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Neil Strauss

 

Im Whirlpool mit Marilyn Manson, auf Drogen mit Madonna und im Bett mit ...

 

Die legendären Interviews





Übersetzung aus dem Amerikanischen von Martin Bauer





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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

 

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neilstrauss@rivaverlag.de

 

1. Auflage 2012

© 2012 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096

 

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2011 bei it Books, an imprint of HarperCollins Publishers, New York, unter dem Titel Everyone loves you when you’re dead. © 2011 by Stately Plump Buck Mulligan. All rights reserved. This edition published by arrangement with it Books, an imprint of HarperCollins Publishers, LLC.

 

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

 

Übersetzung: Martin Bauer, München
Redaktion: Claudia Fregiehn, München
Autorenfoto Cover: © by Bjorn Opsahl

Ad design: Bernard Chang (mit Gonzalo Montesdeoca) & Meat and Potatoes

Illustrationen: Siân Superman

Satz und ePub: Grafikstudio Foerster, Belgern (nach dem Satz der Originalausgabe)

 

ISBN ePub 978-3-86413-207-0

 

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Im Gedenken an Johnny Cash, Curtis Mayfield, Alex Chilton, Nusrat Fateh Ali Khan, Ike Turner, Lucia Pamela, Ernie K-Doe, Antoinette K-Doe, Arthur Lee, Mark Linkous, Timothy Leary, Jimmy Martin, John Hartford, Otha Turner, Rick James, Raymond Scott, Patrick Miller, Josh Clayton-Felt, Chet Atkins, Rick Wright, Ali Farka Touré, Roger Troutman und Bo Diddley, die alle in der Zeit zwischhen den Interviews und der Veröffentlichung dieses Buchs gestorben sind.

Außerdem all denen gewidmet, die später sterben werden.


As through this world I’ve wandered,
I’ve seen lots of funny men;
Some will rob you with a six gun,
And some with a fountain pen.

—Woody Guthrie, Pretty Boy Floyd

(Als ich so durch die Welt streifte, Sah ich viele schräge Typen.
Der eine raubt dich mit einer Kanone aus, Der andere mit einem Füller.)

Inhalt



Titel

Impressum

Im Gedenken an

Zitat

Inhalt

Vorwort

Erster Akt: Das schlimmste Interview

Zweiter Akt: Fliegende Untertassen, Zombie-Sklaven und auf der dritten Bühne Autopsien

Dritter Akt: Üble langhaarige Typen

Vierter Akt: Manchmal will man einfach nur ein Mädchen, das sich auf eine Flasche setzt.

Fünfter Akt: Das Rock-’N’-Roll-Klische kommt auf den Müll

Sechster Akt: Der Hundert-Millionen-Dollar-Scheck

Siebenter Akt: Der »Nimm deinen Drogendealer mit zur Arbeit«-Tag

Achter Akt: Kannibalismus ist die Lösung

Neunter Akt: Für ein Hit-Album die eigene Mutter erdolchen

Zehnter Akt: Was wir alle brauchen, um in diesen unruhigen Zeiten einschlafen zu können

Epilog

Zeichenerklärung

Danksagungen

SELECTED VISUAL INDEX

Vorwort

Ich ballerte mit Ludacris in der Gegend herum, wurde von Courtney Love entführt, brachte Lady Gaga zum Weinen, kaufte mit Snoop Dogg Windeln ein, ging mit Bruce Springsteen trinken, versuchte Mötley Crüe vor einer Verhaftung zu bewahren, erhielt von Tom Cruise Scientology-Lektionen, flog mit Madonna in einem Hubschrauber, fläzte mit Marilyn Manson im Heißwasserbecken, bekam einen Anschiss von Prince und brachte Christina Aguilera ins Bett.

Das ist mein Beruf.

Seit ich achtzehn bin, interviewe ich im Auftrag von Zeitschriften und Zeitungen Musiker, Künstler und Schauspieler, um irgendwie herauszufinden, wie sie hinter ihrer öffentlichen Fassade wirklich sind.

Doch volle zwei Jahrzehnte lang konnte ich nicht schreiben, was ich wollte. Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sind Dienstleistungsunternehmen, die ihrem Publikum regelmäßig das liefern, was es will: die aktuellsten Neuigkeiten und Kommentare dazu. Diesen Auftrag erfüllte ich zwar – doch der Realität konnte ich dabei nicht gerecht werden. Denn egal, was während eines Interviews passiert: Hinterher muss man sofort unter Zeitdruck etwas schreiben, das zum Stil und Ton der jeweiligen Publikation passt und den Prioritäten des Chefredakteurs entspricht. Dessen Loyalität gilt dem Verleger, der wiederum auf Verkaufszahlen und Werbe­einnahmen schielt, weil ihm seine Aktionäre im Nacken sitzen. Irgendwo in dieser Befehlskette gerät die Persönlichkeit des Interviewten in den Hintergrund.

Für dieses Buch habe ich die besten Augenblicke aus Tausenden Interviews ausgewählt, die ich über die Jahre geführt habe. Ich ging meine alten Aufzeichnungen – Mitschnitte und Notizen – durch, aber nicht auf der Suche nach Stellen mit Neuigkeitswert oder dem Potenzial, möglichst viele Zeitschriften zu verkaufen. Stattdessen versuchte ich, den wahren Charakter der Interviewten, ihrer Geschichten und Erfahrungen herauszuarbeiten. Dafür verwendete ich oft Ausschnitte, die ich ursprünglich übergangen oder zu einem kurzen, prägnanten Zitat zusammengestutzt hatte: ein peinliches Schweigen, ein kleines Missverständnis oder einen versprengten Gedanken. Gelegentlich waren meine Begegnungen mit den Stars durchaus dramatisch: Ich erlebte aufgewühlte Beichten, Zusammenstöße mit der Polizei und Typen, die unter Drogen völlig austickten.1

An manchen dieser Geschichten hatte ich zwar wochenlang gearbeitet, doch mir wurde klar, dass ich bei meinen Gesprächen oft nur auf einen einzigen Moment der Wahrhaftigkeit oder Authentizität lauerte. In diesen kurzen Momenten zeigt sich mitunter der Charakter eines Menschen. Aber diese Momente muss man eben auch erwischen.

Hier stelle ich 170 davon vor.

1 Alle Zitate in Fußnoten stammen, sofern nicht anders vermerkt, ebenfalls aus diesen Interviews.