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Roger Reyab

Der Asyl-Wahnsinn

Das klinische Helfersyndrom der Bundesdeutschen


Die Spendenaktion geht weiter: Spenden Sie für notleidende Kinder in Deutschland und für obdachlose Menschen in der Republik. Stichwort: Wir helfen Deutschland. Spenden nimmt jeder Obdachlose gerne persönlich entgegen. Den notleidenden Kindern und Familien in Deutschland, die kein Asylrecht haben, können Sie aber auch Wohnraum anbieten. Ansonsten geht bei jedem Kauf dieses Buches 70% des Erlöses an einen kritischen Autor aus Deutschland.


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Anmerkung zur aktualisierten Ausgabe

Die erste Version des vorliegenden Buches entstand im September 2015. Das ist noch nicht lange her. Dennoch hat sich seit diesem Zeitpunkt sehr viel verändert. In rasantem Tempo hat die Flüchtlingskrise Realitäten geschaffen, die Europa und die Weltlage beeinflusst haben.

Die etablierte politische Kaste in Deutschland sieht sich einem neuen Phänomen gegenüber. Die AfD liegt in Prognosen fast gleichauf mit der SPD und überflügelt sie gar in einigen Kreisen und Landtagen. Währenddessen sinniert die CDU über eine Neupositionierung im veränderten politischen Umfeld.

Die Kanzlerin hat sich für einen Pakt mit der Türkei entschieden und ist dafür bereit, wichtige Parameter der bundesdeutschen Politik einer wohlwollenden Türkeiagenda zu opfern. Erstes „Opfer“ ist nicht ein Herr Böhmermann, sondern die ersten Opfer sind die Flüchtlinge in den Auffanglagern in Griechenland.

Aus der humanitären Attitüde der Bundesregierung ist ein Europa entstanden, das sich hinter kilometerlangen Zäunen dem Ansturm der Flüchtlinge entgegenstellt und sich einer humanitären Katastrophe gegenübersieht.

Ganz Europa steht an einem Scheideweg.

In Deutschland mehren sich die Stimmen, die offen von einem Sturz der politischen Verhältnisse sprechen. Leise aber hörbar mehrt sich der Unmut mit der Politik der Kanzlerin und den Fraktionen, die diese Politik unterstützen.

Im September 2015 konnte man über die Zahlen des Flüchtlingsandrangs nur spekulieren. Heute sehen wir in einem an Naivität oder Kalkül nicht zu überbietenden Werbespot der Caritas, dass sich bereits 12 Millionen Syrer auf der Flucht befinden. Bedenken Sie, dass Syrien eine Gesamtpopulation von zwanzig Millionen besitzt.[1]

Syrien ist aber nur die Spitze des Eisbergs.

Während mehr als 2/3 der syrischen Bevölkerung ihr Land verlassen hat, um in Deutschland dem Willkommensgruß der Frau Merkel zu folgen, formieren sich bereits weitere Millionen für den Weg nach Europa.

Wenn heute gesagt wird, dass Flüchtlinge in Europa verteilt werden, dann ist damit nur gemeint, dass die Flüchtlinge in Deutschland verteilt werden. Die Bundesregierung verschleiert derweil das wahre Ausmaß der Veränderungen, die damit Deutschland in den nächsten Jahren durchleben wird.

Aus dem humanitären Begehren der Sozialromantiker ist eine Überlebensfrage für Deutschland geworden.

Die Bevölkerung ist gespalten und wendet sich zunehmend von der politischen Kaste ab. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Frage, ob Deutschland ein multikulturelles und weitgehend islamisches Land wird, oder ob Deutschland einen Weg zu einer eigenen Identität findet.

In diesem Buch finden sich eine wertende Chronologie der Flüchtlingskrise und eine Vorausschau auf die Zukunft der Republik.

 

 

 

 

 

 

[1] http://www.keys-of-hope.org/browser.html

 

Schlaraffenland

Das grundgesetzlich verbriefte Recht auf Asyl ist eine gute Sache. Die Väter des Grundgesetzes wollten damit Menschen vor Verfolgung, Diskriminierung, Folter, Krieg und Ausgrenzung schützen. Das ist ein ehrenhaftes Ansinnen. Der einzige Haken des Asylparagraphen in der Bundesrepublik ist nur, dass man als Bundesbürger keinen Asylantrag stellen kann. Es gibt in der Bundesrepublik einige Menschen, die vielleicht der Ansicht sind, dass die Schlaraffenlandwerbung für Deutschland nicht nur gut für die Weltlage ist.

Diese einsamen Menschen dürfen sich warm anziehen, wenn sie eine solche Ansicht öffentlich äußern. Sie müssen damit rechnen, dass sie alle Freunde verlieren, vom Arbeitsplatz gekündigt werden und bald als Obdachloser auf der Straße leben.

In Deutschland gibt es keine Diskriminierung.

 

Außer dann, wenn man nicht der Meinung aller Parteien des Bundestages ist. Alle Parteien in Deutschland sind sich im Kern einig. Die in den letzten Monaten stetig angestiegenen Flüchtlingszahlen sind vorhanden und man kann Anreize schaffen, dass sie immer mehr werden. Jetzt kann man denken, dass eine Kultur des Anreizes auch seine Schattenseiten hat. Man kann auf die Idee verfallen, dass die Schlepperbanden und sonstigen Menschenhändler die Anreizkultur als ihr wichtigstes Verkaufsargument betrachten.

Dieser Logik folgend könnte man ferner denken, dass es die vielen bedauernswerten Opfer der Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer und anderswo nicht geben würde, wenn bundesdeutsche Politiker nicht in aller Welt Werbung für eine Einreise in die Bundesrepublik betreiben würden.

 

Auch unsere verehrte Bundeskanzlerin ist eine glühende Verfechterin einer Willkommenskultur. Ich finde es persönlich gastfreundlich und gut, alle Menschen grundsätzlich willkommen zu heißen. Nur finde ich, dass wenn man gerne willkommen heißt, dass man das am besten in seinen eigenen vier Wänden machen sollte.

Jetzt weiß ich nicht, ob Frau Merkel in ihrem Haus syrische Mitbürger beherbergt. Ich habe das zumindest noch nicht gehört.

