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© 2018: HEEL Verlag GmbH, Königswinter

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Detlef Stronk

Lektorat: Kathrin Rosi Würtz

Satz und Gestaltung: Grafikbüro Schumacher, Königswinter

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Wiedergabe oder der Über- setzung in andere Sprachen behält sich der Herausgeber vor. Es ist ohne schriftliche Genehmigung des Verlags nicht erlaubt, das Buch oder Teile daraus auf fotomechanischem Weg zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer bzw. mechanischer Systeme zu speichern, systematisch auszuwerten oder zu verbreiten. Ebenso untersagt sind die Erfassung und Nutzungen auf Netzwerken, inklusive Internet, oder die Verbreitung des Werkes auf Portalen wie Gogglebooks. Alle ver- wandten Quellen im Internet waren frei zugänglich (Zugriff 6/2017). Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtümer vorbehalten.

Printed in Croatia

ISBN: 978-3-95843-699-2

Für Cally und Benedikt Stronk

Der Autor

Prof. Dr. Detlef Stronk ist zusammen mit Sven Dohrow Verfasser des Golfbuchs „Großes Golf – Der Moderne Schwung. Wege zum besseren Handicap“.

Er war zunächst erfolgreicher Leichtathlet und Tennisspieler. Dann lernte er den Modernen Golfschwung unter anderem bei Deutschlands 5-Sterne-PGA-Pro Stefan Quirmbach und studierte den Mike-Austin-Schwung bei Heiko Falke. Er ist ein sehr erfahrener Golfspieler und war langjähriges Mitglied der 1. Senioren-Mannschaft des GC Semlin am See (2. Bundesliga der Senioren).

Nach seiner Pensionierung schaffte er mit 67 Jahren das einstellige Handicap (9,2) und nutzte sein Golfwissen als persönlicher Trainer beim Semliner „Par-Projekt“ zusammen mit PGA-Pro David Offermann und Mental-Trainer Michael Rother, bei dem sich ein Pensionär innerhalb knapp eines Jahres von Handicap 34,7 auf 21,2 verbesserte.

Detlef Stronk war Honorarprofessor an der Hochschule für Technik Brandenburg und ist Autor mehrerer Bücher.

Die Professionals

Florian Zunker ist voll zertifizierter PGA-Professional und Head Pro der Florian Zunker Golfakademie in Semlin am See. Er wurde 2013 zu einem der Top-20-Golflehrer Deutschlands gewählt. (1)

Markus Lüker ist voll zertifizierter PGA-Professional und wurde von Oliver Heuler in Fleesensee ausgebildet. Er lehrte 2016 an der Florian Zunker Golfakademie im Golf- und Landclub Semlin am See. Seit 2017 hat er die Golfschule Markus Lüker im Golfclub Worpswede. (2)

Stefan Quirmbach ist Deutschlands 5-Sterne-Professional der PGA of Europe im Golf Club Hardenberg und hat das Geleitwort zum Kapitel „Gesundes Golfen“ verfasst. (3)

Simon Matthies ist voll zertifizierter PGA-Professional. Er wurde ausgebildet von Oliver Heuler und Henning Strüver und lehrt im Berliner Golf- und Country Club Motzener See. (4)

Robert Stoye ist Golf-Professional und Golf-Fitness-Trainer an der Florian Zunker Golfakademie im Golf- und Landclub Semlin am See. (5)

Jost Neumann (M.A.) ist Golf-Spitzenspieler der Senioren, Golfbuch-Autor und Verfasser des Geleitworts. (6)

Dr. Barbara Gülpen ist Golf-Mental-Coach, NLP-Trainerin (Ausbildung bei Robert Dilt) und Spezialistin für Lernprozesse und psychologische Entwicklungsprogramme. Sie ist außerdem Autorin mehrerer Bücher. (7)

Pit Fischer ist Personaltrainer, Golf-Physio-Trainer und Recabic-Coach, hier mit dem Autor. (8)

Astrid Hönemann ist zertifizierte FELDENKRAIS®-Practioner FVD, mit international akkreditierter Ausbildung bei namhaften Feldenkrais-Trainern, ehemals Vorstand im Feldenkrais-Verband Deutschland e.V., Hobbygolferin mit athletischer Grundausbildung im Leistungssport als Turnerin und Leichtathletin sowie Leichtathletik-Trainerin. Sie ist selbstständige Feldenkrais-Lehrerin, Business-Trainerin, Coach und Mediatorin und unterrichtet in Einzelstunden, Kursen und Seminaren. (9)

