässt allerdings noch auf sich warten.
Ausgangspunkt ist Tanger, das man von Spanien aus mit der Fähre erreicht. Mitte des 20. Jhs. gehörten zu den Besuchern der legendären Hafenstadt Waffenschmuggler ebenso wie Beatnik-Literaten. Nach einigen Tagen voller Geschichte, Nachtleben und Restaurants reist man landeinwärts nach Tétouan. Die Hauptstadt des ehemaligen Spanisch-Marokko besticht durch ihre bildschöne arabische Medina und andalusische Architektur. Im nahe gelegenen Chefchaouen mit der bezaubernden blauen Altstadt zeigen sich die spanischen Einflüsse weniger deutlich. Hier kann man herrliche Sonnenuntergänge genießen, den lauten Rufen zum Gebet lauschen und Wanderungen unternehmen, z. B. einen fünftägigen Ausflug über Akchour nach Bou Ahmed, einem Fischerdorf im Oued-Bouchia-Tal.
Anschließend geht’s gen Osten an der Küste entlang zum modernen Badeort Al-Hoceima, dem Tor zu den trockenen Schluchten und Kalksteinfelsen des Al-Hoceima-Nationalparks. Am besten besucht man das Naturschutzgebiet im Rahmen einer Trekkingtour oder bucht einen Mountainbiketrip inklusive Übernachtung bei einer Berberfamilie. Richtung algerische Grenze lockt das fruchtbare Beni-Snassen-Massiv, eine grüne Gegend weit entfernt vom klassischen Image Marokkos. Mit einem herrlichen Blick auf die Berge wartet das Schwimmbad im Ort auf, außerdem lohnt sich eine Übernachtung in einem 300 Jahre alten Landhaus. Wer in der Zegzelschlucht eine Kumquat pflückt und verspeist, wird verstehen, warum die Römer diese kleine Zitrusfrucht so schätzten.
In Oujda hat die Zivilisation einen wieder. Mit dem Zug geht’s in die Königsstadt Fès, wo Sightseeing in der Medina und Entspannung in einem Riad angesagt sind. Falls einem der Sinn nach ländlichen Gefilden steht, macht man einen Ausflug in das Berberstädtchen Azrou und erkundet die Zedernwälder des Mittleren Atlas.
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In sechs Wochen kann man wirklich tief in Marokko eintauchen: Neben den Top-Zielen bleibt ausreichend Zeit, auch verstecktere Kleinode zu erkunden und das Land zu genießen – ohne dabei auf ausgetretenen Pfaden zu wandeln oder sich hetzen zu müssen.
Die Tour beginnt mit einer Fährüberfahrt von Spanien nach Tanger mit seiner europäisch geprägten Medina. Von hier aus geht’s weiter ins Rifgebirge. Europas Einfluss zeigt sich auch in Chefchaouens hellblauer, andalusisch angehauchter Medina. Die Königsstädte Fès und Meknès weiter im Süden wirken wesentlich marokkanischer. Nach ein paar Tagen auf farbenfrohen Märkten und in verschlungenen Gassen reist man durch den Mittleren Atlas ins Ziztal. Nun sind es nur noch ein paar (staubige) Stunden bis zum Erg Chebbi mit seinen archaisch schönen Wanderdünen, die sich auf einem Kamel oder Sandbrett erkunden lassen.
Die Sahara im Rücken steuert man die Todraschlucht im Hohen Atlas an. Dort wandert man zwischen engen Felswänden umher und fährt in einem Marktlieferwagen durch winzige Dörfer tiefer in die Berge hinein. Das hübsche Imilchil ist vor allem für seinen Hochzeitsmarkt im September bekannt. Dann reist man durch den Hohen Atlas bergab Richtung Südwesten nach Demnate, einem Zentrum der Berberkultur und -gastronomie. Dahinter wartet schon Marrakesch mit Riads, Shoppingmöglichkeiten in der Medina und dem quirligen Jemaa el Fna. Anschließend locken Essaouira, ein Künstlertreff an der wilden Westküste, und das lebhafte Taghazout, Marokkos erste Adresse für Surfer. Über die N10 erreicht man Taroudannt, die bezauberndste Marktstadt des Soustals.
Einsame Straßen führen durch unwirtliche Berge nach Tata, wo einem blau gewandete Guides die Wüste zeigen. Danach geht’s an Oasen, palmeraies, Kasbahs, agadirs und Felsmalereien vorbei wieder in Richtung Atlantik. In Küstennähe lockt Tiznit mit einem tollen Schmuck-Suk.
Westwärts liegen Mirleft mit seinen rosa-blauen Bogen und Sidi Ifni, eine Ansammlung von Art-déco-Relikten, umgeben von Küstenwanderwegen. Zum Abschluss der Reise erkundet man das herrlich abgelegene Tarfaya am Rand der Westsahara.
