Copyright © 2013 Raphael Monar Laluna

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ISBN: 978-1492717096



Impressum:

Unio Mystika/Raphael Monar Laluna

ramolalu@gmail.com

 


Hymne an dich

 

 

Liebe Einheit und liebes Leben!


Dieses Buch und die darin enthaltenen Übungen sollten von dir nur gelesen und gemacht werden, wenn du das Buch von „Super! Ich bin depressiv und auch noch aufgewacht!“ (Warum Sinnlosigkeit/Einsamkeit kurz vor und nach dem Erwachen erscheinen) bereits gelesen hast.

 

Das obengenannte Buch bildet die Grundlage und Einführung in die Übungen. Darin wird geschildert, warum einige Menschen, die nach Glück/Erleuchtung suchen, oft in einen Zustand kommen, in dem sich das Leben depressiv und schwer anfühlt. Ein schwarzes Loch. Das Anklopfen von Nichts. Und warum diese Menschen eigentlich die Auserwählten sind, wenn sie aufhören würden, zu suchen. Da du es bis zu diesem zweiten Buch geschafft hast, werden wir uns diesmal nicht nur die Hand reichen, sondern uns liebevoll umarmen. Entweder bist du wild entschlossen oder es treibt dich nur eine kleine Neugier, was auch immer es ist. Du bist hier!

 

Ich verneige mich vor deinem Mut und vor Einheit/Leben, die sich wieder selbst durchschauen will, um die Vielfältigkeit zu küssen.

 

Was gibt es Schöneres als das?

 

Was gibt es Schöneres als dich?

 

Durch die Übungen hier im Buch kann eine Entspannung entstehen und etwas Neues durchschimmern. Das Leben in seiner puren Lebendigkeit! Da du den ersten Teil ja schon gelesen hast, können wir gleich ohne viel Vorarbeit und Einführung in die Übungen einsteigen. Doch wundere dich nicht: Im ersten Artikel gibt es eine kleine Wiederholung.


Das Versprechen

 

 

In diesem Buch findest du Übungen zur Unterhaltung. Ein Kuss hier, ein kleines Küsschen dort. Die Küsse werden zu nichts führen, du wirst nichts finden. Sie dienen nur zur Unterhaltung, so als wenn du dir einen Film anschaust. Das machst du auch nicht, um erleuchtet oder in unendliches Glück getaucht zu werden. Vielleicht kommen dabei Gefühle hoch, vielleicht wird es langweilig oder ein Horrortrip oder du musst die ganze Zeit weinen oder es passiert nichts und es ist einfach ein bisschen nette Unterhaltung. So solltest du die Küsse sehen, die ich nun immer „Unterhaltung“ nennen werde. Die Unterhaltung ist nur zur Unterhaltung da. Darf ich noch einmal? Die Unterhaltung dient nur zur Unterhaltung. Du brauchst sie nicht zu machen, so wie du nicht ins Kino gehen musst. Doch kannst du sie auch tun. Der einzige Unterschied ist, dass es bei dieser Unterhaltung kein Popcorn geben wird. Denke daran, es ist schon längst entschieden, ob du das Unterhaltungsprogramm mitmachst oder nicht. Du kannst dich einfach der Entscheidung hingeben: Es ist entschieden. Und da es ja keine Zeit gibt, hast du schon alle Übungen gemacht, du wurdest schon längst geküsst. Es braucht nun keinen Weg mehr und kein Ziel. Es ist vollbracht! Nun kannst du dich wirklich zurücklehnen und einfach aus Spaß die Unterhaltungen weiter durchlesen und auch mitmachen, um zu sehen, was schon längst vollbracht ist.

Dieses Unterhaltungsprogramm kannst du nun genauso gut machen, wie dich weiter im Spiegel anzuschauen und vor Unglück zu weinen. Es macht wirklich keinen Unterschied. Natürlich gibt es die Möglichkeit, dich etwas zu entspannen. Vielleicht erkennst du, dass du so, wie du bist, vollkommen bist, weil Vollkommenheit schon immer da war – und immer noch ist und niemandem gehört. Aber das ist überhaupt nicht notwendig, denn es ist auch vollkommen, nicht zu erkennen, dass du vollkommen bist. Das wäre ja sonst eine echt bescheidene Vollkommenheit, die die Unvollkommenheit ausschließt.

