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Hanspeter Wolfsberger

WAS DEM
LEBEN
DIENT

____

Texte zum Anhalten und
Ausrichten auf Gott

SCM
R.Brockhaus

Inhalt

Über den Autor

Zum Gebrauch dieses Buches

Woche 1: Auf Gott warten

Woche 2: Gesucht und gefunden werden

Woche 3: Sich geliebt wissen

Woche 4: Im Glauben wachsen

Woche 5: Gesten des Glaubens üben

Woche 6: Gesehen und bewahrt werden

Woche 7: Glücklich werden

Woche 8: Ein wenig Vertrauen behalten

Woche 9: Das Herz nach oben weiten

Woche 10: Bejahung zulassen

Woche 11: Sich etwas schenken lassen

Woche 12: Allein sein mit ihm

Anmerkungen

Über den Autor

Hanspeter Wolfsberger (*1948) ist evangelischer Theologe und war von 1992 bis 2003 Direktor der »Liebenzeller Mission«. Er ist Leiter des »Hauses der Besinnung« in Betberg (Markgräflerland). Mit seiner Frau hat er neun Kinder und sechzehn Enkel.

ZUM GEBRAUCH DIESES BUCHES

»Was dem Leben dient« ist etwas fürs tägliche Anhalten, für eine Zeit persönlicher Einkehr. Die kurzen Abschnitte sind auch geeignet, um einen Stopp oder eine Pause zu nutzen, eine Reise oder eine Auszeit zu begleiten. Dieses kleine Buch dient dem Leben dadurch, dass es Gottes Wort zum Leser bringt und ihn ermutigt, daraus eine persönliche Resonanz zu Gott hin zu entwickeln. Bonhoeffer empfiehlt: Wenn einem der Stoff zum Beten ausgeht, dann solle man viele Texte der Bibel studieren, vor allem die Psalmen und die Evangelien. Dann würden die rechten Worte kommen. Denn unser Beten kommt, meint Bonhoeffer, wenn Gott zuerst zu uns geredet hat.

Die Woche beginnt jeweils mit einem Bibeltext, dem ein Thema, eine Hinführung und eine Empfehlung zugeordnet sind. Diese kann man gut am Sonntag lesen. Es folgen Impulse für die einzelnen Wochentage, die einzelne Verse aus dem Wochenbibeltext aufgreifen. Innerhalb einer Woche kann man auf diese Weise einen biblischen Abschnitt vertiefen und meditieren.

Wer aus seinem persönlichen Beten mehr machen möchte als nur eine zeitliche Stippvisite bei Gott und 15-20 Minuten für diese Zeit reservieren möchte, der folge der Empfehlung, die Cyprian von Carthago so formuliert hat: »Entweder bete eifrig oder lies eifrig; sprich gelegentlich zu Gott, und dann horche wieder auf Gott, der zu dir spricht.« Daraus entstand die klassische Formel: »Wenn du betest, sprichst du zu Gott; wenn du liest, spricht Gott zu dir.«

Die täglichen Impulse schließen mit einer Einladung, eine kürzere Zeit zu beten – fünf Minuten vielleicht? Dabei erinnern wir uns: Wir beten nicht, weil wir beten müssten. Wir beten, weil wir mit dem Gott unseres Lebens gar nicht genug reden können. Bei Rilke stehen die Zeilen:

Ich las schon lang. Seit dieser Nachmittag

mit Regen rauschend an den Fenstern lag.

Vom Winde draußen hörte ich nichts mehr:

mein Buch war schwer.

