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ALBERT VINZENS

Die Nacht
des Erzählens

Unterhaltungen mit Goethes Ausgewanderten

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INHALT

VORBEMERKUNG

EINLEITUNG

DIE CARAVANE

LENTO

FLUCHT

GANZ UNTEN

DIE VERGESSENEN FLÜCHTLINGE

AUF DEM HOFGUT

JETZT NUR NICHT AUFGEBEN

KONFLIKTESKALATION

DER DICHTER VERSTUMMT

DAS GESETZ

DIE NACHT DES ERZÄHLENS

AUS DEM RAHMEN GEFALLEN

DAHINGEWELKT

REIHUNGEN

ERSTER ZWISCHENBERICHT

EXPLODIERENDE TISCHE

NOCH EIN ZWISCHENBERICHT

DREIECKSGESCHICHTEN

UNTERWEGS ZUR LIEBE UND ZUM GESPRÄCH

KÖNIGIN DER NACHT

SPIELTRIEB

DER WEISE EHEMANN

DAS VORBILD

LETZTER ZWISCHENBERICHT

DER ERDDIAMETER

ZWEI SEELEN, ACH

DER KRIEG IM WOHNZIMMER

MUSENKUSS

DAS DRITTE UFER

APOKALYPSE

AGGREGATE UND QUANTENSPRÜNGE

IM REICH DER MITTE

GÄRTNER UND SCHIFFER

«IST FORTZUSETZEN»

BIBLIOGRAPHIE

«Wie leicht doch Männer sich überreden können, besonders in diesem Punkte! Das Wort Herrschaft ist ihnen ein so angenehmes Wort, und es klingt so vornehm sich selbst beherrschen zu wollen. Sie reden gar zu gerne davon und mögten uns glauben machen, es sei wirklich auch in der Ausübung Ernst damit, und wenn ich doch nur einen einzigen in meinem Leben gesehen hätte, der auch nur in der geringsten Sache sich zu beherrschen im Stande gewesen wäre! Wenn ihnen etwas gleichgültig ist, dann stellen sie sich gewöhnlich sehr ernsthaft, als ob sie es mit Mühe entbehrten, und was sie heftig wünschen, wissen sie sich selbst und andern als vortrefflich, notwendig, unvermeidlich und unentbehrlich vorzustellen. Ich wüsste auch keinen, der auch nur der geringsten Entsagung fähig wäre.»

Die Baronesse von C. in Johann Wolfgang Goethes
Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten

«Der echte Autor und das echte Gespräch – beide schöpfen aus dem Bestand der Sprache, also nicht aus dem Staubecken des Besitzes, sondern aus den quellenden und strömenden Wassern.»

Martin Buber
Das Wort, das gesprochen wird

VORBEMERKUNG. – Ich überlasse es Ihnen, ob Sie erst Goethes Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten im Original lesen oder gleich mit meinen Ausführungen beginnen. Sollten Sie meine Zeilen erst nach der Lektüre der Unterhaltungen lesen, werden Sie staunen, wie viel ich hinzugedichtet habe. Ich bin Goethes spärlichen Angaben zum geschichtlichen Hintergrund gefolgt und habe aus Wetterberichten und Geschichtsbüchern ergänzt, was Goethe nur angedeutet hat. Damit fällt ein kräftiges Licht auf die Lebenssituation der Figuren in der Rahmenhandlung, auf den jungen Karl, auf Luise, die Baronesse und die anderen, die mit ihnen mitten im Krieg auf der Flucht sind. Das war mir wichtig, denn sie sind in der Rezeption dieses Werkes bisher zu kurz gekommen, während die Beschäftigung mit dem Märchen, das den Abschluss der Unterhaltungen bildet, inzwischen Bibliotheken füllt. Mein Vorgehen für diesen Essay war einfach und gleichzeitig zeitaufwendig: Ich habe die Lektüre der Unterhaltungen so lange wiederholt, bis sich mir ein Zusammenhang zu erschließen anfing, den Goethe beabsichtigt haben mag, aber nirgends zur Darstellung gebracht hat. Von dieser Entdeckung möchte ich erzählen. Sie möge nicht von Goethes Erzählungen weg-, sondern näher zu ihnen hinführen.

EINLEITUNG. – Ursprünglich sind die Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten über einen Zeitraum von zehn Monaten 1795 in sechs Folgen in der Zeitschrift Die Horen erschienen. Der Autor war, wie es die Regel dieser Zeitschrift verlangte, anonym. Der Wert von Goethes Beiträgen blieb unbemerkt und ging unter den übrigen Textbeiträgen verloren. Ein höherer Sinn wurde in der Aneinanderreihung der verschiedenen Erzählungen und des Märchens, wie sie Goethe in dieser Zeitschrift lieferte, lange verkannt, während heute ihre Entstehungsgeschichte und die einzelnen Texte gut erforscht sind und die Unterhaltungen zu Goethes bedeutenden Werken zählen.

