Rainer Lange


Wie funktioniert

ein leben mit gott?


 

Der Sinn vom Leben und vom Sterben

Vom Diesseits und vom Jenseits


Alle Hinweise und Ratschläge entsprechen dem gelebten Wissen, den Erfahrungen und Recherchen des Autors. Sie wurden von ihm nach bestem Wissen und Gewissen geprüft. Sie wollen jedoch nicht als Ersatz für eine eventuelle medizinische oder psychologische Behandlung verstanden werden.

Haftung für Schäden jeglicher Art, die sich aus einem falsch verstandenen Gebrauch der vorgestellten Sichtweisen ergeben könnten, kann verständlicherweise nicht übernommen werden.

 

Größtenteils ist hier nach den alten Rechtschreibregeln verfahren worden. Nur wenige Details von der neuen Rechtschreibung wurden hier übernommen.

Ich bin zu der Meinung gelangt, dass nach dem ganzen Hin- und Her für mich inzwischen keine Regeln mehr Gültigkeit besitzen und ich im Einzelfall jeweils nach der Logik entscheiden werde.

 

 

ISBN 9-783741-20408-1

2016; Alle Rechte vorbehalten Rainer Lange

2. Auflage


D-Flensburg

Tel.: 0461-940 333 6

e-mail: mail@rainer-lange.org

 

Internet: www.rainer-lange.org

 

Druck: BoD – Books on Demand, Norderstedt

Umschlaggestaltung: Nikolaj Lange

Bilddatei: Fotolia, Urheber: magann + Stillfx

                                 

  

Zeichnung von Jesus: Sophia Lange, als sie 6 Jahre alt war.






















Über den Autor

  

Rainer Lange, Jahrgang 1949, führte von 1992 - 1997 das größte Seminarzentrum Schleswig-Holsteins in Nordfriesland als Mitbetreiber.

 

Dort wurden im Laufe dieser Zeit mehrere tausend Menschen u.a. an Reiki und Meditation, sowie an andere Entspannungstechniken herangeführt.

Hier ist auch der inzwischen weltweit bekannte CD-Bestseller Quell der Heilung entstanden.


Danach hat er den Verlag Arche Noah gegründet und sich seitdem als Musik-Komponist und Buchautor betätigt. Ferner konnte er damit auch ähnlich denkenden Autoren eine Plattform bereitstellen.

 

2004 wurde bei ihm ein großer Gehirntumor entdeckt, der sein Leben von einem Tag auf den anderen total veränderte. Infolge der Krankheit ist er gezwungen worden, seinen bis dahin erfolgreich geführten Verlag zu verkaufen.



 


Über dieses Buch

 

 

Über Jahrzehnte habe ich nach Antworten gesucht!

Warum leben wir? Was ist der Sinn?

Was bedeutet Tod, Seele, Jenseits?


Der Blick fiel nach kurzer Zeit, ebenso wie auf Jesus, auf den Glauben schlechthin. Intuitiv fühlte ich jedoch recht schnell, dass die Kirche und auch die Bibel, eigentlich nicht allzu viel mit meiner Art zu glauben, zu tun haben konnten.

Außerdem interessierte mich das gesamte Drumherum!

Der Tod, das Jenseits, die Seele usw. usw. Die zentrale Frage war für mich, die nach dem Warum, dem Sinn! Schnell kamen in diesem Zusammenhang auch Themen wie Reinkarnation, Karma und Freier Wille oder Vorherbestimmung auf mich zu, mit denen ich mich intensiv beschäftigte. Ich schwankte im Laufe der Jahrzehnte in meiner Ansicht von dem einen zum entgegen gesetzten Extrem!

Weder die offizielle Wissenschaft noch die rosarote Esoterik konnten für mich der Lehrmeister sein. Doch auch hier habe ich zeitweise mit beiden Seiten sympathisiert, bis ich nach langer Zeit meinen eigenen Weg gefunden habe, und das ganze Geschehen heute aus spiritueller Sicht betrachten kann.