Ich sah ihm in die Blätter wie in Mienen,

die dunkel werden von Nachdenklichkeit,

und um mein Lesen staute sich die Zeit.1

Wenn das noch mal unser Umgang mit der Bibel werden könnte! Dass wir die Miene Jesu Christi in ihren Blättern erblicken, dass um unser Lesen sich die Zeit staut und das offene Gespräch zu ihm hin sich ausdehnt, wie das bei Liebenden eben so ist …

Hanspeter Wolfsberger

Betberg, Sommer 2017

Woche 1: AUF GOTT WARTEN

Daraufhin brachen die Männer auf. Abraham begleitete sie ein Stück. Als sie auf Sodom hinabblickten, überlegte der Herr: »Soll ich wirklich Abraham verheimlichen, was ich vorhabe? Von ihm wird ein großes und mächtiges Volk abstammen und alle Völker der Erde werden durch ihn gesegnet werden. Ich habe ihn auserwählt, damit er seine Nachkommen lehrt, nach meinem Willen zu leben und zu tun, was richtig und gerecht ist. Dann werde ich alle meine Versprechen einlösen, die ich ihm gegeben habe.« Und so sprach der Herr zu Abraham: »Zahlreiche Klagen über die Einwohner von Sodom und Gomorra sind mir zu Ohren gekommen. Die Anschuldigungen gegen sie sind in der Tat sehr schwer. Ich will nun hingehen und mich davon überzeugen, ob das wahr ist oder nicht. Sollten die Klagen sich als wahr erweisen, werde ich die Einwohner von Sodom und Gomorra vernichten.« Die beiden anderen Männer setzten ihren Weg nach Sodom fort, der Herr aber blieb bei Abraham zurück. Abraham kam näher heran und fragte: »Willst du etwa die Gerechten zusammen mit den Schuldigen töten? Angenommen, es befinden sich 50 Gerechte in der Stadt?… Angenommen, es lassen sich nur 40 finden? … Angenommen, es gibt nur 30? … Angenommen, es gibt nur 20? … Angenommen, es finden sich dort nur 10? …

1. Mose 18,16-33

HINFÜHRUNG UND EMPFEHLUNG

Martin Luther schreibt in der Vorrede zum 1. Band der deutschen Schriften2, er hätte nichts dagegen, wenn alle seine Bücher unbeachtet geblieben wären. Denn je mehr Bücher es gibt, desto mehr wird nicht allein die edle Zeit und das Studieren in der Schrift versäumt, sondern ist am Ende auch die reine Erkenntnis des göttlichen Wortes verloren, bis die Bibel unter der Bank im Staube vergessen ist. Wie es übrigens dem 5. Buch Mose zur Zeit der Könige Judas geschah (nachzulesen in 2. Könige 22,8ff und 2. Chronik 34,15ff).

Dass der Bibeltext einer Woche wiederholt und suchend nach Einsicht gelesen wird, das empfiehlt dieses kleine Buch. Mit Luther: »Die Schrift ist ein Kräutlein, je mehr du es reibst, desto mehr duftet es.«

Für mein Beten nehme ich mir vor: Ich stolpere nicht einfach hinein – und wieder hinaus. Ich nehme mir eine Zeit der Stille. Ich suche mir einen Platz, der mir hilft, mich auf Gott auszurichten. Ich stelle mir vor, dass Gott mich dort sieht, erwartet und mit guten Augen anschaut.

Was mir aus dem Bibeltext in diesen Tagen entgegenkommt – das können auch Halbsätze oder einzelne Worte sein –, darf ich ihm fragend hinhalten.

Und dann folge ich dem Rat von Ignatius von Loyola: »Lass Gott in dir wirken. Heiße Gedanken willkommen, die deine Seele zu Gott emportragen. Mach das Fenster deiner Seele weit offen.«

SONNTAG

Der Herr aber blieb bei Abraham zurück. Abraham kam näher heran.