Im Folgenden werde ich versuchen, die Vielfalt der in diesem Werk versammelten Texte mit ihren teils sehr unterschiedlichen Stilen und Inhalten aufeinander zu beziehen. Dabei verfolge ich die Frage des Dialogischen, wie Goethe es in diesem Werk auf dem Hintergrund einer durch die Französische Revolution eingeleiteten Umgestaltung Europas als Antwort auf diese politisch unruhige Zeit entwickelt hat. Goethes Stellungnahme zu diesem Krieg ist eine Besinnung auf den Dialog.

Im regelmäßig von Leerphasen heimgesuchten Leben Johann Wolfgang von Goethes gibt es den einmaligen Augenblick, wo er in der Mitte der 1790er Jahre wie durch Zufall eine Insel der Glückseligkeit betritt. Es ist nicht wirklich ein Zufall, denn dieses Glück ist das Resultat eines Gedankenstroms, den Goethe in diesen Jahren lange in sich bewegt hat, und mit der ‹Insel der Glückseligkeit› ist nicht eine Insel irgendwo im Pazifischen oder Indischen Ozean gemeint, an solche paradiesischen Gestade ist Goethe nie gekommen. Vielmehr geht es um einen Ort im Inneren der Seele, wo er auf ein Märchen gestoßen ist wie Mozart auf manche seiner Symphonien. In kürzester Zeit schrieb Goethe es nieder. Seither glänzt es zwischen den Büchern der Weltliteratur.

Die insgesamt in den Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten versammelten Texte lassen sich mit einer Blume vergleichen, deren Entstehen und Vergehen Goethe in seinem Lehrgedicht und in der gleichnamigen Abhandlung über die Metamorphose der Pflanze dargestellt hat. Hier wie dort wird weder die Blüte noch ein anderer Teil vom Gesamtzusammenhang der Erscheinung getrennt. Bei der Vielfalt der Blume geht es, wie bei den Texten in den Unterhaltungen, um die Vertiefung der einen Wirklichkeit, die sich nur dann offenbart, wenn sie als Gesamtgeschehen aufgefasst wird.

Eine Pflanze ist wie die sichtbare Gestalt einer Komposition. In zeitlicher Abfolge ereignet sich ihre Wirklichkeit im Raum und zeigt sich uns als vollendete Natur. Bei der Pflanze ist die Entstehung durch die Umgebung bedingt, in welcher der Same ruht. Ist der mütterliche Grund der Erde für den Samen günstig, beginnt er sich zu verwandeln. Er löst sich allmählich auf und bildet das Wurzelwerk aus. Die auseinander und abwärts strebenden Wurzeln bleiben in der Erde verborgen. Goethe gibt in der Metamorphose der Pflanze keine genauere Beschreibung des Wurzelgrunds, der die Basis für das emporstrebende Leben bildet. Die Pflanze richtet sich in der feuchtdunklen Erde für ihr bald beginnendes Wachstum ein, sie schafft ein Fundament, aus dem ihr schlanker Bau später hinauswächst und die ersten Anzeichen seiner Gestalt ans Licht bringt, um sich im Kosmos zu gestalten. Goethe schweigt in seinen Texten über den Wurzelbereich. Das Gedeihen der übrigen, für uns sichtbaren Pflanze wird in liebevollen Beschreibungen festgehalten, und Goethe gibt minutiös wieder, wie sich der Stiel über dem Boden schutzlos in den Himmel stuft, langsam das Blätterwerk am aufschießenden Stängel aneinander gliedert und wie sich, weit über dem Boden schwebend, das Wundergebilde der Blüte zeigt. Bevor diese hervortritt, nehmen Blättertrieb und Säftefluss ab. Die Pflanze nutzt die Verlangsamung, um, in einen Punkt verdichtet, farbenfroh unter Insektengeräusch zu verduften. Nur ein Punkt bleibt als Same zurück und ist für die Bildung einer neuen Blume gerüstet.