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Marokkos Atlantikküste reicht vom geschäftigen Norden bis zu den ruhigeren Küstenstreifen des Südens. Es ist eine Landschaft, in der die Städte Kliffformationen, Sandstränden und Fischereihäfen weichen. Von Spanien geht’s mit der Fähre nach Tanger. Diese Stadt ist Marokko pur und zugleich ein dekadenter Außenposten Europas. Per Zug erreicht man das Künstlerstädtchen Asilah mit all seinem weiß getünchten Charme sowie Rabat mit seiner Kolonialarchitektur und den palmengesäumten Boulevards. Durch Casablancas Vorstädte führt die Route an der Küste entlang nach Oualidia, das an Saint-Tropez erinnert, mit einer sichelförmigen Lagune. Weiter südlich liegt das bei Hippies einst so beliebte Essaouira. Wegen der Bohème-Atmosphäre und der restaurierten Riads bleiben viele Traveller länger als geplant. Nach einem Stopp bei einem der Grillfischstände folgt man den Spuren von Jimi Hendrix sowie denen heutiger Surfer zu den Stränden von Diabat und Sidi Kaouki. Nach weiteren Surfspots stößt man auf den familienfreundlichen Badeort Agadir. Mirleft, mit Stränden und Boutique-Unterkünften, und das von spanischen Art-déco-Bauwerken geprägte Sidi Ifni sind jedoch malerischer.
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Die kurze Route ermöglicht das Beste, was Marokko zu bieten hat, innerhalb weniger Tage zu besuchen – seine alten Städte und Medinas und das mächtige Atlasgebirge. Los geht’s mit zwei Städten, die einst von Dynastien regiert wurden. Fès verspricht eine Prise exotisches Maghreb-Flair; in seiner Medina koexistiert das moderne Marokko mit seiner farbigen Vergangenheit. Das nahe gelegene Meknès wird von vielen Reisenden kaum beachtet, ist aber mit seinen Spuren glorreicher Zeiten unter Sultan Moulay Ismail durchaus lohnend. Ein Umweg Richtung Norden führt nach Volubilis, einer antiken Stätte, die von der Schaffenskraft während des römischen Imperiums zeugt, sowie nach Moulay-Idriss, mit dem Mausoleum des Gründers der ersten Königsdynastie von Marokko – ein wunderbarer Gegenpol zur städtischen Aufgeregtheit. Anschließend geht’s nach Süden, in den Mittleren Atlas. Dort lohnt sich ein Halt im Berberort Sefrou mit seiner hübschen Medina. Von hier geht es querfeldein über Beni Mellal an den Ausläufern des Hohen Atlas entlang zur Ikone des modernen Marokko: Marrakesch. Die Stadt bezaubert mit bunten Suks, Straßenkünstlern und prachtvoller Architektur.
Marokkos abwechslungsreiche Landschaft lädt neben dem Wandern zu vielen Outdoor-Aktivitäten ein. Hobbyornithologen, Radfahrer, Kletterer und Reiter kommen voll auf ihre Kosten. Und ob man nun Ski fährt, surft oder auf einem Kamel unterwegs ist – zwischendurch gibt es immer wieder die marokkanische Kultur und Gastfreundschaft zu genießen.
In den Bergen kann man die unterschiedlichsten Dinge wie Klettern, Bergsteigen oder Skifahren unternehmen und Wildtiere (z. Bsp. Berberaffen, -schafe und -leoparden) beobachten. Rafting, Trekking und Mountainbiketouren sind weitere Möglichkeiten.
Auf dem Wüstenprogramm stehen Kameltouren, nächtliche Dünenwanderungen, Sandboarding sowie das Beobachten von Vögeln und Wildtieren wie Saharagrasmücken und dem Löffelhund – und die anschließende Übernachtung im Berberzelt.
Am Strand locken Aktivitäten wie Surfen, Windsurfen, Kitesurfen, Kajak- und Kanufahren. Außerdem gibt’s hier jede Menge Meereslebewesen und Vögel, etwa den vom Aussterben bedrohten Waldrapp.
Eine Kameltour durch die Sahara zählt zu den eindrucksvollsten Unternehmungen in Marokko, egal, ob man einen Ausflug mit nur einer Übernachtung oder eine längere Wüstensafari bucht.
Zu den besten Gebieten für einen solchen Trip gehören der Erg Chebbi bei Merzouga, der Erg Chigaga nahe Mhamid und Zagora sowie die Gegend hinter den leichter zugänglichen Dünen von Tinfou.
Außerhalb der Herbst- (Sept. & Okt.) und Wintermonate (Nov.–Anfang März) sind Kameltouren nicht wirklich empfehlenswert, da es in der Wüste unerträglich heiß werden kann und im Frühjahr zudem heftige Sandstürme drohen.
Die Preise liegen bei mindestens 300 Dh pro Person und Tag, variieren aber je nach Gruppengröße, Tourlänge und Verhandlungsgeschick.
Der Veranstalter organisiert das Nachtlager, zu dem oft ein Programm mit Berbermusik und mechoui