Ich kann nachvollziehen, wenn man gerne andere einlädt, dass man das vorbildlich lebt. Frau Merkel ist aber der Ansicht, dass Deutschland ihre Wohnung ist. Sie lädt alle in ihre Wohnung ein, die dann Deutschland im Gesamten ist.

Die Politiker in der Bundesrepublik sind sich fast alle einig, dass Syrien komplett nach Deutschland gehört. Es gibt da feine Unterschiede, denn manche Politiker aus Bayern wollen nicht ganz Syrien und andere wollen am liebsten den ganzen Nahen Osten einladen.

Im Kern gibt es keine Diskussion über die Willkommenskultur, die einige fanatische Willkommensideologen als einen Akt der Humanität und Nächstenliebe verkünden.

Ich muss leider zugeben, dass ich skeptisch werde, wenn unsere Politiker von Liebe reden. Das Merkwürdige an der Liebe unserer Politiker im Bundestag ist, dass die Liebe immer Menschen gilt, die nicht Bundesbürger sind.

 

Ich habe noch nie gehört, dass ein Politiker im Bundestag von Liebe zu Deutschland gesprochen hat. Oder von Liebe zur eigenen Bevölkerung. Die Vokabeln Humanität und Nächstenliebe fallen immer in Zusammenhang mit dem Ausland. Die Liebe scheint umso mehr anzuwachsen, je ferner die Objekte der Liebe beheimatet sind.

Jetzt dominiert die Flüchtlingstragödie seit einiger Zeit die öffentliche Berichterstattung. Man erfährt, dass es immer mehr Menschen gibt, die gerne nach Europa kommen wollen um hier zu leben, zu arbeiten, zu essen, zu trinken, Kinder zu zeugen, Steuern zu zahlen, wählen zu gehen und die vermutlich am Ende in Rente gehen wollen.

Erst spricht man von vierhunderttausend Menschen. Dann korrigiert man auf achthunderttausend und am Ende können es vielleicht auch 2 Millionen sein. Niemand scheint das zu wissen. Man erfährt auch nicht, ob man mit dieser Zahl die Einwanderung seit 1960 oder vielleicht die jährliche Einwanderung meint.

Alles was man von den Menschen weiß, die jetzt massenhaft für das Leben in Europa ihr Leben riskieren, ist, dass man nichts weiß. Es gibt sehr fantasiebegabte Politiker, die behaupten, dass man mit den Flüchtlingen endlich den demografischen Wandel in den Griff kriegen könnte.

Kein Mensch weiß, worauf sich diese Politiker beziehen. Der demografische Wandel bezieht sich nicht auf die Mehrheit der Welt. Der findet gerade in Deutschland am massivsten statt und wieso meinen diese fantasiebegabten Politiker dann, dass der noch im Mindesten abzufedern ist? Was sollte das dann nutzen?

Dies würde nur den kompletten Austausch der Bevölkerung bedeuten. Dieser Logik folgend kann man gleich Deutschland auflösen und die verbliebenen Reste der Bundesdeutschen nach Madagaskar verschiffen.

 

Eins ist doch klar: Die Flüchtlingsströme sind nicht die einzigen Mitbürger, die keinen christlichen Glauben pflegen. Deutschland lebt schon lange mit sehr vielen Menschen, die ihre Wurzeln im ehemaligen osmanischen Reich besitzen. Die Bundesdeutschen haben zusätzlich viele Mitbürger dazugewonnen, die aus ganz vielen Ländern kommen, die kaum Deutsche beherbergten.

Immer öfter hört man aus Politikermund, dass wir etwas müssen.

Wir müssen integrieren, wir müssen Unterkünfte schaffen, wir müssen helfen, wir müssen - wir müssen - wir müssen.

Moment mal:

Ich finde, dass man grundsätzlich gar nichts muss. Sicher muss der Mensch essen und trinken und einiges mehr. Aber ansonsten ist alles diskutierbar. Man muss gar nichts. Man kann - wenn man will.

Diese Frage wird gar nicht gestellt. Die Flüchtlingswelle erscheint wie ein Gotteszeichen, dem man sich mit nichts entgegenstellen kann und das wie eine Naturkatastrophe über die Bundesrepublik hereingebrochen ist. Das Problem an dem Umgang mit dieser Naturkatastrophe ist nur, dass man üblicherweise Naturkatastrophen nicht auch noch forciert.

In diesem Fall stellt man sich der Flut nicht mit Deichen und Sandsäcken, sondern forciert die Flut mit einem ungehinderten Wellengang in deutsche Gefilde.

 

Das ist in der Katastrophenforschung relativ einmalig und liegt daran, dass diese Politiker die Welle gar nicht für bedrohlich halten, sondern im Gegenteil der Meinung sind, dass Wellen gut für Länder sind. Ich weiß nicht, woher diese Politiker diese geologische Absurdität herhaben, vermute aber, dass man in Geografie und Geologie im Schulunterricht gefehlt hat.

Der Zwang zum Helfen beim Fluten bezieht sich nämlich komischerweise nicht auf die Eindämmung der Welle, sondern bezieht sich auf die Ausweitung der Flut.

Es gab in der Geschichte der Menschheit einige Apologeten, die eine Art Endzeit beschworen haben. Frei nach diesen tragischen Vorbildern sind also viele Politiker der Meinung, dass man das ganze Land fluten sollte.

Ich vermute als Hobbypsychologe, dass das vielleicht mit einem unterbewussten Drang der Politiker zu tun hat, alles da gewesene den Fluten anheimzustellen. Die Flut als eine Art reinigende Kraft, die alles Hergebrachte in den Wellen flutet um darauf Neues zu bauen.

Irgendetwas in dieser Richtung muss das sein.

Leider gehöre ich zu den eher erdverbundenen Menschen, die eine radikale Sicht einer forcierten Veränderung durch Flutung ablehnen. Dies vielleicht auch deshalb, weil ich etwas wasserscheu bin.

In den heutigen Tagen wäre es an der Zeit, über ein Asylrecht für Bundesdeutsche nachzudenken.

Mancher Bundesbürger ist zunehmend isoliert. Er hat ein Manko an Vertretung im deutschen Bundestag, es sei denn, er heißt auch gerne willkommen. Wenn er nicht so gerne willkommen heißt, dann hat er keine.