Goethes Kunst der Sichtbarmachung eines Gesamtzusammenhangs pflanzlichen Wachstums lässt sich auf die Unterhaltungen übertragen. Wie aus dem Unterbewusstsein strebt ein Gedankenstrom in Goethe empor, der sich in ihm verwurzelt hat. Die Rahmenhandlung, die die Unterhaltungen durchzieht, ähnelt dabei der Stängelbildung einer Pflanze, sie sorgt für vertikal geordnete Strukturen und verbindet den Wurzelgrund des düsteren Anfangs der Erzählungen mit der leuchtenden Blüte des Märchens. Entlang der Rahmenhandlung gliedern sich die Novellen. In einer eindrücklichen Reihe, hintereinander erzählt, ranken sie an der Rahmenhandlung empor wie das Blätterwerk am Stängel der Blume. Jede dieser Novellen entspricht ihrem Gattungsbegriff, wobei sie diesen von Mal zu Mal variiert. Keimblätter, Laubblätter oder Kronenblätter können an keiner anderen Stelle sprießen als dort, wo sie erscheinen. In den Unterhaltungen präsentiert sich eine vergleichbare Ordnung: Jede der einzelnen Novellen ist nur an der Stelle möglich, an der sie innerhalb der Rahmenhandlung erzählt wird. Wie die Blätter bei der Blume, sind die Novellen der Motor des Geschehens, sie geben den Unterhaltungen ihre typische Form. Nachdem die letzte Novelle erzählt ist, bildet sich der Trieb der Novellenbildung zurück, die Stimmung verändert sich, alles wird leicht und als vorläufiger Abschluss erscheint das Märchen. – Die Texte in den Unterhaltungen durchlaufen eine Metamorphose. Ich behandle das Märchen als Teil davon.

Das Märchen gewinnt dadurch nichts, dass es vom Rest des Erzählstroms getrennt wird. Seine Wirkung nimmt sogar ab, wenn es von ihm isoliert ist. Wo das Trennende vermieden wird, entwickelt sich die Strahlkraft der Unterhaltungen, und in dem Moment, wo dies geschieht, erhält auch das Märchen erst die ihm zukommende Bedeutung. Ich wähle deshalb eine generative Methode, die am Beginn der Rahmenhandlung einsetzt und sich bis zum Märchen vorarbeitet. Bei diesem die Unterhaltungen abschließenden Rätseltext werde ich versuchen, einige der wichtigsten Übereinstimmungen darzustellen, die sich zwischen dem geheimnisvollen Märchen und der Rahmenhandlung ergeben.

Dieser Essay ist ein Versuch, Goethes Anliegen einer durch Kunst verwandelten Welt nachzugehen, wie er es in den Unterhaltungen mit großem Ernst und ebenso großer Leichtigkeit ausbreitet. Einzelne meiner Kapitel erinnern eher an eine Goethe-Biographie als an eine Auseinandersetzung mit den Unterhaltungen, denn ich komme wiederholt auf Goethes Leben zu sprechen. In anderen Kapiteln erlaube ich mir historische Ausblicke auf die Französische Revolution, und manchmal betrete ich die Gefilde der Psychologie. Doch wie die biographischen, so sind auch die historischen und psychologischen Ausschweifungen für das Verstehen der Unterhaltungen eine Hilfe und Bereicherung. Es dürfte viel gewonnen sein, wenn durch meine Darstellung die Einsicht wächst, in Goethes Bemühen eine höhere Wirklichkeit der Conditio Humana anzuerkennen, die durch das menschliche Gespräch die banale Realität physischer und verbaler Gewalt zu überwinden versteht. Den freien, dialogfähigen Menschen gibt es umso entschiedener, je mehr er auf seine egoistischen Impulse verzichtet und sich in den Dienst allgemein menschlicher Interessen zu stellen bereit ist.

DIE CARAVANE. – «In jenen unglücklichen Tagen», mit diesen bedrückenden Worten beginnt die Erzählung. Der Zusammenhang, auf den sie verweisen, lässt sich historisch rekonstruieren. Die Handlung beginnt drei Jahre nach dem Ausbruch der Französischen Revolution in den Wochen nach der berühmten Kanonade von Valmy. Es riecht nach Schwefel, Kadaver und abgefackelter Lunte, die Luft vibriert unter Detonationen, und die Jahreszeit, in welcher die Geschichte spielt, hat Unwetter gebracht, die den Boden in Schlamm verwandelt haben. Nässe und Kälte haben sich in den letzten Ritzen des Lebens eingenistet, Seuchen die Heere geschwächt. Wer in diesem Wahnsinn unterwegs ist, weiß nicht, welche Gesinnung der vorbeieilende Soldat dort hinter dem nächsten Busch haben mag.

Als erste Person wird die Baronesse von C. vorgestellt. Sie ist eine «Witwe in mittleren Jahren», voller Lebensmut und festen Charakters. Über ihren verstorbenen Mann erfahren wir nichts. Als «Führerin einer kleinen Caravane» steht sie einem Tross von Menschen unterschiedlichen Alters vor. Sie sind auf Wegen unterwegs, die sie nicht kennen, doch die mutige Frau ist entschlossen, die Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in eine sichere Gegend zu führen. Anders als in Hermann und Dorothea oder im Spätwerk Campagne in Frankreich behandelt Goethe in den Unterhaltungen den Krieg nur als Hintergrund. Er überlässt es den Lesern, dessen Ausdünstungen genauer zu imaginieren. Er hält sich hier mit seinen sprachlichen Möglichkeiten zurück. An anderer Stelle in seinen Werken hat er sie durchaus eingesetzt, um das Grauen des Krieges en détail zu beschreiben. In den Unterhaltungen erzählt er nur in Andeutungen, und statt den Ernst der Lage zu vertiefen, streut er ab und zu sogar witzige Begebenheiten ein, tischt buffoähnliche Verwechslungsgeschichten auf und scheint sich in heiteren Betrachtungen über den Krieg zu verlieren. Zu Beginn des Textes fragt er sich denn, ob nicht gerade im Krieg die Häufung lustiger Episoden zur Besonderheit solcher Zeiten gehöre, und er, oder vielmehr sein Erzähler, wagt das Gedankenspiel, dass die Verwirrung zu Beginn der Rahmenhandlung eigentlich als Lustreise zu erzählen sei.

