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Über dieses Buch:

Alles sieht so aus, als hätte sich das Traumpaar gefunden. Anne und Don sind jung, erfolgreich, gutaussehend und schwören auf die Freuden der Liebe. Doch Anne nimmt ein großes Geheimnis mit in die Ehe. Als sie gezwungen wird, es zu lüften, droht die Katastrophe. Sie versucht, mit einem Kunstgriff ihre Ehe zu retten: In ihrer schonungslosen Beichte verpackt sie die Einzelheiten ihrer verruchten Vergangenheit so verführerisch, dass ihr Mann geradezu süchtig danach wird. Sie wirken auf ihn wie eine Droge. Aber reicht das, um ihre Beziehung zu retten?

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eBook-Neuausgabe Juli 2015

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Dieses Buch erschien bereits 2005 unter dem Titel Schwarze Augen bei Edition Combes im Verlag Frank de la Porte

Copyright © der Originalausgabe 2005 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps

Copyright © der eBook-Neuausgabe 2015 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/AlexAnnaButs

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-96898-077-5

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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

Victoria de Torsa

Geprüft und für heiß befunden

Erotischer Roman

venusbooks

Einer dieser Könige pflegte, sooft er ein Mädchen heiratete, es am Morgen nach der Hochzeit töten zu lassen. Er heiratete unter anderen auch eine gebildete und geistreiche Prinzessin, welche Scheherazade hieß. Diese erzählte ihm Märchen und richtete es so ein, dass, wenn der Morgen heranbrach, der König begierig war, das Ende der Geschichte zu hören und sie darum noch verschonte. So vergingen tausend Nächte, während derer sie seine Gattin blieb und ihm ein Kind gebar, das sie ihm endlich zeigte. Zugleich gestand sie ihm, dass sie, um ihr Leben zu bewahren, ihn durch ihre Erzählungen zu fesseln gesucht habe. Er bewunderte ihre Klugheit, gewann sie lieb und schenkte ihr das Leben.

Aus: »Scheherazade«, ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht

Kapitel 1

Es waren die Augen. Bei Gott, es war nichts anderes, nur dieses Augenpaar, das sein Schicksal besiegelte. Die Welt um ihn herum verschwand im Nichts, und er sah nur diese Augen, die seinen Blick erwiderten. Man mag es Fügung, Fatum, ja vielleicht auch Schicksal nennen, aber in diesem Moment wusste er, dass in seinem Leben nichts mehr so sein würde wie bisher.

Don Harding betrat die Halle. Eigentlich interessierte ihn die ganze Scheiße hier nicht, weder die Ausstellung noch der Anlass, aber er konnte es sich nicht leisten, sich nicht blicken zu lassen. Denn er war der Generaldirektor der Manhattan Central Bank und mit seinen zweiunddreißig Jahren der jüngste Bankdirektor bei einem Geldinstitut dieser Größenordnung. Er saß an den Schalthebeln der Macht und hätte mit einigen wenigen Transaktionen die New Yorker Börse ins Wanken bringen könnte, wenn es denn notwendig gewesen wäre. Aber Don Harding war in keinster Weise von Machtgier besessen, und er vermied alles, was auf die Seriosität der Bank – seiner Bank, wie er es zu sagen pflegte – auch nur den kleinsten Schatten hätte werfen können.

Don hatte sich also entschlossen, diese große internationale Messe zu besuchen, nicht um sich dort zu informieren, denn das hatte er bereits im Vorfeld getan, nein, er musste durch seine Präsenz zeigen, dass seine Bank an allem Wichtigen, was in dieser Stadt passierte, ein Interesse bekundete. Er wusste, er würde hier bald von einer Schar von Reportern umzingelt und mit Fragen überhäuft werden, aber er war gut vorbereitet; er hatte schon auf alle möglichen, wichtigen Fragen, die gestellt werden könnten, die Antworten parat, und er war darauf vorbereitet, sie so vorzutragen, als seien sie spontane Geistesblitze. Das war seine Methode: Immer so zu wirken, als würde er durch seinen großen Intellekt stets alles im Griff haben, alles richtig beurteilen und darauf schnell und treffend reagieren.