Allerdings könnte ich auch sagen, wenn du die ganze Unterhaltung noch einmal mitmachst, wird dein Leben nicht mehr so sein, wie es einmal war. Es wird etwas völlig Unbekanntes, ein lebendiges Wunder. Ein ständiges Staunen in das, was du dachtest, das du eigentlich bist.

Pro Tag wird es nur ein paar Minuten dauern. Doch diese Minuten werden dir den Boden unter deinen Füßen wegziehen und nichts wird zurückbleiben als das pure Leben.

Wenn du dann vor dem Spiegel stehst und weinst, wird dahinter die Unendlichkeit durchschimmern. Und dann wirst du merken, dass die Tränen, Tränen puren Glücks sind.

So, ich hoffe, ich habe es dir doch noch etwas schmackhaft gemacht, den Weg scheinbar noch einmal zu gehen, obwohl du schon längst angekommen bist.

Wie lange die Unterhaltung dauern sollte, habe ich in jedem Kapitel angegeben. Die erste dauert zwei Minuten. Manchmal dauert eine Unterhaltung auch nur eine Minute. Ist also wirklich machbar. Es kann sein, dass du Widerstände verspürst, die Unterhaltung überhaupt zu machen, obwohl sie wenig Zeit kostet. Das ist ganz natürlich. Der Trennungsenergie geht es an den Kragen und sie versucht, dich mit allen Mitteln vom Unterhaltungsprogramm abzuhalten.

Jetzt kommt es darauf an, ob sie dich im Griff hat oder du sie. Höre einfach nicht auf sie. Mach das Unterhaltungsprogramm und in deinem Leben wird etwas Neues passieren.


Natürlich empfehle ich dir, die Unterhaltungen auch durchzuziehen; gleichgültig, was in deinem scheinbaren Leben passiert. Also diese einundzwanzig Unterhaltungen auch nacheinander zu machen, das bedeutet die nächsten einundzwanzig Tage. Denn was in deinem Leben neben der 21-Punkte-Unterhaltung passiert, ist auch eine Art Unterhaltung und gehört zu dieser Unterhaltung dazu. Also, auch wenn Widerstände auftauchen, richtige Depressionen oder etwas noch „Schlimmeres“ wie extreme, ekstatische Glücksgefühle. Und bete zu Gott, dass du davon verschont bleibst. Das ist auch Unterhaltung. Es sollte dich nicht dazu bewegen, aufzuhören. Es gibt keine Gründe, die gut genug wären, aufzuhören. Also viel Spaß, lehne dich zurück und lass dich unterhalten.

Du könntest dir also ein Versprechen geben, das so aussehen könnte: „Ich verspreche mir, dass ich die einundzwanzig Unterhaltungen zu Ende führen werde, gleichgültig, welche Gründe kommen mögen, die mich davon abhalten wollen.“


Na gut, magst du es sagen?

Hast du es gesagt?

Sag es!

 

Wenn du es gesagt hast:

Toll! Du willst es echt wissen. Falls es doch passieren sollte, dass du mittendrin aufhörst, ist das eine große Chance zu sehen, welche Argumente du hattest. Gleichgültig, wie gut das Beweismittel war, du hast dir gegenüber ein Versprechen gebrochen. Dieser Grund, wie unscheinbar er auch gewesen sein mag, ist genau der Grund, an dem du festhältst, den du nicht loslassen kannst, der dich wirklich davon abhält, aufzuwachen. Dann hast du ihn schwarz auf weiß leuchtend vor deinen Augen. Dann wird er von dir gesehen und du wirst dich dafür lieben!

 

Wenn du es nicht gesagt hast:

Spürst du den Widerstand? Du willst dieses Aufwachen doch so sehr! Bist du nicht bereit, ein kleines Versprechen abzugeben? Willst du es denn wirklich? Oder ist es für dich einfach ein neues Spiel, um die Zeit totzuschlagen, bis dein Körper endlich sterben darf?

Du wirst wahrscheinlich die Unterhaltungen kreuz und quer lesen und mal hier und dort etwas machen. Auch das ist in Ordnung. Es ist ja schon längst vollbracht und du hast genug davon, dich selber unter Druck zu setzen. Entspannung ist schon da und wo sie ist, ist das spontane Leben anwesend. Du hast nie dein Versprechen gebrochen …


Der Beweis

 

 

 

Du willst dieses Unterhaltungsprogramm machen. Das heißt, es gibt immer noch etwas, was glaubt, sich verändern zu müssen. Vielleicht eine neue Erfahrung zu erleben oder einen Beweis geliefert zu bekommen, einen Beweis, dass du Einheit/Leben bist. Es gibt natürlich keinen Beweis dafür, dass du das schon bist. Es gibt nur eine Vorstellung von der Trennungsenergie, wie die Erfahrung dessen wäre, was du eigentlich bist. Erst wenn diese Vorstellung erfüllt wird, wäre es auch der Beweis dafür, dass Einheit/Leben anwesend ist. Doch nur die Suche nach dem Beweis lässt eine Spannung nach Entspannung zurück.

