Der Neubeginn der Philosophie

Über René Descartes’ Discours de la Méthode und die

Meditationes de prima philosophia

– Grundriss eines philosophischen Meisterwerks –

Werkerschließung im Rahmen der Sommerakademie
der Academia Philosophia, Frankreich, Logis de Beaulieu, Poullignac

DER AUTOR

Bernd Waß studierte am Institut für Philosophie der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg Analytische Philosophie. Zum Doktor der Philosophie promovierte er bei Prof. Dr. Reinhard Kleinknecht, Prof. Dr. Otto Neumaier und Prof. Dr. Volker Gadenne mit einer Arbeit zur Philosophie des Geistes. Er ist Philosoph und Privatgelehrter, ordentliches Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie und Gründungsdirektor der Academia Philosophia. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte finden sich in der Metaphysik, insbesondere der Philosophie des Geistes, und der Erkenntnistheorie.

Die Philosophie hat alles, um im besten Fall nichts mit ihr zu tun zu haben:

Sie ist theoretisch, nicht praktisch; sie ist lebensfern, nicht lebensnah und die Beschäftigung mit ihr ist überaus schwierig. Mit der Leichtigkeit des Seins hat sie nichts zu tun. Um es im Stil des französischen Philosophen und Seismografen des Verfalls, Emil M. Cioran, zu sagen: Das Pendel des Lebens schlägt nur in zwei Richtungen aus, in die der heilsamen Illusion oder der unerträglichen Wahrheit. Letztere ist ihr Geschäft. Welt und Mensch am Seziertisch des Denkens. Unter dem Philosophenhammer bleibt nichts heil. Vielleicht aber ist sie gerade deshalb so anziehend, so schillernd, so faszinierend, so tief; lässt sie einen nicht mehr los.

Zum Gebrauch der vorliegenden Abhandlung

Um den Gebrauch der vorliegenden Abhandlung zu erleichtern, sei auf einige Besonderheiten hingewiesen:

Besondere Aufmerksamkeit

Ausdrücke die vom Leser besondere Aufmerksamkeit erfordern oder die sich aus Gründen der besseren Lesbarkeit vom Fließtext abheben sollten, werden durch schräg gestellte Schriftzeichen gekennzeichnet. Zum Beispiel: Der Neubeginn der Philosophie Descartes’ zeigt sich an der präzisen Ausarbeitung des Verhältnisses von Ich, Welt und Gott.

Anführungsnamen

Um Ausdrücke, die erwähnt werden, von Ausdrücken zu unterscheiden, die verwendet werden, werden Anführungsnamen gebildet. Ein Anführungsname wird gebildet, indem der betreffende Ausdruck in einfache Klammern gesetzt wird. Zum Beispiel: ›Rene Descartes‹ ist der Name eines berühmten Philosophen. Anführungsnamen wurden, dem besseren Verständnis wegen, dort, wo entsprechende Kennzeichnungen fehlten, auch in Zitaten eingefügt.

Metaphorische Ausdrücke

Metaphorisch gebrauchte Ausdrücke werden in doppelte Klammern gesetzt. Zum Beispiel: Es sind wohl nicht zuletzt Descartes’ schriftstellerische Fähigkeiten, die es ihm erlauben »philosophische Minenfelder« beinahe spielerisch zu überwinden.

Kurze wörtliche Zitate

Wörtliche Zitate, mit einer Länge von bis zu sechs Zeilen, werden im Fließtext durch Anführungszeichen und Fußnote gekennzeichnet. Zum Beispiel: „Die Beredsamkeit besitzt unvergleichliche Kraft und Schönheit und die Poesie hinreißendste Lieblichkeit und Feinheit“1

Lange wörtliche Zitate

Wörtliche Zitate, mit einer Länge von mehr als sechs Zeilen (davon ausgenommen sind Zitate in Fußnoten), werden durch Einrückung, kleinere Schriftgröße und Fußnote gekennzeichnet. Zum Beispiel:

Was die Gedanken betrifft, die ich von einigen anderen Dingen außerhalb von mir hatte, wie vom Himmel, von der Erde, vom Licht, von der Wärme und tausend anderen, hatte ich keine große Mühe, zu wissen, von wo sie kamen. Denn ich bemerkte in ihnen nichts, was sie mir überlegen zu machen schien, und konnte deshalb glauben, daß diese Dinge, falls sie wahr waren, von meiner Natur abhingen, insofern sie eine gewisse Vollkommenheit hatte, oder daß ich sie, falls sie nicht von meiner Natur abhingen, aus dem Nichts schöpfte […]. Das aber konnte bei der Idee eines vollkommeneren Seins als dem meinigen nicht der Fall sein: denn sie aus dem Nichts zu schöpfen, war offenkundig ganz unmöglich. Ich konnte sie jedoch ebensowenig aus mir selbst schöpfen: denn es ist kein geringerer Widerspruch, daß das Vollkommenere eine Folge und Ding sein solle, das von etwas weniger Vollkommenen abhängt, als daß etwas aus nichts hervorgeht.2

Fußnoten

Manche Menschen mögen keine Fußnoten. Ich hingegen liebe sie. Nur mit einer Fußnote ist eine Seite gut gekleidet. Fußnoten stellen nämlich einen Mikrokosmos zusätzlich artikulierter, wenngleich nicht vordergründiger, Informationen und Gedankengänge dar. So finden sich darin erstens sämtliche Quellenangaben zu wörtlichen und sinngemäßen Zitaten; zweitens Anmerkungen, um bestimmte Begriffe oder Zusammenhänge in Zitaten zu erläutern; drittens Ausschnitte aus dem Originaltext, auf die nicht verzichtet werden wollte, obschon man sie hätte vernachlässigen können; viertens Erläuterungen und Hinweise zum besseren Verständnis des Textes (sowohl des Originaltextes als auch des hier vorliegenden Textes) insgesamt; fünftens Seitenverweise zum jeweiligen Abschnitt des Originaltexts, um die Orientierung zu behalten und es der LeserIn während des Studiums jederzeit zu erlauben, zwischen dem Originaltext und der hier vorliegenden Abhandlung zu vergleichen.

 

1 Descartes, René: Discours de la Méthode, Meiner, Hamburg, 2011, S. 11.

2 Descartes, René: Discours de la Méthode, Meiner, Hamburg, 2011, S. 61

Inhaltsverzeichnis

§ 1 Hintergrundüberlegungen

§ 1.1 Die Philosophie des Mittelalters

§ 1.1.1 Die Patristik

§ 1.1.2 Die Scholastik

§ 1.2 Der Standpunkt Descartes’: Philosophiehistorische Implikationen des Cartesianismus

§ 2 Discours de la Méthode

§ 2.1 Discours de la Méthode: Erster Abschnitt

§ 2.2 Discours de la Méthode: Zweiter Abschnitt

§ 2.3 Discours de la Méthode: Dritter Abschnitt

§ 2.4 Discours de la Méthode: Vierter Abschnitt

§ 2.5 Discours de la Méthode: Fünfter Abschnitt

§ 2.6 Discours de la Méthode: Sechster Abschnitt

§ 2.7 Rückschau

§ 3 Meditationes de prima philosophia

§ 3.1 Meditationes de prima philosophia: Erste Meditation über die erste Philosophie

§ 3.2 Meditationes de prima philosophia: Zweite Meditation über die erste Philosophie

§ 3.3 Meditationes de prima philosophia: Dritte Meditation über die erste Philosophie

§ 3.4 Meditationes de prima philosophia: Vierte Meditation über die erste Philosophie

§ 3.5 Meditationes de prima philosophia: Fünfte Meditation über die erste Philosophie

§ 3.6 Meditationes de prima philosophia: Sechste Meditation über die erste Philosophie

§ 3.7 Rückschau

§ 4 Der Neubeginn der Philosophie: Eine Rekapitulation

§ 5 Die Philosophie des René Descartes: Ein Fazit

Literaturverzeichnis