Er hat auch nicht das Recht, eine drohende Obdachlosigkeit durch einen Asylantrag abzuwehren. Es gibt in dem Schlaraffenland Deutschland eine immer größer werdende Zahl von obdachlosen Menschen.

Schätzungen gehen davon aus, dass über 860 000 Menschen in der Bundesrepublik auf der Straße leben oder unmittelbar von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Diese Zahl hat sich seit 1993 fast verzehnfacht. Die Hälfte aller Kinder in Deutschland leben in finanziell unsicheren Verhältnissen. Jedes fünfte Kind in der Bundesrepublik lebt unter der Armutsgrenze. Auch kann sich der Bundesbürger nicht gegen Arbeitsplatzverlust wehren. Gegen Armut ebenfalls nicht.

 

Im Schlaraffenland Deutschland nehmen die prekären Arbeitsverhältnisse und die daraus resultierende Armut rasant zu. Das Schlaraffenland der Willkommenskultur ist für viele Bundesbürger eher ein Ort der Tristesse geworden. Die Millionen Aufstocker, die zwar einen prekären Arbeitsplatz besitzen, dennoch aber Hartz-IV beziehen, nehmen auch zu. Trotzdem steigen die Gewinne der Banken und Großkonzerne. Nur zahlen gerade diese Milliardäre den Flüchtlingen keinen Cent. Die immensen Ausgaben, die im Moment für die Betreuung, medizinische Versorgung, Erstaufnahme, Wohnungsbeschaffung, sozialpädagogische Betreuung und für vieles mehr aufgebracht werden, zahlen die Steuerzahler.

Jetzt weiß man, dass die Steuerzahler zumeist nicht Großkonzerne sind. Ein Großkonzern zahlt in Deutschland nur dann Steuern, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt. Dafür beschäftigen diese Konzerne ganze Rechtsabteilungen, die Holding für Holding in aller Welt verstreuen und am Ende den deutschen Finanzbehörden leider mitteilen, dass nichts mehr zu versteuern ist.[1]

Der Bundesbürger zahlt Steuern. Zumindest wenn er eine Arbeit hat. Da diese Menschen immer weniger werden und im Gegenzug immer mehr Geld für die Qualifizierung und Ausbildung von bildungsfernen Menschen in die Hand genommen wird, ist eine Zuwanderung von bis zu zwei Millionen Flüchtlingen im Jahr eine geradezu majestätische Herausforderung.

 

Wenn man den Zahlen traut und annimmt, dass wir tatsächlich 3 Millionen Arbeitslose in Deutschland haben, die 48 Milliarden an Etat des Bundeshaushaltes verschlingen, dann wäre es doch auch nur logisch anzunehmen, dass weitere zwei Millionen Arbeitslose und das wären die Flüchtlinge zunächst auf unbestimmte Zeit, mindestens auch 20 Milliarden zusätzlich im Jahr kosten werden.

Da fragt sich der unbedarfte Beobachter, woher dieses Geld eigentlich kommen soll. Gerade erst hat die Kanzlerin weitere Milliarden nach Griechenland verschenkt und danach Algerien (!) weitere Milliarden angeboten und jetzt heißt die Kanzlerin ganz Syrien willkommen.

Von den 20 Millionen Einwohnern in Syrien sind laut Wikipedia bereits vier Millionen ins Ausland geflüchtet.[2]

Wenn man Frau Merkel ernst nimmt oder den Vorschlag vom Ministerpräsidenten von Thüringen[3] bedenkt, der ernsthaft eine generelle Einreiseerlaubnis aller Syrer ohne Asylprüfung ins Kalkül zieht, dann wird Deutschland in den nächsten zehn Jahren um mindestens sechszehn Millionen Mitbürger wachsen.

Das nenne ich gelungene Familienplanung.

Während der Bundesbürger immer älter und kränker wird und keinen nennenswerten Nachwuchs mehr erzeugt, werden die Straßen dann in zehn Jahren voller glücklicher Syrer sein.

Es ist eigentlich gar nichts dagegen einzuwenden, dass Deutschland dann Syrien heißt. Warum auch nicht? Aber dann sollen das unsere Politiker wenigstens auch sagen.

Ich würde daher vorschlagen, dass der Bundestag Tacheles redet.

Es geht hier nicht allein um das Recht auf Asyl. Es geht um eine Völkerwanderung.

So etwas hat es in der Menschheitsgeschichte sehr oft gegeben – dennoch nicht ganz so, wie das jetzt vonstattengeht.

Kaum einer der lachenden und wie aufgedreht euphorisch wirkenden Journalisten in Deutschland, stellt einmal die naheliegende Frage, warum es gerade jetzt so viele Flüchtlinge gibt?

Da wird lapidar gesagt, dass in Syrien Krieg ist. Da fragt man sich, was das heißen soll.

In 38 unterschiedlichen Ländern gibt es derzeit Krieg. Wie viel Geld und Fläche muss Deutschland besitzen, dass es 38 Länder in Deutschland aufnimmt, in denen gerade Krieg ist. Man muss dann doch mit gleichem Maß messen. Man kann nicht dem einen Kriegsflüchtling die Einreise erlauben und dem anderen nicht. Wie will man das begründen?

 

Dies ist die logische Konsequenz aus dem jetzigen Geschehen. Syrien ist deshalb als Flüchtlingsherkunftsland so beliebt bei vielen Politikern, weil man hierhin gerne Waffen liefert. Deutschland und die USA und die Türkei leben ganz gut vom Krieg. Vielleicht hat man deshalb ein schlechtes Gewissen. Eigentlich sollte man das aber anders lösen und diese Waffenlieferungen lieber einstellen, als das man für die Riesengewinne der Waffenlobbyisten den Steuerzahler mit den Kosten der Flüchtlingshilfe belastet.

Wenn man in den heutigen Tagen die Bilder vom Bahnhof in Bukarest sieht, auf dem viele Menschen „Germany, Germany“ rufen, und auf ihre Weiterreise nach Österreich oder Deutschland warten, erfährt man, dass die Mehrzahl der Menschen den Ruf der Frau Merkel erhört haben. [4]

Der ungarische Präsident baut lieber Zäune. Er ist weniger ein Vertreter der Willkommenskultur. Er macht den Deutschen den Vorwurf, dass sie die Lage immer weiter anheizen und Anreize setzen, die immer mehr Menschen an die Grenzen der EU treiben.