An dieser Stelle lasse ich die kleine Gesellschaft um die Baronesse in der Unsicherheit zurück; und bevor wir den weiteren Weg ihrer Caravane verfolgen, möchte ich eine Leseempfehlung abgeben.

LENTO. – Der Stadtplaner und Soziologe Lucius Burckhardt hat die Wissenschaft des Spazierengehens etabliert. Diese lässt sich, wie ich meine, auf das Lesen von Büchern übertragen. Wiederholtes langsames Lesen und immer wieder neue Spaziergänge in den Unterhaltungen geben den Lesern schrittweise Einsichten, die unter anderen Umständen ausbleiben. Langsames Lesen vermittelt ein Gefühl für die Textsorten und ihre Beziehungen untereinander. Die aus der Musik entlehnte Tempobezeichnung ‹Lento›, die Friedrich Nietzsche insgesamt für das Studium seiner Bücher eingefordert hat, eignet sich auch und besonders bei Goethe. Neben den Hauptrichtungen im Text gewinnen die Furchen, welche unsichtbare Nebenwege in die Landschaft dieses Werks ziehen, allmählich Kontur, und die Unterhaltungen bekommen auch dort Plastizität, wo Goethe in feinen Andeutungen geblieben ist.

Goethe entwickelt eine Vision, wie die Menschheit ohne Kriege und blutige Revolutionen auskommen kann. Er wendet diese Vision auf jeden einzelnen Menschen an. Gerade in der Zeit, in welcher unsere Geschichte spielt, ist Goethes Leben vergleichbar mit dem seiner Zeitgenossen, denn auch sein Leben ist, wie das der meisten anderen, zum Spielball der Verhältnisse geworden. Er bangt um Haus und Existenz und wird, wie andere auch, zur Teilnahme am Krieg verpflichtet. Isolation, Unverstand, Ratlosigkeit und ein Gefühl der Fremdbestimmung beherrschen in dieser Zeit sein Leben. Das Genie auf dem Sockel gibt es erst nach seinem Tod. Das alles mag erstaunen, denn die Unterhaltungen kommen leicht und unbekümmert daher. Doch es ist die Not, die Goethe zum Schreiben antreibt.

Die Erzählungen sind nicht gegen, sondern für etwas geschrieben, nämlich für eine Zukunft ohne Krieg. Wie bei der Pflanzenmetamorphose, hat Goethe auch in den Unterhaltungen eine neue Sprache gesucht, um alte Denkgewohnheiten zu überwinden. In diesen Erzählungen geht es zusehends darum, dasjenige was vom Krieg am weitesten entfernt ist, wieder zurückzuholen: das Gespräch unter den Menschen. Der Dialog ist ein Gut, das uns abhanden gekommen ist – vielleicht haben wir es noch gar nie wirklich besessen, denn der Dialog ist dem Menschen nicht einfach gegeben, sondern aufgegeben. In der Einleitung, wo vom Krieg die Rede ist, stoßen wir auf die Frage, was passiert, wenn Menschen nicht mehr miteinander sprechen. Goethe wendet ein Ausschlussverfahren an, indem er vorerst Konflikte, Streitgespräche, politische Debatten, Klatsch, Tratsch, wissenschaftliche Diskurse, Meinungen und Missverständnisse aneinanderreiht, nur echte Dialoge kommen zu Beginn nicht vor. Mal ist die Intervention laut, mal intim, einmal wird eindringlich aneinander vorbei geredet, ein anderes Mal lustig geneckt, hier bringen Worte einen Sachverhalt präzise auf den Punkt, dort gefallen sie sich in allgemeinen Andeutungen und geheimnisvollen Verweisen, doch was vorerst überall fehlt, ist der ruhig entfaltete Dialog als Ausdruck des Menschseins. Je weiter die Erzählungen voranschreiten, umso lebendiger breitet sich vor dem Leser der Strom des Dialogischen aus, der uns sanft in seinen Sog aufnimmt und das Geschehen innerhalb einer Gemeinschaft zu neuen Ufern fortträgt. Spätestens im Märchen mündet das Dialogische in ein gemeinschaftliches Wirken der dort versammelten Figuren ein, die jenen Sonnenstaat errichten, von dem der alte Philosoph Campanella einst geträumt hat. Goethes Denken ist für unsere Gegenwart in vielerlei Hinsicht aufschlussreich, die Auseinandersetzung mit seinem Werk bleibt deshalb nirgends auf literaturwissenschaftliche Sichtweisen beschränkt. Die Fähigkeit, aus der Geschichte zu lernen, hat vielen seiner Werke seismographische Erkenntnisorgane verliehen.

