Russian Hostage 4 ebook

 

 

Russian Hostage 4

Flucht aus Russland

Olga Pizda

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© 2019

like-erotica

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Alle Rechte vorbehalten.

Autorin: Olga Pizda

Cover: © Bigstockphotos.com / Yurolaitsalbert

 

ISBN: 9783966761994

Dies ist eine frei erfundene Geschichte. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Inhaltsverzeichnis

Fluchtpläne

Benutzt

Flucht

Zuhause

 

Lena wurde entführt, verführt und an andere Kerle verliehen. Nun soll sie verkauft werden. Doch einer ihrer Entführer will dem hübschen Mädchen helfen ...

 

Fluchtpläne

 

Mit einem mulmigen Gefühl verlässt Lena Viktors Büro wieder und begibt sich auf die Suche nach Vitali. Sie schaut in seinem Büro nach, kann ihn aber nicht entdecken. Danach läuft sie in die Küche, aber auch da ist er nicht. Sie läuft zwei mal das ganze Haus ab, aber es fehlt jede Spur von ihm. Bis sie sich daran erinnert, dass sie selbst als verschwunden galt, als sie friedlich in der Bibliothek gesessen hat.

Zielstrebig läuft sie auf die schwere Holztür zu und findet Vitali tatsächlich mit einem Buch in der Hand auf einem der Ledersessel.

«Hallo», sagt sie schüchtern und sieht, dass er ein weiteres Buch ihres Lieblingsautoren liest, was sie zum Lächeln bringt.

Verwundert schaut er auf, als er ihre Stimme hört.

«Hallo Lena, was kann ich für dich tun?», fragt er.

«Ich war gerade bei Viktor und er hat mir gesagt, dass er mich in den nächsten Jahren wohl nicht nach Hause lassen kann. Danach hat er ganz schnell das Thema gewechselt und wieder mit dieser Reise mit Thomas angefangen. Da kamen mir deine Worte in den Sinn und langsam habe ich die Befürchtung, dass du Recht haben könntest. Bekommt er schon Geld dafür, dass er mich mit Thomas mitgehen lässt?», will sie von ihm wissen.

Vitali schaut sie ruhig an und nickt anschließend.

«Ja, Thomas bezahlt ziemlich viel für dich», antwortet er.

«Und danach?»

«Danach will er deine Ausbildung als Sexsklavin weiterführen. Sein eigentlicher Plan war, dich an den höchstbietenden zu verkaufen, aber vielleicht behält er dich auch und leiht dich nur aus. Je nachdem, was lukrativer für ihn ist.»

Lena muss sich hinsetzen, als sie erfährt, in was sie da rein geraten ist. Allein bei den Worten «ausleihen» und «verkaufen» wird ihr schlecht. Sie ist doch keine Ware, die man einfach an andere Menschen verleihen oder verkaufen kann.

«Ich wollte dir das schon viel früher sagen, aber ich hatte Angst, wie du reagierst. Dass du einfach abhauen könntest, ohne dir einen Plan zu überlegen. Aber dann würde dich einer seiner Männer auf jeden Fall umbringen. Du musst dir wirklich gut überlegen, wie du von hier wegkommst», sagt er und sieht, wie Lenas Augen sich mit Tränen füllen.

«Kannst du mir helfen?», fragt sie verzweifelt.

«Ja, aber vor der Reise wird sich keine Gelegenheit ergeben. Aber ich werde mir etwas überlegen», sagt er und nähert sich Lena vorsichtig. Die sitzt auf dem kleinen Sessel und kann noch immer nicht glauben, was ihr Vitali gerade erzählt hat. Vor ein paar Wochen ist ihre größte Sorge gewesen, wie sie den Kellnerjob und das Studium unter einem Hut bekommen soll, um genug Geld zu verdienen, damit sie endlich ausziehen kann. Plötzlich muss sie sich darüber Gedanken machen, wie sie von einem Menschenhändler flüchten kann und dabei nicht umgebracht wird.

Vitali setzt sich neben sie auf die Lehne des Sessels und würde sie gerne berühren, ist sich aber nicht sicher, ob der Arm eines Fremden, der auch noch dafür gesorgt hat, dass sie hier landet, jetzt das Richtige wäre.

Aber Lena lehnt sich von selbst gegen ihn. Sie möchte unbedingt in den Arm genommen werden und Vitali ist die einzige Person im Haus, der sie vertraut.

Vorsichtig legt Vitali seinen Arm um ihre Schulter, woraufhin Lena sich noch dichter an ihn schmiegt und ihre Arme um seinen starken Rücken schmiegt. Sie hält sich an ihm fest, während er ihr über den Rücken streicht. Für Lena fühlt es sich richtig an, weil sie sich wohl bei ihm fühlt und auch Vitali genießt ihre Nähe und Wärme.

Die beiden bleiben für einen Moment so sitzen, bis sich Lena langsam wieder von ihm löst. Sie schaut ihn mit nassen Wangen an.

«Bitte hol mich hier raus», sagt sie, bevor sie ihren Pulliärmel nimmt und sich die Tränen abwischt.

«Das werde ich. Ich verspreche es dir», erwidert er und schaut zu, wie Lena sich langsam wieder aufrafft und aus der Bibliothek verschwindet.

Anschließend legt er das Buch weg und kehrt zurück in sein Büro. Viktor hat ihm bereits alle Reisedaten zukommen lassen, damit er eine sichere Route planen kann. Sie sind dabei immer in Begleitung eines Fahrers, der sie erst Zuhause abholt und dann zum Flughafen bringt.

Da Viktor eine Privatmaschine besitzt, gibt es auch dort keine Gelegenheit, um zu flüchten. Am Flughafen in Südfrankreich warten dann Thomas Männer auf die Beiden und wenn sie erstmal auf dem Schiff sind, wird es auch keine Möglichkeit zur Flucht geben. Eventuell nachts, wenn alle so betrunken, vollgedröhnt und geil sind, dass sie sich nur noch auf die anderen Frauen konzentrieren können. Aber dann wären sie mitten auf dem Meer, was eine Flucht erschwert.

Vitali geht noch einmal den Reiseplan durch, in der Hoffnung, dass sich auf der Hinreise etwas ergeben könnte, aber es scheint aussichtslos zu sein. Lena muss die Reise wohl oder übel antreten und darf sich dabei auf keinen Fall etwas anmerken lassen.

Bevor er aufstehen kann, um ihr davon zu berichten, öffnet sich seine Tür und Viktor kommt herein.

«Hallo Vitali, ich wollte kurz mit dir sprechen», sagt er und Vitali versucht die Reiseunterlagen zu verstecken, aber da hat Viktor sie schon entdeckt.