Andere Länder in der EU wehren sich mit Händen und Füßen gegen eine Quote, die jetzt die anströmenden Migranten „gerecht“ in Europa verteilen soll.

Andere Länder machen sich da weniger Sorgen, weil sie sowieso nicht für die Kriegsflüchtlinge interessant sind.

England will lieber tausende von Grenzkontrolleuren und Polizisten einstellen, als sich der humanitären Aufgabe zu widmen, die die bundesdeutschen Politiker zu ihrem Hauptanliegen erhoben haben.

Es hat sich in Europa und in der Welt herumgesprochen, dass Deutschland über ganz viel Geld verfügt, das man gerne anderen Bevölkerungsgruppen zu teilwerden lässt.

Auch ist durch die global wachsende Anzahl von Telekommunikation bei vielen Menschen der Eindruck entstanden, dass das bundesdeutsche Fernsehen ein zumindest ungefähres Abbild der bundesdeutschen Realität zeichnet.

Es vergeht kein Tag im deutschen Fernsehen, an dem nicht zumindest ein Superreicher seine Protzvilla und den unverschämten Luxus seiner Lebensweise in die ganze Welt verbreitet. Man kann als ausländischer Beobachter nicht wissen, dass die ewig lachenden Gesichter im deutschen Fernsehen nur ein sehr rudimentäres Bild des Alltags zeichnen.

Zwar wissen die Menschen, die in Deutschland leben, dass dieses offizielle Bild von Deutschland in nur sehr unzureichendem Maße die Realität abbildet, aber dies ändert nichts daran, dass der Mensch gerne hofft und sich wünscht, dass es irgendwo vielleicht wirklich ein Land geben könnte, in dem Milch und Honig fließt.

 

Deswegen handelt es sich bei dem momentanen Run auf Europa und auf Deutschland um eine Absatzbewegung, um einen Kampf Arm gegen Reich.

Die Armen der Welt fordern ihr Recht ein, am Luxus und der Verschwendung der Reichen teilzuhaben. Das ist menschlich und absolut verständlich. Der Mensch strebt nach einer gerechten Verteilung der Ressourcen und macht das Wohlbefinden der Welt zumeist an der eigenen Lebensrealität fest.

Es ist auch absolut normal, dass man, wenn man diese Möglichkeit geboten bekommt, möglichst viel Anteil am Kuchen zu erhalten versucht.

Die westlichen Industrienationen und vorneweg Amerika verbrauchen mit gerade einmal einem Zwanzigstel der Weltbevölkerung 80 % aller Ressourcen. Der Wohlstand vieler Länder steht in eklatantem Widerspruch zur Armut breiter Teile der Weltbevölkerung. Es war bisher so, dass die nicht im Luxus schwelgenden Teile der Weltbevölkerung über keine Mittel verfügten, sich diesem Elend zu entziehen.

Dennoch hört man immer wieder, dass es sehr teuer ist, die Überfahrt nach Europa anzutreten. Davon leben die Schleuser und Menschenverschiffer.

Woher dieses Geld der Menschen stammt, die dann letztendlich Europa erreichen, kann man nur mutmaßen. Besonders im Bereich der minderjährigen Ankömmlinge ist das auffallend.

Unter den Flüchtlingen befinden sich viele minderjährige Flüchtlinge. Es wissen die wenigsten Menschen, dass die meisten Flüchtlinge im Alter geschätzt werden. Das liegt daran, dass die zuständigen Jugendämter meist auf Jugendliche treffen, die keinen Pass besitzen. So werden die ankommenden Flüchtlinge geschätzt.

Mal ganz davon abgesehen, dass solche Schätzungen wirklich reines Glücksspiel sind, gibt es einen anderen Aspekt, den man bei den jungen Einwanderern bedenken sollte.

Es ist jetzt schon allgemein anerkannter Usus, dass ein Familiennachzug der restlichen Familie möglich sein soll. Wenn dem so ist, stellt sich die Frage, was die Zahlen eigentlich wert sind, die uns tagtäglich präsentiert werden.

Frei nach dieser Tatsache müsste man die Zahl der Flüchtlinge jetzt schon vorausschauend verfünffachen, um ein halbwegs realistisches Bild der Situation zu erhalten. Zudem ist es auch kein Geheimnis, dass es sich bei den vielen unter Obhut der Jugendämter stehenden jugendlichen Flüchtlingen mitnichten um die Ärmsten aus Syrien handelt. Während in Deutschland jedes Kind sofort auf der ganzen Welt riesige Suchaktionen auslösen würde und dann wieder zurück zu den Eltern gebracht würde, sind die Eltern der syrischen Auswanderer nicht immer ganz so interessiert an einer Rückführung.

 

Es gibt sicher viele tragische Schicksale unter den jungen Menschen, die niemand beurteilen kann, aber es könnte zumindest auch eine gewisse Dunkelziffer geben, die vielleicht eher eine Art Vorhut zum Zuzug der Restfamilie bildet.

Wenn an dieser Vermutung etwas dran wäre, würde das bedeuten, dass die Reichen aus Syrien, und die soll es geben, möglicherweise bald auch in Deutschland leben. Warum dies erwünscht sein könnte, kann ich nicht beurteilen.

Tatsache ist, dass eine Überfahrt von Syrien um die 8000-20.000 € kostet. Ich muss leider zugeben, dass ich als Sechzehnjähriger keine 20.000 € besessen habe. Da frage ich mich, wie ein Sechzehnjähriger an 20.000 € kommt. Ich werde daraus nicht ganz schlau.

Die massenhafte Absatzbewegung der vermeintlich Armen nach Europa überrascht die EU. Es gab schon seit Langem Szenarien, die sich mit dem Fall beschäftigten, was einmal wäre, wenn ein solcher Ansturm auf Europa geschieht. Wenn man die Reaktion der bundesdeutschen Politik beobachtet, erscheint es einem so, als ob die Politik in Deutschland auf diese Chance zur Selbstprofilierung nur gewartet hat. Man kann endlich in den Willkommensmodus umschalten und alle Menschen als „Pack“ bezeichnen, als „Mob“ diffamieren, die der Willkommenskultur skeptisch gegenüberstehen.