Diese Fähigkeit war geschätzt und gefürchtet und wurde zur Grundlage für die Glaubwürdigkeit seiner Bank. Sie bewirkte die Überzeugung der Massen, dass er, und in erster Linie wirklich nur er, die alles zusammenhaltende Kraft und damit der Garant für die unerschütterliche Sicherheit und den Erfolg der Manhattan Central Bank war. Und auf dieser Technik, die wirklich aus seiner außerordentlichen Intelligenz stammte, wurde auch seine Existenz aufgebaut. Es war eine Existenz, die ihn zu einem der mächtigsten Männer der Finanzwelt machte, welche bekannterweise den Rest der Welt regiert.

Don Harding trat also von der sonnenüberfluteten Straße in die große Messehalle, schaute sich kurz um – und sein Blick blieb an jenen besagten Augen haften. Und diese Augen gehörten einem Mädchen in der hellblauen Uniform einer Fluggesellschaft. Aber Don Harding sah weder die Uniform, ja, er hätte nicht einmal sagen können, welche Haarfarbe das Mädchen hatte, noch, ob ihr Gesicht schön oder hässlich war. Er sah nur diese Augen. Und in diesem Moment wurden die Blicke dieser beiden Menschen wie durch einen unsichtbaren, aber sehr mächtigen Magneten angezogen, obwohl sie gute zehn Meter voneinander entfernt standen.

Was war an diesem Augenpaar, was ihn so fesselte? Warum konnte er seinen Blick nicht davon wenden, und warum war auch das Mädchen unfähig, sich seines Blickes zu entziehen? Sie hatte eigentlich ganz natürliche Augen: schöne, große, junge Augen – die Augen einer schönen jungen Frau eben. Sonst nichts. Trotzdem erwuchs zwischen den beiden Menschen eine Kraft, die sie für immer aneinander binden sollte. Die Welt stand für einen Augenblick still, und sie starrten sich gegenseitig an.

Es verlangte von Don Harding eine fast übermenschliche Kraft, seinen Blick in eine andere Richtung zu lenken. Er war verwirrt, und es war ein Glück, dass die Reporter ihn noch nicht entdeckt hatten, denn auch die klugen Antworten waren aus seinem Gehirn wie weggeblasen. Er registrierte nichts außer diesem Augenpaar, auch dann noch, als er sich bereits weggedreht hatte.

Dann wurde seine Person entdeckt, und er wurde gleich von einigen Journalisten umzingelt. Die Blitze der Fotoapparate brachten ihn in die Wirklichkeit zurück, und jetzt waren sie wieder da, die sorgsam vorbereiteten klugen Antworten auf alle nur erdenklichen Fragen, die man ihm stellen könnte. Und er antwortete geduldig auf die Fragen der Zeitungsleute, weil sein Gehirn funktionierte wie eine perfekt eingerichtete Maschine. Aber sein Geist war woanders. Er verweilte bei diesem Augenpaar, das ihn in seinem Bann hielt.

Während er geduldig die Fragen der Presseleute beantwortete, drehte er sich ein paarmal um und hielt Ausschau nach ihr. Und da sah er plötzlich, dass auch sie Ausschau nach ihm hielt, aber als sie bemerkte, dass er sie entdeckt hatte, erwiderte sie nur ganz kurz seinen Blick und schaute dann verlegen nach unten.

Nach nur wenigen Minuten erklärte Don Harding den Journalisten, dass er sich erst einmal ein bisschen in der Ausstellung umsehen möchte, und lud sie für später zum Buffet ein, wo er dann allen die gewünschten Informationen geben würde.

So war er die lästige Bande vorläufig los und besuchte auch tatsächlich einige Stände, ohne dass er auch für nur einen ein bisschen Interesse verspürt hätte; er wollte nur nicht direkt zu dem Stand der Fluggesellschaft gehen, wo das Mädchen mit dem magischen Augenpaar stand. Aber schließlich begab er sich doch dahin. Er bat um einen Prospekt, den ihm die junge Frau auch gab, und er bedankte sich so überschwänglich, als ob sie ihm einen Hauptgewinn überreicht hätte. Dann stellte er ein paar Fragen und ließ sich von ihr über die Fluggesellschaft informieren. Er hörte ihre Stimme, eine angenehme, helle Frauenstimme, aber ihre Worte erreichten sein Gehirn nicht. Er nickte fleißig, wie er es immer tat, auch wenn ihm jemand belangloses Zeug erzählte, wodurch er den Eindruck erweckte, dass er dem Sprechenden sehr aufmerksam zuhörte. In Wirklichkeit aber ließ er den Redeschwall an seinen Ohren vorbeirauschen, ohne auch nur eine einzige Zelle seines Gehirns mit dem Gequatsche zu belasten.

