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Nr. 1076

 

Der Weg der Porleyter

 

Sie gehen von Bord – und das Chaos beginnt

 

von Horst Hoffmann

 

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Nach neuen Erkenntnissen und Einblicken in die kosmische Bestimmung der Menschheit gründete Perry Rhodan Anfang des Jahres 3588, das gleichzeitig zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) wurde, die Kosmische Hanse, eine mächtige Organisation, deren Einfluss inzwischen weit in das bekannte Universum hineinreicht.

Gegenwärtig schreibt man das Jahr 425 NGZ, und die Hanse, die neben dem interstellaren Handel auch der kosmischen Verteidigung dient, fand sich schon mehrmals schweren Anschlägen der Superintelligenz Seth-Apophis ausgesetzt.

Um mit Hilfe weiterer Erkenntnisse gegen künftige Anschläge besser gewappnet zu sein, hat Perry Rhodan nach seiner Rückkehr von Khrat eine großangelegte Expedition zum galaktischen Kugelsternhaufen M 3 gestartet, weil er dort die Porleyter, die Vorläufer der Ritter der Tiefe, zu finden hofft.

Nach unbefriedigenden Resultaten und großen Schwierigkeiten hätten andere ihre Suchaktion sicherlich längst aufgegeben. Nicht so Perry Rhodan! Der langersehnte Erfolg stellt sich ein, sobald der Terraner die Dargheten für seine Zwecke einsetzen kann.

Nun schicken sich die 2011 aus äonenlanger Gefangenschaft befreiten Porleyter an, ihre uralte 5-Planeten-Anlage von Neu-Moragan-Pordh wieder in Besitz zu nehmen. Und dabei stellt sich zur Bestürzung der Terraner heraus: Es gibt Auseinandersetzungen über den künftigen WEG DER PORLEYTER ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Der Terraner wartet zu lange.

Clynvanth-Oso-Megh – Der ersterweckte Porleyter.

Gucky, Alaska Saedelaere und Clifton Callamon – Die Überlebenden des Kampfes mit Dano.

Joan Lugarte und Nikki Frickel – Zwei Beibootkommandantinnen.

1.

 

»Schlagt mich tot, aber da draußen ist einer von ihnen!«

Harry stand im Eingang des Bereitschaftsraums, in dem sich außer ihm noch vier weitere Raumfahrer auf den Beginn ihrer Schicht vorbereiteten. Im Klartext hieß das für Joan Lugarte und Mason Fowley, die beiden Beibootkommandanten: Sie sahen einem weiteren ruhigen Tag entgegen.

Die beiden anderen waren Techniker wie Harry. Sie hießen Gregor und Don, und wie Harry schienen sie keinen Nachnamen zu besitzen. Man kannte sie an Bord der RAKAL WOOLVER nur als Harry, Don und Gregor, die drei Unzertrennlichen. Sie waren zusammen an Bord des Flaggschiffs gekommen, und wo einer von ihnen auftauchte, konnte man getrost auch die beiden anderen erwarten. Gewisse Leute wollten sogar wissen, dass sie als Kinder im gleichen Sandkasten gespielt und sich als Heranwachsende die gleiche Freundin geteilt hatten.

Es duftete nach frisch aufgebrühtem Kaffee. Joans Augen waren noch klein. Sie gähnte, lehnte sich im Sitz zurück und streckte alle viere von sich.

»Komm wieder rein, Harry«, sagte sie verschlafen. »Und gewöhne dir um Himmels willen diese Ausdrücke wieder ab. Wer soll da draußen sein?«

»Eine der Riesenkrabben. Ein Aktionskörper!«

Der nur knapp ein Meter siebzig große, etwas füllige Techniker lugte erneut auf den Korridor hinaus, der zum Hangar führte.