 

Es wird eine Aussage nicht dadurch wahrer, dass man sie gebetsmühlenartig wiederholt.

Auf die Dauer wird es aber eine Lösung für die Flüchtlingspolitik der EU geben müssen. Es ist zwar möglich, dass Deutschland noch ein paar Millionen Zuwanderer aufnehmen kann und dies auch tut, aber leider nicht praktikabel, die Deutschen mit dem Problem ganz allein zu lassen. Auch wenn dies der EU am liebsten wäre, scheitert dieses Begehren schon allein daran, dass man selbst in Deutschland nicht über so viele Turnhallen, leer stehende Amtsgebäude, Schulen, Feuerwehrstationen und verwaiste Hotels verfügt, als das man alle 16 Millionen Syrer sofort unterbringen kann.

Auch wenn Deutschland keinen Moment zögern wird, allen Verfolgten der Welt zu helfen, gibt es dann irgendwann eine gewisse soziale Frage. Selbst wenn in Deutschland die politischen Verhältnisse in dem Sinne stabil sind, dass die politische Kaste mit den Wählern nur noch rudimentär verbunden ist und über eine entwaffnete Bevölkerung und eine bewaffnete Beamtenschaft verfügt, kann es dann dennoch zu gewissen Spannungen führen, da die verbleibende Bevölkerung in Deutschland nur sehr schwer in einem anderen Land Asyl beantragen kann.

 

Ich würde vermuten, dass wir einen Riss in der Gesellschaft haben. Dieser Riss wird nicht im Fernsehen gezeigt, oder wenn, nur in den Bildern von ausrastenden Hooligans und Rechtsradikalen, die Stadtteile verwüsten, dennoch gibt es viele Menschen in Deutschland, die hinter vorgehaltener Hand dem ganzen Chaos kritisch gegenüberstehen.

Die Menschen, die ich meine, haben keinen dumpfen Fremdenhass. Sie sind keine Nazis oder Rechtsradikale. Es sind oft Menschen, die den Widerspruch nicht verstehen, der sich daraus ergibt, dass sie selbst kaum etwas haben und man anderen alle Liebe und Willkommenskultur anbietet, die sie selbst vermissen.

Eins ist klar: Der Mensch kann teilen und tut dies gern, wenn es etwas zu teilen gibt. Da in Deutschland die Zahl der jungen Menschen, die bereits in der Schuldenfalle gelandet sind oder die Zahl der Menschen, die von Obdachlosigkeit, Armut, Arbeitslosigkeit, Altersarmut und sozialem Abstieg bedroht sind stetig wächst, gibt es in Teilen der Bevölkerung ein gewisses Unverständnis der aktuellen Politik gegenüber.

Die soziale Härte, die oftmals das Bild der bundesdeutschen Realität dominiert, steht in eklatantem Widerspruch zur propagierten Nächstenliebe der politischen Kaste. Je mehr die sozialen Härten in Deutschland zunehmen, desto weniger gibt es also Verständnis für die Willkommenskultur.

Wenn man Politiker hört, erscheint es einem so, als ob es in Deutschland keine sozialen Härten gibt.

Wir müssen helfen, wir müssen human sein, wir müssen abgeben lernen. Komischerweise sind die Politiker, die solches fordern, meist selbst privilegiert und gehören zu den Großverdienern in Deutschland.

Wer den Sprecher der Grünen ansieht, der mit seiner Frisur aus den sechziger Jahren der deutschen Bevölkerung jeden Tag ins Gewissen redet und mehr Geld, Rechte und Mittel für die Flüchtlinge fordert, kann man sich irgendwie des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser Mann nur sehr bedingt aus der Mitte der Gesellschaft stammt.

Im Gegenteil scheint dieser Mann eine kleine Elite zu repräsentieren, die nicht nur modisch auf dem Stand der sechziger Jahre stehen geblieben ist, sondern auch ideologisch merkwürdig abgehoben erscheint.

Wer aber eine Revolte der Bundesbürger befürchtet, kann sich ganz entspannt zurücklehnen.

In Deutschland wird es keine geben. Zumindest nicht von denen, von denen eine solche befürchtet wird.

Der demografische Wandel hat mit der radikalen Überalterung der Deutschen ganze Arbeit geleistet. Die Generation Rollator wird keine Revolte anzetteln, denn die Syrer, die dann in Deutschland eine große Bevölkerungsgruppe stellen, sind in der Mehrheit jung und gesund. Das kann man von den Willkommensbefürwortern nur sehr schlecht behaupten. Die Willkommenskultur in Deutschland ist gebrechlich und alt.

 

Niemand weiß, worauf die Willkommenskultur die Zuversicht stützt, dass die Flüchtlinge bald den Rentnern der Bundesrepublik ein schönes Alter garantieren. Man weiß über den Bildungsstand, die Ausbildungen, die schulische Qualifikation und die Berufsausbildung der Flüchtlinge offiziell nichts. Dennoch fabulieren viele davon, dass hoch qualifizierte Menschen nach Deutschland reisen. Problematisch nur, dass es hierüber keinerlei empirisches Zahlenmaterial gibt.[5]

Das Problem fängt damit an, dass man nichts über die Identität der Menschen weiß, die in Deutschland täglich ankommen. Man weiß aus Erfahrung, dass Menschen, die aus Kriegsgebieten stammen, nicht nur einer Seite angehören. Da gibt es einige Menschen, die auch einreisen, weil sie einiges in ihrem Heimatland zu verbergen haben. Auch wenn dies nicht die Mehrheit der Flüchtlinge ist, so gibt es doch eine beträchtliche Dunkelziffer von Personen, deren Aktivität in ihren Heimatländern hier unbekannt ist. Wenn man schon Probleme hat, ein einheitliches europäisches Bundeszentralregister zu etablieren, wie schwer muss es dann erst einmal sein, die Vergangenheit von Menschen in Afrika oder dem Nahen Osten nachzuvollziehen.

Jetzt geht man davon aus, dass alle Menschen, die Asyl beantragen, Opfer sind. Dies mag auch in der Mehrheit der Fälle so sein. Wie ist es mit denen, die diesen Opfern auch in Deutschland nachstellen wollen?