Auch diesmal hörte er zu, was das Mädchen erzählte, aber die Worte gelangten nicht in seinen Kopf. Nicht aus Mangel an Interesse, sondern weil er einfach nicht fähig war, zu denken. Er sah nur diese magischen Augen, die eine ungeheure Macht auf ihn ausübten, und er hörte den Klang ihrer Stimme; wohlgemerkt: nur den Klang, nicht den Inhalt ihrer Worte.

Er hatte nur einen Blick für ihre großen Augen. Er sah nicht ihre Lippen, die ihn sonst in maßlose Erregung versetzt hätten, und auch nicht die goldfarbenen Knöpfe an ihrer schicken Uniform, er sah nicht, dass ihre nicht übermäßig großen, doch sehr wohl geformten Brüste sich unter der leichten Sommeruniform deutlich abzeichneten. Er sah auch die aufreizende Wölbung ihres Hinterns nicht, obwohl das immer das Erste war, was ihn an einer Frau interessierte, er sah auch nicht ihre wunderbar geformten Beine, die bei anderen Frauen seiner Aufmerksamkeit noch nie entgangen waren. Aber außer ihren Augen registrierte er immerhin ihre schöne, gepflegte Hand mit den langen, eleganten Fingern ohne jeden Schmuck; diese Hand, mit der sie ihm den Prospekt, den er immer noch verlegen in der Hand hielt, überreicht hatte, wobei ihre Finger für eine Sekunde seine Finger berührten, was einen elektrischen Funken auf ihn überspringen ließ.

Sein Schwanz versteifte sich nicht wie sonst immer, wenn er sich mit einer einigermaßen gutaussehenden Frau unterhielt. Er hatte einen starken Trieb, den er aber auf die einfachste Art zu befriedigen pflegte. Seine Arbeit, seine Karriere nahm ihn so in Anspruch, dass ihm für Romantik, fürs Anbaggern und Süßholzraspeln keine Zeit verblieb. Er steuerte geradewegs aufs Ficken zu, was für ihn nicht schwer war, denn er war nicht nur eine bedeutende Persönlichkeit, sondern ein Mann, nach dem sich die meisten Frauen umdrehten. Wenn er seinen Samen abliefern konnte, war er zufrieden. Darüber hinaus interessierte ihn keine Frau dieser Welt. Das geschah nicht aus Überheblichkeit, sondern weil er halt für Kuschelromantik keine Zeit hatte. Er war so wie Napoleon, der sehr wohl wusste, dass der Trieb befriedigt werden musste, aber das auf dem kürzesten Weg zu geschehen hatte, damit mehr Zeit für die Planung der nächsten Schlacht blieb. Die Arbeit eines Generaldirektors einer Bank ist im Grunde nichts anderes, als die nächste Schlacht zu planen, auch wenn diese Schlacht nicht mehr mit Gewehren auf dem Schlachtfeld, sondern mit Aktien an der Börse geschlagen wird. Und aus diesen Gründen bestand die Sexualität für ihn lediglich aus Ficken, aus purer Geilheit oder einfach weil die Hoden voll waren.

Dem weiblichen Personal in der Bank näherte er sich grundsätzlich nicht. Zwar wimmelte es dort nur so von hübschen, überaus begehrenswerten Mädchen, denn die Bank stellte nur solche ein, damit das Image in jeder Hinsicht gefördert wurde. Und jede dieser Schönheiten wäre gerne bereit, für ihn die Beine breit zu machen. Nicht nur, weil er der oberste Boss, sozusagen der Rudelführer unter den Wölfen in der obersten Etage war. Gewiss, das hätte schon ausgereicht, um jede in Ohnmacht fallen zu lassen, wenn er sie auch nur berührt hätte. Aber er war auch sonst vom Schicksal begünstigt: ein gut aussehender Mann, sehr männlich, mit athletischer Figur und für seinen Posten auch sehr jung. Aber er konnte sich keinesfalls erlauben, in seiner Bank irgendein Risiko einzugehen.