»Ein Porleyter?« Don, der von der Statur her und mit seinem roten Gesicht und den kurzen blonden Haaren glatt ein Zwillingsbruder Harrys hätte sein können, schob sich einen Konzentratriegel zwischen die Zähne. »Deine Geburtstagsfeier gestern Abend war zuviel für dich. Wie sollte sich ein Porleyter ausgerechnet hierher verirren? Nach den jüngsten Querelen soll Rhodan ihnen sanft, aber bestimmt nahe gelegt haben, ihre Quartiere nicht zu verlassen, bis wir endlich eine Möglichkeit finden, diese Barriere zu überwinden.« Harry zog sich hinter den Eingang zurück und schüttelte verärgert den Kopf.

»Ich sage euch, da ist einer von ihnen, und wenn ihr's nicht glaubt, kommt selbst her und seht ihn euch an!«

»Wenn's dich glücklich macht«, seufzte Joan und erhob sich. »Ein Porleyter zum Frühstück. Ich habe noch eine Schramme von meiner hoffentlich ersten und letzten Begegnung mit ihnen, als sie im ganzen Schiff verrückt spielten.«

»Du weißt auch, weshalb sie das taten«, versuchte Gregor abzuwiegeln, der Don und Harry um zwei Köpfe überragte und wegen seiner spindeldürren Gestalt den Spitznamen »Ara« erhalten hatte. Gregor schlürfte am heißen Kaffee und setzte behutsam die Tasse ab. »Sei du einmal so lange wie sie in einem Steinbrocken oder einem Baum eingeschlossen. Dann würdest du dich auch austoben.«

Sie winkte ab und ging um den kleinen Tisch herum.

»Das mag sein, Greg. Aber ich werde verdammt froh sein, wenn wir sie endlich wieder von Bord haben.«

Damit sprach sie aus, was viele dachten, denen der porleytische Reflex noch allzu gut in Erinnerung war.

Joan kam nicht bis zum Eingang. Harry, der einen weiteren Blick in den Korridor hinein gewagt hatte, stieß einen Schrei aus und rannte ihr geradewegs in die Arme.

Dort, wo er eben noch gestanden hatte, schob sich jetzt der vordere Teil eines Aktionskörpers in die Türöffnung. Joan ließ Harry los und machte unwillkürlich einen Schritt zurück.

Für Sekunden blickte sie in das ockergelbe Gesicht des Porleyters, sah das breite zahnlose Maul mit den harten Kiefern und die acht kreisförmig angeordneten blauen Augen. Dann glitten ihre Blicke über den sich nach oben hin verjüngenden Oberkörper mit den beiden Armen, an deren scherenähnlichen Enden jeweils sechs Finger saßen.

Der Aktionskörper rückte weiter vor und füllte den gesamten Eingang aus, aufgerichtet auf den beiden kurzen, stämmigen Hinterbeinen mit den scharf eingekerbten Gelenken und den beiden etwas längeren mittleren Gliedmaßen.

Gregor, Don und Mason Fowley sprangen auf und standen da wie angenagelt. Harry beeilte sich, zum Tisch zu kommen. Nur Joan blieb stehen, wo sie war.

Der Oberkörper der Riesenkrabbe schwang hin und her. Joan konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die starren Augen sie regelrecht durchleuchteten, dass der Porleyter etwas suchte – und dass er nicht gekommen war, um einen Freundschaftsbesuch abzustatten.

Die anderen mussten die Bedrohung ebenfalls spüren, denn Fowley sagte leise: »Ganz ruhig bleiben, Mädchen.«

»Ich glaube, er ... will etwas von uns«, flüsterte Harry.

»Er hat sich ganz bestimmt nicht hierher verlaufen«, sagte Joan. Sie aktivierte ihren kleinen Translator, doch bevor sie auch nur ein einziges Wort an den Porleyter richten konnte, drehte dieser sich um und verschwand wieder im Korridor.

»Puh!«, machte Don. »Und ich hatte schon geglaubt, es geht wieder los.«

»Überlegt besser einmal, wohin der Porleyter will«, sagte Joan.

Harry wurde bleich.

»Du meinst zum Hangar?«

»Du hast's tatsächlich erfasst. Genau in diese Richtung geht er jetzt. Und dort steht eine betriebsbereite Space-Jet. Na, dämmert's?«

Harry schüttelte heftig den Kopf.