 

Lass uns mit der Beweisaufnahme spielen. Sie ist da, um auch gesehen zu werden, daher werden wir damit leicht umgehen.

Schreibe hier auf, welche Beweise du nach dem Unterhaltungsprogramm brauchst, damit dein Ich endlich überzeugt ist, Einheit/Leben zu sein. Was muss nach den einundzwanzig Unterhaltungen erscheinen, welche Erfahrungen müssen gemacht werden, damit du sagen kannst: „Ja, jetzt bin ich auch Einheit/Leben – endlich aufgewacht und total erleuchtet!”

Schreibe diese Beweise wie ein Kind auf, so als würde es an den Weihnachtsmann einen Brief verfassen. Es gibt keine Begrenzung. Je fantastischer, umso besser.

In dir gibt es eine Sehnsucht nach Beweisen. Drücke diese ungeniert aus, egal, wie peinlich oder nicht spirituell sich das anfühlt.

Zum Beispiel: Erst wenn ich dauerhaft erlebe und erfahre, dass es mich nicht gibt, wird das der Beweis sein, dass ich aufgewacht bin.

Oder:

Ein anerkannt Aufgewachter sollte zu mir sagen, dass ich es auch bin.

Oder:

Ich will die totale Liebe spüren.

Oder:

Es soll ein ständiges Glücksrauschen spürbar sein.


Schreibe alles auf, wirklich alles und zwar jetzt – noch bevor du weiterliest.

Je mehr Sätze du aufschreibst, umso besser.

1. ______________________

2. ______________________

3. ______________________

4. ______________________

5. ______________________

6. ______________________

7. ______________________

 

Deine Beweise sind auch meine. Danke, dass du sie aufschreibst.

 

Wünsche nach Beweisen können nur existieren, weil sich auch gleichzeitig die Angst breitmacht, dass sich diese Wünsche erfüllen könnten. Dein Selbstbild besteht nur aus Angst und Wünschen. Hinter jedem Wunsch steht die Angst vor der Erfüllung. Wenn dies nicht wäre, gäbe es keinen Wunsch. Nur dieser Wunsch erschafft die Illusion der Trennung und ein Selbstbild. Ohne ihn wärst du nicht mehr da und auch keine Welt. Dieses gilt für jeden noch so kleinen Wunsch, auch wenn es nur der Wunsch nach einem tolleren Wagen ist. Wenn du es dir leisten könntest, würdest du dir diesen Wagen sofort holen. Wenn es dir nicht möglich ist, musst du etwas dafür tun, vielleicht jahrelang. Das erhält die Welt aufrecht. Vielleicht wird in dir, wenn du dann den tollen Wagen besitzt, eine Leere entstehen, dort, wo vorher der Wunsch den Platz einnahm. Diese Leere, die erst einmal eine Entspannung da sein lässt, die sich als Glücksgefühl zeigt, will bald wieder gefüllt werden.

Hinter jedem Wunsch und auch letztendlichem Beweis steht die Angst vor der Leere, die sich nach der Erfüllung auftun könnte.

Nur durch Wünsche wird die Illusion der Trennung erschaffen und aufrechterhalten. Der Wunsch nach Einheit beinhaltet auch das Sterben der Trennung. Natürlich steckt Angst dahinter. Nur durch die Angst kann überhaupt der Wunsch präsent sein. Das Leben in der Illusion ist Trennung, ist eine Gratwanderung und ein Zerrissensein zwischen Wunsch und Angst.

Schau dir deine Wünsche an und erkenne die subtile Angst dahinter, dass diese auch erfüllt werden könnten – dauerhaft und für immer. Würdest du es wirklich wollen, dauerhaft und für immer, dich selbst zu lieben? Dauerhaft und für immer kein Ich zu haben? Dauerhaft und für immer glückselig und voller Ekstase zu sein? Die Trennungsenergie besteht nur aus Wünschen und der Hoffnung, dass diese auch in der Zukunft erfüllt werden. Doch Trennungsenergie will eigentlich gar nicht die Erfüllung, dann wäre sie nämlich arbeitslos und müsste sterben.