Auch an eine Heirat hatte er noch nie in seinem Leben gedacht. Er liebte seine Freiheit, und er hatte bisher nicht das Bedürfnis, sich an eine einzige Person zu binden. Er war ein einsamer Wolf, er brauchte keine Gefährtin. Und vor allem wollte er nicht abhängig werden, er wollte selbständig bleiben, so lange es nur ging. Er hatte noch nie das Gefühl, dass er eine Geliebte brauchte. Er brauchte – wenn seine Hoden zu voll waren – lediglich eine Fotze. Natürlich eine, von einem möglichst schönen Körper ,umrahmt‘. Und dazu waren die Huren die beste Wahl. Es gab sie in New York massenweise, auch besonders hübsche Mädchen, deren Schönheit sich auch in den Preisen niederschlug, die sie für ihre Dienste verlangten. Und da der Generaldirektor der mächtigen Manhattan Central Bank das Kleingeld in seiner Tasche nie zu zählen brauchte, bekam er auch die schönsten.

Er war mit deren Diensten auch zufrieden. Es waren für ihn lupenreine kleine finanzielle Transaktionen, in die man keine Gefühle investieren musste. Bei dieser Gattung von Frauen wäre das auch vergeudete Zeit. Er brauchte eine Fotze, und sie hatte eine, die sie ihm gegen ein entsprechendes Honorar zur Verfügung stellte. Bei der Klasse von Huren, mit der er sich abgab, war auch jede erdenkliche Inszenierung möglich. Er brauchte nur seine Wünsche zu äußern, und alles geschah glatt und elegant wie bei einem Rechtsgeschäft. Don Harding schaute auf diese Frauen nicht herab. Sie waren keine Menschen zweiter Klasse, sie waren Geschäftspartner, und er wusste, dass viele von ihnen ihr Universitätsstudium mit dem finanzierten, was sie zwischen den Beinen hatten. Die immerwährende und nie inflationäre Devise der Geschichte. Und er zahlte dafür mit echten Dollarnoten, wenn sein Schwanz stand.

Aber in diesem Moment schlief seine Männlichkeit. Es war diesmal etwas ganz anderes. Es zeichnete sich in seinem Kopf die Situation nicht mit allen Konsequenzen ab, dazu war die Affäre noch zu neu, nicht erkennbar und schon gar nicht überschaubar, doch er hatte das sichere Gefühl, dass sich in seinem Leben etwas sehr Wesentliches geändert hatte.

Er wechselte mit der Frau, von der er erfuhr, dass sie Anne hieß, einige Worte, dann bedankte er sich bei ihr für die Auskunft (von der kein einziges Wort bis zu seinem Gehirn durchgedrungen war), gab ihr die Hand, und als er ihre sanfte, so elegante Hand in der seinen fühlte, hob er sie instinktiv und hauchte einen Kuss darauf, was sonst nie seine Art war. Dann verabschiedete er sich und ging. Als er schon ein paar weitere Stände passiert hatte, drehte er sich noch einmal um. Er erkannte, dass sie ihm nachschaute. Aber er sah noch etwas: Er registrierte plötzlich, dass das Mädchen verdammt schön war. Verdammt schön und verdammt erotisch dazu. So erotisch, dass er sofort eine fast schmerzende Erektion bekam.

Die Erregung übermannte ihn so schnell und so stark, dass er keinen anderen Ausweg fand, als in den nächsten Toilettenraum zu stürzen. Er flüchtete in eine Kabine, schloss die Tür hinter sich, dann holte er seinen überaus harten, bis zum Äußersten gespannten Schwanz aus der Hose, umklammerte ihn mit seiner Hand und begann, ihn zu wichsen. Er wusste nicht, ob die drei Wochen, seit er nicht mehr gefickt hatte, diese plötzliche übermäßige Erregung verursacht hatten oder ob sie von diesem Mädchen ausging. In diesem Augenblick klickte es in seinem Kopf, und sofort stand für ihn fest, dass dieses Mädchen für die Veränderung in seinem Körper ursächlich war.

Er brauchte nur wenige Bewegungen zu machen, und es spritzte aus ihm in mehreren, langen Strahlen heraus. Er biss die Zähne zusammen, um nicht laut aufzustöhnen. Dann stand er eine Weile da, bis sich sein Puls wieder einigermaßen normalisiert hatte.