Wie hoch ist die Dunkelziffer der islamischen Terroristen, die auf diese Weise in Bundesdeutschland legalen Aufenthalt erhalten? Ich glaube nämlich nicht, dass einem Kämpfer des IS eine Bescheinigung mitgegeben wurde, auf der die politische Gesinnung für die deutschen Behörden ausgewiesen ist. Ich glaube eher, dass man solche Vorgänge im Zuge der Willkommenskultur nicht verhindern kann.

Wenn man sich aber die Frage stellt, wer oder was eigentlich ein Interesse daran haben könnte, die Flüchtlinge zu einer Überfahrt zu ermutigen, stößt man auf eine unerwartete Branche.

Es gibt ganze Industrien, die mit der Willkommenskultur große Gewinne erwirtschaften. Wenn wir uns beispielsweise den Global Player der Asylantenindustrie, European Homecare, ansehen, stellen wir fest, dass der Anbieter von Gesamtlösungen im Bereich sozialer Dienstleistungen, einen stetig steigenden Jahresumsatz im zehnstelligen Millionenbereich verbuchen kann. Das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie, die Caritas und viele andere Institutionen, müssen ganze Industriezweige neu nach den Bedürfnissen der Willkommenskultur ausrichten. Es müssen Heerscharen von Sozialhelfern, Sozialpädagogen, Dolmetschern, Köchen, Putzhilfen, Handwerkern und Verwaltungskräften rekrutiert werden, die alle aus dem Säckel der Steuerzahler finanziert werden. Die Wohlfahrtsindustrie ist ein Interessensträger erster Ordnung wenn es um die Installierung einer nachhaltigen Willkommenskultur geht.

Wachstum ist diesen Branchen gewiss und allein schon dies ist für viele Menschen ein Argument, dieses Wachstum auch noch durch Spenden zu unterstützen. Zwar versteht man kaum, warum einige hilfsbereite Menschen die am meisten prosperierenden Wachstumsbranchen auch noch mit Spenden zusätzlich finanzieren - aber der deutsche Michel bleibt eben voller Geheimnisse.

 

Der soziale Frieden in Europa wird in zunehmendem Maße davon abhängen, inwieweit der Wohlstand von den Europäern als ein solcher empfunden wird. Die unorganisch gewachsene Bevölkerungsstruktur nächster Jahrzehnte wird zu einer radikalen Umgestaltung Europas führen. Jetzt wird man sehen, ob die EU auch dann noch eine politische Gemeinschaft ist, wenn die Bundesdeutschen nicht mehr zahlen können. Dieser Umstand muss in naher Zukunft eintreten.

Das Abfallen der deutschen Wirtschaft auf ein Nachkriegsniveau ist schon deshalb in den nächsten Jahren wahrscheinlich, da die Sozialausgaben durch nichts mehr gedeckt werden. Die Sozialausgaben der Deutschen können nur eine gewisse Zeit durch ein Wachstum finanziert werden, das mit zunehmendem Nachwuchsmangel und fehlender technologischer Entwicklung zu kämpfen hat.

Die Kosten der Integration und der damit einhergehenden Verarmung breiter Bevölkerungsschichten werden immens sein und sind es schon. Wie lange das bezahlbar bleibt und inwieweit Deutschland für ein solches Unterfangen bereit und gerüstet ist, bleibt abzuwarten.

 

Es lohnt sich, einen Blick auf die Region zu werfen aus der viele Flüchtlinge stammen.

Syrien ist mit der Bundesrepublik nur sehr bedingt kompatibel. Wenn man sich etwas die Geschichte des Landes vergegenwärtigt, wenn man die Christen, Sunniten, Drusen, Jesiden und Juden und die Muslime bedenkt, die alle in dem Land leben, kann man sich eine ungefähre Vorstellung davon machen, wie schwer dieses Land auf den ersten Blick zu verstehen ist.

Die gespannte politische Lage zu Israel und die politische Ferne zu den USA zeichnen zumindest die Assad-Ära aus und machen deutlich, dass Syrien eine eingeigelte Position innerhalb der Weltengemeinschaft bekleidet.

Das Bildungssystem in Syrien ist vollkommen anders als in der Bundesrepublik. Manche Quellen behaupten, dass die Schulpflicht mit elf Jahren endet und dann den Reichen des Landes vorbehalten ist.

Es mehren sich sogar Stimmen, die viele Analphabeten unter den Flüchtlingen ausmachen. So kann es sein, dass manches Genie nicht schreiben und lesen kann, es bleibt dann dennoch schwierig, dieses Genie hinlänglich zu entdecken und zu fördern, wenn es vorhanden ist. Aber es geht weniger um Genies.

Teile der deutschen Wirtschaft wollen mit dem Flüchtlingsstrom den Nachwuchsmangel in Deutschland bekämpfen. Es sei dann die Frage gestattet, warum man erst bei den jungen Menschen im eigenen Land derart in der Ausbildung und Integration versagt, dass man jetzt den Nachwuchs aus aller Herren Länder importieren muss?

Wie verfehlt muss eine Bildungs- und Integrationspolitik sein, wenn sie nach Jahrzehnten der Bemühung nur eine nicht ausbildungsfähige Jugend hervorbringt. Dann wird gesagt, dass es der demografische Wandel ist, der Deutschland aller jugendlichen Ressourcen beraubt hat. Da stellt sich die Frage, warum der demografische Wandel gerade in Deutschland derart wütet, dass die Fertilität einer bundesdeutschen Frau statistisch bei 1,34 und im Gegenzug in Syrien bei 3,4 Kindern pro Frau rangiert.

Es gibt im Internet eine wunderbare Seite, die sich Welt-in-Zahlen [6] nennt. Dort kann man zwei Länder in den wichtigsten Parametern miteinander vergleichen und erhält erstaunliche Ergebnisse.

Wussten Sie, dass Syrien einen Bevölkerungsanteil der unter vierzehnjährigen von 34 % und Deutschland nur einen von 14 % hat? Warum das?

Oder wussten Sie, dass Syrien 623086 über 65-Jährige beheimatet und dagegen Deutschland 16.072.348 Millionen Greise?