 

Schau dir deine Wünsche und deine Beweise an, die du glaubst zu brauchen, und bemerke auch die Angst, die dahintersteht. Die Trennungsenergie ist genauso, wie sie sein will. Du bist genauso, wie du sein willst und wie es sein soll. Die Leere ist damit gefüllt.

Lass uns dieser Leere begegnen. Schreibe alle Punkte von oben noch einmal auf, aber dieses Mal mit dem Zusatz, dass es auch passieren wird, und sprich diese laut und ohne Zweifel aus. Das ist ganz wichtig. Also nicht mit einem Fragezeichen am Ende, sondern mit einem Ausrufezeichen!

 

Zum Beispiel: „Ich werde bis zum Ende der einundzwanzig Unterhaltungen dauerhaft erleben, dass es mich nicht gibt, und das ist der Beweis dafür, dass ich aufgewacht bin.”

Es ist sehr wichtig, dass du das Wort „werde” einbaust und bis wann du das erlebt haben sollst.

Zum Beispiel: Ich werde totale Liebe spüren.

 

1. ______________________

2. ______________________

3. ______________________

4. ______________________

5. ______________________

6. ______________________

7. ______________________

Wiederhole einen Satz so lange, bis dieser ohne Zweifel ausgesprochen ist. Dann wirst du auch die Erfüllung dieser Beweise hundertprozentig erleben. Fühle die Angst, die hochkommt, wenn du einen Satz ohne Zweifel geäußert hast. Doch nehme diese nur wahr, bleib weiter für ein paar Sekunden im Vertrauen und lass den Satz dann ausklingen. Mache danach das Gleiche mit einem anderen Satz.

Hast du es gemacht? Was fühlst du? Wer bist du? Was bist du jetzt?

 

Dieser kleine Raum, der sich auftut, dieser Raum, der du bist, ist alles, was da ist. Daher vergiss jetzt die gesamten Wünsche. Du brauchst das Erinnern nicht mehr. Das sorgt für sich selber, ohne dass etwas getan werden kann. Nachdem du die einundzwanzig Unterhaltungen gemacht hast, werden wir uns noch einmal deine Liste anschauen und gemeinsam daran erfreuen. Bis dahin vergiss alles! Oder besser gesagt, kümmere dich nicht darum, dass du dich erinnern musst.

 


Befürchtungen

 

 

Das Selbstbild besteht nur aus dem, was du zu sein befürchtest oder was du dir wünschst, zu haben.

 

Wünsche, die auftauchen und in deiner Vergangenheit erfüllt werden, halten auch immer eine Befürchtung zurück. Mit jedem Wunsch, der erscheint, entsteht eine Befürchtung. Ansonsten könnte ein Wunsch nicht auftauchen. Dein Ich-Gedanke/Selbstbild wird nur aus diesem heraus kreiert. Sogar der Wunsch, dass ein geliebter Mensch in deiner Vergangenheit nicht hätte sterben oder so leiden sollen, baut sich auf einer Befürchtung auf. Deine Befürchtung wäre hier in diesem Fall: „Immer, wenn ich einen Menschen liebe, muss dieser leiden oder von mir gehen!” 


Befürchtungen und Wünsche sind eins. Die Wünsche hatten wir uns schon angeschaut, lass uns daher noch die Befürchtungen betrachten.

 

Nehmen wir mal die Befürchtungen, die auftauchen. Hier ist es wichtig, zu sehen, welches Befürchtungen und welches Wünsche sind. Befürchtet wird immer, dass entdeckt werden könnte, wie du eigentlich bist. Wünsche sind immer mit etwas Positivem belegt. Ich befürchte, reich zu werden, wäre natürlich etwas witzig.

 

Eine Befürchtung wäre eher dann dieses:

Ich befürchte, dass jemand herausfindet, dass ich eigentlich ein grässlich geiziger Mensch bin, der lieber seine Mama für ein paar Cent verraten würde, als das Geld zu zahlen …

 

Eine weitere wäre, dass du Angst davor hast, nichts Besonderes und somit unterschiedslos zu sein. Dieses Konstrukt erschafft eine Figur. Eine Figur, die genau danach lebt und handelt, eine Figur, die dadurch „Ich“ zu sich sagen kann.