Kapitel 2

Er hatte abgespritzt, aber es hatte ihm keine richtige Erleichterung gebracht. Vielleicht hatte er eine zu lange Pause gemacht, überlegte er sich. Vielleicht sollte er seinen Sack öfters entleeren. Er verspürte den fast unwiderstehlichen Wunsch, sich diesem Mädchen erneut zu nähern und sie vielleicht zum Abendessen einzuladen. Möglicherweise würde sich dann etwas ergeben. Aber er widerstand diesem Wunsch. Nein, es wäre unklug, in der Anwallung plötzlicher Gefühle etwas Unvernünftiges, etwas Unwiderrufliches zu tun. Solch übereiltes Handeln war überhaupt nicht seine Art. Nein, das Mädchen hatte auf ihn tatsächlich eine enorme Wirkung ausgeübt, aber man musste vorsichtig sein. Die Unabhängigkeit war für einen Mann in seiner Position unheimlich wichtig.

Er nahm in einem Restaurant ein leichtes Abendessen zu sich und kehrte in seine Wohnung zurück. Sein Schwanz war wieder steif, und er brauchte eine weitere Erleichterung. Er machte eine gute Flasche Wein auf, setzte sich vor sein Fernsehgerät und begann, durch die Programme zu zappen. Pornos im Pay-TV gab es ja immer in Hülle und Fülle. Er knöpfte seine Hose auf und befreite seinen Pimmel aus dem engen Gefängnis. Wie eine Fahnenstange stand sein Schwanz aufrecht. Seine Eichel war geschwollen und groß wie eine Tomate. Sie strahlte im schönsten Rot und reckte sich so, dass sie der Vorhaut entschlüpfte und sich nun stolz präsentierte. Mit einer Hand umfasste er seine Stange und begann, sie sanft zu streicheln. Mit der anderen Hand bediente er die Knöpfe der Fernbedienung. Er schaltete hin und her zwischen all den Pornosendern, und hoffte, wenigstens eines jener wirklich gut gemachten, ansprechenden Meisterwerke zu finden. Aber diesmal wurden tatsächlich nur diese primitiven, neumodischen Streifen angeboten, die damit beginnen, dass zwei nackte Menschen ficken und damit enden, dass der Mann abspritzt.

Wo waren die klassischen Pornofilme der siebziger und achtziger Jahre geblieben, die auf richtigen 36mm-Film gedreht und in richtigen Kinos ausgestrahlt wurden? Wo waren die Stars dieser Zeit wie Anette Heaven, Ginger Lynn oder Tom Byron? Wo die abendfüllenden Filme mit guter Regie und ebensolchen Darstellern? An diesem Abend schien es nur diese runtergedrehte, mit billigen Videokameras innerhalb weniger Stunden gefilmte Massenware zu geben, in denen immer deutlicher wird, wie sich die Darsteller beim Ficken langweilen und nur mechanisch ihre Becken bewegen.

Vergeblich versuchte Don, mit seiner Hand die Tränen der Lust aus seinem Schwanz herauszukitzeln. Doch er brach kurzerhand ab, verstaute verärgert sein ,Werkzeug‘ in der Hose und verließ das Haus, um sich eine echte, lebendige Fotze zu suchen. In einer Bar fand er auch ein Mädchen, das schön genug war und dessen Körper ihm auch einige Genüsse zu versprechen schien. Kostenbewusst, wie er war, fragte er gleich nach dem Preis und gab dem Mädchen das Geld, sagte ihm aber, dass es noch einmal den gleichen Betrag bekäme, wenn es ihn besonders gut bediente. Und schon begaben sich beide zu seiner Penthouse-Wohnung.

Die junge Hure hielt, was ihr Aussehen versprach. Auch nackt war ihr Körper tadellos, und sie wusste natürlich auch, wie sie mit einem Mann umzugehen hatte. Ihre Fotze war feucht und warm, seidig und eng, und es war für Don unsagbar schön, seinen Pimmel da hineinzuschieben. Als ob er sich irgendwie von außen selbst beobachtet hätte, registrierte er seine Gefühle. Es war kein Rausch, was er da empfand, es war einfach nur angenehm, und er spürte, wie die Spannung in seinem Körper immer höher stieg. Schon begann es, in seinem Schwanz zu pochen, und er konnte sich ausmalen, wie lange es noch dauern würde, bis er die Ejakulation nicht mehr würde zurückhalten können. Seine Hände verkrallten sich in die Arschbacken des Mädchens, und er zog es enger an sich. Seine Stöße wurden immer schneller, immer kürzer, und dann spürte er, wie sein Samen aufstieg, sich in seine Harnröhre presste und schließlich aus deren Öffnung herausspritzte.