»Ich weiß, was du denkst, Joan. Aber das vergisst du am besten ganz schnell wieder.«

»Warum? Wir wissen, dass eine Gruppe Porleyter uns Menschen dafür verantwortlich macht, dass die RAKAL nicht durch die Barriere und in ihr Fünf-Planeten-System kommt. Allein, denken sie, schaffen sie's.«

»Und Gucky ist mit einem Beiboot durch die Barriere!« Fowley pfiff durch die Zähne. »Sicher wissen das alle Porleyter an Bord. Du meinst, dieser eine will mit der Space-Jet auf die gleiche Weise versuchen ...?«

»Wir müssen die Zentrale verständigen!«, rief Harry aufgeregt.

»Ach was, das nehmen wir selbst in die Hand.« Joan ging zu einem Wandschrank und öffnete ihn. »Wir gehen ihm nach und werden gleich wissen, ob ich recht habe oder nicht.«

Sie nahm einen Paralysator von einem Regal und schloss den Schrank wieder.

Sie winkte mit der Waffe.

»Worauf wartet ihr?«

Harry starrte entgeistert auf ihre Hand.

»Tu das Ding weg, Joan! Wenn Rhodan erfährt, dass du einen Porleyter damit bedrohen willst, gibt's für uns alle eine Menge Ärger!«

»Wenn Rhodan plötzlich eine davonschießende Space-Jet auf den Schirmen hat, gibt's erst recht Ärger.«

Joan winkte nur ab, als auch Fowley und Gregor sie warnten, und verließ den Raum.

Bis zum Hangarschott gab es keine Abzweigungen mehr. Der Porleyter stand vor dem Schott und versuchte ganz offensichtlich, es zu öffnen.

Joan näherte sich ihm bis auf etwa zehn Meter und richtete den Paralysator auf ihn.

»Wir gehen alle zum Teufel, Joan!«, war wieder Harrys Stimme zu hören. Die Techniker und Fowley hatten zu ihr aufgeschlossen. Harry versuchte, Joans Arm nach unten zu drücken. Sie wich ihm aus.

»Porleyter!«, rief sie. »Nimm jetzt die Finger von den Kontrollen und dreh dich ganz langsam um. Ja, so ist's recht. Wir wollen keine Schwierigkeiten, also gehst du jetzt besser dorthin zurück, wo du hingehörst.«

Der Aktionskörper hatte sich um 180 Grad gedreht. Die blauen Augen funkelten die Menschen drohend an.

Wieder hatte Joan das Gefühl, durchleuchtet zu werden. Für Augenblicke kam sie sich klein und dumm vor.

Sie führen sich an Bord auf wie die Herren des Schiffes!, dachte die Beibootkommandantin. Sie sollten uns dankbar sein und zeigen uns statt dessen, für wie überlegen sie sich halten!

Sie hielt das für unerträgliche Arroganz und winkte mit dem Strahler.

»Hörst du nicht? Verschwinde von hier, bevor ich Roboter rufen muss, die deinen gelähmten Körper auf einer Antigravscheibe wegtragen! Ich sage es zum letzten Mal! Geh zurück zu den anderen!«

»Du bist verrückt geworden!«, flüsterte Harry. Blitzschnell schob er sich zwischen die Frau und den Fremden und breitete verzweifelt die Arme aus.

»Sie meint es nicht so, aber du solltest jetzt wirklich ...«

Der Aktionskörper schnellte sich auf ihn zu, noch ehe er aussprechen konnte. Harry schrie auf und warf sich zur Seite. Ein Schuss fauchte und verfehlte den Porleyter nur knapp. Der Porleyter setzte über sie hinweg, was ihnen einige blaue Flecken einbrachte, und rannte zurück in den Korridor.

Joan Lugarte lag auf dem Bauch und nahm die Waffe in beide Hände. Sie löste sie aus, als der Aktionskörper kurz vor einer Abzweigung stehen blieb.

Im nächsten Moment war Fowley heran und schlug ihr die Waffe aus den Fingern.