Katharina Mommsen hat mit ihrem Buch Goethe und die arabische Welt gezeigt, wie umfassend der Beitrag war, den Goethe zur Verständigung zwischen Christentum und Islam im West-östlichen Divan geliefert hat. Eine solche Verständigung steht der westlichen Welt und insbesondere Deutschland bis auf den heutigen Tag noch bevor und drängt inzwischen auf hoher Alarmstufe zur Verwirklichung. – In einem anderen Buch hat der Autor Michael Jäger unlängst herausgearbeitet, wie relevant Goethe für die Globalisierungsfragen von heute ist. Jägers 2010 erschienener Essay Global Player Faust oder das Verschwinden der Gegenwart beschreibt, wie Goethe im Faust auf die möglichen Katastrophen unserer modernen Zivilisation vorausgeschaut, wie er damit aber gleichzeitig die Chance geliefert hat, den drohenden Krisen und Konflikten eine andere, menschenwürdige Gestalt zu geben. – Auch die Unterhaltungen liefern einen Beitrag zur Überwindung gravierender Missstände, mit denen wir täglich zu tun haben. Es geht um die Wirkkraft des Dialogischen. Goethe beschäftigt sich hier nicht mit dem Homo Religiosus wie in seinem Divan und nicht mit dem Homo Faber wie im Faust, sondern mit dem Homo Loquens, dem Menschen als einem Wesen, das die Sprachlosigkeit der Gewalt durch den Dialog überwinden kann, in der Welt draußen, aber auch im eigenen Inneren.

All dies lässt sich durch das langsame und wiederholte Lesen erfassen. Wer sich beim Lesen der Unterhaltungen für das langsame Spazierengehen entscheidet, hat einen Aneignungsmodus für die Phänomene gewählt, die dadurch die Chance bekommen, als solche überhaupt in die Sichtbarkeit des Lesers zu gelangen.

FLUCHT. – Der Beginn der Unterhaltungen ist bedrückend. Goethe erwähnt jene «unglücklichen Tage, welche für Deutschland, für Europa, ja für die übrige Welt die traurigsten Folgen hatten». Es geht um die Herbsttage des Jahres 1792. Wir waten an Goethes Hand in den Sumpf eines Spannungsfeldes, von dem Walter Jens einmal sagte, die Deutschen und die Revolution der Franzosen, das sei eine «Mischung von Enthusiasmus und Entsetzen, von heroischer Parteinahme und vorbehaltsreicher Zögerlichkeit». Letzteres ist Goethe oft vorgeworfen worden, sein Zaudern, während die meisten seiner schreibenden Zunftgenossen mit wilder Sympathie für die Revolution eintraten. Doch ob sich die Deutschen ablehnend oder bejahend zu den Umstürzen in Frankreich gestellt haben, alle schauten sie entsetzt auf ein Geschehen, das die Frage des Menschseins neu stellte und die politisch und militärisch zerstrittenen Länder in Europa auf den Prüfstand erhob.

In den Xenien von Schiller und Goethe gibt es die Bemerkung, mehr als zwanzig Personen seien damit beschäftigt, das Märchen zu machen. Abweichend von dieser Aussage, schreibt Goethe am 26. September 1795 an Schiller, «die 18 Figuren [des Märchens] sollen, als soviel Rätsel, dem Rätselliebenden willkommen sein». Einmal sind es mehr als zwanzig Figuren, einmal weniger, es scheint also nicht einmal der Autor selbst genau gewusst zu haben, wieviel Figuren im Märchen denn nun vorkommen. In der Rahmenhandlung der Unterhaltungen ist ebenfalls unklar, wie groß die Zahl der Flüchtlinge ist, doch es handelt sich ebenfalls um rund zwanzig Personen. Es gibt in den Unterhaltungen also zwei gleich große Figurengruppen: die eine tritt im Märchen auf, die andere in der Rahmenhandlung. Die Gruppe der Fliehenden, die gleich zu Beginn der Erzählung erwähnt wird, ist Goethes Zielgruppe, wenn es um Verwandlung und die Kunst zu verzichten geht. Dieses Thema taucht früh auf und durchläuft selbst eine Entwicklung, die bis in die letzten Verwandlungsmomente im Märchen verfolgt werden kann.