Man fragt sich, warum. Könnte der demografische Wandel, der viel beschworen wird, ein hausgemachtes Problem sein? Könnte der demografische Wandel also etwas mit der Kultur zu tun haben, die wir jetzt den Flüchtlingen als Integrationsleistung abverlangen wollen? Könnte es sein, dass die kinderreichen und nicht alten Flüchtlinge eine ganz andere Familienplanung und Rollenverteilung haben? Könnte es dann ferner sein, dass es völlig illusorisch ist zu erwarten, dass sich die zu integrierenden Flüchtlinge auch an Kinderlosigkeit und Karriere halten? Ist das realistisch?

Lassen Sie mich noch eine Zahl aus der wunderbaren Webseite angeben, die sich mit dem Durchschnittsalter der Syrer und Deutschen befasst. Diese Zahl sagt alles über das grundlegend andere Verständnis von Familie in Syrien und Deutschland. Diese Zahl ist der Knüller.

In Syrien ist der durchschnittliche Mensch 20,7 Jahre alt und in Deutschland dagegen der durchschnittliche Bewohner 42,3 Jahre alt.

Da könnte man vermuten, dass es daran liegt, dass es in Deutschland weniger Frauen gibt. Wenn man das Verhältnis von Mann und Frau in Bezug auf die Bevölkerung betrachtet, muss man feststellen, dass es dort kaum einen signifikanten Unterschied gibt. In Syrien ist das Verhältnis mit 1,05 zu in Deutschland mit 0,96 annähernd gleich. Es muss also mit etwas anderem zu tun haben und es bedarf keiner prophetischen Gabe um zu erkennen, dass die ganze demografische Falle eher etwas mit der anderen Wertung von Familie und Beruf zu tun hat.

Ob unser Modell da allerdings besser und überlebensfähiger ist, überlasse ich jeder Leserin und jedem Leser hier eine eigene Meinung zu finden.

 

Die Bilder aus den Kriegsregionen zeichnen ein Bild eines verwüsteten und zerstörten Landes. Dass die Menschen, die in diesen Gebieten leben natürlich dort weg wollen, kann man aus unserer Sicht sicher verstehen. Was diese Syrer in der Bundesrepublik vorfinden werden, wird die meisten Menschen nur in den seltensten Fällen an ihre Heimat erinnern. So stoßen hier zwei völlig verschiedene Lebenswelten aufeinander. Dies in materieller, in bildungspolitischer, in religiöser, in ideologischer und in kultureller Hinsicht. Die Syrer werden von Menschen willkommen geheißen, die ihnen erscheinen müssen wie Lebewesen vom Mars.

In Syrien gilt die Emanzipation der Frau nicht viel. Zwar dürfen hier auch Frauen und Mädchen studieren, aber eine wirkliche Emanzipation der Frau ist in Syrien nicht verwirklicht. Die Begegnung der Syrer mit den Bundesdeutschen wird vermutlich nicht in allen Fällen so hoffnungsvoll verlaufen, wie das die Willkommensideologen annehmen. Im Gegenteil steht zu erwarten, dass sich viele Menschen in ihren Familien verschanzen und eine eigene Kultur fernab der bundesdeutschen errichten werden. Neue Gettoisierung droht. Neue Parallelgesellschaften stehen an. Als gäbe es davon in der Bundesrepublik nicht schon genug, werden bald auch diese Parallelwelten gegeneinander Missbehagen empfinden.

Was das für die verbleibenden Bundesdeutschen auf deutschem Boden heißen wird - darüber kann man nur spekulieren.

 

Vielleicht noch eine Bemerkung zu dem Wort Willkommenskultur. Das Wort beinhaltet auch das Wort Kultur. Man kennt aus der Geschichte der Menschheit kaum ein Beispiel, das mit dieser Kultur der Willkommensideologen vergleichbar ist. Es gab kaum Beispiele dafür, dass eine Bevölkerung eines Landes eine andere Bevölkerung uneingeschränkt zu sich eingeladen und willkommen geheißen hat. Man kennt eigentlich eher Eroberer, die in ein Land einfielen, um es dann zu unterjochen und zu versklaven.

Dass ein Land selbst dazu einlädt, die Ressourcen und Flächen anderen Menschen aus fernen Ländern anzubieten - hierfür gibt es kaum ein Beispiel in der Geschichte. So könnte man die Willkommenskultur als einen riesigen Fortschritt in der Menschheitsgeschichte preisen, wenn man nicht ahnen würde, dass die Willkommenskultur auch erhebliche Schwächen hat und erhebliche Risiken birgt.

Das Merkwürdige an dieser Kultur ist, dass die Menschen zwar gerne den Willkommensgruß annehmen und in das Land übersiedeln, aber manchmal im Gegenzug nicht auch eine Integration uneingeschränkt anstreben.

Die Integratoren versuchen je mehr integrativ zu wirken, desto weniger die zu integrierenden Personen das wünschen. So entsteht ein merkwürdiger Widerspruch. Die Willkommensheißer kämpfen um eine Integration, die bei den Menschen nur sehr bedingt erfolgt. Wir haben seit Jahrzehnten Erfahrungen mit Integration. Oftmals ist sie gelungen – oftmals auch nicht. Die Integration bindet große Bevölkerungsgruppen, die mit der Sozialarbeit ihren Lebensunterhalt verdienen.

Das verdoppelt dann die Bemühungen der Integrierer, die irgendwann erschöpft aufgeben müssen.

 

Ist ein Mensch erst einmal hier, so muss man den Menschen sehen und ihm alle Hilfe angedeihen lassen, die ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht.

Deutschland kann nicht alles Leid der Welt heilen. Deutschland kann auch nicht für alle Katastrophen und Kriege in der Welt Hilfe leisten. Es gilt vielmehr politisch in den Ländern zu helfen, in denen die Menschen leben. Mit einer Einwanderung von Millionen Flüchtlingen wird Deutschland sich einen Bärendienst leisten.

Für alle, die das Schlaraffenland als Oase der Willkommenskultur sehen, gilt es, die Verhältnisse im eigenen Land zu verbessern. Das gilt für die Bundesdeutschen, wie für die Flüchtlinge gleichermaßen. Nachhaltige Verbesserung der Welt kann nur erfolgen, wenn die Welt gerechter wird und es mehr Verzicht gibt. Wenn es einen Ausgleich gibt, zwischen der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich. Hilfe aus Gründen des Samariters sind keine Problemlöser, denn man doktert nur an den Symptomen herum und heilt nicht die Ursache. Leider ist Deutschland voller Samariter, die das Leid vor der eigenen Tür verdrängen und im Gegenzug das Leid der Welt mit unzureichenden Mitteln heilen wollen.