Das Abspritzen war angenehm wie immer, aber es fehlte etwas. Es fehlte die völlige Loslösung von der übrigen Welt, während er seinen Saft herausschleuderte. Es war etwas da, was verhinderte, dass er sich völlig auf den Körper der Frau und auf die Gefühle in seinen Lenden konzentrieren konnte. Es war ein Augenpaar, das immer vor seinem geistigen Auge schwebte, und dass die Frau, in die er seinen Pimmel so fleißig stieß, keine hellblaue Uniform trug.

Don gab der Frau das versprochene doppelte Honorar, obwohl er von ihr nicht ganz das bekommen hatte, was er sich erhofft hatte, aber die Frau konnte letztendlich nichts dafür. Er begleitete sie bis auf die Straße und rief ein Taxi für sie, dann verabschiedete er sich höflich und ging in seine Wohnung zurück.

Er genehmigte sich ein Glas Whiskey und sagte sich: Morgen gehe ich zu dieser hellblau uniformierten Schönheit und ficke sie! Er hatte keinen Zweifel, dass es ihm gelingen würde, weil er bisher jede Frau, die er bekommen wollte, auch tatsächlich bekommen hatte. Als er den vierten Whiskey hinuntergestürzt hatte, schlief er in seinem Sessel ein. Und wieder schwebte vor ihm das Augenpaar.

Zur gleichen Zeit hatte sich Anne Bower, das hellblau uniformierte Mädchen von der Fluggesellschaft, entschlossen, von ihrem Bett aufzustehen. Sie konnte nicht schlafen und hatte sich kurzerhand entschieden, in die nächste Bar zu gehen und mit dem ersten Mann, der ihr gefällt, ins Bett zu gehen.

Es war für sie keine leichte Entscheidung, aber sie kannte die Gefühle, die sie quälten: Wenn sie nicht verrückt werden wollte, musste sie sich ordentlich durchficken lassen. Sie war kein naiver Backfisch mehr, und mit ihren dreiundzwanzig Lebensjahren hatte sie mehr Erfahrung als die meisten verheirateten Frauen mit vierzig. Sie kam, beruflich gesehen, von ganz unten und hatte sich eisern hinaufgearbeitet. Jetzt hatte sie endlich eine gutbezahlte Stellung bei dieser Airline, die sie nicht nur wegen ihrer Sprachkenntnisse bekommen hatte, obwohl ihr Argument bei der Bewerbung eben die vier Fremdsprachen waren, die sie hervorragend beherrschte.

Sie war nicht sentimental, diesen Luxus konnte sie sich nicht leisten. Es war ein ganzes Stück harte Arbeit, sich aus dem Elend, aus dem sie stammte, zu befreien und sich so hochzuarbeiten, sich zu bilden und Fremdsprachen zu lernen. Ihre natürliche Intelligenz war das einzige Kapital, das sie auf diesem steinigen Weg in die Waagschale werfen konnte. Privat hatte sie bereits mit einer ganzen Menge Männern zu tun gehabt, aber verliebt war sie in ihrem Leben noch nie. Sie wusste, was sie von den Männern erwarten konnte, zumindest von dem Großteil der Männer, mit denen ihr Schicksal sie zusammenbrachte. Sie wusste, was sie wollten: sie ficken und dann verschwinden. Gewiss, mit ihrer so berauschenden natürlichen Schönheit hätte sie genügend Männer einlullen können, die ihr ein ganzes Leben lang zu Füßen gelegen hätten. Diese hatten aber nicht das Niveau, das sie für sich akzeptiert hätte. Sicherlich, in den Kreisen der oberen Zehntausend hätte sie sich ein ihrem Geschmack entsprechendes Exemplar angeln können, aber diese Kreise waren ihr so gut wie verschlossen, und die Barrieren zu dieser Gesellschaft zu überwinden, war keine leichte Aufgabe.