1. Mose 18,22-23

Abraham muss im Leben viel warten. Auf Gott und darauf, was er tut. Das zehrt an ihm. Eines Tages kommt Besuch. Drei Fremde. Einer von ihnen sagt unvermittelt: »Nächstes Jahr werdet ihr beide einen Sohn haben.« Sarah, auf Horchposten hinter der Zeltwand, kichert bei der Vorstellung. Dabei erwischt, ist sie verlegen: »Na ja, so richtig gelacht habe ich ja nicht …«

Als die Besucher weiterziehen, begleitete sie Abraham ein Stück. Gastgeberpflicht. Unterwegs überlegt einer der drei, es ist Gott selbst, ob er Abraham in seine Absichten einweihen soll. Er tut es. Und da kommt unser Satz – wörtlich übersetzt: »Da blieb Gott vor Abraham stehen.« Gott wartet auf Abraham. Hebräischen Gelehrten erschien diese Vorstellung unangemessen, sie änderten ihn in: »Da blieb Abraham vor Gott stehen.«

Was aber bedeutet es, wenn es doch umgekehrt war? Gott blieb vor Abraham stehen? Sagt kein Wort mehr? Schaut ihn nur an. »Und Abraham trat dicht heran.« Was sich aus diesem Nahkontakt entwickelte, rettete vielen das Leben. Weil Abraham das Warten Gottes betritt wie einen Raum. Hörend. Ausgespannt auf Gott hin. Auf sein Herz hin. Gewiss, dass jeder Mensch bis an Gottes Herz reicht (Augustin). So widerspricht er Gott. Handelt mit ihm. Bewegt ihn.

Was, wenn Gott das öfters macht? Er wartet auf mich. Steht vor mir. Schaut mich an.

------------- EINLADUNG -------------

Ich stelle mich selbst in diese Szene hinein: Gott wartet auf mich. Ich halte mich in seine Liebe hinein, darf alles sagen, spreche mich aus und – höre. Wie Abraham.

MONTAG

Da blieb Abraham vor Gott stehen.

1. Mose 18,22 (eig. Übersetzung)

In dieser Szene wartet einer auf den anderen. Abraham auf Gott – und umgekehrt. »Warten« kommt vom altgerm. Wort »warte« und bedeutet »Ausschau halten«. Von einer Warte aus, einem Hochsitz, einem Wachtturm. Oder – das ist eine zweite Bedeutung: auf etwas oder jemanden achtgeben, bewahren, pflegen.

Vielleicht gibt es heute eine Nische, die ich aufsuchen kann? Einen kleinen Weg, den ich gehen kann? Allein. Oder ist eine Schweigezeit vor einer Kerze möglich?

Ich will mich heute fragen lassen: Auf wen oder was warte ich? Auf was lebe ich zu? Wonach halte ich Ausschau? Wohin zieht mich mein Herz? Vielleicht kann ich einen vertrauten Menschen fragen: »Was siehst du bei mir? Worauf lebe ich deiner Meinung nach hin? Was treibt und lockt mich?«

------------- EINLADUNG -------------

Wie Abraham stelle ich mich hin vor Gott. Aufrecht. Bleibe einfach stehen vor ihm und bete – vielleicht so: »Herr, mein Gott, ich warte öfters. Auf alles Mögliche. Dass du aber auf mich wartest, das überrascht mich. Weil ich fürchte, du hast Wichtigeres zu tun und kommst ohne mich aus. Wenn du auf mich wartest – was bedeutet das? Ist es Neugier? Kaum. Wertschätzung? Wenn ich das je glauben könnte – ich, wertgeschätzt in deinen Augen –, ich würde so staunen. Ich würde geradezu wachsen unter deinem Blick. Flüstere dein Interesse in mein Herz hinein, guter Vater. Lass in mir die schöne Ahnung wachsen, dass ich – so wie ich bin – bis an dein Herz reiche. Amen.

DIENSTAG

Durch den Glauben gehorchte Abraham, als Gott ihn aufforderte, seine Heimat zu verlassen … Er ging, ohne zu wissen, wohin ihn sein Weg führen würde.

Hebräer 11,8

Abraham »wartete auf Gott«. Darin zeigte er seinen Glauben. Diese innere Haltung durchzieht seine Jahre. Immer wieder rafft er sich zu dieser Ausrichtung auf – herbe Rückschläge eingeschlossen.