Wir sind keine Menschen, 

die eine spirituelle Erfahrung machen, 

sondern wir sind spirituelle Wesen, 

die erfahren, Mensch zu sein!


Pierre Teilhard de Chardin


Inhaltsverzeichnis


Vorwort

Wie ich zu Gott fand

Der Glauben

Brauchen wir Beweise?

Morphogenetisches Feld

Gerechtigkeit und die Bedeutung von Reinkarnation

Der Freie Wille - Von der Vorbestimmung/Plan und der Zeit

Astrologie + Numerologie (Resonanzen)

Wir nennen es „Nächstenliebe“!

Wie schließen wir Verträge?

Politik und Show

Die Kirche als Vorbild?

Befinden wir uns wieder in der Endzeit?

Kommunikation

Warum? Gedanken über Karma

Natürlich war auch Jesus Vegetarier

Vom Jenseits, vom Sterben und vom Tod - Der Übergang

Alles ist Schwingung

GOTT

Zusammenfassung




Vorwort

  

Ich erinnere mich ganz schwach an die Zeit vor vielen Jahrzehnten, als ich mich in einer scheinbar ausweglosen Situation befand. Ich war ungefähr 8 oder 9 Jahre alt und hatte Gott darum gebeten, mir sicher aus einem Abgrund heraus zu helfen, in den ich zuvor hineingeraten war. Aus heutiger Sicht war diese „scheinbar ausweglose Situation“ eher lächerlich, doch damals war es für mich schon höchst bedrohlich!

Ich bot ihm das Versprechen an, im „Erfolgsfall“ Pastor zu werden. Wollte also einen Deal mit ihm machen. Doch ich bekam sogleich wieder kalte Füße und habe dieses Gelübde in den Vorsatz umgewandelt, dem „Himmel“ etwas Gutes zu tun, was ich neben zahlreichen „guten Taten“ nun auch endlich in Form eines Buches, über GOTT zu berichten, realisieren kann.

 

Da ich heute zu alt bin, um Pastor zu werden, passt mir die zweite Möglichkeit auch besser, zumal ich ein sehr großes Interesse an GOTT und den vielen damit verbundenen Themen verspüre. Doch als Pastor wäre ich auch an eine „kirchliche Wahrheit“ gebunden, die ich jedoch in dieser Form ohnehin nicht teilen kann, und die mich auch erheblich einschränken würde!

 

Ich erzählte mein Vorhaben einem befreundeten Pastor. Er war ganz angetan von meiner Idee und ich fing sogleich zu schreiben an. Ich begann mit dem Kapitel über den Glauben bis ich merkte, dass ich ja auch noch ein Vorwort schreiben müsse. Dies gehöre nun einmal dazu und es würde auch die ganze Sache erst abrunden.

 

Im vorliegenden Buch habe ich die kirchliche Anschauungsweise nicht ausführlich beschrieben und denke auch, dass dies für meine Art der Betrachtung nicht erforderlich ist.

Der „befreundete Pastor“ ließ sich jedoch nach einer Weile nicht mehr bei mir blicken. Es wurde sicherlich auch durch unsere Gespräche für ihn ganz deutlich, dass für mich die Themen „Reinkarnation“ und „Karma“ Schwerpunkte bilden, aber auch andere meiner Sichtweisen erheblich von seiner abweichen. Es wurde ihm mehr und mehr klar, dass ich damit auch eine vollkommen andere, als die kirchliche Anschauung vertrete. Wir haben sehr oft über diese Themen gesprochen und vielleicht stand er vor der Alternative, einmal ausführlich über diese Themen nachzudenken, womit vielleicht verbunden wäre, eventuell berufliche Konsequenzen zu ziehen, oder wie er es vorgezogen hat, sich nicht mehr meinen, auch für ihn, stimmig klingenden Ausführungen und damit nicht mehr meiner Gegenwart in Form von Besuchen auszusetzen!