Inhaltsverzeichnis

Entwickeln Sie Ihren Schwung

Finden Sie Ihr passendes Bewegungsmuster

GRUNDLAGEN UND POSITIONEN DES SCHWUNGS

Kernelemente des Golfschwungs

Den Modernen Schwung trainieren

Eine Alternative: Das Hitten

Mehr Power

Mehr Kontrolle

Richtig aufwärmen

Richtig trainieren

Ein Modell-Training

Mental trainieren

Nach dem Training entspannen

Gesundes Golfen

Fitness – kräftigen, mobilisieren, dehnen

FELDENKRAIS®

Geleitwort von Golf-Autor und Psychologe (M.A.) Jost Neumann

Der geniale Golfer Bobby Jones hat vor über 80 Jahren Folgendes gesagt: „Der Golfschwung geschieht so schnell, dass ich ihn bewusst nicht kontrollieren kann. Also trainiere ich vor allem meinen Instinkt.“ Einen Merksatz wie diesen sollte man immer im Gedächtnis behalten, wenn man den Golfschwung richtig lernen will. Allerdings hat Bobby Jones auch die technische Seite seines Golfschwungs vollkommen beherrscht. Er hat schon in Kindertagen mit einem geschenkten Schläger im Garten seines Elternhauses trainiert und anderen Golfern die Schwungbewegungen abgeschaut. Er hat also den Schwung gelernt wie ein Kind, das er zu diesem Zeitpunkt des Lernens noch war. Erst später ist ihm aufgegangen, dass ein Übermaß an technischen Informationen für das Erlernen des Schwungs eher kontraproduktiv ist.

Bobbie Jones war meines Erachtens der genialste Golfer, den es je gab. Er hat 1930 den Grand Slam (alle vier Major Turniere im selben Jahr) gewonnen und Bücher und Lehrfilme verfasst, die heute noch Gültigkeit haben. Wenn ein solcher Lehrmeister uns empfiehlt, unseren Instinkt zu trainieren, so sollten wir diesem Ratschlag unbedingt Folge leisten. Technik ist gut, Instinkt ist besser. Wir wissen von vielen großen Golfern und Lehrmeistern, dass sich ein guter Golfschwung zu 80 % im Kopf abspielt, also mentaler Natur ist. Wenn Sie diesen Grundsatz beherzigen und Erfolg haben wollen, dann trainieren Sie auch zu 80 % instinktiv.

Als überzeugter Vertreter eines „instinktiv zu lernenden“ Golfschwungs denke ich, dass Detlef Stronk mit diesem Buch einen sehr guten Übergang zwischen der technischen und der instinktiven Seite des Golflernens gefunden hat. Allein durch die Ballwurfübungen erfährt der Golfer – ganz gleich welches Handicap er hat –, dass die Schwungbewegung natürlich sein sollte. Beim Werfen eines Balles oder eines anderen Gegenstandes (Steineflitschen) muss ich mich nicht darauf konzentrieren, was meine Hüften, Schultern oder sonstige Gliedmaßen tun. Ich nehme einfach den Ball und werfe ihn. Diese Art des Trainings schafft für den Erwachsenen eine Brücke, die ihn zum „instinktiven Lernen“ führen kann. Üben Sie nur noch auf die natürliche, instinktive Weise – die Ihnen durch dieses Buch gezeigt wird –, und Sie werden überrascht sein, wie leicht und erfolgreich Ihr Golftraining sein wird.

Mit seinem Buch „Großes Golf – Der Moderne Schwung“ und diesem, „Großes Golf – spielen und trainieren“, hat Detlef Stronk einen sehr guten Weg zum instinktiven Golf aufgezeigt. Das Buch muss man vor allem auch als Nachschlagewerk betrachten, in dem man immer wieder mal blättern sollte, wenn man seinen Schwung „verloren“ hat. Das vorliegende Buch ist in seiner umfassenden und vor allem wissenschaft- lichen Art ein Wegweiser für den ernsthaften Golfer.

Geleitwort von Dr. Barbara Gülpen, Golf-Mental-Coach

Golf ist eine ungewöhnlich psychologisch geprägte Ballsportart, weil der Ball ohne gegnerischen Einfluss (wie in Fußball, Tennis oder Basketball) geschlagen wird. Es ist sogar noch extremer: Der Ball bewegt sich überhaupt nicht, sondern wird im absoluten Ruhezustand geschlagen. Das bedeutet: Wird der technische Aspekt des Schlages beherrscht und ist der Spieler im Besitz seiner körperlichen Kräfte, hängt die Schlagausführung ausschließlich von seinen Gedanken und Gefühlen ab. Bereits ein falscher Gedanke, eine kleine Unsicherheit, eine Störung, die auf den Spieler einwirkt, kann fatale Folgen haben. Daraus resultieren die starken Schwankungen im Spiel der Golfer.

Es ist daher fundamental wichtig, sich auch mit dem mentalen Aspekt zu beschäftigen und diesen zu trainieren. Das Mentaltraining beim Golf birgt ein außergewöhnlich großes Potenzial in Bezug auf die Verbesserung des Handicaps. Meiner Meinung nach kann ein Spieler, der sich bisher mit diesem Thema noch nicht beschäftigt hat, allein durch die Anwendung von Mentaltechniken mindestens 30 Prozent seines Handicaps herunterspielen.

Die in Kapitel 12 von Detlef Stronk erläuterten Mentaltipps und Empfehlungen kann ich alle unterschreiben und Ihnen wärmstens ans Herz legen. Hier sind viele erprobte Techniken zusammen gefasst, die bereits einen großen Nutzen für Ihr Golfspiel stiften werden. Wer Interesse und Lust auf mehr hat, dem empfehle ich gerne mein Buch „Kopfkino Golf“ mit dem passenden Arbeitsbuch oder meinen Videokurs „Handicap- Burner“ auf: www.handicapverbessern.com.