Die Figuren der Rahmenhandlung ordnen sich um die Baronesse und den alten Geistlichen, Goethe nennt ihn manchmal auch den Abbé. Die verschiedenen Charaktere der Figuren in der Rahmenhandlung bilden gemeinsam das Gefäß, in welchem Verzicht geübt und bei einigen der Figuren Selbstüberwindung vollzogen wird. Die Gruppe wird einerseits von der Baronesse an dieses Thema herangeführt, andererseits regen auch die Novellen dazu an, mit der Frage des Verzichts umzugehen. Die Gruppe um die Baronesse wird sich in einer entscheidenden Situation im Verlauf der Unterhaltungen einen Rahmen geben, eine neue Ordnung, die mancher Figur die Möglichkeit eröffnet, ihre Seele zu weiten und anfänglich zu verwandeln.

In der Rahmenhandlung entsteht eine Sogwirkung, vergleichbar mit den Akteuren in einem Kriminalroman. An jeder Stelle, wo der Leser sich fragt, wie es weitergeht, gibt es nur die Möglichkeit weiterzulesen, denn erst im Nachhinein wird erkennbar, wie es um die geheime Logik der Dinge steht. In den Unterhaltungen bildet sich ein Erzählstrang heraus, der die einzelnen Episoden, von denen bald die Rede sein wird, zu jenen dicken Tauen dreht, die sonst das Geflecht von Romanen ausmachen. Die Dramaturgie scheint überall von Zufällen durchwirkt zu sein. Doch in dem Augenblick, wo das Leben der Fliehenden und die Aufeinanderfolge der Novellen nicht mehr nur hingenommen, sondern einer genauen Betrachtung unterzogen werden, entsteht der Eindruck, dass eins das andere ergibt und alles miteinander in Verbindung steht.

Die Flucht in der Rahmenhandlung wird wie eine wahre Begebenheit erzählt, überall ist ein starker Realitätsbezug spürbar. Goethe nennt mehrere historische Daten, und die Hauptfiguren haben Züge von echten Personen. Der Rhein, Frankfurt und Mainz werden mit Namen genannt. Die Kriegsbewegungen, von denen die Rede ist, lassen sich auf Jahr, Monat und Tag aus Geschichtsbüchern rekonstruieren: Die Baronesse und ihre kleine Gesellschaft sind in einer Zeit unterwegs, als sich die Revolutionsarmee der Franzosen und das Koalitionsheer der alliierten europäischen Königs- und Fürstenhäuser zwischen Verdun und Valmy ihre die Welt verändernden Kämpfe liefern. So lässt sich der Anfang der Rahmenhandlung auf den Herbst 1792 datieren. Die Flüchtlinge der Baronesse gehen vermutlich durch denselben Morast wie Goethe, der im gleichen Jahr an der Seite der Alliierten in der Campagne unterwegs war. ‹Vermutlich› deshalb, weil im Text selber nichts über das Wetter gesagt wird. Da sich die Erzählungen auf das Psychologische konzentrieren, hält sich der Autor mit Beschreibungen der äußeren Umstände zurück. Nur ganz allgemein werden «die Hindernisse des Weges, die Unannehmlichkeiten der Quartiere» erwähnt, und einmal ist lakonisch vom Winter die Rede, doch wer wissen will, wie das Wetter im Herbst 1792 und im Wechsel auf das Jahr 1793 war, muss die Geschichtsbücher zu Hilfe nehmen. Zum Beginn der Unterhaltungen dürfen durchaus Wolkenbrüche und Kältewellen imaginiert werden, wie sie Goethe in der Campagne damals erlebt hat. Die Gesundheit der Soldaten war angegriffen, und es war das Wetter und weniger das Geschick von Generälen, welches das Kriegsglück für die Franzosen entschieden hat, so jedenfalls haben es Feldherren im Nachhinein behauptet.