 

 

Es ist also kein Buch über die Kirche und die damit verbundene Glaubens- und Sichtweise. Die kirchliche Art zu denken und zu leben ist schon lange nicht mehr die meine. Doch ich will diesem Thema ein Kapitel widmen, um auch den Gegensatz zu meiner Denkweise herauszustellen.

Im Gegensatz dazu habe ich Gewicht darauf gelegt, über Gott und den mitunter sehr harten und beschwerlichen Weg zu ihm zu berichten. In einigen Kapiteln habe ich auch Themenbereiche, wie „Das Morphogenetische Feld“, „Astrologie“ und die „Numerologie“ gestreift. Ferner habe ich mich noch auf das elementare Gebiet „Energie bzw. Schwingung“ getraut. Diese genannten Bereiche sind allesamt sehr wichtig, um die Schöpfung überhaupt verstehen zu können.

Ich habe mich bemüht, dieses Buch in der Art und Weise zu schreiben, dass man es lesen mag, und natürlich auch gut versteht. Also, all’ das zu erfüllen, was wir eigentlich von einem guten Lehrer erwarten!

Ich habe zu beschreiben versucht, wie ich Gott empfinde, und wie ich mit den von ihm gesetzten Werten und Geboten umgehe und zurecht komme! Es sind dies alles zwar Gebote, die sich eigentlich ganz von selbst verstehen, verinnerlichten wir ein ethisch ausgerichtetes Denken und würden den Glauben bzw. die Schöpfung ernst nehmen.

 

Es erscheint mir auch vollkommen abwegig, dass die Seele nicht mehrere Leben zur Verfügung haben soll, in denen sie einem Plan folgt, das nötige Bewusstsein „anzusammeln“ und den Tod, besser gesagt, den Wechsel in eine andere Ebene, in der vorliegend beschriebenen Art und Weise erleben kann.

 

Mich interessieren in erster Linie die Hintergründe eines Geschehens, und ich möchte immer wissen, warum es so ist. Dies ist auch ein Grund für mich gewesen, auf die vielen Fragen, die sich mir im Laufe des Lebens gestellt haben, schlüssige Antworten zu suchen. Ich bin für mich ziemlich sicher, sie inzwischen gefunden zu haben und will Ihnen diese gern hiermit weitergeben! 

 

Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen,

dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben,

eine noch größere Illusion ist

als die Welt des Traumes.

 Salvador Dali

  

Der Aufbau dieses Buches schließt ein, dass sich gewisse Themenbereiche wiederholen und sich auch teilweise überschneiden. Es macht jedoch nichts, wie ich finde, denn somit kommt die Kernaussage, auch durch Wiederholungen und Überlappungen, deutlicher zum Tragen und dem Leser erschließt sich auf diese Art eher die ganze Logik!

 

Ich habe auch bewusst darauf verzichtet, ein Quellenverzeichnis anzulegen. Wo ich es für hilfreich angesehen habe, sind Quellen, auf die ich mich beziehe, angefügt. Dieses Buch soll jedoch keine wissenschaftlich belastbare Expertise sein. Ich will niemanden bekehren und erst recht nicht missionieren. Es ist mir ein echtes Bedürfnis, diese von mir erarbeitete Sichtweise einmal in diesem Umfang klar und logisch darzustellen. Ich habe bisher vergeblich versucht, sie in vielen, von mir gelesenen Büchern, zu finden.

Ob Sie dies alles auch so sehen und annehmen können, liegt andererseits natürlich auch wieder an der individuellen Beschaffenheit eines jeweiligen Menschen, und damit verbunden, welche Erfahrungen er in diesem Leben machen soll!

 

Die Aussagen von den alten Eingeweihten und Mystikern unterscheiden sich übrigens im Wesentlichen überhaupt nicht von der modernen und seriösen Jenseitsforschung!

 

Es gibt kein Wunder für den,

der sich nicht wundern kann. 