Einführung

Hier die erste gute Nachricht: Sie können Ihren individuellen Golfschwung finden, mit dem Sie sich wohlfühlen. Sie brauchen keinen allgemeingültigen Einheitsschwung zu suchen. In Ihnen steckt ein persönlicher Schwung, der zu Ihrem Körpergefühl passt und mit dem Sie gut spielen können. Sie müssen ihn nur entdecken und zum Vorschein bringen.

Hier die zweite gute Nachricht: Die moderne Sportwissenschaft weiß, dass Sie Ihren Golfschwung schneller mit Hilfe von Bildern und natürlichen Bewegungsmustern entwickeln und verbessern können (Chris Riddoch). Mühseliger ist das Üben einzelner Positionen und technischer Bewegungsabschnitte.

Jost Neumann regt in seinem Geleitwort an, vornehmlich unseren Golf-Instinkt zu trainieren. Dies entspricht den Erkenntnissen der modernen Sportwissenschaft: Wir spielen am besten instinktiv aus dem Unterbewusstsein und lassen den Verstand schweigen. Der Instinkt wird mit bestimmten Schwungbildern gefüttert. Bei Neumann ist der Pendelschwung Ausgangspunkt aller Schwungbewegungen. Ich empfehle ihn ebenfalls als Basisschwung.

Ich stelle Ihnen darüber hinaus eine Reihe weiterer Bewegungsmuster vor, die zu Ihrem eigenen Körpertyp passen. Sie können Ihnen helfen, das Gefühl für einen persönlich optimalen Schwung zu entwickeln, ein Ziel, das auch Stefan Quirmbach in seinem Geleitwort auf Seite 149 herausstreicht.

Dieses Buch sucht zur Umsetzung der zahlreichen Empfehlungen einen besonderen Weg:

Sie werden sich vielleicht fragen: Was ist Feldenkrais? Was hat das mit Golf zu tun? Mit Hilfe des Feldenkrais-Trainings können Sie schön das Zusammenspiel von Muskelgruppen und Gelenken erfühlen. Sie werden Ihr eigener Beobachter. Diese Erfahrung erleichtert es Ihnen, beim Golftraining bestimmte Muskelgruppen bewusst einzusetzen und die Gelenke optimal zu positionieren. Sie lernen zudem die Bedeutung einer geschmeidigen Arbeit von Körpermitte und Brustkorb. Die flüssige Bewegung des gesamten Körpers wird vornehmlich durch ein Gleichgewicht aus Beweglichkeit, Koordination und Krafteinsatz erzeugt, nicht primär durch pure Kraft.

Ein weiterer Grund für die Aufnahme des Feldenkrais-Trainings ist es, all jenen einen Fingerzeig zu geben, die beim Golf unter Schmerzen leiden. Ich habe mich selbst jahrzehntelang mit Rückenproblemen gequält. Die Mitarbeiter meiner verschiedenen beruflichen Stationen kannten es schon, wenn sich der Chef wieder mit einem Hexenschuss die Treppe hochschleppte. Eines Tages schenkte mir meine Tochter Carolin CDs von Günter Bisges mit Feldenkrais-Lektionen. Ich hatte davon noch nie gehört, war aber sofort fasziniert, als ich die Übungen ausprobierte. Das hat mein Leben verändert. Ich trainiere jetzt seit Jahren jeden Morgen nach dem Aufwachen im Bett etwa 10 bis 15 Minuten Feldenkrais. Wenn auch Sie wie so viele beim Golf unter Rückenschmerzen leiden, probieren Sie die präzisen Anregungen zu Feldenkrais von Astrid Hönemann aus und besuchen ihre Webseite. Vielleicht werden Sie ihr und mir genau so dankbar sein wie ich meiner Tochter und Günter Bisges.

In diesem Buch werden häufig die Fachausdrücke in englischer Sprache in Klammern dem deutschen Ausdruck hinzugefügt. Das hat einen Grund. Sie finden heute im Internet zu allen Passagen des Golfschwungs spezifische Darstellungen – meist in Englisch. Um Ihnen das Nachforschen im Internet zu erleichtern, habe ich die wichtigsten Suchbegriffe in Klammern aufgeführt. Sie können dann das Gelesene auch an Hand von Bildsequenzen im Internet nachvollziehen.

Ich wünsche Ihnen bei Ihrem Training viel und nachhaltigen Erfolg. Haben Sie Geduld. Forschungen haben ergeben, dass es zwei bis drei Monate dauert, bis sich unser Gehirn an eine neue Bewegung gewöhnt hat und sie wie selbstverständlich ausführt. Verbesserungen kommen nicht auf einen Schlag – aber bei beständigem und systematischem Training kommen sie: später oder früher!

Berlin, im Frühling 2018

Ihr Prof. Dr. Detlef Stronk

„Place your attention on the feeling of the game.Practice in order to develop the feel.“ – E. A. Tischler

Entwickeln Sie Ihren Schwung