»Weißt du überhaupt, was du anrichtest?«, fuhr er sie an. »Sind wir ins Mittelalter zurückgefallen, dass uns keine andere Möglichkeit bleibt, als zu schießen?«

Sie sah ihn an.

»Aber ich ...«

Fowley seufzte. Er half Joan, sich aufzurichten. »Irgendwie kann ich dich ja verstehen. Aber wenn uns unsere Gäste nun für Barbaren halten, haben sie bestimmt nicht ganz unrecht.«

»Es tut mir leid«, flüsterte die Raumfahrerin.

Fowley ließ sie los, als sie sich wieder allein auf den Beinen halten konnte, übergab Don die Waffe und ging zum nächsten Interkom.

Von dem Porleyter war nichts mehr zu sehen. Entweder hatte Joan erneut vorbeigeschossen, oder die Strahlen wirkten nicht auf die Aktionskörper und die in ihnen integrierten Porleyter.

Fowley hoffte das erstere, als ihm Ras Tschubais Gesicht vom Bildschirm entgegenblickte.

 

*

 

In der Hauptleitzentrale der RAKAL WOOLVER befanden sich außer Tschubai zu diesem Zeitpunkt Perry Rhodan, Bradley von Xanthen, Jennifer Thyron und Fellmer Lloyd, sowie die diensttuende Besatzung.

Das Großraumschiff der Liga Freier Terraner stand nach wie vor nahe an der unsichtbaren Barriere, die einen Einflug nach Neu-Moragan-Pordh verhinderte.

Etwas zurückgezogen wartete die kombinierte Flotte von 280 Einheiten der LFT und Kosmischen Hanse – zehn Schiffe der NEBULAR-Klasse, einhundert Schwere Kreuzer der STAR-Klasse, einhundert Koggen, fünfzig leichte und zwanzig schwere Holks.

Funk- oder Telepathiekontakt zu der mit einer Space-Jet aufgebrochenen Gruppe, bestehend aus Gucky, Alaska Saedelaere, Cerai Hahn und Nuru Timbon, gab es seit deren Durchdringung der Barriere nicht mehr.

Das heißt: Bis zu diesem Augenblick, in dem Fellmer Lloyd an Rhodan mit der Eröffnung herangetreten war, er habe möglicherweise schwache Impulse von Gucky aufgefangen.

Der Terraner, der bis dahin vor einem Beobachtungsschirm gesessen und in die Betrachtung der näheren Umgebung vertieft gewesen war, sah überrascht auf. Immer wieder fiel es ihm schwer, sich von dem Anblick zu lösen, den der Weltraum hier im Zentrum von M 3 bot. Dann führte er sich vor Augen, wie alt all diese Sterne waren, die so eng beieinander standen, dass auf ihren Planeten ewiger Tag herrschte. Fast alle gehörten der Population II an, wie dies für die Kugelsternhaufen im Halo der Galaxis die Regel war. Rote Riesensonnen herrschten vor, Sterne, in denen nicht mehr Wasserstoff, sondern Helium und andere schwere Stoffe verbrannten. Auch jene Sonne, die hinter der Barriere auf künstlichen Bahnen von ihren fünf Begleitern umlaufen wurde, war ein solcher roter Riese.

»Du hältst es für möglich?«, fragte Rhodan. »Du bist nicht sicher?«

Fellmer zuckte die Schultern.

»Ich spüre diese Impulse, und sie kommen von hinter der Barriere. Sie sind einfach noch zu schwach, viel zu vage. Aber es könnte Gucky sein.«

Rhodan erhob sich. Bradley von Xanthen war hinzugetreten und blickte die beiden Männer fragend an. Flüchtig bemerkte Rhodan, dass Ras Tschubai einen Interkomanruf entgegennahm.

»Der Kleine wird alle Hebel in Bewegung setzen, um uns zu erreichen«, sagte von Xanthen. »Er kann in eine Lage geraten sein, in der er unsere Hilfe braucht; er kann eine wichtige Entdeckung gemacht haben; oder er hat es irgendwie geschafft, die Barriere zu beseitigen.«

Rhodan schüttelte den Kopf.