Marie von Ebner-Eschenbach

 

 


Wie ich zu Gott fand

 


Es ist mir heute ein echtes Bedürfnis, dieses Buch zu schreiben. Schon seit langer Zeit wollte ich etwas Umfassendes hierüber zu Papier bringen. Gott, der Glauben, der Tod und das Jenseits - der Sinn, der hinter all’ dem verborgen ist - diese Themen interessierten mich immer schon brennend. Die Zeit, hierüber zu schreiben, war jedoch bisher für mich einfach noch nicht reif!

 

Mit dreieinhalb Jahren besuchte ich den Kindergarten. Es handelte sich um einen katholischen Kindergarten, obwohl wir eigentlich evangelisch waren. Hier wollte man es uns damals als Realität verkaufen, dass Gott Eva aus Adams Rippe geformt hat. Schon zu der Zeit war diese Geschichte für mich nur schwer vorstellbar, jedoch konnte ich in mir ein ganz neues Gefühl entdecken, nämlich die „Andacht“. Dieser Geist hat mich irgendwie erreicht, trotz aller nur erdenklich schlechten Rahmenbedingungen. Der Kindergarten wurde von Nonnen betreut, deren „Chefin“ „Schwester Maria Levine“ hieß.

Diesen Namen werde ich niemals vergessen!

 

Schon allein deswegen nicht, da Maria Levine das Schlagen als das geeignete Mittel für die Züchtigung der kleinen unschuldigen Geschöpfe Gottes ansah! Und hiervon machte sie bei uns Kindern ausgiebig Gebrauch.

Diese Vorgehensweise hat sich in meiner Erinnerung mehr als eingebrannt. Aber auch sonst ging hier alles sehr herzlos, streng und kalt zu – mit einem Wort, es war durch und durch gottlos!

 

Meine Cousine war leider auch hiervon betroffen. Sie wollte eigentlich nur bei mir sein, meine Gesellschaft genießen und erbettelte bei ihren Eltern die Erlaubnis, diesen Kindergarten ebenfalls besuchen zu dürfen.

Sie hielt jedoch das Geschlagenwerden nur drei Tage lang aus. Sie schrie wie am Spieß, als sie wieder einmal von Maria Levine „gezüchtigt“ wurde. Doch die hörte einfach nicht damit auf, wie besessen auf sie einzuprügeln.

Man merkte, dass es ihr förmlich Spaß machte, sie Lust dabei empfand, auf die Kinder einzudreschen und ihre sadistische Ader in dieser Form auszuleben.

Und dann blieb den Eltern meiner Cousine nur übrig, sie sofort da wieder ’rauszuholen und sie vom normalen Leben erziehen zu lassen.

Ich hingegen musste bis zu meinem sechsten Lebensjahr dort ausharren, da meine beiden Elternteile arbeiteten.

 

Die Schläge waren jedoch für mich nicht etwas Außergewöhnliches, da sie sich kaum von den bei uns üblichen häuslichen Gepflogenheiten unterschieden! Ob nun die Schläge von hier oder dort kamen, war für mich ziemlich egal. Sie schmerzten in jedem Fall und ich hab’ sie immer als ganz und gar erniedrigend und demütigend empfunden!

 

Das waren meine ersten Erfahrungen mit der Kirche – und auf Grund meines damaligen Wissensstandes habe ich sie natürlich auch gleichgesetzt mit meinen Erfahrungen mit Jesus und mit Gott!

 

Trotzdem fühlte ich insgeheim, dass Gott etwas anderes sein muss als die Kirche – dass er im Grunde ja gar nicht viel mit dieser Kirche zu tun haben kann. Ich fühlte mich ihm gefühlsmäßig schon immer eng verbunden. Er stand mir einfach nahe, er war (und ist) mein Anwalt – mein Gott, den ich abends im Bett immer ansprechen konnte (und kann!).

Ich habe mir immer bei ihm alles mich Bedrückende von der Seele reden können. Er hörte mir zu, hatte Verständnis für meine Anliegen. Er schimpfte auch nicht und ging mit meinen Geheimnissen, die ich ihm anvertraute, entsprechend vertrauensvoll um.