Die Frage ist: Was passiert in einem Menschen, der so etwas wagt? Was entwickelt sich bei ihm? Was geht leicht? Womit hat er zu kämpfen? Was davon kenne ich? Was macht das mit mir? Worauf warte ich?

In Anlehnung an ein Wort von Augustin – »Unser Herz ist unruhig, bis es ruht, o Gott, in dir« – kann vermutet werden: Ohne Gott, von dem ich herkomme und auf den hin ich angelegt bin, ist mein Leben wie das eines Fisches, der aufs Trockene gespült wurde. Um den Schmerz nicht zu fühlen, versuche ich, mich abzulenken …

------------- EINLADUNG -------------

Ich kann beten: »Herr, mein Gott, lieber Vater, hole mich wieder heim. Hole mich zurück aus aller Zerstreutheit. Gib mir wieder das Aroma des Reiches Gottes in die Nase wie den Geruch vor einem guten Essen. Gib mir den Windstoß deines Geistes, der mein glimmendes Feuer neu entfacht, meine Trockenheit neu entflammt und – dass ich mich heute, jetzt, in dich hineinlegen kann wie in eine große Hand.«3

Ich verweile still in der Vorstellung: Ich lege mich in dich hinein wie in eine große Hand.

MITTWOCH

Da blieb Abraham vor Gott stehen.

1. Mose 18,22 (eig. Übersetzung)

Jemand sagt: »Warten geht bei mir gar nicht! Das Leben heute macht mich zu unruhig.«

Ich muss mich nicht künstlich zum Beten zwingen. Aber vielleicht kann ich die kostbare Übung versuchen, das 1-Satz-Gebet eine Minute lang zu sprechen. Ich spreche einen einzigen Gebetssatz: »Ich bin da, Gott, und du bist auch da.« Eine Minute lang. Dann: Amen.

Solch ein Beten – anfangs vielleicht zwei- bis dreimal täglich – verändert etwas. Es führt nicht zu einem religiösen Rausch, gewiss nicht. Aber durch die Wiederholung entsteht nach und nach ein Erleben, als wäre Gott gar nicht mehr weit weg. Er »ist eben da – und ich bin auch da.«

Die gute Gewohnheit, so zu beten, entsteht leichter, wenn ich ein bestimmtes Signal damit verbinde: Wenn ich Kirchenglocken höre, dann … Oder wenn ich im Stau, an der Ladenkasse, vor dem Eintreffen der Gäste, am Bett der Kinder oder bei einem Krankenbesuch warten muss … Natürliche Wartezeiten im Alltag werden zu einer schönen Gelegenheit, solch ein 1-Satz-Gebet zu sprechen: »Ich bin da, Gott, und du bist auch da.«

------------- EINLADUNG -------------

Ich will diese Art zu beten nicht abtun oder verwerfen, bevor ich sie nicht wirklich ausprobiert habe. Heute fange ich mal damit an. Mein Erinnerungszeichen soll sein: __________________.

Will ich einen Platz dafür bestimmen? Am Fenster oder wo sonst?

DONNERSTAG

Da blieb Gott vor Abraham stehen.

1. Mose 18,22 (eig. Übersetzung)

Eine englische Ärztin, Folteropfer unter Pinochet (1973–1990) in Chile, erzählte, wie sie überlebt hat. Ihre Erfahrung war, dass man kaum zusammenhängend beten könne, wenn man große Schmerzen oder Angst hat. Dann bete es stoßweise in einem. Stoßgebete.

Geschüttelt von Furcht und Zweifel konnte sie im Gefängnis kaum still werden vor Gott. Völlig leer von frommen Gefühlen suchte sie nach Wörtern, nach Grundwörtern des Glaubens – »ja«, »du«, »Vater« oder »Jesus« – um sich mit ihrer Hilfe irgendwie Gott hinzuhalten. So überlebte sie. Sie entdeckte, dass sie Gott wahrscheinlich in jenen unnützen Zeiten »gelernt« hatte, als sie irgendwo in einer Kirche saß, an einem Flussufer oder in den Bergen. Wenn sie einfach bei Gott saß und sich ihm hinhielt. In der Haft sei ihr die Kraft zum Überleben als Frucht aus vielen Stunden zugekommen, die sie in guten Tagen »bei ihm« verbracht hatte, still, wartend, horchend, schauend.