Lassen Sie mich noch einiges zu den Kriegen bemerken, die diese Katastrophe ausgelöst haben. Weder der Krieg im Irak noch in Afghanistan, nicht die Kriege in Syrien oder der arabische Frühling sind von deutschem Boden ausgegangen. Niemals hat Deutschland einen solchen Krieg geführt, wenn auch die bundesdeutsche Politik dem Amerikaner in nicht vertretbarem Ausmaß logistisch und ideologisch zur Seite gestanden hat. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund für dieses humanitäre Helfersyndrom, das die Bundesdeutschen befallen hat.

Als die Regierung in den USA den permanenten Krieg gegen den Terror verkündet hat, ist Deutschland zwar nicht sofort mit Truppen und Material voll eingestiegen, aber es hat sich bereit erklärt, die Folgeschäden zu heilen.

Das Helfersyndrom der Bundesdeutschen hat klinische Ausmaße. Der Wille sich reinzuwaschen von Dingen, die nur ein Psychoanalytiker erklären könnte, ist geradezu zwanghaft. Den Druck, den diese Gutmenschen der Gesellschaft verursachen, löst eine Hysterie der Zwangshumanität aus.

Die Medien in Deutschland verursachen eine Hysterie, die jeder rationalen Erklärung entbehrt. Durch die fehlende Berichterstattung, die nicht ideologisch begründet ist, wird das Problem in den Bereich von Gut=Helfer und Schlecht= Wutbürger unterschieden. Das erinnert in allem an die Farm der Tiere von George Orwell, in dessen Buch die Parole ausgegeben wird, dass Zweibeiner=schlecht und Vierbeiner=gut sind.

Es wird der Eindruck vermittelt, dass Deutschland ein Traumland ist. Selten hat sich eine politische Kaste derart von der Realität im eigenen Land entfernt. Die These und die Antithese sind in den heutigen Tagen keine demokratische Königsdisziplin mehr. Man fühlt sich an die Worte von Tucholsky erinnert:

„Ich sehe Bäcker, ich sehe Busfahrer, ich sehe Metzger, aber ich sehe keine Menschen.“

Gerade die Deutschen, die die furchtbare Diktatur der Nazis erlebt haben, müssten bei einem solchen Vorgang aufschrecken und die öffentliche Meinung als unausgewogen outen. Von Objektivität fehlt im Flüchtlingsdrama jede hörbare und wahrnehmbare Spur.

Die Spendenaktionen der Großkonzerne wie RTL für das Flüchtlingsschicksal stehen in eklatantem Widerspruch zum Drama der Bundesdeutschen im eigenen Land. Als hätte sich der Sender nicht genug am Schicksal der Menschen in Deutschland verlustiert, wird er zum Heilsverkünder einer spendenorientierten Gutmenschenhaltung, die gerade dieser Sender nicht verkörpert.

Schon lange weiß man, dass in der Republik der Bundesdeutschen die Objektivität ein seltenes Gut geworden ist. Dass man aber in einen Modus umschaltet, der politische Gesinnung zur Pflicht macht, ist für die Demokratie absolut bedenklich.

Ich glaube, dass es radikal und falsch ist, wenn alle einer Meinung sind. Ich halte es für undemokratisch und falsch, wenn der Bundestag die Vielfalt der Republik nicht repräsentiert. Demokratie ist Meinungsvielfalt. Sie ist nicht Einheitsbrei.

Ich möchte diesen Seelen etwas mit auf den Weg geben:

In Deutschland haben wir eine Meinung in allen wesentlichen Fragen. Wer natürlich meint, dass es wichtig ist, ob es vielleicht 2 % Steuererhöhung gibt oder vielleicht 1,8 %, der kann auch weiterhin behaupten, dass alles zum Besten ist.

Wenn es einmal Umfragen zu dem Thema gibt, dann sind diese Fragen der Umfragen völlig falsch gestellt. Es wird nicht gefragt, ob man mit dem massenhaften Zuzug von Syrern, Afghanen, Pakistani u. v. m. einverstanden ist, sondern es wird gefragt, ob man genug für die Flüchtlinge tut. Diese völlig ins Leere laufende Fragestellung von NTV verzerrt jede objektive Berichterstattung über das Befinden der Deutschen.

Selbst wenn die CSU manchmal etwas korrigieren will, das entgegen der Mehrheit der Mainstreamideologen nicht zu korrigieren ist, wird durch die Streithähne der AfD-Führung, wieder alles beim Alten bleiben. Man kann gar nicht genug diese Blindheit der AfD anprangern, die ähnlich einem Sarrazin, der sich ein Millionenbuch einhandelte, dann aber Mitglied einer SPD bleiben wollte, man kann diese Blindheit gar nicht hoch genug rügen. Anstatt zu bündeln und zu integrieren, anstatt endlich die Gunst der Stunde zu nutzen, haben die Streithähne der AfD-Führung den Bundesdeutschen wieder jede Chance genommen, endlich einmal vergleichbar mit anderen Ländern der EU, über eine Antithese im Bundestag zu verfügen.[8]

Die Berichterstattung in den heutigen Tagen erweckt den Eindruck, als ob es einen breiten Konsens der Bevölkerung gäbe, der die Politik in Deutschland gutheißt. Ich sage sorry – ich bezweifele das.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

 

[1] (Dies schrieb ich lange vor Enthüllung der Panama-Papiere. Anm. d. V.)

[2] (Die Caritas behauptet nach neuesten Zahlen, dass sich bereits 12 Millionen Syrer auf der Flucht befinden. Es scheinen sich also nur noch Menschen mit Kalschnikows in den Händen in Syrien aufzuhalten.)

[3] Ramelow

[5] Aktuell ist bekannt, dass nur 10 % über eine Qualifizierung verfügen, die mit dem hiesigen Schul- und Ausbildungssystem vergleichbar ist. Anm. d. V.

[6] http://www.welt-in-zahlen.de/