Er antwortete mir in der Art und Weise, dass er sich in Form meines Gewissens, oder auf ähnliche Art, bei mir meldete. Ich verstand ihn! Jedenfalls wusste ich immer, wer der Absender irgendwelcher, oberflächlich gesehen, mysteriösen Mitteilungen war. 

 

Wenn man zu Gott spricht, ist man religiös.

Wenn Gott mit einem spricht, ist man irre.

 Dr. Gregory House

 

 Ich konnte mein Wissen in den vor mir liegenden Jahren ein wenig erweitern, und habe so manches Mal voller Erfurcht sein Werk, den Kosmos, betrachtet und die Schönheit des Universums, das mich umgibt, bewundert - sie in mich eingesogen.

Ich war schon immer ganz ergriffen von den vielen Sternen und dem Mond, den ich staunend anschauen musste.

Nach kurzer Zeit wurde ich jedes Mal sprachlos von diesem Anblick und mir ist recht schnell klar geworden, dass diese, trocken gesagt, unzähligen „Komponenten“ ausschließlich alle von ihm kommen mussten – sie sein Werk sind!

Allergrößten Respekt jedoch bekam ich von den Begriffen „Raum“, „Zeit“ und „Unendlichkeit“.

Ich wollte mehr darüber wissen!

 

Für mich war es selbstverständlich, dass diese wunderbare Schöpfung nicht von allein vorhanden sein konnte, sondern irgend etwas diesem, für uns alle sichtbaren Wunder auch einmal eine Kraft gegeben haben musste! Die Kraft, sich zu entfalten, einem bestimmten Rhythmus zu folgen - und überhaupt einfach da zu sein, zu wachsen und zu wirken.

Das war die eine Begegnung.

 

Kurzzeitig wurde ich jedoch in meinem Gottesbild verunsichert, als ein „angesehener“ Klassenkamerad mir den „Beweis“ erbringen wollte, dass es keinen Gott geben kann!

Ich werde es nie vergessen, als er sagte:

Gott soll doch allmächtig sein, nicht wahr?

Dann kann er doch bestimmt auch eine solch’ hohe Mauer bauen, über die er nicht springen kann!

 

Zu der Zeit war ich etwa 15 Jahre alt, und diese Art der Rhetorik hat mich damals sehr beeindruckt. Ich spielte die beiden Möglichkeiten gedanklich durch, und jedes Mal kam der (natürlich gewollte!) „Beweis“ heraus, dass er nicht allmächtig sein konnte.

Wenn er diese hohe Mauer bauen kann, dann ist er nicht allmächtig und wenn er sie nicht bauen kann, dann natürlich auch nicht. Also, was denn nun?

Hiernach war ich zunächst sehr verunsichert!

 

Dass dies nur (materielle) „Worte“ waren und diese Frage praktisch eine Suggestivfrage darstellt, und nichts mit einem wachen, lebendigen Geist zu tun hat, konnte ich damals noch nicht erkennen. Überhaupt neigen geistig unfertige Menschen, wie Kinder und geistig Schwächere dazu, die Worte dermaßen hoch zu bewerten, dass sie dem einen unverhältnismäßig großen Respekt einräumen!

Sie können in dem Stadium, in dem sie sich gerade aufhalten, nur das Materielle bestaunen, während das Eigentliche, das „Geistige“, noch nicht als „Bedeutungsvoll“ erkannt wird!

Heute weiß ich, dass die Materie lediglich die „primitivste“ aller Erscheinungsformen ist!

 

Später bekam ich dann noch die Erkenntnis, dass bestimmte Ereignisse in meinem Leben einfach nicht zufällig (im Sinne von beiläufig) passiert sein konnten. Dazu waren sie zu wunderbar. Sie wurden ganz planmäßig, also geplant, vorbestimmt, in die Welt gesetzt, um bestimmte Situationen, und später zu erlebende Erfahrungen zu ermöglichen, sie gar zu erzwingen.