------------- EINLADUNG -------------

Ich suche mir heute solch ein Grundwort, ein einzelnes Wort wie »Vater« oder »Jesus«. Ich nehme es mit in ein paar Minuten persönlicher Ausrichtung auf Gott. Ich verbringe einfach Zeit damit, bei Gott zu sein und ihm mein Grundwort zu sagen. Im Laufe des Tages kann ich immer wieder zu diesem einfachen Gebet zurückkehren.

FREITAG

Meine Seele wartet auf den Herrn.

Psalm 130,6 (LUT)

Xaverl, fünf Jahre alt, hat einen Schatz. Eine alte Hundehütte. Ein Geschenk vom Nachbarn. Xaverl nützt die kleine Hütte zum Alleinsein. Das braucht er manchmal. Dann legt er sich mit dem Rücken auf den harten Holzboden und streckt die Beine die Wand hinauf. So kann er gut nachdenken.

Heute will Xaverl aber nicht mal mehr nachdenken. Schon gar nicht daran denken, wie die anderen Kinder ihn ausgelacht haben, weil er falsch gesungen hat oder den Ball schlecht fangen konnte. Er empfindet zutiefst: Mich mag keiner.

Allein, in der Hundehütte, fragt er leise: »Lieber Gott, bist du da?«

»Ja, ich bin da«, sagt der liebe Gott.

»Sonst ist mir das ja recht«, sagt Xaverl, »aber heute mal nicht. Ich kann heute niemand brauchen, der mich sieht oder festhält.«

»Na gut«, sagt der liebe Gott. »Dann halte ich höchstens ein bisschen die Hundehütte.«4

Warten auf Gott heißt manchmal, einfach den Schritt zu verkürzen. Nicht mehr den ganzen Weg sehen zu müssen, es mit heute genug sein zu lassen. Heute stehen und empfangen: das tägliche Brot, sein Wort, das zu uns redet, den Blick nach oben …5

------------- EINLADUNG -------------

In der Stille betrachte und erfühle ich das vertraute Verhältnis zwischen Abraham und Gott. Was spricht zu mir? Was möchte ich ihm sagen? Was soll ich hören? Was möchte ich von ihm erbitten?

DA BLIEB ABRAHAM
VOR GOTT
STEHEN.

1. MOSE 18,22 (EIG. ÜBERSETZUNG)

SAMSTAG

Seid gleich den Menschen,
die auf ihren Herrn warten.

Lukas 12,36 (LUT)

Wir haben diese Woche mit Abraham gelernt: Gott wartet auf mich. Das spricht von seinem innersten Interesse an mir. Mein eigenes Warten auf ihn, meine Sehnsucht nach ihm, entspricht dem. Ist Folge davon.

Ich staune mit Luther: »Es ist ja eine große Herrlichkeit, dass sich die hohe Majestät im Himmel gegen uns arme Würmlein so herunterlässt, dass wir dürfen zu ihm den Mund auftun und er uns gerne zuhört. Aber das andere ist noch viel herrlicher und köstlicher: dass er mit uns redet und wir ihm zuhören.«6

Die dänische Schriftstellerin Tanja Blixen deutet: »Sowenig es Zugvögel gibt, die ihren Weg nehmen nach wärmeren Gegenden, welche es gar nicht gibt, oder Flüsse, die sich ihren Lauf durch Felsen und Ebenen bahnen und einem Meer entgegenströmen, das es gar nicht gibt – so wenig hat Gott Sehnsucht oder Hoffnung erschaffen, ohne eine Wirklichkeit zur Hand zu haben, die dazugehört. Unsere Sehnsucht ist der Pfad und er führt zu Gott. Achte darauf.«7