Bei der Caravane handelt es sich um deutsche Auswanderer beiderlei Geschlechts und verschiedenen Alters. Sie sind, als die Erzählung einsetzt, noch in Frankreich und versuchen ostwärts vorzudringen, um in Deutschland sicheren Boden zu erreichen. Im Vergleich zu dem, was sie unlängst noch ihr Eigen nannten, sind sie jetzt mittellos und haben nur noch einen Gedanken, nämlich ihr Leben zu retten. Die Baronesse von C. hat sich entschlossen, ihre französischen Besitzungen zu verlassen, bevor sie dort gefangen genommen würden; sie ordnet eine schnelle Flucht an, um mit ihrer Familie und den Bediensteten zum deutschseitigen Ufer des Rheins zu gelangen. Nun wird das Ziel verfolgt, mit etwas Glück zu den familieneigenen Güter durchzudringen, um dort ein Stück Sicherheit zu gewinnen. Die Flucht ist ohne die nötigen Vorbereitungen erfolgt, weil der Druck der Revolutionstruppen schnell so groß geworden ist, dass das Leben der Adeligen, gleich welcher Nation, durch die französischen Rebellen überall aufs Höchste bedroht ist. Bald wird der französische König, Ludwig XVI., gefangen genommen und abgesetzt. Er muss später sein Leben lassen. Seine Gattin, Marie Antoinette, ebenfalls. Es hilft ihr am Schluss nichts mehr, dass sie die Erzherzogin von Österreich ist sowie die Prinzessin von Ungarn, Böhmen und der Toskana, und darüber hinaus die Königin von Frankreich und Navarra in Spanien. Ihre bisherigen Privilegien sind endgültig verspielt. Die Königin ist bei der aufständischen und notleidenden Bevölkerung aufgrund ihres verschwenderischen Lebensstils eine der am meisten verachteten Personen der höfischen Gesellschaft, und ihre Hinrichtung wird mit Jubel begrüßt. So wird dem Adel unmissverständlich vorgeführt, was den einzelnen seiner Mitglieder durch die Revolutionäre im schlimmsten Fall blüht.

Die Familie der Baronesse hat bis vor Kurzem unangefochten über Generationen vererbte Sonderrechte besessen. Dies ist vorbei. Adlige werden verfolgt, nur weil man ihnen «zum Verbrechen machte, dass sie sich ihrer Väter mit Freuden und Ehren erinnerten, und mancher Vorteile genossen, die ein wohldenkender Vater seinen Kindern und Nachkommen so gern zu verschaffen wünschte». In der Not können die ihre Besitzungen hinter sich lassenden adligen Flüchtlinge froh sein, dass sie in der Obhut der Baronesse sind und dadurch die Chance bekommen, ihr Leben auf die andere Rheinseite hinüberzuretten.

An der Seite der Baronesse agiert ihr erstgeborener Sohn Friedrich. Er ist der Mutter in vielem ähnlich. Friedrich oder Fritz, wie er später genannt wird, «ein entschlossner junger Mann, führte alles was die Mutter beschloss mit Ordnung und Genauigkeit aus, begleitete zu Pferde den Zug und war zugleich Courier, Wagenmeister und Wegweiser». Mutter und Sohn tragen die Verantwortung für Luise und den kleinen Bruder, die beiden anderen Kinder der Baronesse, für einen Vetter und zwei weitere Verwandte, einen Hauslehrer, einen Geistlichen und die Bediensteten.

GANZ UNTEN. – In der Entstehungszeit der Unterhaltungen geht Goethe auf seinen vierzigsten Geburtstag zu. Am 18. Juni 1788 kommt er nach zweijähriger Abwesenheit aus Italien nach Weimar zurück. Die dieser Ankunft vorangegangene Zeit hat aus ihm, wie er berichtet, einen ganzen Menschen gemacht: Er fühlt sich gereift, energisch, schwungvoll, in seiner Leiblichkeit erfüllt und im Lot. Eine Folge dieses Lebensgefühls ist der im Süden gereifte Entschluss, endlich ganz Künstler zu werden. Außerdem hat sich Goethe vorgenommen, in den kommenden Jahren Vieles zu erforschen und seine Liebe zur Wissenchaft zu vielfältigem Wirken zu entfalten. Frühzeitig wird Carl August in Weimar von seinen neuen Ideen in Kenntnis gesetzt. Goethe betont in Briefen und Gesprächen die heitere Stimmung, die ihn in Italien erfüllt hat. Der Herzog erhört seine Bitte nach Entlastung und befreit den sieben Jahre älteren Freund nach der Rückkehr von wichtigen öffentlichen Ämtern, die Goethe belastet haben. Carl August unterstützt es, dass der Künstler und Forscher sich seinem literarischen Werk und der Wissenschaft widmen will. Goethes Mäzen ist seit seinem achtzehnten Lebensjahr, seit der ersten Bekanntschaft in Frankfurt, von der Genialität Goethes überzeugt. Außerdem hat er einen Riecher für den Ausbau des eigenen Ruhms. Buchtitel wie Carl August – Goethes Herzog und Freund oder Goethes Herzogin Anna Amalia, Fürstin zwischen Rokoko und Revolution geben dem Herzog im Nachhinein Recht: Wir kennen heute Carl August und seine Mutter, auch wenn ihre Herkunft auf das berühmte Herzogtum Braunschweig zurückgeht und ihre direkten verwandtschaftlichen Beziehungen bis zum preußischen König hinaufreichen, vor allem wegen Goethe. Das einstige Herzogtum wäre weitgehend vergessen, hätte es nicht Goethe an den Hof geholt und dort gepflegt, genährt und verwöhnt. Zwar war dieser Autodidakt, wie er sich selber gerne betitelte, nur ein gehobener Bürgersohn aus Frankfurt am Main, doch mit seinen vielen Talenten und seinem unermüdlichen Fleiß überflügelte er die meisten seiner Zeitgenossen und ebenso die Mitglieder des Deutschen Hochadels.