 

Doch dies habe ich allerdings meist erst viele Jahre später erkannt! Diese Erlebnisse sind von mir damals noch als „Zufall“ abgetan worden. Mein jetziges Leben bzw. mein Ich, hat dadurch eine bestimmte, Gott gewollte Entwicklung genommen, die ich sonst niemals durchlebt hätte.

Konstellationen wurden gefügt, die auch nicht in der Phantasie hätten entstehen können – so phantasievoll und wunderbar kann nur das Leben Ereignisse kreieren.

Das habe ich schon relativ früh erkannt! Ich hätte auch niemals zufällig diese, meine Entwicklung genommen, und hätten sich die Vorzeichen (Astrologie/Numerologie – ich komme später darauf), damals anders gestaltet, wäre ich ein vollkommen anderer Mensch geworden.

Ich ahnte - nein, ich war mir damals schon ganz sicher, dass eine gewaltige Kraft dahinter stecken muss. Eine Kraft, vor der man den allergrößten Respekt und Erfurcht haben muss.

Ich sollte auch oft erfahren, dass wenn etwas nicht sein sollte, nicht „geplant“ war, wir uns förmlich auf den Kopf stellen können. Es gelingt einfach nicht – und auch umgekehrt!

Wenn sich etwas ereignen soll, wird es passieren, ganz gleich welche Maßnahmen wir auch dagegen treffen!

  

Welch’ eine himmlische Empfindung ist es,

seinem Herzen zu folgen.

 Johann Wolfgang von Goethe


 


Der Glauben

  

Seit vielen Jahren, oder besser gesagt, seit Jahrzehnten „wohnt“ Gott nun schon in mir. Spricht man das Thema GOTT an, schwingt bei mir im Kopf gleichzeitig die Anmerkung mit, dass ich damit genauso auch „Jesus Christus“ meine. Es handelt sich für mich per se um ein und dieselbe Person. Warum das so ist, werde ich später noch eingehender erklären.

 

In fast jedem Zimmer habe ich ein Bild von Jesus aufgehängt. So bin ich ihm immer nahe, d.h. ER ist mir immer nahe und ich erlaube ihm gern, all’ meine Handlungen von ihm sorgsam „beäugen“ zu lassen.

 

Suche ich im Internet nach Erklärungen für den Begriff „Gott“, so stoße ich zum Großteil auf komplizierte Umschreibungen, die zwar – wenn man sie versteht – unterm Strich teilweise stimmen mögen, doch spricht kein Grund dafür, all’ dies immer kompliziert, umständlich und verwirrend auszudrücken.

 

Gott ist nicht kompliziert, Gott lässt sich zunächst einfach und für jedermann leicht und verständlich erklären!

Natürlich kann man es alles kompliziert ausdrücken, aber es ist, wie ich finde, viel schöner etwas einfach, leicht und verständlich zu sagen. Danach haben wir uns doch alle schon in der Schulzeit gesehnt, etwas in einfacher, verständlicher Art und Weise gesagt zu bekommen.

 

Wollten wir unseren Intellekt einschalten, können wir immer noch alles hochtrabend und wichtig formulieren, aber hier auch in dieser Weise vorzugehen, ist ja wirklich nicht nötig!

Geht man dann später ins Detail und beleuchtet alles intensiver, wird es sicher immer noch früh genug kompliziert, doch kann unser Glaube davon unberührt bleiben. 

Wenn je das Göttliche auf Erden erschien,

so war es in der Person Christi. 

Johann Wolfgang von Goethe

 

Gott ist der „Über-Geist“ von Jesus. Jesus ist uns jedoch etwas näher. Damit wir „primitiven“ Menschenkinder diese Zusammenhänge auch verstehen, kann es nur in dieser Form ausgedrückt werden.