Anne Bower wusste auch ganz genau, was die Männer von ihr erwarteten, und sie wusste ebenso genau, was sie von den Männern wollte. Sie war ein gesundes Kind, mit gesunder, ja überaus gesunder Sexualität, und sie brauchte die Männer dazu, wozu die Männer sie brauchten: um die Triebe zu befriedigen. Obwohl sie ihr Sturm-und-Drang-Alter bereits hinter sich hatte und sich häufig mit Masturbieren begnügte – manchmal bediente sie sich selbst bis zu fünf Mal am Tag – brauchte sie ab und zu einen harten Männerschwanz in ihrer Scheide. Und so war es auch jetzt, als sie aus dem Bett stieg, um sich anzuziehen; sie hatte das Gefühl, dass sie dieses Ausgefülltsein zwischen den Beinen mehr brauchte denn je.

Es war auch für Anne ein Zufall oder eine Fügung des Schicksals, dass sie am Nachmittag just in dem Augenblick zum Eingang der Halle blickte, als Don Harding eintrat. Es war auch für sie ein Zufall, dass sich ihre Blicke trafen. Aber es war kein Zufall, was mit ihnen beiden in diesem Augenblick geschah. Ihre Blicke wurden irgendwie aneinander gefesselt, und diesen Strang zu lösen war nicht so leicht. Und beide fühlten in diesem kurzen Moment, dass etwas passierte, was ihr Leben verändern würde. Das war mehr als nur ein Gefühl, dessen waren sie sich sicher.

Aber anders als Don sah Anne nicht nur seine Augen. Ja, die klaren, offenen Augen des Mannes hatten sie beeindruckt; sie sah darin – eben weil sie die Männer schon so gut kannte – ein unübersehbares Maß an Intelligenz und auch etwas, was man als Seele bezeichnen könnte. Sie erkannte gleich, dass es sich um einen ehrlichen Mann handelte. Und dieser Mann, der noch dazu unheimlich gut aussah, hatte sie trotz der Entfernung sofort in seinen Bann gezogen. Deshalb war sie wahnsinnig enttäuscht, als Don sich plötzlich wegdrehte und sich dem Messegeschehen zuwandte.

Dann aber, nach einer Weile, stand dieser Mann wieder vor ihr und sprach sie an. Sie wäre nicht Anne Bower gewesen, wenn sie nicht sofort gewusst hätte, dass er ihretwegen an den Stand der Fluggesellschaft zurückgekommen war. Und sie erkannte auch sofort – und wieder könnte man sagen, sie wäre nicht Anne Bower gewesen, wenn sie das nicht auf Anhieb erkannt hätte –, dass er kaum ein Wort davon aufnahm, was sie zu ihm sagte, so gefesselt war er von ihr. Und Anne wäre genauso gehemmt gewesen, wäre sie durch ihr hartes Leben nicht darauf gedrillt worden, sich auch in Augenblicken solch tiefgehender Gefühle zu disziplinieren.

Sie wusste, denn sie war ja nicht dumm, dass dieser Mann für sie gefährlich werden könnte, indem er vielleicht ihren Lebensstil und die Art zu denken, also genau das, was sie sich hart erarbeitet hatte, auf den Kopf hätte stellen können. Ihr war klar, dass er ihr die Kraft, mit der sie ihr Lebens meisterte, nehmen und sie voll und ganz in seinen Bann und Einfluss ziehen könnte. Aber sie musste sich auch eingestehen, dass dieser Mann der einzige war, bei dem sie dieser Gedanke nicht in panikartige Flucht schlug.

Es tat Anne geradezu weh, als er sich von ihr verabschiedete und wegging. Den Kuss, den er ihr auf die Hand hauchte – mein Gott, wann hatte man je ihre Hand geküsst? – spürte sie auch Stunden später noch. Aber als er sich dann noch einmal nach ihr umschaute, begann ihr Herz, schneller zu klopfen. Einen Augenblick hatte sie gedacht, dass er vielleicht an ihren Stand zurückkehren würde. Aber er kam nicht, und als abends um sieben Uhr die Halle ihre Pforten schloss, ging sie ziemlich enttäuscht nach Hause in ihr kleines Appartement.

Doch dann siegte die Überzeugung, dass sie an den Dingen doch nichts ändern konnte. Sie zuckte mit der Schulter – was soll’s! Was berechtigt schon zu der Hoffnung, dass ein Mann wie dieser sich ernsthaft mit ihr beschäftigen sollte? Nichts! Absolut nichts! Nein, das ist nicht meine Welt, sagte sie in Gedanken zu sich selbst. Sie wusste zwar nichts über Don, aber sie wusste, dass er zu denen da ganz oben gehörte.