»Wir haben uns in den letzten Wochen oft genug in Spekulationen verrannt, Bradley. Fellmer, kannst du wenigstens feststellen, ob Guckys Impulse an uns gerichtet waren, oder ob du über diese Entfernung hinweg einfach nur ...?«

»Ob ich ihn aufgespürt habe?« Fellmer lachte verhalten. »Perry, ich weiß nicht einmal, ob es Gucky ist.«

»Wir sollten es über Funk versuchen«, schlug von Xanthen vor. Rhodans Nicken als Aufforderung deutend, begab er sich zu den entsprechenden Anlagen und nahm das selbst in die Hand.

Ras Tschubai stieß eine Verwünschung aus. Das Gesicht des Mannes, mit dem er gesprochen hatte, verschwand vom Bildschirm des Interkoms. Ras kam kopfschüttelnd zu Rhodan und Fellmer und ließ sich in einen Sitz fallen.

»Einige Verrückte haben versucht, einen Porleyter aufzuhalten, der sich offenbar eine Space-Jet schnappen wollte, um uns zu beweisen, dass sie ohne uns längst wieder daheim wären. Ganz abgesehen davon, dass es fraglich ist, ob er mit dem Boot überhaupt zurechtgekommen wäre, hatten sie nichts Besseres zu tun, als mit einem Paralysator auf ihn loszugehen.«

Rhodan und Lloyd wechselten einen schnellen Blick.

»Sag das noch einmal«, forderte Rhodan den Teleporter bestürzt auf.

Ras legte die Hände flach auf die Instrumentenplatte und nickte.

»Sie sagen, der Porleyter hätte sie bedroht und versucht, das Schott zum Hangar zu öffnen. Eine gewisse Joan Lugarte hätte daraufhin einen Paralysator auf ihn gerichtet und zum Glück vorbeigeschossen. Von dem Porleyter fehlt jede Spur.«

Rhodan stand mit versteinerter Miene da und sah zu von Xanthen hinüber, dem bei seinen Bemühungen um Funkkontakt zur Gruppe Gucky nicht viel Erfolg beschieden zu sein schien.

»Ich war bisher der Ansicht, jeder an Bord wüsste, wer unsere Gäste sind und dass jeder Zwischenfall zu vermeiden ist.«

»Perry, diese Leute haben Angst. Die Porleyter sind vielen von ihnen nicht mehr geheuer. Es gibt da Gerüchte, dass du die Porleyter hättest einsperren lassen. Was weiß ich, was da sonst noch ins Kraut schießt!«

»Vielleicht haben wir den Fehler gemacht, die Besatzung nicht ausreichend zu informieren«, sagte Rhodan hart. »Aber das ist noch lange kein Grund, auf Wesen zu schießen, deren Mentalität und umständebedingte Handlungsweise man einfach nicht sofort versteht!«

Selbst ich, dachte er dabei, begreife sie trotz allem noch nicht!

Doch dies konnte keine Entschuldigung sein.

Die Lage an Bord war schlimm genug. Zwar zeigten Clynvanth-Oso-Megh und dessen Anhänger auch weiterhin offen ihre Sympathie für die Terraner, doch die Zahl derjenigen, die sich um dessen ideologischen Gegenspieler Lafsater-Koro-Soth scharten, war in ständigem Wachsen begriffen.

Inzwischen, so schätzte Rhodan, stand fast schon die Hälfte der 2011 geretteten Porleyter hinter Koro und dessen Forderung, den Menschen den Zugang nach Neu-Moragan-Pordh zu verbieten.

Oso verlor erschreckend schnell an Anhängern. Weshalb dies so war, entzog sich Rhodans Kenntnis. Die Terraner hatten zurückhaltend und verständnisvoll auf den porleytischen Reflex und das damit verbundene Treiben der Porleyter reagiert, die einen schier unglaublichen Nachholbedarf an aktiven Erlebnissen jeder Art gehabt hatten.

Und nun dies!, dachte Rhodan.

Porleyter