Doch man könnte auch sagen, Jesus sei ein „Aspekt“ Gottes. Jesus ist sozusagen Gott in „abgespeckter“ Form. Sein Stellvertreter also, der uns das von IHM Gesagte übersetzt und genauso in der Lage zu handeln ist, wie ER! – Gottes Sohn mit allen „Vollmachten“ ausgestattet.

 

Davon abgesehen wären wir auch gar nicht in der Lage, diese höchste Schwingung der „Gottes-Energie“ zu ertragen. Wir würden infolge dieses größtmöglichen Schwingungsunterschiedes sofort tot umfallen – wäre dieses Experiment möglich.

 

Gott oder Jesus wohnt nicht nur in mir, sondern er wohnt auch bei mir! Er hat die Fähigkeit, sich zu vervielfältigen, so kann er jedem Lebewesen und allem gleichzeitig gerecht werden. Gleichsam hat Gott die Fähigkeit, sich zu sublimieren und ist dadurch beispielsweise als „Jesus“ der Ansprechpartner für uns.

Der ungläubige „Realist“ wird natürlich sagen, dass so etwas nicht möglich sei. - Doch Gott kann das!

Mit Unterbrechungen hat Gott schon seit frühester Kindheit einen Platz in mir und ich habe sehr oft mit ihm kommuniziert, auch wenn ich später, in einem bestimmten Lebensabschnitt, kaum Zeit für ihn hatte.

 

Ich erinnere mich noch, als mein Vater mich einmal vom Kindergarten abholen wollte. Ich war damals dreieinhalb Jahre alt. Wir wollten etwas unternehmen, allerdings nur wenn die Sonne schien. Es goss’ jedoch in Strömen und der Himmel war ganz dunkel. Wie selbstverständlich habe ich dann immer wieder gesungen: 

Liebe, liebe Sonne,

komm’ ein bisschen ’runter,

lass’ den Regen oben,

dann wollen wir dich loben.

Petrus schließt den Himmel auf,

dann kommt die liebe Sonne ’raus.

 

 

Nach ungefähr 6 oder 7-maligem Singen des Liedes verzog sich das Dunkel und es schien die Sonne. Der Himmel wurde hell und klar. Danach kam auch schon mein Vater!  

Man kann vieles unbewusst wissen,

indem man es nur fühlt aber nicht weiß. 

Fjodor Michailowitsch Dostojewski

 

Das war für mich ein ganz selbstverständlicher Vorgang. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht und das Geschehen auch nicht hinterfragt.

Es war für mich ein prägendes Erlebnis mit Gott! Ich habe es, wie gesagt, gar nicht infrage gestellt und auch nicht in Betracht gezogen, dass es vielleicht „schief“ gehen könnte.

 

Auch später hat ER mich dann immer dort abgeholt wo ich gerade stand.

Ich bin jetzt 65 Jahre alt und stehe mehr denn je fest in meinem Glauben. In einigen Jahren meines Lebens war das „Glauben“ jedoch für mich, wie schon erwähnt, nicht so wichtig, weil ich vor mir selbst vorgab, keine Zeit (dafür) zu haben. Die „Sachzwänge“ hatten für mich, wie auch bei so vielen anderen jüngeren Menschen, die Priorität eingenommen.

 

Das mein Glaube besonders in der Zeit von Fünfzehn bis Fünfundzwanzig sich nicht so gefestigt zeigte, lag neben dem pubertären Aufbegehren und der spannenden Zeit in den Sechzigern daran, dass ich im Grunde auch gar nicht so sehr viel über ihn wusste.

Ich musste mir jegliches Stückwerk selbst zusammenreimen. Von meinen Eltern und meinem Umfeld ist mir jedenfalls nichts vorgegeben worden und ein Internet, in dem ich nachforschen und meinen Glauben hätte formen können, gab es noch nicht.

In der Schule, im Religionsunterricht war es lediglich ein Auswendiglernen oder ein intellektuelles Geschwafel. Die Lehrerin hatte mittels einer Plus- und Minus-Gegenüberstellung die Existenz Gottes beweisen wollen, was natürlich ebenfalls, wie die Geschichte mit der „hohen Mauer“, nur ein materieller und obendrein noch ein sehr kindlicher Versuch war, derartig komplexe Vorgänge, fast schon primitiv darzustellen.