Der Glücksstrahlen, die durch die Gunst der Reichen und Mächtigen bisher auf Goethes Leben geschienen haben, werden allerdings bald weniger. Am 12. Juli 1788, drei Wochen nach der Rückkehr aus Rom, lernt Goethe im Park an der Ilm die sechzehn Jahre jüngere Christiane Vulpius kennen. Durch diese Frau wird sein Leben eine neue Richtung bekommen. Christiane Vulpius ist die Tochter eines armen, erfolglosen Schreibers aus Weimar. Sie geht einem einfachen Gewerbe als Blumenbinderin nach und kümmert sich, wenn sie nicht gerade arbeitet, um ihren Vater, die Tanten und die Geschwister. Als sie Goethe aufsucht, hat sie ein Bittschreiben ihres begabten, wenn auch unglücklichen Bruders dabei, das sie dem berühmten Mann aushändigt. Goethe nimmt das Schreiben mit der Bitte um Unterstützung ernst und wird sich in den Folgejahren um ihren Bruder kümmern; er lässt ihm immer wieder Geld zukommen und versucht, ihm Anstellungen zu verschaffen, was sich als schwierig erweist und auf Dauer misslingt.

Durch die Begegnung an der Ilm verliebt sich Goethe in die junge Frau und sie erwidert seine Liebe. Das beginnende Verhältnis führt innerhalb kürzester Zeit zum Zerwürfnis mit der Weimarer Gesellschaft, in welcher Goethe bisher aufgehoben war. Seine einstigen Bewunderer sind mit seiner Wahl unzufrieden und lassen es ihn spüren. Im Schutz selbst gewählter Isolation findet das Paar das Glück der Zweisamkeit, für frisch Verliebte ein wünschenswerter Zustand. Doch für Goethe hat damit ein Lebensabschnitt begonnen, der ihn seine bisherigen Begünstigungen verblassen lässt. Er ist nicht länger der Liebling des Hofes, sondern sein Sorgenkind. Die Weimarer Hofgesellschaft bestraft ihn mit Nichtachtung, vielleicht um ihn zur Vernunft und zur Abkehr von Christiane zu bewegen. Seine ehemalige Freundin und Seelenerzieherin, Charlotte von Stein, wendet sich so plötzlich von ihm ab, dass er es gar nicht schnell genug bemerkt. Er schreibt ihr noch vertrauliche Briefe, als sie bereits Stimmung gegen ihn macht. So setzt er sie in einem Brief Mitte Juli 1788 von seinem «zerstreuten, ich will nicht sagen zerrissnen Wesen» in Kenntnis. Bald wird er solche Töne lassen, denn die ehemalige Freundin könnte seine Vertraulichkeiten missbrauchen und gegen ihn verwenden. Sie hat ihm seine Abreise nach Italien noch immer nicht verziehen und nun, nach seiner Rückkehr, erfährt sie durch ihren Sohn Fritz, den sie Goethe einst zur Erziehung anvertraut hat, vom Verhältnis mit der jungen Christiane Vulpius. Sie muss diesen Schritt wie eine Entscheidung gegen sie empfunden haben. Das klingt absurd. Charlotte von Stein ist um Jahre älter als Goethe, Mutter vieler Kinder und verheiratet. Als Hofdame spielt sie in Weimar eine eng umrissene Rolle. Sie hat ihren gesellschaftlichen Stand nie aufs Spiel gesetzt, wie nahe sie Goethe auch schon einmal war. Doch ihr Anspruch auf Goethe ist und bleibt total. Sie reagiert emotional, lässt den ehemaligen Vertrauten fallen und lästert über seine Beziehung zu einem Mädchen von der Straße. Was damit in Gang gesetzt wird, geht gegen Goethe. Die ehemalige Freundin erhebt ihre Stimme im Chor mit anderen Feindinnen. Christiane Vulpius wird von ihnen als Mätresse und Hure, als Goethes Kreatürchen, als Blutwurst und rundes Nichts verballhornt. Zeitlebens wird sie nur als Goethes Haushälterin akzeptiert, das ändert sich auch nach der Heirat viele Jahre später nicht mehr. Doch mit den persönlichen Fehden nicht genug, Frau von Stein, in ihrer nicht mehr vom Herzen, sondern vom Verstand gesteuerten Anpassung an die gesellschaftlichen Regeln, in denen sie auf Lebzeiten gefangen bleibt, nimmt bald auch Goethes Werk kritisch ins Visier und wird als eine der ersten über die Unterhaltungen herfallen.