Ein früherer Weggefährte hatte einmal folgendes gesagt:

Die Menschen sind doch alle die Kinder Gottes, nicht wahr?

Woraufhin die Frage unsererseits dann mit Ja beantwortet wurde. Er setzte erneut nach:

Nun frage ich Euch, möchtet Ihr im Ernst solche Kinder haben?

Und fügte noch hinzu:

Ich nicht!

 

Alles lachte und seine Eingabe hatte auch einen gewissen rhetorischen Witz. Nur die Worte „Liebe“ bzw. „Nächstenliebe“ oder „Mitgefühl“ nannte er in dem Zusammenhang leider nicht! Seine damalige Sichtweise war eben voll und ganz von materiellem und egoistischem Denken geprägt.

 

Doch immer nur die Bibel heranzuziehen und dann deren Inhalte wiedergeben, wollte ich auch nicht. Sie schien mir unterbewusst schon damals als etwas Bruchstückhaftes und zum Teil auch Falsches! Außerdem ist das schon zu Hauf gemacht worden und konnte mich auch nie richtig ansprechen. Nein, es hat mich sogar eher abgestoßen! Es läuft dann in eine ganz und gar andere Richtung.

 

Ich wollte etwas leicht Verständliches und nicht etwas Symbolhaftes und Kompliziertes zu Papier bringen. Oft habe ich auch den Eindruck, dass etwas kompliziert erscheinen muss, bevor es überhaupt ernst genommen wird! Vieles in der Bibel stellte sich mir so sehr unattraktiv und mit altem Muff behaftetes dar.

Dass es auch ganz anders, viel spannender, liebevoller, erfüllender und lebendiger sein kann, habe ich erst später erfahren. So gestaltet sich heute meine Art zu glauben und hierbei kommt, wie ich meine, auch die Logik und der Intellekt nicht zu kurz!

Also, vereinfacht ausgedrückt, es gibt für mich heute gar keine Alternative darin, als in dieser Form zu glauben.

Kompliziert wird es ohnehin später! Wenn man nämlich in der eigenen Entwicklung voranschreitet, baut man ja ständig auf dem gerade vorhandenen Wissensstand auf. Es entstehen dann auch neue Fragen, auf die man zunächst keine Antworten weiß, doch versucht, sie beantwortet zu bekommen. Und irgendwann einmal wird das Leben die Antworten hierauf geben!

 

Ich will versuchen, Ihnen meine Anschauung einmal etwas näher zu bringen:

Nehmen wir beispielsweise nur einmal die Menschen, die in Auschwitz inhaftiert, oder treffender gesagt, eingesperrt, gequält und anschließend ermordet wurden, oder die Menschen vom 11. September - sie alle haben bestimmt in ihrer höchsten Not gebetet und sind aber trotzdem nicht in dem Sinne „erhört“ worden, dass Sie vor dem Sterben bewahrt worden sind! 

 

Gebete ändern die Welt nicht.

Aber Gebete ändern die Menschen.

Und die Menschen verändern die Welt. 

Albert Schweitzer

 

Diese Art zu Sterben gehörte zu ihrem Schicksal, es war in dieser Form mit ihnen vorgesehen, also vorherbestimmt, nämlich dass sie im Sinne der „Reinkarnationsgesetze“ aufsteigen und weiterkommen. Es gehörte zu ihrem Schicksal, zu ihrem „Plan“. Sie haben sich bereits vor ihrer Inkarnation diesen Plan ausgesucht, waren mit diesem Plan einverstanden und haben ihm zugestimmt! Sie wählten ihn, da sie die hierin enthaltenen Erfahrungen machen wollten, um sich weiterentwickeln zu können.

Aber gehört worden sind sie ganz bestimmt!